Herzogtum Salzburg/Topographie 1839/226: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch angelegt)
 
K (Automatic page editing)
 
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
<noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|225|22|227|unvollständig}}</noinclude>
<noinclude>{{Herzogtum Salzburg/Topographie 1839|225|22|227|korrigiert}}</noinclude>
gefallen war. Als aber der See wieder stieg, kam auch der Wasserfall wieder zum Vorschein. In der dortigen ''Bluntau'' (Blühentau mit 35 Kasen) war eine beliebte Hirschjagd.
 
{{NE}}Eine Stunde von Golling ist der 1809 geschleifte Paß ''Lueg''. Noch sprechen 2 Denksteine von seinem Daseyn; der erste von ''Johann Jakob'' 1560 bis 1575 als dessen Erbauer, der zweyte von ''Paris'' 1647 als dessen Befestiger. Durch die Gegend dieses Passes nahmen schon ''Tonazan'' und ''Ledi'' von Oberalm den Weg unter Rupert nach ''Pongau''; 1160 erhielt ''Admont'' vom Erzbischofe ''Eberhard I.'' die Mauthfreyheit bey der ''Klause nächst Werfen''. Der ''Lueg'' wurde 1258 im Kriege zwischen den Erzbischöfen ''Philipp'' und ''Ulrich'' stark besetzt. 1263 übergab das Domkapitel dem ''Gebhart v. Velden'' die Bewachung der Gebirgspässe ''Lueg'' e.t.c. Nach dem alten Chronisten von Leoben war der ''Lueg'' schon 1316 befestiget. 1832 nahm ihn Kaiser ''Franz I.'' genau in Augenschein (Zauner I. 162). Dem Passe Lueg gegenüber am linken Ufer oberhalb der Salzache befindet sich die sogenannte ''Kroatenhöhle''. Aus dieser können 100 Tapfere einer überlegenen Macht trotzen. Der Paß Lueg und die Kroatenhöhle werden nunmehr wieder befestiget; die Arbeiten begannen im Herbste 1834, und wurden 1836 beendiget.
 
{{NE}}Vor dem Passe Lueg kommt man an der ''Lammerbrücke'' zu einem unbeachteten Marmorbruche mit Seeprodukten, und dann zu den sogenannten ''Oefen'', wo der Salzzachstrom zwischen Klippen, schrofen und wilden Felsen eine Schlucht durchströmt, deren Anblick durch das Bild der Natur in der Vorzeit die erhabensten Reflexionen über Gegenwart und Zukunft erregt. Auch hier wie zur Kaskade am Schwarzenbach ließ Fürst ''Ernest v. Schwarzenberg'' den Zugang gefahrlos herstellen. (Salzb. A. und Intell. 1832, S. 448; 1801 Nro. 12.; Autopsie; Seethaler; Stephans Notaten in dreyjähriger Anwesenheit).
 
{{NE}}In der Vikariatsschule von Golling zählt man 133 Werktags-, 47 Wiederholungs-Schüler.
 
{{NE}}'''Mooseck''', ''Moseck'', eine Ortschaft mit 24 zerstreuten Häusern, 25 Wohnparteyen, 126 Einwohnern, 2 Stunden von Golling. Am Berge von Mooseck werden jährlich bey 100,000 Centner theils ''weißer'', theils ''gemischter Gyps'' gebrochen, vermahlt und in das In - und Ausland zur Urbarmachung von moosigen und anderen unfruchtbaren Grundstücken verkauft. Der Umfang der Gypsbrüche beträgt über 3000 Quadratklaftern<ref group="GWR">Symbol aufgelöst</ref>.
 
{{ReferencesGWR}}

Aktuelle Version vom 27. Januar 2012, 15:27 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Herzogtum Salzburg/Topographie 1839
Inhalt
Karte  |  Widmung

Orts-, Namen- und Sachregister:
AB CD EF G H I/J KL M N OP QRS TU VW Z


Pränumeranten  |  Druckfehler
<<<Vorherige Seite
[225]
Nächste Seite>>>
[227]
Datei:Herzogthum-Salzburg-1839-T2.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


gefallen war. Als aber der See wieder stieg, kam auch der Wasserfall wieder zum Vorschein. In der dortigen Bluntau (Blühentau mit 35 Kasen) war eine beliebte Hirschjagd.

      Eine Stunde von Golling ist der 1809 geschleifte Paß Lueg. Noch sprechen 2 Denksteine von seinem Daseyn; der erste von Johann Jakob 1560 bis 1575 als dessen Erbauer, der zweyte von Paris 1647 als dessen Befestiger. Durch die Gegend dieses Passes nahmen schon Tonazan und Ledi von Oberalm den Weg unter Rupert nach Pongau; 1160 erhielt Admont vom Erzbischofe Eberhard I. die Mauthfreyheit bey der Klause nächst Werfen. Der Lueg wurde 1258 im Kriege zwischen den Erzbischöfen Philipp und Ulrich stark besetzt. 1263 übergab das Domkapitel dem Gebhart v. Velden die Bewachung der Gebirgspässe Lueg e.t.c. Nach dem alten Chronisten von Leoben war der Lueg schon 1316 befestiget. 1832 nahm ihn Kaiser Franz I. genau in Augenschein (Zauner I. 162). Dem Passe Lueg gegenüber am linken Ufer oberhalb der Salzache befindet sich die sogenannte Kroatenhöhle. Aus dieser können 100 Tapfere einer überlegenen Macht trotzen. Der Paß Lueg und die Kroatenhöhle werden nunmehr wieder befestiget; die Arbeiten begannen im Herbste 1834, und wurden 1836 beendiget.

      Vor dem Passe Lueg kommt man an der Lammerbrücke zu einem unbeachteten Marmorbruche mit Seeprodukten, und dann zu den sogenannten Oefen, wo der Salzzachstrom zwischen Klippen, schrofen und wilden Felsen eine Schlucht durchströmt, deren Anblick durch das Bild der Natur in der Vorzeit die erhabensten Reflexionen über Gegenwart und Zukunft erregt. Auch hier wie zur Kaskade am Schwarzenbach ließ Fürst Ernest v. Schwarzenberg den Zugang gefahrlos herstellen. (Salzb. A. und Intell. 1832, S. 448; 1801 Nro. 12.; Autopsie; Seethaler; Stephans Notaten in dreyjähriger Anwesenheit).

      In der Vikariatsschule von Golling zählt man 133 Werktags-, 47 Wiederholungs-Schüler.

      Mooseck, Moseck, eine Ortschaft mit 24 zerstreuten Häusern, 25 Wohnparteyen, 126 Einwohnern, 2 Stunden von Golling. Am Berge von Mooseck werden jährlich bey 100,000 Centner theils weißer, theils gemischter Gyps gebrochen, vermahlt und in das In - und Ausland zur Urbarmachung von moosigen und anderen unfruchtbaren Grundstücken verkauft. Der Umfang der Gypsbrüche beträgt über 3000 Quadratklaftern[GWR 1].



Anmerkungen der GenWiki-Redaktion (GWR)

  1. Symbol aufgelöst