Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/239: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch angelegt)
 
K (Automatic page editing)
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|238|35|240|unvollständig}}</noinclude>
<noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|238|35|240|korrigiert}}</noinclude>
1793 wurde ein Laboratorium zum Probieren der Sulzstöcke und des Salzwassers e.t.c. hergestellt. Am 7. Juny 1796 geschah die Salzpfannweihe, ''Kolloredo'' genannt. Vom Anfange des Jahres 1804 bis Ende Juny erschien hier bey Buchhändler Laurent die Zeitschrift:»''der Halleiner Bothe.''« Nachdem sie eingegangen war, erlosch auch die neu entstandene Buchhandlung bald. Besser ging es bis 1707 dem ''Wolfgang Krüner'' hier. Seine Buchhandlung erhielt sich einige Jahre, und seine Waaren wurden sehr gesucht. ( Vierthalers Reisen 89). Den 4. May 1823 brannte das ehemahlige Ruperti ''Pfannhaus'' ab. Am 1. May 1825 erfolgte in der ehemaligen Schießstätte die Eröffnung eines Sohlenbades. Den 3. Februar 1831 kündigte ''J. Bojer'' seine hier errichtete ''Soda-Seiferey'' an. Diese Seife ist besser, ergiebiger und wohlfeiler als die gewöhnliche Aschenseife.
 
{{NE}}Außer den Kirchen nennen wir als merkwürdigere Gebäude : das ''Pfannhaus'' mit den Abbildungen der Salz- und anderer hier vorkommenden Arbeiten; das ''einstige Stadtgerichtshaus'' auf dem oberen Platze; das ''Rathhaus'', vorne mit einem Uhrschilde, rückwärts mit einem Thurme; den Stift ''St. Peter'schen Amts Hof''; den ''Dechanthof''; das ''Waisenhaus'' (1758 von ''Mathias Schiemer'' für 13 Knaben nebst Benefizium gestiftet, 1814 das Institut aufgehoben, und die Zöglinge angestiftet); das Haus der ''Regelschwestern'' (diese 1721 hier entstanden, ihr Haus 1723 gekauft, 1821 das Institut als ''geistliche Gemeinde'' erkannt, 1823 modifizirte Instituten erhalten), das ''Bürgerspital'' (urkundlich 1449 vorkommend, aber schon früher bestanden); das jetzt damit vereinigte ''Bruderhaus'' vom Erzbischofe ''Ernest'' 1550 bis 54 gebaut.
 
{{NE}}Schulen sind 2 hier: die Hof- oder Salinen-Stadtschule mit 296 Werktags-, 92 Wiederholungs-Schülern, und einer Zeichnungsschule; die Mädchenschule bey den Regelschwestern mit 297 Werktags-, 97 Wiederholungs- und 60 Arbeitsschülerinnen.
 
{{NE}}Die Stadtschule und die Salinenschule wurden 1809 vereinigt, und auch die Waisenknaben zum Schulbesuche dahin gewiesen.
 
{{NE}}Von den ''besonderen hiesigen Gebräuchen'' bezeichnen wir: das ''Theater der Halleiner Schiffer'', den ''Schwerttanz der Bergknappen'', den ''Reiftanz der Küfer und Kleutzler'' (alle 7 Jahre besonders feyerlich

Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 15:28 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[238]
Nächste Seite>>>
[240]
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


1793 wurde ein Laboratorium zum Probieren der Sulzstöcke und des Salzwassers e.t.c. hergestellt. Am 7. Juny 1796 geschah die Salzpfannweihe, Kolloredo genannt. Vom Anfange des Jahres 1804 bis Ende Juny erschien hier bey Buchhändler Laurent die Zeitschrift:»der Halleiner Bothe.« Nachdem sie eingegangen war, erlosch auch die neu entstandene Buchhandlung bald. Besser ging es bis 1707 dem Wolfgang Krüner hier. Seine Buchhandlung erhielt sich einige Jahre, und seine Waaren wurden sehr gesucht. ( Vierthalers Reisen 89). Den 4. May 1823 brannte das ehemahlige Ruperti Pfannhaus ab. Am 1. May 1825 erfolgte in der ehemaligen Schießstätte die Eröffnung eines Sohlenbades. Den 3. Februar 1831 kündigte J. Bojer seine hier errichtete Soda-Seiferey an. Diese Seife ist besser, ergiebiger und wohlfeiler als die gewöhnliche Aschenseife.

      Außer den Kirchen nennen wir als merkwürdigere Gebäude : das Pfannhaus mit den Abbildungen der Salz- und anderer hier vorkommenden Arbeiten; das einstige Stadtgerichtshaus auf dem oberen Platze; das Rathhaus, vorne mit einem Uhrschilde, rückwärts mit einem Thurme; den Stift St. Peter'schen Amts Hof; den Dechanthof; das Waisenhaus (1758 von Mathias Schiemer für 13 Knaben nebst Benefizium gestiftet, 1814 das Institut aufgehoben, und die Zöglinge angestiftet); das Haus der Regelschwestern (diese 1721 hier entstanden, ihr Haus 1723 gekauft, 1821 das Institut als geistliche Gemeinde erkannt, 1823 modifizirte Instituten erhalten), das Bürgerspital (urkundlich 1449 vorkommend, aber schon früher bestanden); das jetzt damit vereinigte Bruderhaus vom Erzbischofe Ernest 1550 bis 54 gebaut.

      Schulen sind 2 hier: die Hof- oder Salinen-Stadtschule mit 296 Werktags-, 92 Wiederholungs-Schülern, und einer Zeichnungsschule; die Mädchenschule bey den Regelschwestern mit 297 Werktags-, 97 Wiederholungs- und 60 Arbeitsschülerinnen.

      Die Stadtschule und die Salinenschule wurden 1809 vereinigt, und auch die Waisenknaben zum Schulbesuche dahin gewiesen.

      Von den besonderen hiesigen Gebräuchen bezeichnen wir: das Theater der Halleiner Schiffer, den Schwerttanz der Bergknappen, den Reiftanz der Küfer und Kleutzler (alle 7 Jahre besonders feyerlich