Platjenwerbe Nr. 2: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Bild Ort Platjenwerbe 02.jpg|thumb|700px|Hofstelle Platjenwerbe Nr.2]]
'''Hierarchie'''
'''Hierarchie'''
<br>
[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Niedersachsen]] > [[Landkreis Osterholz]] > [[Platjenwerbe]] > Stubben<br>


[[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Niedersachsen]] > [[Landkreis Osterholz]] > [[Platjenwerbe]] > Stubben
[[Bild:Bild Ort Platjenwerbe 02.jpg|thumb|700px|Um 1910]]
 
[[Bild:1875 Ur-Kataster Platjenwerbe Blatt 2 Ausschnitt A.jpg|thumb|550px|1875 Ur-Kataster Ausschnitt]]
 
<br>
 
 




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'''{{PAGENAME}}''', Hof in [[Platjenwerbe]], jetzt Gemeinde [[Ritterhude]], Kreis Osterholz, Niedersachsen.  
'''{{PAGENAME}}''', Hof in [[Platjenwerbe]], jetzt Gemeinde [[Ritterhude]], Kreis Osterholz, Niedersachsen.  
'''Adresse''': [[Lindenstraße in Platjenwerbe#Haus Nr.1|Lindenstraße Nr.1]]. {{Ortskarte|karte=platjenwerbe|53.179741|8.684961}}
<br>
   
   
<!--== Allgemeine Information ==-->
<!--== Allgemeine Information ==-->
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<!--===Hausbalken===-->
<!--===Hausbalken===-->
<!--===Brandkassennummer===-->
<!--===Brandkassennummer===-->
== Geschichte des Hofes ==
<big>'''Allgemein'''</big>
<br>
Es ist davon auszugehen, daß eine Wohnstelle an diesem Platz sehr früh im 17. Jahrhundert errichtet wurde und daß die frühen Bewohner einen gewissen Wohlstand gehabt haben. <br>
Davon zeugt ein Grabstein für Marten Haßhagen aus dem Jahre 1665, der auf dem alten Lesumer Kirchhof erhalten ist. (Er befindet sich an der Südseite des Turms)<br>
[[Bild:1665 Grabstele Marten Hashagen Hintergrund.jpg|left|thumb|250px|<center>1665 - Grabstein von Marten Hashagen</center>]]
ANNO 1665 DEN 8 MAY<br>
STARB DER EHRBARE MARTEN<br>
HASZHAGEN UFEN PLATIEN<br>
WARBE DESEN SELEN GOT<br>
GNEDIG SEI<br>
ANNO 16 ...  DEN ...<br>
STARB DIE VIEL EHR UNDT<br>
TUGENDTSAHME GESCHE<br>
HASZHAGENS MARTTEN<br>
HASZHAGENS UFFEN<br>
PLATTIEN WARBE EHRLIHB<br>
HAUSZFRAWE DERREN<br>
SELEN GOTT GNEDIG<br>
SEI<br>
Die Stele aus Buntsandstein stammt aus den Obernkirchner Brüchen, wie an der Farbe und Porigkeit ersichtlich ist. Sie ist überwiegend schlicht in der Gestaltung, eine rechteckige Platte mit der Inschrift in Blockform bildet den Hauptteil. Oben endet die Platte in einem Giebel bogenförmig. Darin finden wir einfachen figürlichen Schmuck mit dem kichlichen Motiv eines Engelskopfes. Zusätzlich sind deneben Buchstaben, links ''F'' und rechts H:H zu erkennen. Hier handelt es wahrscheinlich um eine Hausmarke der Hashagens. <br>
Marten Hashagen war, entsprechend der Titulierung „ehrbar“, wahrscheinlich eine Persönlichkeit in herausgehobener Stellung. Das wird auch durch die Benennung seiner Ehefrau als „ehr- und tugendsam“ deutlich. Diese Titulierungen waren normiert, nicht willkürlich verwendbar, man findet sie überall verbreitet. Damit ist der gesellschaftliche Rang in der Gemeinschaft zu der Zeit zum Ausdruck gebracht und auch ein gewisser Reichtum dokumentiert, denn einfache Leute konnten sich einen Grabstein nicht leisten.
Das Haus an der heutigen Lindenstraße, etwas zurückliegend, weist noch einen prachtvoll geschnitzten Hausbalken auf, der von den Bauherrn Marten Hashagen und Känke Magreta Hashagens, dem Baumeister Claus Kühlken und dem Datum der Erstellung, dem 23. Juni 1796 berichtet. Es handelt sich um einen Neu- oder Erweiterungsbau im Bereich der alten Stelle.
[[Bild:Stirnbalken gesamt s-w.jpg|thumb|center|850px|]]
Die Inschrift lautet:
<center>''„Wo Gott nicht selber baut das haus so richtet keine müh was aus wo Gott das haus nicht selbst bewacht <br>So schützt si weder stärk noch macht - den 23 JUNIUS ANNO 1796 M CLAUS KÜHLCKEN
<br>''Marten Hashagen - Känke Magreta Hashagens“''</center>
Zwei Söhne aus der Ehe Lüder Hashagen und Gretje Wehmann gehen früh zur See. Aus ihrem seemännischen Lauf  sind Reisen, Werdegang, aber auch ihr Schicksal dokumentiert. Martin, der Erstgeborene, desertiert 1856 von Bord in San Franzisko – verzichtet später, in Amerika lebend, auf alle Ansprüche an der Stelle zu Gunsten seines Bruders Conrad – und Gerhard verunglückt 1863 auf See. Als Folge geht der Hof aus der Linie Hashagen. Weitere Informationen werden in der chronologischen Abfolge gegeben. <br> <br>
<big>'''Chronologische Dokumentation'''</big>
----
<br>
'''1682''' (''Landmilizrolle für Platjenwerbe nach Ernst Gerloff''):<br>
Arend '''Hashagen''', zwei Stiefsöhne<br>
----
'''1689''' (''Taufen Lesum''): <br>
Die Region um den Hof wird mit "Vor dem Feldschlage" bezeichnet.<br>




