Neu Bartelsdorf (Kreis Allenstein): Unterschied zwischen den Versionen
K (Bot: Text im Abschnitt Familienprivat-/Zufallsfunde bzw. Forscherkontakte durch Vorlage ersetzen) |
|||
(78 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Begriffsklärungshinweis|Bartelsdorf|Bartelsdorf}} | |||
<!-- Bitte die Überschriften der Vorlage drinlassen, ggf. ausklammern --> | <!-- Bitte die Überschriften der Vorlage drinlassen, ggf. ausklammern --> | ||
<!-- bzw. durch Entfernen der Klammern Überschriften hinzunehmen. --> | <!-- bzw. durch Entfernen der Klammern Überschriften hinzunehmen. --> | ||
Zeile 22: | Zeile 23: | ||
=== Allgemeine Information === | === Allgemeine Information === | ||
<!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) --> | <!-- Hier: Beschreibung der Stadt/Gemeinde, Größe, Bevölkerung usw.) --> | ||
Bis 1935 [[Landgemeinde]] und von 1935-1945 [[Gemeinde]] im ehemaligen [[Landkreis Allenstein]] in [[Ostpreußen]]. Ab 30.09.1929 gehörte der [[Wohnplatz]] [[Neu Bartelsdorf (Forsthaus)]] zur [[Landgemeinde]]. Seit 1945 gehört der Ort zu [[Polen]] und heißt auf polnisch Nowa Wieś. | |||
== Politische Einteilung == | == Politische Einteilung == | ||
Zeile 32: | Zeile 34: | ||
|} | |} | ||
--> | --> | ||
* 1817: Königliches Bauerndorf im [[Amt]] [[Allenstein (Amt)|Allenstein]], [[Landkreis Allenstein]]. | |||
* 1861: Erbpachtsdorf im [[Landkreis Allenstein]]. | |||
* 1874-1886: [[Landgemeinde]] im [[Amt]] [[Oberförsterei Ramuck (Amt)|Oberförsterei Ramuck]], [[Landkreis Allenstein]] | |||
* 1886-1935: [[Landgemeinde]] im [[Amt]] [[Wuttrienen (Amt)|Wuttrienen]], [[Landkreis Allenstein]]. | |||
* 1935-1945: [[Gemeinde]] im [[Amt]] [[Wuttrienen (Amt)|Wuttrienen]], [[Landkreis Allenstein]]. | |||
== Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | == Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit == | ||
=== Evangelische Kirchen === | === Evangelische Kirchen === | ||
[[Neu Bartelsdorf (Ev. Kirchspiel)]] | * 1861: [[Jedwabno]]<ref>Grunenberg, S. 139</REF> | ||
* ab 1871: [[Neu Bartelsdorf (Ev. Kirchspiel)]] | |||
=== Katholische Kirchen === | === Katholische Kirchen === | ||
[[Wuttrienen (Kirchspiel)]] | |||
<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === --> | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
<!-- Hier: geschichtlicher Abriss --> | <!-- Hier: geschichtlicher Abriss --> | ||
Zeile 48: | Zeile 56: | ||
<!-- === Genealogische Gesellschaften === --> | <!-- === Genealogische Gesellschaften === --> | ||
<!-- === Historische Gesellschaften === --> | <!-- === Historische Gesellschaften === --> | ||
* 02.10.1810: Dorfgründung durch ev. Christen aus der Gegend von [[Neidenburg]] und [[Jedwabno]].<ref>Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 44</ref> | |||
* 1817: Das Königliche Bauerndorf Bartelsdorf [sic!] hat 35 Feuerstellen und 178 Seelen.<ref>Wald, S. 174</ref> | |||
* 1829: Einrichtung einer Schule.<ref>Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 44</ref> | |||
* 25.02.1851: Steckbrief gegen den ehemaligen Wirth Ernst Frischmuth, da er seinen Wohnort verlassen hat, obwohl er wegen Beamtenbeleidigung zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt ist. | |||
* 19.03.1852: Auf dem Viehmarkt in [[Wartenburg i. Ostpr.|Wartenburg]] ist dem Bauern Michael Podzich eine Stute gestohlen worden. | |||
* 27.03.1851: Der Steckbrief gegen Ernst Frischmuth ist durch dessen Gestellung erledigt. | |||
* 27.05.1852: Die Krätzkrankheit im Ort hat aufgehört. | |||
