Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788)/077: Unterschied zwischen den Versionen
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Zur Erläuterung der, von mir vorgeschlagenen und bisher beschriebenen VerfahrungsArt, Geschlechtstafeln zu '''entwerfen''', und durch einen genealogisch-historischen Text '''evident''' , das ist, höchstfaßlich zu beweisen, behandle ich nach dieser Methode eine, vom sel. '''[[Johann David Köhler|Köhler]]''' (in der Disputation <tt>[[Genealogia Familiae Augustae Stauffensis (Köhler)|de Familia Augusta Staufensi]]</tt>) nach '''[[André Duchesne|Duchesnescher]]''' Methode beurkundete Geschlechtstafel. Wer die gedachte Köhlerische Disputation bey der Hand hat, wird leicht im Stande seyn, zu beurtheilen, welche von beyden Methoden am nächsten, nicht nur zur Wahrheit überhaupt, sondern auch zur gewissesten und faßlichsten Kenntnis der Wahrheit in der Genalogie führt. So viel aber läßt sich doch schon aus meinen, dem genealogisch-historischen Texte ([[{{BASEPAGENAME}}/078|§. 80]]) beygefügten, meistens mit einem Sternchen bezeichneten Anmerkungen abnehmen, daß selbst der grose, sein ganzes Leben hindurch so eifrig nach lauterer Wahrheit strebende '''Köhler''' bey dem Gebrauche der '''Duchesneschen''' Methode nicht gesichert war, viele genealogische Säze '''ganz unbewiesen''' vorbeyzulassen. Umdeßwillen habe ich auch, in der, am Ende dieses Abrisses beygefügten <tt>{{Sperrschrift|TAB. I}}</tt>, die von Köhlern''' erschlichenen Säze in Klammern''' eingeschlossen - Schon vor 19 Jahren hat der jezige Professor '''Sprengel''' zu Halle, nach meiner Methode ein Beyspiel von einer beurkundeten Geschlechtstafel dem Historischen Institut, als damaliger Assessor desselben, übergeben. Diese Abhandlung findet man gedruckt im 12<sup>ten</sup> Bande der allgem. histor. Bibliothek S. 18 bis 46. Sie wurde eigentlich in kritischer Absicht ausgearbeitet, um eine, sonst wol geschriebene genealogische |
Aktuelle Version vom 21. Dezember 2011, 00:17 Uhr
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Johann Christoph Gatterers Abriß der Genealogie (1788) | |
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- II. Beyspiel
§. 79.
Zur Erläuterung der, von mir vorgeschlagenen und bisher beschriebenen VerfahrungsArt, Geschlechtstafeln zu entwerfen, und durch einen genealogisch-historischen Text evident , das ist, höchstfaßlich zu beweisen, behandle ich nach dieser Methode eine, vom sel. Köhler (in der Disputation de Familia Augusta Staufensi) nach Duchesnescher Methode beurkundete Geschlechtstafel. Wer die gedachte Köhlerische Disputation bey der Hand hat, wird leicht im Stande seyn, zu beurtheilen, welche von beyden Methoden am nächsten, nicht nur zur Wahrheit überhaupt, sondern auch zur gewissesten und faßlichsten Kenntnis der Wahrheit in der Genalogie führt. So viel aber läßt sich doch schon aus meinen, dem genealogisch-historischen Texte (§. 80) beygefügten, meistens mit einem Sternchen bezeichneten Anmerkungen abnehmen, daß selbst der grose, sein ganzes Leben hindurch so eifrig nach lauterer Wahrheit strebende Köhler bey dem Gebrauche der Duchesneschen Methode nicht gesichert war, viele genealogische Säze ganz unbewiesen vorbeyzulassen. Umdeßwillen habe ich auch, in der, am Ende dieses Abrisses beygefügten TAB. I, die von Köhlern erschlichenen Säze in Klammern eingeschlossen - Schon vor 19 Jahren hat der jezige Professor Sprengel zu Halle, nach meiner Methode ein Beyspiel von einer beurkundeten Geschlechtstafel dem Historischen Institut, als damaliger Assessor desselben, übergeben. Diese Abhandlung findet man gedruckt im 12ten Bande der allgem. histor. Bibliothek S. 18 bis 46. Sie wurde eigentlich in kritischer Absicht ausgearbeitet, um eine, sonst wol geschriebene genealogische