== Geschichte des Hofes ==
----
[[Bild:Stirnbalken bearbeitet, Name Bauherr.jpg|thumb|400px|]]
'''1691''' (''Landmilizrolle für Platjenwarffe''): <br>
[[Bild:Stirnbalken bearbeitet, Datum Baumeister.jpg|thumb|400px|]]
Marten '''Haßhagen''', 32 Jahre alt, Köthner <br>


1796 Neubau oder Erneuerung auf der Stelle <br>


Der Stirnbalken des Hauses trägt die folgende Inschrift:<br>  
----
'''1710''' (''Landmilizrolle für Platjen Warfe''): <br>
Marten '''Haßhagen''', Handkahte, 50 Jahre alt, Sohn: Johann, 15 Jahre alt. <br>


''„Wo Gott nicht selber baut das haus so richtet keine müh was aus wo Gott das haus nicht selbst bewacht so schützt si weder stärk noch macht“'' <br>


----
'''1765''' (''Meierbrief''):<br>Im Meierbrief von 1812 ist ein Hinweis auf eine Wasserkuhle, die sich seit 1765 beim Hof befindet.<br>


Zwei Söhne aus der Ehe Lüder Hashagen und Gretje Wehmann gehen früh zur See. Aus ihrem seemännischen Lauf  sind Reisen, Werdegang, aber auch ihr Schicksal dokumentiert. Martin, der Erstgeborene, desertiert 1856 von Bord in San Franzisko – verzichtet später, in Amerika lebend, auf Ansprüche an der Stelle – und Gerhard verunglückt 1863 auf See. Als Folge geht der Hof aus der Linie Hashagen. <br>