* 02.12.1853: Die Menschenpocken sind im Ort ausgebrochen. | |||
* 20.10.1854: Die Krätzkrankheit ist im Ort aufgetreten. | |||
* 20.01.1855: Die Krätze hat im Ort aufgehört. | |||
* 14.05.1855: Im Ort ist die Pferderäude ausgebrochen. | |||
* 07.07.1856: Die Pferderäude hat im Ort aufgehört. | |||
* 08.09.1856: Krakowski schaltet folgendes Inserat im Allensteiner Kreisblatt: "Mein zu Neu Bartelsdorf belegenes Krug-Grundstück, bestehend aus 2 Hufen Land und einem Theerofen, bin ich willens sofort und aus freier Hand zu verkaufen, und können sich Käufer bei mir melden." | |||
* 1857: Das Erbpachtsdorf hat 273 Einwohner und gehört zum ev. bzw. kath. Kirchspiel Jedwabno [Kr. Neidenburg] bzw. Wuttrienen. Poststation ist Allenstein.<ref>Stat.-topogr. Adreß-Handbuch von Ostpreußem, 1857, S. 127</ref> | |||
* 31.10.1857: Im Ort hat die Masernkrankheit aufgehört. | |||
* um 1860: Zwei mit Zündhölzchen spielende Knaben haben im Ort eine Feuersbrunst ausgelöst. | |||
* 03.12.1861: Das Erbpachtsdorf hat bei der Volkszählung eine Fläche von 1567 Morgen 81 Dez sowie 46 Wohngebäude mit 328 Einwohnern (156 Protestanten und 172 Katholiken). Als Muttersprache geben 110 Personen deutsch (33.5 %) und 218 (66.5 %) polnisch an.<ref>Grunenberg, S. 139</ref> | |||
* 29.01.1867: Im Ort hat sich ein toller Hund gezeigt und hat mehrere Hunde gebissen.<ref>AK 1867, S. 53</ref> | |||
* 09.05.1867: Der Wirt Wilhelm Motzkeit ist zum Dorfsgeschworenen für diesen Ort ernannt. | |||
* 03.06.1867: Subhastationstermin für das Kruggrundstück von Johann Sadrina (Neu Bartelsdorf Nr. 1).<ref>AK 1867, S. 48</ref> | |||
* 1871: Gründung des ev. Kirchspiels Neu Bartelsdorf.<ref>Schirrmann, Kirch. Pfarr-Almanach für die Provinz Ostpreußen. Königsberg, Selbstverlag, 1912. Nachdruck: Sonderschriften des VFFOW Nr. 59, 2000, Hamburg, Selbstverlag, S. 56.</ref> | |||
* 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Oberförsterei Ramuck Nr. 35 aus den Landgemeinden Neu Bartelsdorf und [[Przykopp (Kreis Allenstein)|Przykopp]] und dem [[Forstgutsbezirk Ramuck]] (teilweise).<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/forstram.htm</ref> | |||
* 01.01.1883: Der Amtsbezirk Oberförsterei Ramuck umfasst die Landgemeinden Neu Bartelsdorf und Przykopp und dem Gutsbezirk Neu Ramuck Forst.<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/forstram.htm</ref> | |||
* 31.03.1886: Eingliederung der Landgemeinden Neu Bartelsdorf und [[Przykopp (Kreis Allenstein)|Przykopp]] aus dem Amtsbezirk [[Oberförsterei Ramuck (Amt)|Oberförsterei Ramuck]] in den Amtsbezirk [[Wuttrienen (Amt)|Wuttrienen]].<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2</ref> <ref>http://territorial.de/ostp/allenst/forstram.htm</ref> | |||
* 1888: Ev. Kirchenbau im Ort.<ref>Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 44</ref> | |||
* 07.08.1890: Allenstein, 7. Aug. Die Hälfte der Ortschaft Neu Bartelsdorf ist niedergebrannt. 53 Gebäude, darunter 15 Wohnhäuser, wurden ein Raub der Flammen. 26 Familien sind obdachlos, das Elend ist groß.<ref>General-Anzeiger für Dortmund, 12.8.1890</ref> | |||
* 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde eine Fläche von 394,3 ha und 61 Wohngebäude mit 434 Einwohnern (186 Protestanten und 248 Katholiken). Als Muttersprache geben 100 Personen deutsch (23.0 %)und 213 (49.1 %) polnisch an. Weitere 121 (27.9 %) reden masurisch als Muttersprache.<ref>Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft I, S. 4-5</ref> | |||
