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Eine andere Interpretation der Namensherkunft weist in die alte preußische Provinz Posen, hier insbesondere nach Krotoschin, Kobylin und Ostrow. Dieser Linie folgend (sie dürfte für den deutschen Sprachraum die wahrscheinlichste sein) | Eine andere Interpretation der Namensherkunft weist in die alte preußische Provinz Posen, hier insbesondere nach Krotoschin, Kobylin und Ostrow. Dieser Linie folgend (sie dürfte für den deutschen Sprachraum die wahrscheinlichste sein) | ||
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Aktuelle Version vom 26. November 2023, 05:31 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Der Familienname "Lebede" soll nach einer älteren mündlichen Überlieferung ursprünglich aus dem Baltikum (siehe Lebedies (Familienname), speziell aus Lettland, stammen. In Riga und in der Umgebung von Dünaburg soll die Familie Lebede im ausgehenden Mittelalter (vermutlich seit dem 13. Jahrhundert) für viele Generationen ansässig gewesen sein.
Eine andere Interpretation der Namensherkunft weist in die alte preußische Provinz Posen, hier insbesondere nach Krotoschin, Kobylin und Ostrow. Dieser Linie folgend (sie dürfte für den deutschen Sprachraum die wahrscheinlichste sein) sind die Ursprünge der schlesischen Familie Lebede (zuletzt beheimatet in Glogau in Niederschlesien bis 1945) in der Provinz Posen sowie im ehemaligen Westpreußen in Bromberg zu suchen. Für diese Annahme spricht, daß die Lebedes in dieser Region im 18. und 19. Jahrhundert sehr zahlreich vertreten waren, insbesondere in Krotoschin. Dagegen spricht, daß bisher keine urkundlich belegbare Verbindung der Glogauer Linie mit den Namensträgern in der Provinz Posen oder in Westpreußen nachweisbar ist. Doch die Namensverteilung der Familie Lebede in der preußischen Provinz Posen oder in Westpreußen spricht ebenfalls eher gegen die Vermutung, daß die Lebedes aus Lettland nach Schlesien „eingewandert“ sind. Andererseits kommt auch in Lettland und in Rußland der Name Lebede in der Form „Lebedew“ sehr häufig vor. Im Ergebnis muß also zunächst die Frage der Namensverbindung, ob sie nach Posen und Westpreußen oder ins Baltikum oder nach Rußland anzunehmen ist, bis auf weiteres unbeantwortet bleiben.
Der Name Lebede stammt nach den vorliegenden Erkenntnissen aus dem slawischen Stamm „Lebed(a,e)“, was so viel wie „Melde“ bedeutet. Im "wendischen" Sprachgebrauch finden wir den Namen "Loboda" oder "Lobedam". Über eine Sprachanpassung muß mit einiger Sicherheit angenommen werden, daß sich der Name Lebede hieraus herleiten läßt. Das wichtige Gesichtspunkte dafür sprechen könnten, liegt in der Tatsache begründet, daß der Name Lebede auch im Böhmischen (Heinersdorf in den Sudeten) vorkam. Da auch eine Sprachverbindung als „Lobedank“ vorkommt, kann als nicht abwegig erscheinen, daß einer der lebedeschen Vorfahren seine Dankbarkeit für den Anbau der Gartenmelde öffentlich machte und dies im ausgehenden Mittelalter zur Namensgebung führte. Man kann also annehmen, daß der Name Lebede in die Gruppe der Familiennamen aus Berufsbezeichnung (Lebed = Anbauer von Melde (Gemüse)) und hier wiederum in die Untergruppe der indirekten Berufsnamen aus der Landwirtschaft gehört.
Hans-Jürgen Hammacher 30.06.2009
Varianten des Namens
Lebede, Labod, Lobedank, Lobedam, Lebedew, Lebed
Geographische Verteilung
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Lebede</lastname-map> | <lastname-map mode="abs" size="200">Lebede</lastname-map> |
Bekannte Namensträger
Dr. Hans Lebede, Berlin ( + Frühjahr 1945 in Berlin), Verfasser literatur- und musikgeschichtlicher Werke
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Literaturhinweise
- Volltextsuche nach Lebede in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Daten aus FOKO
<foko-name>Lebede</foko-name>
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Lebede.
Daten aus GedBas
Metasuche
Weblinks
Familienforscher
Hans-Jürgen Hammacher, Bleckede (früher Duisburg)
hansj.hammacher@t-online.de