'''1812''' Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft für den Guthsmeier Marten Haßhagen zu <u>Platjenwerbe Nro 20.</u> <br>  Meiergefälle:<br>  
----
Erstens An Zins zwey Rthlr (Reichstaler)<br>
'''1812''' (''Meiervertrag''):<br>
Zweitens Acht Handdiensttage in corpore, und wenn solche nicht verlangt werden dafür sechs und dreißig Grote <br>
Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft für den Guthsmeier Marten '''Haßhagen''' zu Platjenwerbe Nro 20. <br>  Meiergefälle:<br>  
Drittens Ein Rauchhun in natura, oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Grote <br>
:Erstens - An Zins zwey Rthlr (Reichstaler)<br>
Viertens Wegen Befriedigung seines Hofes zwölf Grote <br>
:Zweitens - Acht Handdiensttage in corpore, und wenn solche nicht verlangt werden dafür sechs und dreißig Grote <br>
Fünftens Für die Befriedigung der Wasserkuhle seit 1765 sechs Grote <br>  
:Drittens - Ein Rauchhun in natura, oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Grote <br>
Sechstens Für das im Lesumer Feld aquirirte Beusmanns Land einen Reichsthaler, alles in Cassamüntze <br>
:Viertens - Wegen Befriedigung seines Hofes zwölf Grote <br>
Siebtens An Zins Rogken (Roggen) zwey Scheffel zwey Viertel Bremer-Maaße <br>
:Fünftens - Für die Befriedigung der <u>Wasserkuhle</u> seit 1765 sechs Grote <br>  
:Sechstens - Für das im Lesumer Feld aquirirte Beusmanns Land einen Reichsthaler, alles in Cassamüntze <br>
:Siebtens - An Zins Rogken zwey Scheffel zwey Viertel Bremer-Maaße <br>


„Der vorgeladene Gutsmeier Marten Haßhagen in Person erkannte die Angabe der Meiergefälle als richtig an, und erklärte, daß folgende Ländereien zu dessen Meierstelle gehörten, als <br>
„Der vorgeladene Gutsmeier Marten '''Haßhagen''' in Person erkannte die Angabe der Meiergefälle als richtig an, und erklärte, daß folgende Ländereien zu dessen Meierstelle gehörten, als <br>
a) Ein Hausplatz und Garten von drey Viertel Einsaat groß mit Johann Berend Bruns ins Osten und Fredrich Fechtmann ins Westen benachbart.<br>
:a) Ein Hausplatz und Garten von drey Viertel Einsaat groß mit Johann Berend Bruns ins Osten und Fredrich '''Fechtmann''' ins Westen benachbart.<br>
b) Zwey Scheffel zwey Viertel Einsaat auf Krusen Kampe an Christopher Jachens ins Norden und Dirk Fechtmann ins Süden benachbart.<br>
:b) Zwey Scheffel zwey Viertel Einsaat auf Krusen Kampe an Christopher '''Jachens''' ins Norden und Dirk '''Fechtmann''' ins Süden benachbart.<br>
c) Ein Scheffel Saat-Land auf dem Lesumerfelde, an Dirk Brumerhoop ins Osten und Behrend Kühlken ins Westen benachbart.<br>
:c) Ein Scheffel Saat-Land auf dem Lesumerfelde, an Dirk '''Brumerhoop''' ins Osten und Behrend '''Kühlken''' ins Westen benachbart.<br>
Vorgelesen genehmigt, und unterschrieben <br>
Vorgelesen genehmigt, und unterschrieben <br>


'''1817''' Nach einem Verkaufs- und Kaufvertrag vom 8. Dez. 1817 zwischen Verkäufer Johann Wehmann zu Lesum und Käufer Marten Haßhagen zu Platjenwerbe verkauft Johann Wehmann von seinem Saatlande einen Streifen von 6 Fuß Breite für einen Wagenweg hinter Marten Haßhagen Kamp, längs Ahrend Meyers Lande bis in den Kirchweg. Das Kaufgeld von 5 Reichsthalern in Gold hat der Käufer bar bezahlt.


'''1820-1846''' Im Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe wird unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten, jetzt Lüer Haßhagen aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten Haßhagen. <br> In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 5 sind für Marten, jetzt Lüer Haßhagen, für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:<br> Zusätzlicher Vermerk: hat von Hinrich Krudop sen. zu Holthorst 1,6687 Kuhweiden zugekauft <br>
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'''1817''' (''Kaufvertrag''): <br>Nach einem Verkaufs- und Kaufvertrag vom 8. Dez. 1817 zwischen Verkäufer Johann '''Wehmann''' zu Lesum und Käufer Marten '''Haßhagen''' zu Platjenwerbe verkauft Johann '''Wehmann''' von seinem Saatlande einen Streifen von 6 Fuß Breite für einen Wagenweg hinter Marten '''Haßhagen''' Kamp, längs Ahrend Meyers Lande bis in den Kirchweg. Das Kaufgeld von 5 Reichsthalern in Gold hat der Käufer bar bezahlt.<br>
 