* 01.01.1908: Der Amtsbezirk Wuttrienen umfasst die Landgemeinden Alt Kaletka, Friedrichstädt, Neu Bartelsdorf, Neu Kaletka, Przykopp und Wuttrienen.<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2</ref> | |||
* 1913: Der Ort hat 450 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Choinowski. Pfarrer ist Foltin und Lehrer sind Wolski und Pfeiffer. Gastwirt ist Sender.<ref>Adreßbuch Allenstein 1913, S. 220</ref> | |||
* 27.10.1914: Der Res. Franz Koslowski wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.<ref>http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/495809</ref> | |||
* 01.11.1914: Der Res. Karl Hallwaß wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.<ref>http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/567359</ref> | |||
* 07.11.1914: Der Uffz. d. R. August Bürkat wird in der Deutschen Verlustenliste als leicht verwundet gemeldet.<ref>http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/750957</ref> | |||
* 11.11.1914: Der Res. Hermann Czypulowski wird in der Deutschen Verlustenliste als gefallen gemeldet.<ref>http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/671921</ref> | |||
* 23.04.1915: Der Musk. Josef Duchna wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.<ref>http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/678568</ref> | |||
* 1920: [[Pers%C3%B6nlichkeiten_aus_dem_Kreis_Allenstein#Stoff, Max (Lehrer)|Max Stoff]] hat seine zweite Lehrerprüfung im Ort<ref>www.bbf.dipf.de</ref> | |||
* 1921: Der Ort hat 488 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Joh. Jatzkowski. Pfarrer ist Foltin und Lehrer ist Schulz. Gastwirt ist Kaesler.<ref>Adreßbuch Allenstein 1921, S. 249</ref> | |||
* 1924: Der Ort hat 488 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Friedrich Jost. Pfarrer ist Foltin und Lehrer ist Bandolie. Gastwirte sind Kempa und Rosenfeld.<ref>Adreßbuch Allenstein 1924, S. 293</ref> | |||
* 1927: Der Ort hat 433 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Otto Pollakowski. Pfarrer ist Foltin und Lehrer ist Bandolien. Gastwirte sind Kempa und Rosenfeld.<ref>Adreßbuch Allenstein 1927, S. 339</ref> | |||
* 30.09.1929: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Purden, Forst (0,3752 ha) aus dem Amtsbezirk Oberförsterei Purden in die Landgemeinde Neu Bartelsdorf. | |||
* 01.09.1931: Der Amtsbezirk Wuttrienen umfasst die Landgemeinden Alt Kaletka, Friedrichstädt, Neu Bartelsdorf, Neu Kaletka, Przykopp und Wuttrienen.<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2</ref> | |||
* 1932: Der Ort hat 424 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Hugo Tempel. Pfarrer ist Burdach und Lehrer sind Bandolien und Gollan. Gastwirte sind Kempa und Petrikowski.<ref>Adreßbuch Allenstein 1932, S. 408</ref> | |||
* 01.01.1945: Der Amtsbezirk Wuttrienen umfasst die Gemeinden Friedrichstädt, Neu Bartelsdorf, Grabenau, Herrmannsort, Teerwalde und Wuttrienen.<ref>http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2</ref> | |||
== Genealogische und historische Quellen == | == Genealogische und historische Quellen == | ||
=== Genealogische Quellen === | === Genealogische Quellen === | ||
==== Kirchenbücher ==== | |||
[[Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Allenstein]] | |||
==== Standesämter==== | |||
für das luth. Kirchspiel Neu Bartelsdorf waren folgende Standesämter zuständig | |||
<br>'''Balden:''' Register verschollen | |||
<br>'''Wuttrienen:''' Register verschollen | |||
