Mascherode Nr. 22: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf der Karte erkennt man sehr gut, daß dieser Kothof einmal vom [[Mascherode Nr. 23| Ackerhof Nr. 23]] abgeteilt wurde. Er wird erstmals indirekt im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem es heißt, daß in Mascherode 21 Männer<ref name="summar">Gemeint sind wohl 8 Ackerleute und 13 Köter.</ref> leben. | Auf der Karte erkennt man sehr gut, daß dieser Kothof einmal vom [[Mascherode Nr. 23| Ackerhof Nr. 23]] abgeteilt wurde. Er wird vielleicht erstmals indirekt im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem es heißt, daß in Mascherode 21 Männer<ref name="summar">Gemeint sind wohl 8 Ackerleute und 13 Köter; das Scheffelschatzregister von 1564 nennt aber 8 Ackerleute und 14 Köter. Es ist noch nicht geklärt, welcher Kothof in dieser Zeit dazu gekommen ist.</ref> leben. | ||
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''Curdt Meiger Hadt 6 ½ Morgen landes vom closter Rittershausen, zinst,''<br> | ''Curdt Meiger Hadt 6 ½ Morgen landes vom closter Rittershausen, zinst,''<br> | ||
''gibt in den vorigen Zinß<ref name="zins">Die Köter zu Mascherode gaben den Zins für das Land, das unter ihnen verteilt war, gemeinsam ans Kloster, und zwar jeder nach seinem Anteil</ref> | ''gibt in den vorigen Zinß.<ref name="zins">Die Köter zu Mascherode gaben den Zins für das Land, das unter ihnen verteilt war, gemeinsam ans Kloster, und zwar jeder nach seinem Anteil</ref>''<br> | ||
''Jdem zinst dem closter vom Houe''<br> | ''Jdem zinst dem closter vom Houe''<br> | ||
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Im Gegensatz zu den übrigen Einwohnern | Im Gegensatz zu den übrigen Einwohnern Mascherodes in der Zeit ist über Curdt Meiger etwas mehr bekannt: Er hatte 1571 mit der Tochter des Schafmeister in Querum einen unehelichen Sohn, wird 1576 als Zeuge einer Ehestiftung in Hondelage genannt und tritt noch 1583 in der Konfitentenliste des Klosters Riddagshausen auf. | ||
== Ernst Gercken 1652 == | == Ernst Gercken 1652 == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* Georg Hermann Müller: ''Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel'', Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539) | |||
* Fritz Habekost: ''Dorfbuch von Mascherode'', 1958 | * Fritz Habekost: ''Dorfbuch von Mascherode'', 1958 | ||
Aktuelle Version vom 1. März 2010, 19:28 Uhr
Foto | |
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Im Dorfe 11 | |
Brandversicherungsnummer: | Nr. ass. 22 |
erste Erwähnung: | 1539 |
Status: | Kothof |
Lage: | → Karte |
erste Erwähnung 1539
Auf der Karte erkennt man sehr gut, daß dieser Kothof einmal vom Ackerhof Nr. 23 abgeteilt wurde. Er wird vielleicht erstmals indirekt im Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539 erwähnt, in dem es heißt, daß in Mascherode 21 Männer[1] leben.
Curdt Meiger 1564
Der erste namentlich bekannte Hofwirt erscheint aber erst im Scheffelschatzregister von 1564:
Curdt Meiger Hadt 6 ½ Morgen landes vom closter Rittershausen, zinst, |
Im Gegensatz zu den übrigen Einwohnern Mascherodes in der Zeit ist über Curdt Meiger etwas mehr bekannt: Er hatte 1571 mit der Tochter des Schafmeister in Querum einen unehelichen Sohn, wird 1576 als Zeuge einer Ehestiftung in Hondelage genannt und tritt noch 1583 in der Konfitentenliste des Klosters Riddagshausen auf.
Ernst Gercken 1652
Bei Beginn der Kirchenbücher 1652 wird Ernst Gercken mit seiner Frau als Abendmahlsgänger genannt. Er starb am 13. Januar 1673.