 
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'''1820-1846''' (''Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft [[Platjenwerbe]]''):<br>
In diesem Dokument wird unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten, jetzt Lüer '''Haßhagen''' aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten '''Haßhagen'''. <br> In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 5 sind für Marten, jetzt Lüer '''Haßhagen''', für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:<br> Zusätzlicher Vermerk: hat von Hinrich '''Krudop''' sen. zu Holthorst 1,6687 Kuhweiden zugekauft <br>
 
:1. Der Anschuß bei dem Hause - 017 <br>
:2. Im sogenannten Holze an der Brennhorst und dem großen Glindberge - 129 <br>
:3. Zwischen der Blumhorst und dem sogenannten Schlaen Wege - 198 <br>
:4. Im kleinen Ostermoore - 240 <br>
:5. Westlich von der herrschaftlichen Forst am Hauptwege nach Lehnstedt - 142 <br>
 
 
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'''1833''' (''Liste der Seelenzahl und der Wohngebäude in der Commune [[Platjenwerbe]] am 1ten Juli 1833''): <br>
17. L. '''Hashagen''', 2 Wohngebäude, 6 männliche und 4 weibliche = 10 Seelen (davon 2 Ehepaare)<br>
<small>Staatsarchiv Stade, Rep 74 Blumenthal Nr. 260</small><br>
 
 
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'''1839''' (''Liste der Seelenzahl und der Wohngebäude in der Dorfschaft [[Platjenwerbe]] am 1ten Juli 1839 auf der Bauerstelle daselbst, durch den Bauermeister Diedrich Brummerhop''): <br>
17. Lür '''Hashagen jun.''', 2 Wohngebäude, 6 männliche und 6 weibliche = 12 Seelen (davon 2 Ehepaare)<br>
:Diedrich '''Wessels''', 2 männliche und 2 weibliche = 4 Seelen (davon 1 Ehepaar)<br>
<small>Staatsarchiv Stade, Rep 74 Blumenthal Nr. 260</small><br>
 
 
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'''1842''' (''Liste der Seelenzahl und der Wohngebäude in der Comüne [[Platjenwerbe]] am 1ten Juli 1842''): <br>
18a. Lür '''Hashagen''', 2 Wohngebäude, 6 männliche und 4 weibliche = 10 Seelen (davon 1 Ehepaar)<br>
18b. Gesche '''Finken''', 1 weibliche Seele<br>
<small>Staatsarchiv Stade, Rep 74 Blumenthal Nr. 260</small><br>
 
 
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'''1852''' (''Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 21 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann '''Kühlken''' aus Platjenwerbe'') <br>
Ackersmann Lüder '''Hashagen''' Junior (56), Sohn Seefahrer Martin (19), Sohn Seefahrer Gerhard (17), Tochter Känke (15), Tochter Meta (14) und Tochter Greta (6). <br>
 
 
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'''1864''' (''Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 2 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich '''Seiden''' aus Platjenwerbe'')<br>
Ackersmann Lüder '''Hashagen''' (68), Sohn Ackerknecht Conderath (33), Tochter Känke (15) als Magd, Tochter Metha (26) und Tochter Gretha (17). <br>
 
 
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'''1865''' (''Ablösungsrezess''): <br>
Die Hofstelle des Handköthners Lüder '''Hashagen''' jun. wird nach einem entsprechenden Antrag vom 16. September 1865 am 23. Oktober 1865 gegen ein Ablösungskapital von 20 Reichthalern, 9 Groten und 8 Heller frei. Der Vertrag wird vor der königlichen Ablösungskommission in Blumenthal besiegelt. <br>  


1. Der Anschuß bei dem Hause 017 <br>
2. Im sogenannten Holze an der Brennhorst und dem großen Glindberge 129 <br> 3. Zwischen der Blumhorst und dem sogenannten Schlaen Wege 198 <br>
4. Im kleinen Ostermoore 240 <br>
5. Westlich von der herrschaftlichen Forst am Hauptwege nach Lehnstedt 142 <br>


'''1852''' Urliste der Einwohner und Wohngebäude in <u>Platjenwerbe Nr. 21</u> vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe:<br>
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[[Datei:1872 Verzichtserklärung auf die Hofstelle durch Martin Hashagen.jpg|thumb|200px|Verzichterklärung von Martin Hashagen]]