<br>'''Purden:''' im Staatsarchiv Allenstein, Polen: G 1874-1878, 1880-1883, 1885-1906, H 1874, 1876-1888, 1891-1906, S 1874, 1876-1877, 1879-1906 | |||
<br>'''Kl. Trinkhaus:''' Register verschollen | |||
<!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, --> | <!-- Hier: z.B. Kirchenbücher, Verfilmte Quellen, Batchnummern, --> | ||
<!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung, --> | <!-- Zivilstandsregister, andere Quellen, Volkszählung, --> | ||
Zeile 56: | Zeile 114: | ||
<!-- mit geeigneten Überschriften einfügen. --> | <!-- mit geeigneten Überschriften einfügen. --> | ||
<!-- === Historische Quellen === --> | <!-- === Historische Quellen === --> | ||
== Bibliografie == | == Bibliografie == | ||
=== Genealogische Bibliografie === | === Genealogische Bibliografie === | ||
Zeile 72: | Zeile 131: | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
=== Offizielle Webseiten === | === Offizielle Webseiten === | ||
=== Genealogische Webseiten === | * [http://www.landkreis-allenstein.de Kreisgemeinschaft Allenstein e.V.] | ||
<!--=== Genealogische Webseiten ===--> | |||
<!-- === Weitere Webseiten === --> | <!-- === Weitere Webseiten === --> | ||
==Zufallsfunde== | ==Zufallsfunde== | ||
{{Einleitung Zufallsfunde}} | |||
* [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] | * [[{{PAGENAME}}/Zufallsfunde]] | ||
==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ==Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote== | ||
{{Einleitung Forscherkontakte}} | |||
* [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] | * [[{{PAGENAME}}/Forscherkontakte]] | ||
Zeile 87: | Zeile 146: | ||
{{FOKO|BARORFKO03HP|Neu Bartelsdorf (Kreis Allenstein)}} | {{FOKO|BARORFKO03HP|Neu Bartelsdorf (Kreis Allenstein)}} | ||
==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ||
<gov>BARORFKO03HP</gov> | <gov>BARORFKO03HP</gov> | ||
== Fußnoten == | |||
<references/> | |||
{{Navigationsleiste Kreis Allenstein}} | |||
[[Kategorie:Ort im Kreis Allenstein]] | [[Kategorie:Ort im Kreis Allenstein]] | ||
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]] | [[Kategorie:Ort in Ostpreußen]] | ||
[[Kategorie:Ort im Regierungsbezirk Allenstein]] |
Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:19 Uhr
Bartelsdorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bartelsdorf. |
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Neu Bartelsdorf (Kreis Allenstein)
Einleitung
Allgemeine Information
Bis 1935 Landgemeinde und von 1935-1945 Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Ab 30.09.1929 gehörte der Wohnplatz Neu Bartelsdorf (Forsthaus) zur Landgemeinde. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Nowa Wieś.
Politische Einteilung
- 1817: Königliches Bauerndorf im Amt Allenstein, Landkreis Allenstein.
- 1861: Erbpachtsdorf im Landkreis Allenstein.
- 1874-1886: Landgemeinde im Amt Oberförsterei Ramuck, Landkreis Allenstein
- 1886-1935: Landgemeinde im Amt Wuttrienen, Landkreis Allenstein.
- 1935-1945: Gemeinde im Amt Wuttrienen, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
- 1861: Jedwabno[1]
- ab 1871: Neu Bartelsdorf (Ev. Kirchspiel)
Katholische Kirchen
Geschichte
- 02.10.1810: Dorfgründung durch ev. Christen aus der Gegend von Neidenburg und Jedwabno.[2]
- 1817: Das Königliche Bauerndorf Bartelsdorf [sic!] hat 35 Feuerstellen und 178 Seelen.[3]
- 1829: Einrichtung einer Schule.[4]
- 25.02.1851: Steckbrief gegen den ehemaligen Wirth Ernst Frischmuth, da er seinen Wohnort verlassen hat, obwohl er wegen Beamtenbeleidigung zu 4 Wochen Gefängnis verurteilt ist.
