Gedenkblätter Friedrich Wölbling/035: Unterschied zwischen den Versionen

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lungen aller Art in Begleitung seiner Lieben zu besuchen. Es war erstaunlich, mit welcher ausdauernden Geistesfrische der 80jahrige den Verhandlungen folgte, und sein befriedigtes interessiertes Gesicht dabei zu sehen, war eine wahre Freude. Hatte aber der betreffende Vortrag sein Mißfallen eregt, so trugen seine Züge den Ausdruck der tiefsten Mißbilligung und weithin sichtbares Kopfschütteln zog die Blicke der Umsitzenden auf sich; tiefe Seufzer verhallten nicht ungehört und erreichten gar noch das Rednerpult!<br/>
Das Jahr 1888 brachte im Frühjahr in der Familie des ältesten Sohnes die Geburt eines kleinen Knaben "Günther". Da derselbe schwach und kränklich von Geburt an war, empfing er vom Großvater die Nottaufe. Dann kam die Abreise der Tochter Martha nach Afrika, ein wichtiger Abschnitt für Eltern und Tochter. Im Herbst raffte der unerbittliche Tod die Schwiegertochter Helene hinweg, an deren Sarg der liebe Vater eine Trost- und Trauerfeier für die Famiele abhielt, ehe die Leiche nach Wilsnack überführt wurde. Im gleichen Jahr konnte er zu seiner großen Freude bei der Einführung des Superintendenten Sielen als Pfarrer zu St. Johannes mit assistieren. In das Jahr 1890 fiel dann die Rückkehr der Kinder aus Afrika zu einem Erholungsaufenthalt von 14 Monaten. Dieser brachte viele neue in der Eltern Heim, da die verheirateten Kinder dort täglich das Mittagessen einnahmen,  und so der regste Verkehr abwaltete. Im nächsten Jahre erfolgte die Rückkehr von Alfred und Martha auf ihr Arbeitsgebiet in Afrika. Auch durfte der Vater die Wiederverheiratung des ältesten Sohnes erleben mit Hanning Müller und in der Folge die Geburten der beiden jüngsten Enkel, welche von der Hand des Großvaters in der Taufe die Namen: Odina, geboren den 5. November 1892 und der Knabe Lothar, geboren den 6. Oktober 1894, erhielten. Das Jahr 1893 brachte schwere Krankheit,  fast schien es unmöglich, daß der 85jährige, der ohne einen Schlaganfall gehabt zu haben, vollständig steif und unfähig sich zu rühren, darniederlag, sich wieder erholen könne. Doch geschah das Wunderbare und die in demselben Jahre aus Afrika verwitwet zurükkehrende Tochter fand den alten Vater fast unverändert.

Aktuelle Version vom 5. April 2010, 16:39 Uhr

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lungen aller Art in Begleitung seiner Lieben zu besuchen. Es war erstaunlich, mit welcher ausdauernden Geistesfrische der 80jahrige den Verhandlungen folgte, und sein befriedigtes interessiertes Gesicht dabei zu sehen, war eine wahre Freude. Hatte aber der betreffende Vortrag sein Mißfallen eregt, so trugen seine Züge den Ausdruck der tiefsten Mißbilligung und weithin sichtbares Kopfschütteln zog die Blicke der Umsitzenden auf sich; tiefe Seufzer verhallten nicht ungehört und erreichten gar noch das Rednerpult!
Das Jahr 1888 brachte im Frühjahr in der Familie des ältesten Sohnes die Geburt eines kleinen Knaben "Günther". Da derselbe schwach und kränklich von Geburt an war, empfing er vom Großvater die Nottaufe. Dann kam die Abreise der Tochter Martha nach Afrika, ein wichtiger Abschnitt für Eltern und Tochter. Im Herbst raffte der unerbittliche Tod die Schwiegertochter Helene hinweg, an deren Sarg der liebe Vater eine Trost- und Trauerfeier für die Famiele abhielt, ehe die Leiche nach Wilsnack überführt wurde. Im gleichen Jahr konnte er zu seiner großen Freude bei der Einführung des Superintendenten Sielen als Pfarrer zu St. Johannes mit assistieren. In das Jahr 1890 fiel dann die Rückkehr der Kinder aus Afrika zu einem Erholungsaufenthalt von 14 Monaten. Dieser brachte viele neue in der Eltern Heim, da die verheirateten Kinder dort täglich das Mittagessen einnahmen, und so der regste Verkehr abwaltete. Im nächsten Jahre erfolgte die Rückkehr von Alfred und Martha auf ihr Arbeitsgebiet in Afrika. Auch durfte der Vater die Wiederverheiratung des ältesten Sohnes erleben mit Hanning Müller und in der Folge die Geburten der beiden jüngsten Enkel, welche von der Hand des Großvaters in der Taufe die Namen: Odina, geboren den 5. November 1892 und der Knabe Lothar, geboren den 6. Oktober 1894, erhielten. Das Jahr 1893 brachte schwere Krankheit, fast schien es unmöglich, daß der 85jährige, der ohne einen Schlaganfall gehabt zu haben, vollständig steif und unfähig sich zu rühren, darniederlag, sich wieder erholen könne. Doch geschah das Wunderbare und die in demselben Jahre aus Afrika verwitwet zurükkehrende Tochter fand den alten Vater fast unverändert.