Beaulieu/Siedler 1772: Unterschied zwischen den Versionen

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From: <a href="mailto:ulr-brig.schroeter@t-online.de?subject=Die ersten Kolonisten von Beaulieu">Ulrich Schroeter</a>


<h2>Die ersten Kolonisten von Beaulieu</h2>


VORBEMERKUNG
== Vorbemerkung ==
 
Das ''Vietzer Tageblatt'' vom 1. April 1925, Nr. 77, 50. Jahrgang, Druck und Verlag von Paul Schroeters (meines Urgroßvaters) Buchdruckerei in Vietz a. d. Ostbahn, veröffentlicht in dieser Jubiläumsausgabe etliche Namensartikel geschichtlicher Inhalte über Vietz und Umgebung. Nach Recherchen in der Staatsbibliothek zu  Berlin - Preußischer Kulturbesitz - ist das einzige
Exemplar, das die  Vertreibung überdauert hat, in meinem Besitz. Bevor dieses an die Staatsbibliothek  übergeben wird, gebe ich Namen aus ausgewählten Artikeln in dieser  Jubiläumsausgabe zum Zwecke der Familienforschung in unsere neumärkische genealogische Liste.
 
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Das Vietzer Tageblatt vom 1. April 1925, Nr. 77, 50. Jahrgang,
== Namen aus: Pfr.Stäglich (Kriescht), ''Die ersten Ansiedler von Beaulieu'' ==
Druck und Verlag von Paul Schroeters (meines Urgroßvaters) Buchdruckerei in
Vietz a. d. Ostbahn,
veröffentlicht in dieser Jubiläumsausgabe etliche Namensartikel
geschichtlicher  Inhalte über Vietz und Umgebung. Nach Recherchen in der 
Staatsbibliothek zu  Berlin - Preußischer Kulturbesitz - ist das einzige
Exemplar, das die  Vertreibung überdauert hat, in meinem Besitz.
Bevor dieses an die  Staatsbibliothek  übergeben wird, gebe ich Namen aus
ausgewählten Artikeln in dieser  Jubiläumsausgabe zum Zwecke der
Familienforschung in unsere neumärkische  genealogische Liste.


DIE ERSTEN ANSIEDLER VON BEAULIEU, Verfasser Pfarrer Stäglich, Kriescht:
In BEAULIEU wohnten nach den Eintragungen im ältesten Kirchenbuch, das ist dasjenige vom Jahre 1772:
In BEAULIEU wohnten nach den Eintragungen im ältesten Kirchenbuch , das ist  
dasjenige vom Jahre 1772,:


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Beck; Friedrich; Eigentümer; mit Ehefrau Anne Marie, geb. Röstel.
Beck; Friedrich; Eigentümer; mit Ehefrau Anne Marie, geb. Röstel.


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Eisenach; Christoph; Eigentümer.
Eisenach; Christoph; Eigentümer.
Ein Eisenach(k) noch um 1925 am Ort.
    (Ein Eisenach(k) noch um 1925 am Ort. Schreibweise später in Eisenack verändert.)
Schreibweise später in Eisenack verändert.


Grandke; ? ; Handwerkermeister und Schulmeister NACH Tietz.
Grandke; ? ; Handwerkermeister und Schulmeister NACH Tietz.
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Kaschow; Gottfried; Eigentümer.
Kaschow; Gottfried; Eigentümer.


van der Mehr; Josef; Garnweber;  
van der Mehr; Josef; Garnweber; kam 1813 aus Tournay in Flandern nach Beaulieu.
kam 1813 aus Tournay in Flandern nach Beaulieu.


Meyer; Jakob; Eigentümer; mit Ehefrau Marie, geb. Heinrich.
Meyer; Jakob; Eigentümer; mit Ehefrau Marie, geb. Heinrich.
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Pförter; Heinrich; Eigentümer; mit Ehefrau Katharine, geb. Werner.
Pförter; Heinrich; Eigentümer; mit Ehefrau Katharine, geb. Werner.
Schreibweise später in Verter verändert.
    Schreibweise später in Verter verändert.


Pförtner; Ludwig; Eigentümer; mit Ehefrau Marie, geb. Walter.
Pförtner; Ludwig; Eigentümer; mit Ehefrau Marie, geb. Walter.


