Plutken: Unterschied zwischen den Versionen
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* Plutken war bis 1935 eine [[Landgemeinde]] und von 1935-1945 eine [[Gemeinde]] im ehemaligen [[Landkreis Allenstein]] in [[Ostpreußen]]. Ab 1928 war [[Gut Gradtken|Gradtken]] ein [[Wohnplatz]] der [[Landgemeinde]]. Seit 1945 gehört der Ort zu [[Polen]] und heißt auf polnisch Plutki. | |||
* Früherer Name: Neu Süßenthal<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40</ref> | |||
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* 1861: Dorf im [[Landkreis Allenstein]]. | |||
* 1874: [[Landgemeinde]] im [[Amtsbezirk]] [[Süßenthal (Amt)|Süssenthal]], [[Landkreis Allenstein]]. | |||
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* 24.10.1376: Eine Vermessung ergab, dass das Kirchdorf [[Süssenthal|Süßenthal]] ein Untermaß von 9 Hufen hatte. Bischof Heinrich III. ersetzte diese dem Stift. So wurde das Dorf Neu Süßenthal, auch Plutken genannt, gebildet.<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 39</ref> | |||
* 30.09.1377: Ausstellung der Handfeste<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40</ref> | |||
* 15.11.1402: Das Kollegialstift Guttstadt kauft das Dorf Plutken.<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40</ref> | |||
* um 1402: In dem Wald östlich von Althof und Battatron verlieh Bischof Johann I. kurz vor seinem Tod den Brüdern Alexander und Jordan von Baysen um diesselbe Zeit südöstlich davon 40 Hufen im Walde Grawdekaym oder Grawden, das heutige Dorf [[Gut Gradtken|Gradtken]].<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40</ref> | |||
* 22.01.1422 Das Kollegialstift verschreibt 40 Hufen zu [http://de.wikipedia.org/wiki/Kulmer_Recht Kulmischem Recht] an Reynicken von Buxen.<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40</ref> | |||
* 03.12.1781: Das [[Ermland]] und damit auch das Amt Wartenburg [und Plutken] werden der Verwaltung des Königl. Etats-Ministerium von Ostpreußen in Königsberg unterstellt.<ref>Grunenberg, S. 44</ref> | |||
* 1785: Das Königliche Bauerdorf im im landrätlichen Kreis [[Der Braunsbergische Kreis|Braunsberg]] hat 9 Feuerstellen.<Ref>Goldbeck, S. 146</ref> | |||
* 24.05.1532: Das Dorf wird in ein Lehngut umgewandelt.<ref>Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40</ref> | |||
* 1820: Das Königliche Bauerdorf hat 9 Feuerstellen und 41 Seelen.<ref>Wald, S. 172</ref> | |||
* 25.02.1846: Der Bauerwirt Johann Wagner ist als Schulze bestätigt und vereidigt worden. | |||
* 1852: In Stelle des bisherigen Schulzen Wagner wurde der Bauerwirth Joseph Grunau als Schulze angestellt. | |||
* 03.12.1861: Das Dorf hat eine Fläche von 781 Morgen 15 Dez. sowie 21 Wohngebäude mit 119 katholischen und polnischsprachigen [sic!, vgl. aber die Angaben vom 01.12.1905] Einwohnern.<ref>Grunenberg, S. 143</ref> | |||
* 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Süssenthal Nr. 9 aus den Landgemeinden [[Groß Damerau]], [[Neu Vierzighuben]], Plutken und [[Süssenthal]] und dem Gutsbezirk [[Gut Gradtken|Gradtken]]. | |||
* 01.01.1883: Der Amtsbezirk Süssenthal umfaßt die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und den Gutsbezirk Gradtken. | |||
* 01.12.1905: Die Landgemeinde hat bei der Volkszählung eine Fläche von 201,1 ha und 24 Wohngebäude mit 152 deutschsprachigen [sic!, vgl. 03.12.1861] und katholischen Einwohnern.<ref>VFFOW Sonderschrift Nr. 102, 4-5</ref> | |||
* 01.01.1908: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und den Gutsbezirk Gradtken. | |||
* 1923: Anschaffung der ersten Torfpresse durch Zentara. | |||
* 17.10.1928: Eingliederung des Gutsbezirks [[Gut Gradtken|Gradtken]] in die Landgemeinde Plutken. | |||
* 01.09.1931: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal. | |||
* 01.01.1945: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal. | |||
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* Schulzen, A. v. Plutken. 8. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1977), S. 252-253. | |||
* Schwittay K. J. Plutken im Landkreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen; Ortsplanheft. | |||
* Zentara, A. Meine schönste Fahrt - Urlaub in Plutken. 35. Heimatjahrbuch Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2004), S. 60-61. | |||
* Zentara A., Zentara M. Die Torfmacher in Plutken. 31. Heimatjahrbuch Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2000), S. 84-85. | |||
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== Fußnoten == | |||
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[[Kategorie:Ort im Kreis Allenstein]] | [[Kategorie:Ort im Kreis Allenstein]] | ||
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]] | [[Kategorie:Ort in Ostpreußen]] | ||
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[[Kategorie:Ort im evangelischen Kirchspiel Guttstadt]] |
Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 09:40 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Allenstein > Plutken
Einleitung
Allgemeine Information
- Plutken war bis 1935 eine Landgemeinde und von 1935-1945 eine Gemeinde im ehemaligen Landkreis Allenstein in Ostpreußen. Ab 1928 war Gradtken ein Wohnplatz der Landgemeinde. Seit 1945 gehört der Ort zu Polen und heißt auf polnisch Plutki.