- 19.03.1852: Auf dem Viehmarkt in Wartenburg ist dem Bauern Michael Podzich eine Stute gestohlen worden.
- 27.03.1851: Der Steckbrief gegen Ernst Frischmuth ist durch dessen Gestellung erledigt.
- 27.05.1852: Die Krätzkrankheit im Ort hat aufgehört.
- 02.12.1853: Die Menschenpocken sind im Ort ausgebrochen.
- 20.10.1854: Die Krätzkrankheit ist im Ort aufgetreten.
- 20.01.1855: Die Krätze hat im Ort aufgehört.
- 14.05.1855: Im Ort ist die Pferderäude ausgebrochen.
- 07.07.1856: Die Pferderäude hat im Ort aufgehört.
- 08.09.1856: Krakowski schaltet folgendes Inserat im Allensteiner Kreisblatt: "Mein zu Neu Bartelsdorf belegenes Krug-Grundstück, bestehend aus 2 Hufen Land und einem Theerofen, bin ich willens sofort und aus freier Hand zu verkaufen, und können sich Käufer bei mir melden."
- 1857: Das Erbpachtsdorf hat 273 Einwohner und gehört zum ev. bzw. kath. Kirchspiel Jedwabno [Kr. Neidenburg] bzw. Wuttrienen. Poststation ist Allenstein.[5]
- 31.10.1857: Im Ort hat die Masernkrankheit aufgehört.
- um 1860: Zwei mit Zündhölzchen spielende Knaben haben im Ort eine Feuersbrunst ausgelöst.
- 03.12.1861: Das Erbpachtsdorf hat bei der Volkszählung eine Fläche von 1567 Morgen 81 Dez sowie 46 Wohngebäude mit 328 Einwohnern (156 Protestanten und 172 Katholiken). Als Muttersprache geben 110 Personen deutsch (33.5 %) und 218 (66.5 %) polnisch an.[6]
- 29.01.1867: Im Ort hat sich ein toller Hund gezeigt und hat mehrere Hunde gebissen.[7]
- 09.05.1867: Der Wirt Wilhelm Motzkeit ist zum Dorfsgeschworenen für diesen Ort ernannt.
- 03.06.1867: Subhastationstermin für das Kruggrundstück von Johann Sadrina (Neu Bartelsdorf Nr. 1).[8]
- 1871: Gründung des ev. Kirchspiels Neu Bartelsdorf.[9]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Oberförsterei Ramuck Nr. 35 aus den Landgemeinden Neu Bartelsdorf und Przykopp und dem Forstgutsbezirk Ramuck (teilweise).[10]
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Oberförsterei Ramuck umfasst die Landgemeinden Neu Bartelsdorf und Przykopp und dem Gutsbezirk Neu Ramuck Forst.[11]
- 31.03.1886: Eingliederung der Landgemeinden Neu Bartelsdorf und Przykopp aus dem Amtsbezirk Oberförsterei Ramuck in den Amtsbezirk Wuttrienen.[12] [13]
- 1888: Ev. Kirchenbau im Ort.[14]
- 07.08.1890: Allenstein, 7. Aug. Die Hälfte der Ortschaft Neu Bartelsdorf ist niedergebrannt. 53 Gebäude, darunter 15 Wohnhäuser, wurden ein Raub der Flammen. 26 Familien sind obdachlos, das Elend ist groß.[15]
- 01.12.1905: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde eine Fläche von 394,3 ha und 61 Wohngebäude mit 434 Einwohnern (186 Protestanten und 248 Katholiken). Als Muttersprache geben 100 Personen deutsch (23.0 %)und 213 (49.1 %) polnisch an. Weitere 121 (27.9 %) reden masurisch als Muttersprache.[16]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Wuttrienen umfasst die Landgemeinden Alt Kaletka, Friedrichstädt, Neu Bartelsdorf, Neu Kaletka, Przykopp und Wuttrienen.[17]
- 1913: Der Ort hat 450 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Choinowski. Pfarrer ist Foltin und Lehrer sind Wolski und Pfeiffer. Gastwirt ist Sender.[18]
- 27.10.1914: Der Res. Franz Koslowski wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.[19]
- 01.11.1914: Der Res. Karl Hallwaß wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.[20]
- 07.11.1914: Der Uffz. d. R. August Bürkat wird in der Deutschen Verlustenliste als leicht verwundet gemeldet.[21]
- 11.11.1914: Der Res. Hermann Czypulowski wird in der Deutschen Verlustenliste als gefallen gemeldet.[22]