Possin; Christian; Eigentümer; mit Ehefrau Eva, geb König.
Possin; Christian; Eigentümer; mit Ehefrau Eva, geb König.
Stammt vermutlich aus Neudorf [da kein weitere Zusatz zu "Neudorf", dürfte es  
    Stammt vermutlich aus Neudorf [da kein weitere Zusatz zu "Neudorf", dürfte es  
sich um das nahe Neudorf im Kreis Oststernberg, heute Maszków handeln].
    sich um das nahe Neudorf im Kreis Oststernberg, heute Maszków handeln].


Rettig; Matthias; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Jakobine, geb. Wannicke.
Rettig; Matthias; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Jakobine, geb. Wannicke.


Rißmann; Johann; Hausmann; mit Ehefrau Gertraut, geb. Köhl.
Rißmann; Johann; Hausmann; mit Ehefrau Gertraut, geb. Köhl.
Ein Rißmann noch um 1925 am Ort.
    Ein Rißmann noch um 1925 am Ort.


Schmidt; Gottfried; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Elisabet, geb. Reichardt.
Schmidt; Gottfried; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Elisabet, geb. Reichardt.
Ein Schmidt noch um 1925 am Ort.
    Ein Schmidt noch um 1925 am Ort.


Schmidt; Samuel; Eigentümer; mit Ehefrau Johanne Sophie, geb. Witte.
Schmidt; Samuel; Eigentümer; mit Ehefrau Johanne Sophie, geb. Witte.
Ein Schmidt noch um 1925 am Ort.
    Ein Schmidt noch um 1925 am Ort.


Schmolke; Gottlieb; Eigentümer.
Schmolke; Gottlieb; Eigentümer.
Ein Schmolke noch um 1925 am Ort.
    Ein Schmolke noch um 1925 am Ort.


Schüler; Martin; Eigentümer; mit Ehefrau Eva Rosine, geb. Martin.
Schüler; Martin; Eigentümer; mit Ehefrau Eva Rosine, geb. Martin.
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Tietz;  ?    ; Schulmeister; mit Ehefrau namens ?  ?.
Tietz;  ?    ; Schulmeister; mit Ehefrau namens ?  ?.
"Zweitberuf" Handwerkermeister.
    "Zweitberuf" Handwerkermeister.


Verter: siehe Pförter.
Verter: siehe Pförter.


Völpel; Jahann Peter; Eigentümer. mit Ehefrau Katharine [geb. ?]
Völpel; Jahann Peter; Eigentümer. mit Ehefrau Katharine [geb. ?]
.
 
Weber; Johann; Eigentümer.
Weber; Johann; Eigentümer.
Ab 1805 Kirchenvorsteher in der soeben erbauten Kirche.
    Ab 1805 Kirchenvorsteher in der soeben erbauten Kirche.
Ein Weber noch um 1925 am Ort.
    Ein Weber noch um 1925 am Ort.


Weiße; Ludwig; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Luise, geb. Kreutz.
Weiße; Ludwig; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Luise, geb. Kreutz.
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Wendler; Johann; Zimmermeister.
Wendler; Johann; Zimmermeister.


Witte; Daniel; Unterförster; mit Ehefrau Sophie. In Frauenwerder [was das heißt,  
Witte; Daniel; Unterförster; mit Ehefrau Sophie. In Frauenwerder
ist unklar. Stammt W. aus Frauenwerder (zu Limmritz)?].
    [was das heißt, ist unklar. Stammt W. aus Frauenwerder (zu Limmritz)?].
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=== Zusatz ===


ZUSATZ:
Die Herkunft der Ansiedler ist unbekannt, oft wohl Veteranen aus dem preußischen Heere nach dem Siebenjährigen Kriege, aber auch Handwerker aus den nahen Städten Zielenzig, Drossen, Sonnenburg und Sternberg. Ausnahme: van den Mehr aus Flandern (s.o.).
Herkunft der Ansiedler unbekannt. Oft wohl Veteranen aus dem preuß. Heere nach  
dem Siebenjährigen Kriege, aber auch Handwerker aus den nahen Städten Zielenzig,  
Drossen, Sonnenburg und Sternberg. Ausnahme: van den Mehr aus Flandern (s.o.).