- Früherer Name: Neu Süßenthal[1]
Politische Einteilung
- 1785: Königliches Bauerdorf im landrätlichen Kreis Braunsberg.
- 1820: Königliches Bauerdorf im Amt Wartenburg, Landkreis Allenstein.
- 1861: Dorf im Landkreis Allenstein.
- 1874: Landgemeinde im Amtsbezirk Süssenthal, Landkreis Allenstein.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelisches Kirchspiel Guttstadt
- Plutken gehörte zum evangelischen Kirchspiel Guttstadt.
- Zum evangelischen Kirchspiel Guttstadt gehörten folgende Orte : Guttstadt, und mehr
- Für die noch existierenden Dokumente des Kirchspiels siehe: evangelische Kirchbuchbestände Guttstadt
Kirchspielgeschichte
- 24.6.1826, Königsberg: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg, 1826, No.32, Verordnung No.189
- Wegen Einpfarrung der Evangelischen zur Kirche in Guttstadt
- Einpfarrungs-Urkunde der evangelische Kirche zu Guttstadt
für die in der Gegend um Guttstadt wohnenden evangelischen Glaubensgenossen,
die bisher noch zu keinem Kirchenverbande. - Da nach den gestzlichen Vorschriften des allgemeinen Landrechts Theil 2. Tit. XI. §293 Gemeinden, welche keinem Pfarrzwange unterworfen sind,
der Ordnung wegen angewiesen werden können, sich zu einer gewissen Kirche zu halten, die evangelischen Glaubensgenossen in und um Guttstadt,
und zwar nachbenannten Ortschaften, in der am 10ten Oktober d.J. statt gefundenen Konvokation gerichtlich erklärt haben, sich von nun an zu der
evangelischen Kirche in Guttstadt zu halten, und ihre gesetzliche Verbindlichkeiten gegen diese Kirche und deren Geistliche erfüllen zuwollen, so wird
von der unterzeichneten Regierung auf Grund der von dem Königlichen hohen Ministerium des Innern unterm 16ten Januar 1817 erlassenen Verfügung
hiermit festgeseßt :- § 1.
- Zur evangelischen Parochialkirche in Guttstadt sind eingepfarrt:
- a) die evangelischen Glaubensgenossen der Stadt Guttstadt un deren Vorstädte;
- b) folgende Ortschaften aus den Amtsbezirken Wormditt, Seeburg, Wartenburg und Heilsberg, als:
- Altkirch, Schmolainen, Wichertshoff, Hausberg, Lindenbrun, Ludwigsmühle, Zweiteichen, Gronau, Peterswalde, Mavern, Rosenbeck, Beiswalde,
Regerteln, Lingenau, Neuendorf, Glottau, Waldhaus Knopsbrück, Queetz, Neu Garschen, Deppen, Worlack, Wolfsdorf, Düsterwaldhaus, Petersdorf,
Schwuben, Wölken, Rosengarth, Schlitt, Blankenberg, Steinberg, Lauterswalde, Heiligenthal, Waltersmühle, Aukendorf, Sternberg, Stolzhagen nebst
Mühle, Althof, Eschenau, Klingerswalde, Knopen, Rosberg, Schönwiese, Battatron, Unter Kapkeim, Ober Kapkeim, Klutkesche Mühle, Münsterberg,
Plutken, Süßenthal, Vierzighufen;
- Altkirch, Schmolainen, Wichertshoff, Hausberg, Lindenbrun, Ludwigsmühle, Zweiteichen, Gronau, Peterswalde, Mavern, Rosenbeck, Beiswalde,
- c) die adelichen Güter Comalmen, Alt Garschen , Scharnick, Queetz, Schwengen, Gradtken, Kossen;
- § 2. ......