Ackersmann Lüder Hashagen Junior (56), Sohn Seefahrer Martin (19), Sohn Seefahrer Gerhard (17), Tochter Känke (15), Tochter Meta (14) und Tochter Greta (6). <br>  
'''1872''' (''Erbvetrag''): <br>
Der Seefahrer Martin '''Hashagen''', geboren 1833, Sohn von Luer '''Hashagen''' und Gretje '''Wehmann''', 1852 noch auf der Hofstelle bei der Einwohnerzählung geführt, erklärt in einem handschriftlichen Dokument vom 27. Mai 1872 vor dem Kaiserlich Deutschen Konsulat in San Francisko seinen Verzicht auf die Stelle und gibt sein Einverständnis für die Umschreibung auf seinen Bruder Conrad '''Hashagen'''. <br>  


'''1864''' Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 2 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe: <br>  
Martin und sein jüngerer Bruder Gerhard haben früh den elterlichen Hof verlassen, um als Jungen auf Auswandererschiffen eine langjährige seemännische Ausbildung zu beginnen. Die Reisen sind im Bremer Seeleute  Register von 1824-1917 in den Heuerlisten dokumentiert.<br>  


Ackersmann Lüder Hashagen (68), Sohn Ackerknecht Conderath (33), Tochter Känke (15) als Magd, Tochter Metha (26) und Tochter Gretha (17). <br>  
Martin desertierte 1856 als Matrose in San Franzisko von Bord und ist in Amerika geblieben. <br>


'''1865''' Die Hofstelle des Handköthners Lüder Hashagen jun. wird nach einem entsprechenden Antrag vom 16. September 1865 am 23. Oktober 1865 gegen ein Ablösungskapital von 20 Reichthalern, 9 Groten und 8 Heller frei. Der Vertrag wird vor der königlichen Ablösungskommission in Blumenthal besiegelt. <br>  
Gerhard fiel am 30. Oktober 1863 als Zimmermann auf dem Schiff „Franklin“ über Bord und ertrank.<br>


'''1872''' Der Seefahrer Martin Hashagen, geboren 1833, Sohn von Luer Hashagen und Gretje Wehmann, 1852 noch auf der Hofstelle bei der Einwohnerzählung geführt, erklärt in einem handschriftlichen Dokument vom 27. Mai 1872 vor dem Kaiserlich Deutschen Konsulat in San Francisko seinen Verzicht auf die Stelle und gibt sein Einverständnis für die Umschreibung auf seinen Bruder Conrad Hashagen. <br>
Martin und sein jüngerer Bruder Gerhard haben früh den elterlichen Hof verlassen, um als Jungen auf Auwandererschiffen eine langjährige seemännische Ausbildung zu beginnen. Die Reisen sind im Bremer Seeleute  Register von 1824-1917 in den Heuerlisten dokumentiert.<br>


Martin desertierte 1856 als Matrose in San Franzisko von Bord und ist wahrscheinlich in Amerika geblieben. Gerhard ist am 30. Oktober 1863 als Zimmermann auf dem Schiff „Franklin“ über Bord gefallen und ertrunken.<br>


'''1874/75''' Bei der Grundsteuerveranlagung wird in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für <u>Platjenwerbe Nr. 2</u> sind dem Arbeiter Conrad Hashagen folgende Flächen zugewiesen:<br>
Detaillierte Angaben zum seemännischen Lebenslauf befinden sich am Ende der Seite unter "Ergänzungen"
Blatt 2 Parzellen 72, 73, 74, 75.<br>
<br>
 
 
----
'''1874/75''' (''Grundsteuer''): <br>
Bei der Grundsteuerveranlagung wird in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 2 sind dem Arbeiter Conrad '''Hashagen''' folgende Flächen zugewiesen: Blatt 2 Parzellen 72, 73, 74, 75.<br>
 
<br>


==Geschlechterfolge==
==Geschlechterfolge==


Die ersten Glieder dieser Geschlechterfolge sind bisher nur geschätzt worden; es lassen sich genealogisch sogar noch weitere Generationen davor aufführen (''siehe Verweis zu Martin Haßhagen''), doch wohnen und sterben die Eltern des Marten Haßhagen später in Leuchtenburg.
<big>
===Haßhagen-N.N.===
</big>
 