Die meisten dieser Namen um 1925 nicht mehr am Ort. Beaulieu hatte für die  
Die meisten dieser Namen finden sich um 1925 nicht mehr am Ort. Beaulieu hatte für die Ernährung einer Familie viel zu kleine Grundstücke. Daher kam es zu Abwanderungen zur Arbeit auf die großen Güter Mecklenburgs und Pommerns. Beaulieu wurde zu einem ausgesprochenen Schnitterdorf.
Ernährung einer Familie viel zu kleine Grundstücke. Daher Abwanderung zur Arbeit  
auf die großen Güter Mecklenburgs und Pommerns. Beaulieu wurde zu einem  
ausgesprochenen Schnitterdorf.


Kirchliche Verfassung: Zunächst ohne eigen Kirche, aber mit eigenem Küster  
Kirchliche Verfassung: Zunächst ohne eigen Kirche, aber mit eigenem Küster (Hennig in Beaulieu) und eigenem Kolonistenprediger Eckers und Kolonistengottesdienst in Kriescht, kam es 1804 mit Stuttgardt und Schartowstal zur Mutterkirche Limmritz. Am 8.12.1805 wurde in Beaulieu ein eigenes Kirchengebäude für Beaulieu, Stuttgardt und Schartowstal eingeweiht. 1813 fiel es kirchlich als Tochtergemeinde (Filialkirche) zu Kriescht.
(Hennig in Beaulieu) und eigenem Kolonistenprediger Eckers und  
Kolonistengottesdienst in Kriescht.
1804 mit Stuttgardt und Schartowstal zur Mutterkirche Limmritz.
8.12. 1805 eigenes Kirchengebäude eingeweiht in Beaulieu für Beaulieu,  
Stuttgardt und Schartowstal.
1813 kirchlich als Tochtergemeinde (Filialkirche) zu Kriescht.




Ergänzung von <a href="mailto:BarbaraRommel@aol.com">Barbara Rommel</a>
=== Ergänzung ===


Auszug aus dem Artikel "Der Prozeß - Aus dem Jahrbuch für die Geschichte der
von Barbara Rommel <email>BarbaraRommel@aol.com&subject=Beaulieu</email>
Neumark, Landsberg/Warthe 1930 Von Paul Schwarz", veröffentlicht im
Oststernberger Heimatbrief, herausgegeben vom Heimatkreis Oststernberg e.V.
Gemeint ist der Prozeß gegen "Schartow und Genossen" wegen Betruges bei der
Abrechnung der Arbeiten zur Bewallung und Besiedelung des Warthebruchs, bei
dem alle Gemeinden auf Veranlassung des Königs    1779 aufgefordert worden
waren, Beschwerden in dieser Sache vorzutragen.


Auszug aus dem Artikel "Der Prozeß – aus dem Jahrbuch für die Geschichte der Neumark" von Paul Schwartz [Neues zur Fridericianischen Urbarmachung des Warthebruchs, Abschn.2: Der Prozeß gegen Kriegsrat Schartow und Genossen im Jahre 1779, in: ''[[Die_Neumark_(Schriftenreihe)|Die Neumark. Jahrbuch des VfGdN]]'', 7, 1930, S.31–61], veröffentlicht im ''Oststernberger Heimatbrief'', herausgegeben vom Heimatkreis Oststernberg e.V.
Gemeint ist der Prozeß gegen "Schartow und Genossen" wegen Betruges bei der Abrechnung der Arbeiten zur Bewallung und Besiedelung des Warthebruchs, bei dem alle Gemeinden auf Veranlassung des Königs 1779 aufgefordert worden waren, Beschwerden in dieser Sache vorzutragen.
<pre>
"BEAULIEU: Jeder Kolonist hat 6 Morgen schlechtes Land. Das Brotland ist  
"BEAULIEU: Jeder Kolonist hat 6 Morgen schlechtes Land. Das Brotland ist  
lauter Sand und für den Anbau von Winterfrüchten nicht geeignet. Der Ertrag  
lauter Sand und für den Anbau von Winterfrüchten nicht geeignet. Der Ertrag  
reicht nicht bis zur nächsten Ernte. Das Gartenland ist reiner Moder. Als die  
reicht nicht bis zur nächsten Ernte. Das Gartenland ist reiner Moder. Als die  
Häuser bezogen wurden, waren sie noch nicht völlig ausgebaut, "so daß unsere  
Häuser bezogen wurden, waren sie noch nicht völlig ausgebaut, 'so daß unsere  
Stuben", wie es in der Beschwerde lautet, "mehr einem Viehstall als einer  
Stuben', wie es in der Beschwerde lautet, 'mehr einem Viehstall als einer  
menschlichen Wohnung ähnlich gesehen, weil in keiner Behausung ein Flur  
menschlichen Wohnung ähnlich gesehen, weil in keiner Behausung ein Flur  
anzutreffen und Decken, Wände und Dach so beschaffen gewesen, daß  
anzutreffen und Decken, Wände und Dach so beschaffen gewesen, daß  
allenthalben die Witterung einschlug, wir auch trocken sitzen und liegen  
allenthalben die Witterung einschlug, wir auch trocken sitzen und liegen  
konnten, da der Wind  die Stuben durchwehte". Getreide und Stroh mußten  
konnten, da der Wind  die Stuben durchwehte'. Getreide und Stroh mußten  
zuerst auf den Hausböden, in der Nähe der schlechten, nicht feuersicheren  
zuerst auf den Hausböden, in der Nähe der schlechten, nicht feuersicheren  
Holzschornsteine gelagert werden, bis die Kolonisten auf eigene Kosten  
Holzschornsteine gelagert werden, bis die Kolonisten auf eigene Kosten  
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in einer Kirche vereinigt. Der Weg dorthin im Winter ist für die alten Leute  
in einer Kirche vereinigt. Der Weg dorthin im Winter ist für die alten Leute  
und für die, welchen Winterkleidung fehlt, unmöglich."
und für die, welchen Winterkleidung fehlt, unmöglich."
</pre>