- Die gesamte Verordnung kann im MDZ online gelesen werden, siehe Fußnote [2]
Katholische Kirchen
Geschichte
- 24.10.1376: Eine Vermessung ergab, dass das Kirchdorf Süßenthal ein Untermaß von 9 Hufen hatte. Bischof Heinrich III. ersetzte diese dem Stift. So wurde das Dorf Neu Süßenthal, auch Plutken genannt, gebildet.[3]
- 30.09.1377: Ausstellung der Handfeste[4]
- 15.11.1402: Das Kollegialstift Guttstadt kauft das Dorf Plutken.[5]
- um 1402: In dem Wald östlich von Althof und Battatron verlieh Bischof Johann I. kurz vor seinem Tod den Brüdern Alexander und Jordan von Baysen um diesselbe Zeit südöstlich davon 40 Hufen im Walde Grawdekaym oder Grawden, das heutige Dorf Gradtken.[6]
- 22.01.1422 Das Kollegialstift verschreibt 40 Hufen zu Kulmischem Recht an Reynicken von Buxen.[7]
- 03.12.1781: Das Ermland und damit auch das Amt Wartenburg [und Plutken] werden der Verwaltung des Königl. Etats-Ministerium von Ostpreußen in Königsberg unterstellt.[8]
- 1785: Das Königliche Bauerdorf im im landrätlichen Kreis Braunsberg hat 9 Feuerstellen.[9]
- 24.05.1532: Das Dorf wird in ein Lehngut umgewandelt.[10]
- 1820: Das Königliche Bauerdorf hat 9 Feuerstellen und 41 Seelen.[11]
- 25.02.1846: Der Bauerwirt Johann Wagner ist als Schulze bestätigt und vereidigt worden.
- 1852: In Stelle des bisherigen Schulzen Wagner wurde der Bauerwirth Joseph Grunau als Schulze angestellt.
- 03.12.1861: Das Dorf hat eine Fläche von 781 Morgen 15 Dez. sowie 21 Wohngebäude mit 119 katholischen und polnischsprachigen [sic!, vgl. aber die Angaben vom 01.12.1905] Einwohnern.[12]
- 07.05.1874: Bildung des Amtsbezirks Süssenthal Nr. 9 aus den Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und dem Gutsbezirk Gradtken.
- 01.01.1883: Der Amtsbezirk Süssenthal umfaßt die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und den Gutsbezirk Gradtken.
- 01.12.1905: Die Landgemeinde hat bei der Volkszählung eine Fläche von 201,1 ha und 24 Wohngebäude mit 152 deutschsprachigen [sic!, vgl. 03.12.1861] und katholischen Einwohnern.[13]
- 01.01.1908: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal und den Gutsbezirk Gradtken.
- 1923: Anschaffung der ersten Torfpresse durch Zentara.
- 17.10.1928: Eingliederung des Gutsbezirks Gradtken in die Landgemeinde Plutken.
- 01.09.1931: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal.
- 01.01.1945: Der Amtsbezirk Süssenthal umfasst die Landgemeinden Groß Damerau, Neu Vierzighuben, Plutken und Süssenthal.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Bibliografie
- Schulzen, A. v. Plutken. 8. Heimatbrief der Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (1977), S. 252-253.
- Schwittay K. J. Plutken im Landkreis Allenstein, Ermland, Ostpreußen; Ortsplanheft.
- Zentara, A. Meine schönste Fahrt - Urlaub in Plutken. 35. Heimatjahrbuch Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2004), S. 60-61.
- Zentara A., Zentara M. Die Torfmacher in Plutken. 31. Heimatjahrbuch Kreisgemeinschaft Allenstein-Land (2000), S. 84-85.
Archive und Bibliotheken
Archive
Bibliotheken
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Zufallsfunde
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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>PLUKENKO03GW</gov>
Fußnoten
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Königsberg,1826, Nr.32, Verordnung Nr.189,S.212 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 39
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Grunenberg, S. 44
- ↑ Goldbeck, S. 146
- ↑ Kellmann, Georg. Besiedlung des Kreises Allenstein ab dem 14. Jahrhundert. HB A-L 29 (1998), S. 40
- ↑ Wald, S. 172
- ↑ Grunenberg, S. 143
- ↑ VFFOW Sonderschrift Nr. 102, 4-5