- 23.04.1915: Der Musk. Josef Duchna wird in der Deutschen Verlustenliste als vermisst gemeldet.[23]
- 1920: Max Stoff hat seine zweite Lehrerprüfung im Ort[24]
- 1921: Der Ort hat 488 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Joh. Jatzkowski. Pfarrer ist Foltin und Lehrer ist Schulz. Gastwirt ist Kaesler.[25]
- 1924: Der Ort hat 488 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Friedrich Jost. Pfarrer ist Foltin und Lehrer ist Bandolie. Gastwirte sind Kempa und Rosenfeld.[26]
- 1927: Der Ort hat 433 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Otto Pollakowski. Pfarrer ist Foltin und Lehrer ist Bandolien. Gastwirte sind Kempa und Rosenfeld.[27]
- 30.09.1929: Eingliederung von Teilen des Gutsbezirks Purden, Forst (0,3752 ha) aus dem Amtsbezirk Oberförsterei Purden in die Landgemeinde Neu Bartelsdorf.
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Wuttrienen umfasst die Landgemeinden Alt Kaletka, Friedrichstädt, Neu Bartelsdorf, Neu Kaletka, Przykopp und Wuttrienen.[28]
- 1932: Der Ort hat 424 Einwohner und Gemeindevorsteher ist Hugo Tempel. Pfarrer ist Burdach und Lehrer sind Bandolien und Gollan. Gastwirte sind Kempa und Petrikowski.[29]
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Wuttrienen umfasst die Gemeinden Friedrichstädt, Neu Bartelsdorf, Grabenau, Herrmannsort, Teerwalde und Wuttrienen.[30]
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Ostpreußen/Genealogische Quellen/Kirchbuchbestände Landkreis Allenstein
Standesämter
für das luth. Kirchspiel Neu Bartelsdorf waren folgende Standesämter zuständig
Balden: Register verschollen
Wuttrienen: Register verschollen
Purden: im Staatsarchiv Allenstein, Polen: G 1874-1878, 1880-1883, 1885-1906, H 1874, 1876-1888, 1891-1906, S 1874, 1876-1877, 1879-1906
Kl. Trinkhaus: Register verschollen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.
Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BARORFKO03HP</gov>
Fußnoten
- ↑ Grunenberg, S. 139
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 44
- ↑ Wald, S. 174
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 44
- ↑ Stat.-topogr. Adreß-Handbuch von Ostpreußem, 1857, S. 127
- ↑ Grunenberg, S. 139
- ↑ AK 1867, S. 53
- ↑ AK 1867, S. 48
- ↑ Schirrmann, Kirch. Pfarr-Almanach für die Provinz Ostpreußen. Königsberg, Selbstverlag, 1912. Nachdruck: Sonderschriften des VFFOW Nr. 59, 2000, Hamburg, Selbstverlag, S. 56.
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/forstram.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/forstram.htm
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/forstram.htm
- ↑ Kellmann, G. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB-A-L 29 (1998), S. 44
- ↑ General-Anzeiger für Dortmund, 12.8.1890
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft I, S. 4-5
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1913, S. 220
- ↑ http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/495809
- ↑ http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/567359
- ↑ http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/750957
- ↑ http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/671921
- ↑ http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search/show/678568
- ↑ www.bbf.dipf.de
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1921, S. 249
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1924, S. 293
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1927, S. 339
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2
- ↑ Adreßbuch Allenstein 1932, S. 408
- ↑ http://territorial.de/ostp/allenst/wuttrien.htm#fn2