Außer über Beaulieu wird in diesem Artikel übrigens auch über die  
Außer über Beaulieu wird in diesem Artikel übrigens auch über die Beschwerden der Kolonisten aus Albrechtsbruch, Brenkenhofsfleiß, Költschen und Stuttgardt berichtet, wobei folgende Kolonisten mit Namen genannt werden:
Beschwerden der Kolonisten aus Albrechtsbruch, Brenkenhofsfleiß, Költschen  
<pre>
und Stuttgardt berichtet, wobei folgende Kolonisten mit Namen genannt werden:
 
MERTEN, Albrechtsbruch, 1779
MERTEN, Albrechtsbruch, 1779
OST, Merten ; Albrechtsbruch; 1779
OST, Merten ; Albrechtsbruch; 1779
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Kontakt: <email>ulr-brig.schroeter@t-online.de</email>
''Kontakt:'' Ulrich [mailto:ulr-brig.schroeter@t-online.de&subject=Kolonisten_Beaulieu Schroeter]
 
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[[Kategorie:Neumark]]
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2010, 17:45 Uhr

Diese Seite gehört zur Familienforschung Neumark und wurde unter Mithilfe von Teilnehmern der Mailingliste Neumark-L erstellt. Die Daten aus den gesammelten Namensauszügen und -registern können in der Neumark-Datenbank durchsucht werden.



Vorbemerkung

Das Vietzer Tageblatt vom 1. April 1925, Nr. 77, 50. Jahrgang, Druck und Verlag von Paul Schroeters (meines Urgroßvaters) Buchdruckerei in Vietz a. d. Ostbahn, veröffentlicht in dieser Jubiläumsausgabe etliche Namensartikel geschichtlicher Inhalte über Vietz und Umgebung. Nach Recherchen in der Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz - ist das einzige Exemplar, das die Vertreibung überdauert hat, in meinem Besitz. Bevor dieses an die Staatsbibliothek übergeben wird, gebe ich Namen aus ausgewählten Artikeln in dieser Jubiläumsausgabe zum Zwecke der Familienforschung in unsere neumärkische genealogische Liste.

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Alle Namensregister aus dem Vietzer Tageblatt:

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Namen aus: Pfr.Stäglich (Kriescht), Die ersten Ansiedler von Beaulieu

In BEAULIEU wohnten nach den Eintragungen im ältesten Kirchenbuch, das ist dasjenige vom Jahre 1772:

Beck; Friedrich; Eigentümer; mit Ehefrau Anne Marie, geb. Röstel.

Bielert; Christian; Schneidermeister; mit Ehefrau Marie Elisabet, geb. Kerst.

Bobermin; Michael; Eigentümer; mit Ehefrau Sophie, geb. Hübner.

Brendel; Georg; Maurermeister.

Dunst; Martin; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Luise, geb. Hinckelmann.

