Mascherode Nr. 1: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Besitzer:''' Kotsasse Hennig Schrader<br>
'''Besitzer:''' Kotsasse Hennig Schrader<br>
'''Länderei:''' 20 Morgen Land, dazu 7 ½ Morgen vom [[Mascherode Nr. 23| Gehrkeschen Ackerhofe]]<br>
'''Länderei:''' 20 Morgen, dazu 7 ½ Morgen vom [[Mascherode Nr. 23| Gehrkeschen Ackerhofe]]<br>
'''Wiesen:''' Anteil an den Gemeinde-Reihenwiesen, ein Bleek in der Kohli und eine Wiese in der Buchhorst bei Riddagshausen<br>
'''Wiesen:''' Anteil an den Gemeinde-Reihenwiesen, ein Bleek in der Kohli und eine Wiese in der Buchhorst bei Riddagshausen<br>
'''Garten:''' am Hause<br>
'''Garten:''' am Hause<br>
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1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)<br>
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)<br>
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)<br>
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)<br>
1 ß nie = 1 neuer Schilling
1 ß nie/oldt = 1 neuer/alter Schilling


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 5. Mai 2010, 10:37 Uhr

nicht mehr vorhanden
Dorfwinkel 7
Brandversicherungsnummer: Nr.ass. 1
Status: Kothof
erste Erwähnung: 1539
Abbruch: 1977
Lage: Karte

erste Erwähnung 1539

Dieser Kothof wird vielleicht erstmals indirekt im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem es heißt, daß in Mascherode 21 Männer[1] leben.

Berendt Weverlinch 1564

Der erste namentlich bekannte Hofwirt erscheint aber erst im Scheffelschatzregister von 1564:

Berenndt Weverlinnch Hadt 13 ½ Morgenn, vom closter Rittershausen, gehet in den vorigenn Zinß[2]
Jdem zinnst vom Hause dem closter
15 g. Jdem von dem gartenn dem closter,
10 ½ g. 5 ½ ₰
Jdem zinnst von einer Wischen
15 Mattier,

Hennig Schrader 1739

Die Witwe Weferling heiratete am 8. April 1739 Hennig Schrader. Die Dorfbeschreibung von 1752 berichtet über diesen Hof:

Besitzer: Kotsasse Hennig Schrader
Länderei: 20 Morgen, dazu 7 ½ Morgen vom Gehrkeschen Ackerhofe
Wiesen: Anteil an den Gemeinde-Reihenwiesen, ein Bleek in der Kohli und eine Wiese in der Buchhorst bei Riddagshausen
Garten: am Hause
Vieh: 2 Pferde, 1 Fohlen, 3 Kühe, 2 Schweine
Holzung: halb soviel wie ein Ackermann
Grundherr: Kloster Riddagshausen
Herrendienst: dient dem Kloster wöchentlich 2 Tage mit der Hand
Zehnt: ans Kloster "Zur Ehre Gottes" nach Salzdahlum; für 6 Morgen im Stadtcampe ans Kloster St. Aegidien in Braunschweig; 10 ¼ Morgen gekauftes Erbenzinsland von St. Aegidien sind zehntfrei, ebenso das Land in den "Alten Höfen"
Gebäude: Das Wohnhaus inkl. Scheune und Stallung hat 11 Spannen, ist auf 6 Spannen übersetzt, in mittelmäßigem Stande, ohne Schornstein und mit Stroh gedeckt.

Berend Weferling 1758

Der Hoferbe Berend Weferling ging am 21. Juni 1758 eine Ehe mit Anna Elisabeth Weferling vom Ackerhof Nr. 25 ein. In der Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von 1769 steht:

Hans nunc Behrend Wefferling
Altvater: Henning Schrader mit Frau
Garten 3 Morgen 111 Ruthen
Acker 27 Morgen 80 Ruthen
Wiesen 1 Morgen 55 ½ Ruthen
Summe 33 Morgen 6 ½ Ruthen

Ernst Amme 1781

Nachdem Berend Weferling am 19. März 1780 an einem unglücklichen Falle in der Scheune gestorben war, verheiratete sich die Witwe Weferling am 17. Mai 1781 mit dem 26 Jahre jüngeren Ernst Amme aus Destedt, der den Hof als Interimswirt weiterführte.

Heinrich Weferling 1807

Am 30. April 1807 trat der Sohn aus erster Ehe, Heinrich Weferling, sein väterliches Erbe an.

Heinrich Pape 1976

Maße und Abkürzungen

1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
1 ß nie/oldt = 1 neuer/alter Schilling

Literatur

  • Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
  • Fritz Habekost: Dorfbuch von Mascherode, 1958

Quellen

  • Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel, Signatur 24 Alt 6)
  • Kirchenbücher von Mascherode 1652 - 1814 (ebenda, Signatur 1 Kb 862 - 865)
  • Dorfbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1752
  • Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1769
  • Braunschweiger Adreßbuch 1976

Weblinks

Fußnoten

  1. Gemeint sind wohl 8 Ackerleute und 13 Köter; das Scheffelschatzregister von 1564 nennt aber 8 Ackerleute und 14 Köter. Es ist noch nicht geklärt, welcher Kothof in dieser Zeit dazu gekommen ist.
  2. Die Köter zu Mascherode gaben den Zins für das Land, das unter ihnen verteilt war, gemeinsam ans Kloster, und zwar jeder nach seinem Anteil


unbekannt.png Kloster Riddagshausen

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