Baden/Staatshandbuch 1880/546: Unterschied zwischen den Versionen
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{{NE}}Die damals ermittelte landwirthschaftliche Nutzungsfl-che bestand nach der Kulturart aud 1500848 M. Acker (67,7%), 485691 M. Wiese (21,9%), 57393 M. Rebland (2,6%) und 171625 M. Weide (7,8%). Von derselben waren nach der Besitzart Eigenthum 1745712 M. (78,8%), Pachtland 306665 M. (13,8%), Almend 125967 M. (5,7%), Dienstland 7838 M. (=,35%) und Nutznießung 29375 M. (1,3%). | |||
{{NE}}''Landwirthschaftliche Bezirksvereine'' waren 1879 68 vorhanden, mit 15518 Mitgliedern. Die Centralstelle der landwirthschaftlichen Bezikrsvereine hat ihren Sitz in Karlsruhe. | |||
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===Forstwirthschaft.=== | |||
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{{NE}}Von der ''Waldfläche'' (im Ganzen am 31. Dezember 1878 526772 ha) gehörten 93668 ha (17,77%) dem Domänenärarw, 247080 ha (46,93%) den Gemeinden, 13179 ha (2,50%) Körper- und Genossenschaften und 172844 ha (32,80%) Privaten.<ref>1876 gehörten von den 171148 ha Privatwaldungen 57621 ha (33,67%) Standes- und Grundherrn und 113527 ha (66,33%) sondtigen Privaten.</ref> Der Holzvorrath aller Waldungen ist auf 81 millionen, die jährliche Nutzung aud 2 Millionen Festmeter (im Werthe von etwa 20 Millionen Mark), der Zuwachs auf etwas mehr zu schätzen. | |||
{{NE}}Der Abgang an Wald (Ausrodung) betrug 1878 71 ha, der Zugang (Anpflanzung) 470 ha. Waldwege wurden im gleichen Jahre 233000 M. angelegt. | |||
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===Produkte des Mineralreichs.=== | |||
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{{NE}}An solchen kommen vornehmlich die Ergebnisse der zahlreichen Steinbrüche, Kalk-, Giips-, Kies-, Lehm- und Thongruben in Betracht. Der eigentliche Bergbau ist unerheblich; 1878 wurden gewonnen 155000 Ztr. Steinkohlen, 22000 Ztr. Zinkerze, 188 Ztr. Manganerzer. Die zwei Staatssalinen Dürrheim und Rappenau erzeugten 555000 Ztr. Salz, (Dürrheim 260000, Rappenau 295000Ztr.), davon 335000 Ztr. Kochsalz, 222000 Vieh- und Gewerbesalz. Das Salzbergwerk Wyhlen war außer Betrieb (vgl. auch S. 547, Ziff. 3). | |||
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===Gewerbliche Industrie.=== | |||
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{{NE}}Nach der am 1. Dezember 1875 vorgenommenen ''Gewerbezählung'' gab es 105221 gewerbebetriebe, von denen 66560 keine Gehilfen, 35920 1 bis 4, zusammen 102480 nicht mehr als 5 Gehilfen (Kleinbetriebe) 2741 mehr als 5 Gehilfen (Großbetriebe) hatten. Außerdem wurden 10703 Nebenbetriebe ermittelt, für welche keine Personenangabe möglich war. Von cen Betrieben mit mehr als 5 Gehilfen beschäftigten 1105 6 bis 10, 1304 11-50, 293 51 bis 200, 37 201 bis 1000, 2 über 1000 Personen. 800 Betriebe hatten mehr als 20 Arbeiter. | |||
{{NE}}Die Zahl der in den Gewerben thätigen Personen waren 237001 (187079 männlich, 40922 weiblich). Die Vertheilung der Betriebe und der Personen auf die obigen Größeklassen und auf die Hauptgruppen der gewerblichen Produktion ist aus den folgenden Uebersichten zu entnehmen. | |||
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Die damals ermittelte landwirthschaftliche Nutzungsfl-che bestand nach der Kulturart aud 1500848 M. Acker (67,7%), 485691 M. Wiese (21,9%), 57393 M. Rebland (2,6%) und 171625 M. Weide (7,8%). Von derselben waren nach der Besitzart Eigenthum 1745712 M. (78,8%), Pachtland 306665 M. (13,8%), Almend 125967 M. (5,7%), Dienstland 7838 M. (=,35%) und Nutznießung 29375 M. (1,3%).
Landwirthschaftliche Bezirksvereine waren 1879 68 vorhanden, mit 15518 Mitgliedern. Die Centralstelle der landwirthschaftlichen Bezikrsvereine hat ihren Sitz in Karlsruhe.
Forstwirthschaft.
Von der Waldfläche (im Ganzen am 31. Dezember 1878 526772 ha) gehörten 93668 ha (17,77%) dem Domänenärarw, 247080 ha (46,93%) den Gemeinden, 13179 ha (2,50%) Körper- und Genossenschaften und 172844 ha (32,80%) Privaten.[1] Der Holzvorrath aller Waldungen ist auf 81 millionen, die jährliche Nutzung aud 2 Millionen Festmeter (im Werthe von etwa 20 Millionen Mark), der Zuwachs auf etwas mehr zu schätzen.
Der Abgang an Wald (Ausrodung) betrug 1878 71 ha, der Zugang (Anpflanzung) 470 ha. Waldwege wurden im gleichen Jahre 233000 M. angelegt.
Produkte des Mineralreichs.
An solchen kommen vornehmlich die Ergebnisse der zahlreichen Steinbrüche, Kalk-, Giips-, Kies-, Lehm- und Thongruben in Betracht. Der eigentliche Bergbau ist unerheblich; 1878 wurden gewonnen 155000 Ztr. Steinkohlen, 22000 Ztr. Zinkerze, 188 Ztr. Manganerzer. Die zwei Staatssalinen Dürrheim und Rappenau erzeugten 555000 Ztr. Salz, (Dürrheim 260000, Rappenau 295000Ztr.), davon 335000 Ztr. Kochsalz, 222000 Vieh- und Gewerbesalz. Das Salzbergwerk Wyhlen war außer Betrieb (vgl. auch S. 547, Ziff. 3).
Gewerbliche Industrie.
Nach der am 1. Dezember 1875 vorgenommenen Gewerbezählung gab es 105221 gewerbebetriebe, von denen 66560 keine Gehilfen, 35920 1 bis 4, zusammen 102480 nicht mehr als 5 Gehilfen (Kleinbetriebe) 2741 mehr als 5 Gehilfen (Großbetriebe) hatten. Außerdem wurden 10703 Nebenbetriebe ermittelt, für welche keine Personenangabe möglich war. Von cen Betrieben mit mehr als 5 Gehilfen beschäftigten 1105 6 bis 10, 1304 11-50, 293 51 bis 200, 37 201 bis 1000, 2 über 1000 Personen. 800 Betriebe hatten mehr als 20 Arbeiter.
Die Zahl der in den Gewerben thätigen Personen waren 237001 (187079 männlich, 40922 weiblich). Die Vertheilung der Betriebe und der Personen auf die obigen Größeklassen und auf die Hauptgruppen der gewerblichen Produktion ist aus den folgenden Uebersichten zu entnehmen.
- ↑ 1876 gehörten von den 171148 ha Privatwaldungen 57621 ha (33,67%) Standes- und Grundherrn und 113527 ha (66,33%) sondtigen Privaten.