Eisenach; Christoph; Eigentümer.
     (Ein Eisenach(k) noch um 1925 am Ort. Schreibweise später in Eisenack verändert.)

Grandke; ? ; Handwerkermeister und Schulmeister NACH Tietz.

Hasselberg; Adam; Eigentümer.

Hencke; Gottfried; Eigentümer.

Henckel; Karl; Eigentümer; mit Ehefrau Katharine Elisabet, geb. Maaß.

Henning; Christian; Eigentümer; mit Ehefrau Elisabet, geb. Tietz.

Kaschow; Gottfried; Eigentümer.

van der Mehr; Josef; Garnweber; kam 1813 aus Tournay in Flandern nach Beaulieu.

Meyer; Jakob; Eigentümer; mit Ehefrau Marie, geb. Heinrich.

Meyer; Leonhard; Eigentümer.

Mootz; Bartholomäus; Bäckermeister.

Naberthin; Johann Karl; Eigentümer; mit Ehefrau Anne Marie, ge. Koberstein.

Pähle; Michael; Eigentümer; mit Ehefrau Margarete, geb. Wendler.

Pförter; Heinrich; Eigentümer; mit Ehefrau Katharine, geb. Werner.
     Schreibweise später in Verter verändert.

Pförtner; Ludwig; Eigentümer; mit Ehefrau Marie, geb. Walter.

Possin; Christian; Eigentümer; mit Ehefrau Eva, geb König.
     Stammt vermutlich aus Neudorf [da kein weitere Zusatz zu "Neudorf", dürfte es 
     sich um das nahe Neudorf im Kreis Oststernberg, heute Maszków handeln].

Rettig; Matthias; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Jakobine, geb. Wannicke.

Rißmann; Johann; Hausmann; mit Ehefrau Gertraut, geb. Köhl.
     Ein Rißmann noch um 1925 am Ort.

Schmidt; Gottfried; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Elisabet, geb. Reichardt.
     Ein Schmidt noch um 1925 am Ort.

Schmidt; Samuel; Eigentümer; mit Ehefrau Johanne Sophie, geb. Witte.
     Ein Schmidt noch um 1925 am Ort.

Schmolke; Gottlieb; Eigentümer.
     Ein Schmolke noch um 1925 am Ort.

Schüler; Martin; Eigentümer; mit Ehefrau Eva Rosine, geb. Martin.

Schwucht; Wilhelm; Eigentümer, Stell- und Radmacher.

Selchow; George; Eigentümer; mit Ehefrau Anne Christine, geb. Schmiedel.

Siebler; Gottfried; Eigentümer; mit Ehefrau Marie, geb. Unglaube.

Steinecke; Gottlieb; Schneidermeister; mit Ehefrau Eleonore, geb. Köppe.

Stolle; Johann Balthasar; Eigentümer.

Thur; Christian; Eigentümer; mit Ehefrau Katherine, geb. Neudorf.

Tietz;   ?    ; Schulmeister; mit Ehefrau namens ?  ?.
     "Zweitberuf" Handwerkermeister.

Verter: siehe Pförter.

Völpel; Jahann Peter; Eigentümer. mit Ehefrau Katharine [geb. ?]

Weber; Johann; Eigentümer.
     Ab 1805 Kirchenvorsteher in der soeben erbauten Kirche.
     Ein Weber noch um 1925 am Ort.

Weiße; Ludwig; Eigentümer; mit Ehefrau Marie Luise, geb. Kreutz.

Wendler; Johann; Zimmermeister.

Witte; Daniel; Unterförster; mit Ehefrau Sophie. In Frauenwerder
     [was das heißt, ist unklar. Stammt W. aus Frauenwerder (zu Limmritz)?].

Zusatz

Die Herkunft der Ansiedler ist unbekannt, oft wohl Veteranen aus dem preußischen Heere nach dem Siebenjährigen Kriege, aber auch Handwerker aus den nahen Städten Zielenzig, Drossen, Sonnenburg und Sternberg. Ausnahme: van den Mehr aus Flandern (s.o.).

Die meisten dieser Namen finden sich um 1925 nicht mehr am Ort. Beaulieu hatte für die Ernährung einer Familie viel zu kleine Grundstücke. Daher kam es zu Abwanderungen zur Arbeit auf die großen Güter Mecklenburgs und Pommerns. Beaulieu wurde zu einem ausgesprochenen Schnitterdorf.

