Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/331: Unterschied zwischen den Versionen

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südlich in die nahe Glan ''aufwärts'' fließt (Stephan). Das Maxglaner-Moos von ungefähr 20 Tagbau liefert vielen Torf und einiges Pferdeheu. (Amtspapiere.)
 
{{NE}}Die Vorstadt '''Mühln''' hat 52 Häuser, und 1311 Einwohner.
 
{{NE}}Die ''Augustiner- oder Pfarrkirche'' sammt dem Kloster verdankt ihr Entstehen dem Erzbischofe ''Wolf Dietrich'' 1604 und 1605. (Zauner 7. 92 und 108.)
 
{{NE}}Der Kirchthurm, gegen 200 Fuß hoch, oben mit runden, gothischen Säulen aus rothem Marmor, wurde von ''Max Gandolph'' um 1674 erbaut, 1791 mit einem Blitzableiter versehen. In der Kapelle ober der Stiege vor dem Eingange der Kirche ist das Bild der h. Dreyfaltigkeit von ''J. M. Schmidt''. Die Heiligen Gottes an der Epistelseite daselbst mahlte ''Martin Teof'' 1623; ein Vesperbild links vor der Kirchenthüre ''Paul Troger''.
 
{{NE}}Das Schiff der Kirche (1735 erneuert) ist 60 Fuß hoch, 50 lang, 20 breit. Die Mahlereyen entstanden durch folgende Künstler: die vier oberen Wandbilder durch ''Vincenz Fischer'' 1709, in den Kapellen auf der ''Evangelienseite'': Nikolaus von Tolentin durch ''Rottmayr''; Johann Fakund, wo Christus so schön ist, durch einen Unbekannten, eben so die Geburt Jesus an der Wand mit Porträten; auf der ''Epistelseite'' in der ersten Kapelle das Seitenbild: Christus am Kreuze durch ''Teof'' und ''Greitner''; in der zweyten die zwey Statuen am Altare durch einen italienischen Meister, wieder das schöne Madonnenbild mit dem Kinde an der Wand durch einen Unbekannten. Die Umgebung enthält sehr alte gothische Schnitzarbeit mit der Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes.
 
{{NE}}''Von den vorzüglicheren Begräbnissen im Todtenfelde'' bezeichnen wir (außer einem Theile eines Römersteines an der Kirchenwand rechts am Ende vor der Todtenkapelle): ''Ehrhart, Aglassinger, Hofer, Petzl'' e.t.c. (Hübner; Zauner 3. 92 und 130.)
 
{{NE}}In der ''Todtenkapelle'' ist Jesus am Kreuze nebst 2 Seitenbildern auf Blech von ''Greitner''.
 
{{NE}}An der Klosterpforte trifft man den h. Augustin in Lebensgröße. Groß und gut eingerichtet ist die Bibliothek dieses Stiftes.

Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 15:34 Uhr

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Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
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südlich in die nahe Glan aufwärts fließt (Stephan). Das Maxglaner-Moos von ungefähr 20 Tagbau liefert vielen Torf und einiges Pferdeheu. (Amtspapiere.)

      Die Vorstadt Mühln hat 52 Häuser, und 1311 Einwohner.

      Die Augustiner- oder Pfarrkirche sammt dem Kloster verdankt ihr Entstehen dem Erzbischofe Wolf Dietrich 1604 und 1605. (Zauner 7. 92 und 108.)

      Der Kirchthurm, gegen 200 Fuß hoch, oben mit runden, gothischen Säulen aus rothem Marmor, wurde von Max Gandolph um 1674 erbaut, 1791 mit einem Blitzableiter versehen. In der Kapelle ober der Stiege vor dem Eingange der Kirche ist das Bild der h. Dreyfaltigkeit von J. M. Schmidt. Die Heiligen Gottes an der Epistelseite daselbst mahlte Martin Teof 1623; ein Vesperbild links vor der Kirchenthüre Paul Troger.

      Das Schiff der Kirche (1735 erneuert) ist 60 Fuß hoch, 50 lang, 20 breit. Die Mahlereyen entstanden durch folgende Künstler: die vier oberen Wandbilder durch Vincenz Fischer 1709, in den Kapellen auf der Evangelienseite: Nikolaus von Tolentin durch Rottmayr; Johann Fakund, wo Christus so schön ist, durch einen Unbekannten, eben so die Geburt Jesus an der Wand mit Porträten; auf der Epistelseite in der ersten Kapelle das Seitenbild: Christus am Kreuze durch Teof und Greitner; in der zweyten die zwey Statuen am Altare durch einen italienischen Meister, wieder das schöne Madonnenbild mit dem Kinde an der Wand durch einen Unbekannten. Die Umgebung enthält sehr alte gothische Schnitzarbeit mit der Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes.

      Von den vorzüglicheren Begräbnissen im Todtenfelde bezeichnen wir (außer einem Theile eines Römersteines an der Kirchenwand rechts am Ende vor der Todtenkapelle): Ehrhart, Aglassinger, Hofer, Petzl e.t.c. (Hübner; Zauner 3. 92 und 130.)

      In der Todtenkapelle ist Jesus am Kreuze nebst 2 Seitenbildern auf Blech von Greitner.

      An der Klosterpforte trifft man den h. Augustin in Lebensgröße. Groß und gut eingerichtet ist die Bibliothek dieses Stiftes.