Haus Schwarzenraben: Unterschied zwischen den Versionen
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Wambeke, ein Lehen des Klosters Abdinghof in Paderborn, befand sich zunächst im Besitz der Familie Boleke, die hier im 14. Jahrhundert über eine Burg verfügte. | Wambeke, ein Lehen des [[Kloster Abdinghof|Klosters Abdinghof]] in Paderborn, befand sich zunächst im Besitz der Familie Boleke, die hier im 14. Jahrhundert über eine Burg verfügte. | ||
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1394 und 1400 erwarb Wessel Vridag durch Erbschaft und Kauf Anteile an der Burg. | 1394 und 1400 erwarb Wessel Vridag durch Erbschaft und Kauf Anteile an der Burg. Während der Boleke'sche Teil an die von Graffen vererbt wurde, ging der Vridag'sche Teil 1482 und 1500 durch Kauf an die von Berninghausen und von diesen 1511 an die von Hörde zu Störmede. | ||
===Reichslehen=== | ===Reichslehen=== | ||
Am 1. Februar 1550 nimmt Kaiser Karl V. den Besitz und die Gerechtsamen der Brüder und Vettern v. Hörde als Reichslehen an und bestätigt deren Gerechtsame, | Am 1. Februar 1550 nimmt Kaiser Karl V. den Besitz und die Gerechtsamen der Brüder und Vettern v. Hörde als Reichslehen an und bestätigt deren Gerechtsame, welche sie innehaben in den Dörfern Monigkhusen, Böckenfurde, Esbecke, Dedinghusen, Benighusen, Reckenswicke, Ermissinghusen, Eringhusen und Langen Eich. Zwar wurde die kaiserliche Bestätigung auch der Freigerichtsbarkeit alsbald wieder zurückgenommen, aber die Reichweite des Besitzes wird hier verdeutlicht. | ||
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Der Landdrost und Kurfürstliche Geheimrat Ferdinand Friedrich von Hörde ließ unter Leitung eines | Der Landdrost und Kurfürstliche Geheimrat Ferdinand Friedrich von Hörde ließ unter Leitung eines italienischen Baumeisters zwischen 1746 und 1765 sowohl das 1863 gezeigte Schloss, als auch die dazu gehörigen Vorwerke von Grund auf neu erbauen. | ||
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1781 erbten die von Hörde zu Schwarzenraben von einer anderen Linie das Gut Eringerfeld, das jeweils zur Hälfte 1463 von den von der Borch und 1615 vom Stift Lippstadt gekauft worden war. Durch eine weitere | 1781 erbten die von Hörde zu Schwarzenraben von einer anderen Linie das Gut Eringerfeld, das jeweils zur Hälfte 1463 von den von der Borch und 1615 vom Stift Lippstadt gekauft worden war. Durch eine weitere Erbschaft von den Droste zu Erwitte wurden 1792 das Gut Füchten sowie Besitzungen zu Erwitte, Mellrich und Bühne erworben, die jedoch bald wieder veräußert wurden. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* | * Glasmeier,H.: Archivfahrten kreuz und quer durch Westfalen. 20 Das Archiv des Freiherrn von Ketteler in Schwarzenraben, in: Westfälisches Adelsblatt 4 (1927), S. 1922. | ||
* Hömberg,A. K.: Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen, H. 15 Münster 1978, S. 31-45 (Schwarzenraben), S. 73-81 (Eringerfeld). | |||
* Ketteler,K.-J. Frhr. von: Bemerkungen zur Geschichte von Gut und Schloß Schwarzenraben, 4 Bde. Schwarzenraben 1992 (Manuskript). | |||
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Aktuelle Version vom 5. Mai 2012, 17:51 Uhr
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Lippstadt > Lippstadt > Bökenförde > Haus Schwarzenraben
Lage 19. Jhdt.
Das Rittergut Schwarzenraben liegt in der zwar flachen, aber freundlichen Gegend des Lippestromes, eine Stunde von Lippstadt, Gesecke und Erwitte entfernt.
Früherwähnung
Wambeke, wüst, bei Lippstadt, heute Schwarzenraben.
Name
1031 „Wambeke"; 1196 „Wambeke".
Grundherrschaft
1146 bestätigte Papst Eugen III. dem Kloster Abdinghof in Paderborn den Besitz in Wambeke.
Einleitung
Wambeke, ein Lehen des Klosters Abdinghof in Paderborn, befand sich zunächst im Besitz der Familie Boleke, die hier im 14. Jahrhundert über eine Burg verfügte.
Aufteilungen
1394 und 1400 erwarb Wessel Vridag durch Erbschaft und Kauf Anteile an der Burg. Während der Boleke'sche Teil an die von Graffen vererbt wurde, ging der Vridag'sche Teil 1482 und 1500 durch Kauf an die von Berninghausen und von diesen 1511 an die von Hörde zu Störmede.
Reichslehen
Am 1. Februar 1550 nimmt Kaiser Karl V. den Besitz und die Gerechtsamen der Brüder und Vettern v. Hörde als Reichslehen an und bestätigt deren Gerechtsame, welche sie innehaben in den Dörfern Monigkhusen, Böckenfurde, Esbecke, Dedinghusen, Benighusen, Reckenswicke, Ermissinghusen, Eringhusen und Langen Eich. Zwar wurde die kaiserliche Bestätigung auch der Freigerichtsbarkeit alsbald wieder zurückgenommen, aber die Reichweite des Besitzes wird hier verdeutlicht.
