Gege (Fluss): Unterschied zwischen den Versionen

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==Verlauf==
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Der Name taucht in Urkunden und Landkarten auch als '''Jäge''' auf. Ausgesprochen wird er '''Jehje'''. Der Fluss entspringt nur scheinbar in der Nähe von [[Jägenberg]]/ [[Pogegen]], denn sie war ursprünglich ein Abfluss der [[Memel (Fluss)|Memel]]. Sie fließt in westliche Richtung bis [[Plaschken]] und mündet südlich von [[Pageldienen]] in die [[Ruß (Fluss)|Ruß]].  
Der Name taucht in Urkunden und Landkarten auch als [[Jäge (Fluss)|Jäge]] auf. Ausgesprochen wird er '''Jehje'''. Der Fluss entspringt nur scheinbar in der Nähe von [[Jägenberg]]/ [[Pogegen]], denn sie war ursprünglich ein Abfluss der [[Memel (Fluss)|Memel]]. Sie fließt in westliche Richtung bis [[Plaschken]] und mündet südlich von [[Pageldienen]] in die [[Ruß (Fluss)|Ruß]].  


"Die Jäge. Dieser Fluß mündet schon in den [[Ruß (Fluss)|Rußstrom]]. Entschieden war sie früher ein Arm der Memel, der sich zwischen [[Ragnit]] und [[Tilsit]] abzweigte und bis zur Vereinigung mit der Ruß parallel zum Hauptstrome floß. Als Nebenfluß der Jäge wäre die aus Rußland kommende Wilke mit der Piktup zu nennen. Durch ihre häufigen Überschwemmungen richtet die Jäge auf den angrenzenden Wiesen großen Schaden an."  <ref> Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978 </ref>
"Die Jäge. Dieser Fluß mündet schon in den [[Ruß (Fluss)|Rußstrom]]. Entschieden war sie früher ein Arm der Memel, der sich zwischen [[Ragnit]] und [[Tilsit]] abzweigte und bis zur Vereinigung mit der Ruß parallel zum Hauptstrome floß. Als Nebenfluß der Jäge wäre die aus Rußland kommende Wilke mit der Piktup zu nennen. Durch ihre häufigen Überschwemmungen richtet die Jäge auf den angrenzenden Wiesen großen Schaden an."  <ref> Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978 </ref>
Die Jäge (Fluss) ist der Abfluss des Pogeger Sees. In alten Zeiten soll sie ein Arm der Memel gewesen sein. Durch die Wiesen windet sie sich in Schlangenlinien. Von rechts nimmt sie die Wilke, Kammon und Medszuck auf. Kurz vor der Plaschker Ortsgrenze erhält sie fast einen geraden Lauf. Bei Alt Karzewischken mündet sie in die Russ. Alljährlich werden die Lankawiesen beim Eisaufbruch des Stromes überflutet und es entsteht ein großer See. Die einzelnen Gehöfte werden dann zu einsamen Inseln.
Quelle:Memeler Dampfboot Nr.5 - Mai 1985 S.68


==Name==
==Name==

Aktuelle Version vom 3. Juli 2010, 18:08 Uhr

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Die Gege

Verlauf

Der Name taucht in Urkunden und Landkarten auch als Jäge auf. Ausgesprochen wird er Jehje. Der Fluss entspringt nur scheinbar in der Nähe von Jägenberg/ Pogegen, denn sie war ursprünglich ein Abfluss der Memel. Sie fließt in westliche Richtung bis Plaschken und mündet südlich von Pageldienen in die Ruß.

"Die Jäge. Dieser Fluß mündet schon in den Rußstrom. Entschieden war sie früher ein Arm der Memel, der sich zwischen Ragnit und Tilsit abzweigte und bis zur Vereinigung mit der Ruß parallel zum Hauptstrome floß. Als Nebenfluß der Jäge wäre die aus Rußland kommende Wilke mit der Piktup zu nennen. Durch ihre häufigen Überschwemmungen richtet die Jäge auf den angrenzenden Wiesen großen Schaden an." [1]

Die Jäge (Fluss) ist der Abfluss des Pogeger Sees. In alten Zeiten soll sie ein Arm der Memel gewesen sein. Durch die Wiesen windet sie sich in Schlangenlinien. Von rechts nimmt sie die Wilke, Kammon und Medszuck auf. Kurz vor der Plaschker Ortsgrenze erhält sie fast einen geraden Lauf. Bei Alt Karzewischken mündet sie in die Russ. Alljährlich werden die Lankawiesen beim Eisaufbruch des Stromes überflutet und es entsteht ein großer See. Die einzelnen Gehöfte werden dann zu einsamen Inseln.

Quelle:Memeler Dampfboot Nr.5 - Mai 1985 S.68

Name

Der Name beschreibt anschaulich die Landschaft, durch die der Fluss zieht.

  • prußisch "gegis" = Hain (Erlenwald, Heuwiesen, Äcker)

vgl. dazu

  • "geguse" = Kuckuck, auch Monat Mai (Kuckucks- oder Saatmond)

Zuflüsse/ Abflüsse

Geschichte

  • 1307 Gegen
  • 1735 Gege
  • 1785 Gäge


Einzelnachweise

  1. Ambrassat, August: Die Provinz Ostpreußen, ein Handbuch der Heimatkunde, 1912, Nachdruck Weidlich, Frankfurt a.M. 1978