Hans Gercken 1673
Nach dem Tod seines Vaters übernahm Hans Gercken den Hof und heiratete am 20. Oktober 1685 Anna Schaper aus Bienrode. Von den sechs Kindern starben vier schon nach kurzer Zeit und am 2. November 1700 ging auch Anna Gercken denselben Weg. Ihr Mann Hans Gercken folgte ihr nach wenigen Wochen am 29. Januar 1701. Als im April 1705 dann auch noch der einzige Hoferbe Cort Heinrich mit elf Jahren verschied, wurde der Hof vom Kloster Riddagshausen neu vergeben.
Hans Bues 1707
Der nächste Hofbesitzer hieß Hans Bues, ein Sohn vom Ackerhof Nr. 30. Er vermählte sich am 1. November 1707 mit Anna Elisabeth Bremer aus Melverode. Die Ehe währte nicht lange, dann starb die Frau, und der Witwer ging am 18. Noveber 1710 eine zweite Ehe mit Margarete Gerke aus Rautheim ein. Hans Bues starb schließlich am 28. September 1738.
Hans Bus jun. 1738
Inzwischen war der aus der zweiten Ehe seines Vaters hervorgegangene Hans Bues jun. herangewachsen und führte den Hof weiter. Er wurde am 20. Januar 1740 mit seiner Kusine Dorothea Bus getraut und war zur Zeit der Dorfbeschreibung von 1752 Hofbesitzer:
Besitzer: Kotsaß Hans Bues |
Joachim Peter Kausche 1754
Nachdem ihr Mann gestorben war, heiratete die Witwe Bus ein zweites Mal am 7. November 1754 Joachim Peter Kausche und zog zu ihm auf den Kothof Nr. 28.
In der Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von 1769 heißt es über diesen Hof:
Hans Bues nunc Johann Haarig 1. Hof | ||
Garten | 5 ½ Ruthen | |
---|---|---|
Acker | 9 Morgen | 15 Ruthen |
Wiesen | 2 Morgen | 113 Ruthen |
Summe | 12 Morgen | 13 ½ Ruthen |
Friedrich Willke 1901
1901 kaufte der Milchhändler Friedrich Willke aus Ahlum diese Hofstelle. Durch Zukauf von Land vergrößerte er den Besitz auf 13 ha.
Maße und Abkürzungen
1 Hufe = ca. 24 Morgen
1 Morgen = 120 Ruthen = ¼ Hektar
1 Scheffel (slll) = 10 Himten (h) = ca. 250 kg
1 Reichstaler (R) = 24 Groschen (g)
1 Groschen (g) = 12 Pfennige (₰)
Literatur
- Georg Hermann Müller: Das Lehns- und Landesaufgebot unter Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel, Hannover und Leipzig, Hahn'sche Buchhandlung, 1905 (darin: Summar des Landvolks im Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel von 1539)
- Fritz Habekost: Dorfbuch von Mascherode, 1958
Quellen
- Schepffelschatz Register beschriebenn alhir im Ampt Wülffenbuttel heute mandags nach matei apostoli anngefangenn vnnd in genommenn aüf omnium sanctorum vberantwortedt anno domini 1564 (Niedersächsisches Staatsarchiv Wolfenbüttel, Signatur 24 Alt 6)
- Kirchenbücher von Mascherode 1652 - 1814 (ebenda, Sign. 1 Kb 862 - 865)
- Dorfbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1752
- Dorf-, Feld- und Wiesenbeschreibung von Mascherode aus dem Jahre 1769
- Kirchenbücher von Mascherode 1815 - 1845
- Landwirtschaftliches Adreßbuch der Güter und größeren Höfe im Freistaat Braunschweig, Niekammer's Güter-Adressbücher Band XIV, Reichenbach'sche Buchhandlung, Leipzig 1920
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Gemeint sind wohl 8 Ackerleute und 13 Köter; das Scheffelschatzregister von 1564 nennt aber 8 Ackerleute und 14 Köter. Es ist noch nicht geklärt, welcher Kothof in dieser Zeit dazu gekommen ist.
- ↑ Die Köter zu Mascherode gaben den Zins für das Land, das unter ihnen verteilt war, gemeinsam ans Kloster, und zwar jeder nach seinem Anteil
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