Kirchliche Verfassung: Zunächst ohne eigen Kirche, aber mit eigenem Küster (Hennig in Beaulieu) und eigenem Kolonistenprediger Eckers und Kolonistengottesdienst in Kriescht, kam es 1804 mit Stuttgardt und Schartowstal zur Mutterkirche Limmritz. Am 8.12.1805 wurde in Beaulieu ein eigenes Kirchengebäude für Beaulieu, Stuttgardt und Schartowstal eingeweiht. 1813 fiel es kirchlich als Tochtergemeinde (Filialkirche) zu Kriescht.


Ergänzung

von Barbara Rommel <email>BarbaraRommel@aol.com&subject=Beaulieu</email>

Auszug aus dem Artikel "Der Prozeß – aus dem Jahrbuch für die Geschichte der Neumark" von Paul Schwartz [Neues zur Fridericianischen Urbarmachung des Warthebruchs, Abschn.2: Der Prozeß gegen Kriegsrat Schartow und Genossen im Jahre 1779, in: Die Neumark. Jahrbuch des VfGdN, 7, 1930, S.31–61], veröffentlicht im Oststernberger Heimatbrief, herausgegeben vom Heimatkreis Oststernberg e.V.

Gemeint ist der Prozeß gegen "Schartow und Genossen" wegen Betruges bei der Abrechnung der Arbeiten zur Bewallung und Besiedelung des Warthebruchs, bei dem alle Gemeinden auf Veranlassung des Königs 1779 aufgefordert worden waren, Beschwerden in dieser Sache vorzutragen.

"BEAULIEU: Jeder Kolonist hat 6 Morgen schlechtes Land. Das Brotland ist 
lauter Sand und für den Anbau von Winterfrüchten nicht geeignet. Der Ertrag 
reicht nicht bis zur nächsten Ernte. Das Gartenland ist reiner Moder. Als die 
Häuser bezogen wurden, waren sie noch nicht völlig ausgebaut, 'so daß unsere 
Stuben', wie es in der Beschwerde lautet, 'mehr einem Viehstall als einer 
menschlichen Wohnung ähnlich gesehen, weil in keiner Behausung ein Flur 
anzutreffen und Decken, Wände und Dach so beschaffen gewesen, daß 
allenthalben die Witterung einschlug, wir auch trocken sitzen und liegen 
konnten, da der Wind  die Stuben durchwehte'. Getreide und Stroh mußten 
zuerst auf den Hausböden, in der Nähe der schlechten, nicht feuersicheren 
Holzschornsteine gelagert werden, bis die Kolonisten auf eigene Kosten 
Scheunen bauten. Kein Brunnen, kein Backofen war da. Kein Räum- und Rodegeld 
wurde bezahlt, obwohl das alles versprochen worden war. Die ersten 
Kolonisten, 17 an der Zahl, waren schon im Lauf des ersten Jahres sämtlich an 
Hunger gestorben. Erst nach anderthalb Jahren zogen die nächsten zu und 
wagten sich an die Bewirtschaftung heran. Anlage von Wegen und Stegen ist 
versprochen, aber nichts ausgeführt worden. Die gezogenen Gräben reichen 
nicht für den Abzug des hohen Wasserstaus, so daß die Gärten stets 
überschwemmt werden. Bisher haben sie im Schulhaus ihren Gottesdienst 
gehalten, jetzt sind sie nach Kriescht überwiesen. Sieben Kolonien  sind hier 
in einer Kirche vereinigt. Der Weg dorthin im Winter ist für die alten Leute 
und für die, welchen Winterkleidung fehlt, unmöglich."

Außer über Beaulieu wird in diesem Artikel übrigens auch über die Beschwerden der Kolonisten aus Albrechtsbruch, Brenkenhofsfleiß, Költschen und Stuttgardt berichtet, wobei folgende Kolonisten mit Namen genannt werden:

MERTEN, Albrechtsbruch, 1779
OST, Merten ; Albrechtsbruch; 1779
ANGELICKE, Merten; Albrechtsbruch; 1779
FRÖLICH, Michael;  Albrechtsbruch; 1779
HATFURT, Christian;  Stuttgardt; 1779
BÜTTNER, Merten;   Stuttgardt; 1779
KERSCHEN, Johann;  Stuttgardt; 1779


Kontakt: Ulrich Schroeter


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