Namensgebung: Schwarzenraben
1584 erwarb Rötger von Hörde, Drost zur Lippe, von Dietrich von Graffen dessen Anteil und legte dem vereinigten Gut den Namen Schwarzenraben zu, der bislang nur für seinen Anteil verwandt worden war.
- 1618 Alhard von Hörde zu Schwarzenraben und Störmede, Amtmann zu Lippe oo Elisabeth von der Recke (1623 Witwe), Kinder:
- Adam Rutger von Hörde (1618,1646) , Drost und Erbgesessener zu Lippstadt, Herr zu Störmede, Horst und Schwarzenraben
- Alhardt Wilhelm von Hörde (Bruder, 1678+)
Gut Vorwerk
22.02.1678 Das freiadelie Gut Vorwerk zu Störmede von dem Haus Schwarzenraben (Schwartzen-) war im Besitz des (+) Alhart Wilhelm von Horde und kam von diesem an dessen Ehefrau Catharina Elisabeth von Padtberg und durch letztere an deren zweiten Ehemann (+) Caspar Friederich und endlich testamentarisch an Susanna Koell, als Witwe des Arnoldt Diderich von Siegen und ihren einzigen Sohn Caspar Friderich von Siegen.
Sohn Adam Rutger
- Adam Rutger von Hörde (1618,1646) , Drost und Erbgesessener zu Lippstadt, Herr zu Störmede, Horst und Schwarzenraben
Sohn Alhard Bernard
- 18.11.1677 Alhard Bernard (1665-1677) und Arnoldt Mauritz Johan von Hörde zu Störmede und Schwarzenraben verkaufen auch namens ihrer Ehefrauen Anna Margaretha geb. von Schade und Maria Elisabetha Theresia geb. Freifräulein von Hatzfeldt ihrem Sohn und Bruder Adam Arnoldt von Bucholtz zu Störmede, kurköln. Kämmerer und hildesheimischen Drosten zu Wohldenberg (Wolden-), und dessen Ehefrau Ursula Dorothea von Meschede für 110 Rt. ihren vor Störmede gelegenen sogen. Hopfenteich, schießt nach Süden und Norden, mit dem Südende auf des Klosters Nazareth Kampf, nach Norden auf den Weg, der nach der Schlacht läuft, im Osten an die Kuhdrift, im Westen bei der Schlacht an der Becke. Der Hopfenteich ist weder lehns- noch dingpflichtig. Die Aussteller unterschreiben und siegeln.
- 24.05.1670 Anna Margaretha von Schade, Witwe des Reinhard von Buchholtz, jetzt Ehefrau des Alhardt Bernart von Hörde zu Schwarzenraben, vergleicht sich, nachdem schon 1652 ein Vergleich geschlossen worden war, mit ihrem Sohn Adam Arnolt von Bocholtz zu Störmede, Drost zu Wohldenberg,
Sohn Ferdinand
- Ferdinand Anton Gottfried von Hörde, Herr von Störmede, Schwarzenraben und Lippe (1716)
Schloßneubau
Der Landdrost und Kurfürstliche Geheimrat Ferdinand Friedrich von Hörde ließ unter Leitung eines italienischen Baumeisters zwischen 1746 und 1765 sowohl das 1863 gezeigte Schloss, als auch die dazu gehörigen Vorwerke von Grund auf neu erbauen.
Besitzausbau
1781 erbten die von Hörde zu Schwarzenraben von einer anderen Linie das Gut Eringerfeld, das jeweils zur Hälfte 1463 von den von der Borch und 1615 vom Stift Lippstadt gekauft worden war. Durch eine weitere Erbschaft von den Droste zu Erwitte wurden 1792 das Gut Füchten sowie Besitzungen zu Erwitte, Mellrich und Bühne erworben, die jedoch bald wieder veräußert wurden.
Sohn Friederich
- Friedrich von Hoerde zu Schwarzenraben, Droste zu Geseke oo (1784, Ehevertrag) Maria Anna von Landsberg, (V: Clemens August v. Landsberg-Velen), Kinder
Sohn Engelberth Matthias
Der Königlich Preussische Kammerherr Engelberth Matthias Freiherr von Hörde war der letzte Träger des Namens und Stammes der von Hörde'schen Familie zu Schwarzenraben und Eringerfeld und starb am 05.06.1846 zu Freiburg im Breisgau.
Vererbungen
Nach dem kinderlosen Tod des letzten von Hörde zu Schwarzenraben und Eringerfeld erbte den Besitz seine Witwe Kunigunde geb. von Asbeck, die sich 1850 mit Wilhelm Otto von der Decken, Grossherzoglich-Oldenburgischer Oberst und Kammerherr a. D. aus dem Hanse Lethe wieder vermählte und ihre Stieftochter Maria Kunigunde zur Erbin einsetzte. Durch deren Ehe mit Friedrich Clemens von Ketteler 1863 gelangten die Güter an die von Ketteler, die sie 1885 durch den Ankauf von Störmede erweiterten.
Literatur
- Glasmeier,H.: Archivfahrten kreuz und quer durch Westfalen. 20 Das Archiv des Freiherrn von Ketteler in Schwarzenraben, in: Westfälisches Adelsblatt 4 (1927), S. 1922.
- Hömberg,A. K.: Geschichtliche Nachrichten über Adelssitze und Rittergüter im Herzogtum Westfalen, H. 15 Münster 1978, S. 31-45 (Schwarzenraben), S. 73-81 (Eringerfeld).
- Ketteler,K.-J. Frhr. von: Bemerkungen zur Geschichte von Gut und Schloß Schwarzenraben, 4 Bde. Schwarzenraben 1992 (Manuskript).
Literatur-Suche
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