<big> Marten '''Haßhagen'''</big><br>†  1665 uffen Platien Warbe<br>
 
 
oo<br>
 
 
<big>Gesche '''N.N.'''</big><br>+ nach 1665 <br>
 
:Der Grabstein des Ehepaares befindet sich an der Südseite des Kirchenturms in Lesum (Abbildung und Text siehe oben)
 
 
-----
<big>
 
===Haßhagen-N.N.-Haßhagen===
</big>
 
<big> Johann '''Haßhagen'''</big><br>† vor 1682 Platjenwerbe<br>
 
 
oo vor 1660<br>
 
 
<big>[http://www.ortsfamilienbuecher.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I023707&nachname=UNBEKANNT&lang=de Gesche '''N.N.''']</big><br>* um 1628<br>† 1703 Platjenwerbe
 
 
oo vor 1682 (II. Ehe)<br>
 


<big>[http://www.ortsfamilienbuecher.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I023706&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Arend '''Haßhagen''']</big><br>† 1734 Platjenwerbe<br>


:Arend Haßhagen scheint erst auf diesem Hof gewohnt zu haben, doch nach Übernahme des Hofes durch seinen Stiefsohn Marten Haßhagen nach der Heirat 1684 läßt er sich spätestens 1691 auf dem Hof [[Platjenwerbe Nr.15]] nachweisen, den später seine Stieftochter Lücke Haßhagen erbt. <br>
-----
<big>


{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>
===Haßhagen-Haslop===
===Haßhagen-Haslop===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
</big>
|-
 
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I008049&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Marten '''Haßhagen''']</big><br>* 1660 Platjenwerbe<br>1738 Platjenwerbe<br>
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=8049&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Marten '''Haßhagen''']</big><br>* 1660 Platjenwerbe<br>+ 1738 Platjenwerbe<br>
:Handköthner <br>  




Zeile 100: Zeile 247:




<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=8542&nachname=HASLOP&lang=de Gesche '''Haslop''']</big><br>* 1657 Brundorf<br>+ 1745 Platjenwerbe  
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I008542&nachname=HASLOP&lang=de Gesche '''Haslop''']</big><br>* 1657 Brundorf<br>1745 Platjenwerbe <br>
:Tochter von Arend Hasloop Baumann in Brundorf, der lt. Eintrag im Kirchenbuch im Alter von fast 100 Jahren verstarb.




| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Handköthner "Vor dem Feldschlage". Benannt wird diese Flurbezeichnung - im heutigen Bereich Dorfstraße, Dorfeingang von Süden - anläßlich der Taufe von Sohn Johann am 10.12.1689. <br>  
-----
<big>
|-
|}


===Haßhagen-Stehnken===
</big>


{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I008054&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Marten '''Haßhagen''']</big><br>* 1699 Platjenwerbe<br>1753 Platjenwerbe<br>
|-
:Köthner auf dem Platjenwerbe<br>
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>
 
===Haßhagen-Stehnken===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=8054&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Marten '''Haßhagen''']</big><br>* 1699 Platjenwerbe<br>+ 1753 Platjenwerbe<br>




Zeile 123: Zeile 264:




<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=8057&nachname=STEHNKEN&lang=de Metje '''Stehnken''']</big><br>* 1705 Lesum<br>+ 1779 Platjenwerbe  
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I008057&nachname=STEHNKEN&lang=de Metje '''Stehnken''']</big><br>* 1705 Lesum<br>1779 Platjenwerbe <br>
:Tochter von Lür Stehnken, Baumann in Lesum und Gießel Ficken aus Löhnhorst


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Köthner auf dem Platjenwerbe<br>
|-
|}


 
-----
{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
<big>
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Haßhagen-Bremer===
===Haßhagen-Bremer===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
</big>
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=12079&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Lüder '''Haßhagen''']</big><br>* 1728 Platjenwerbe<br>+ 1794 Platjenwerbe<br>


<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I012079&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Lüder '''Haßhagen''']</big><br>* 1728 Platjenwerbe<br>† 1794 Platjenwerbe<br>
:Köthner auf dem Platjenwerbe<br>


oo 1756 Lesum<br>
oo 1756 Lesum<br>




<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=8062&nachname=BREMER&lang=de Anna Alheit '''Bremer''']</big><br>* 1733 Ritterhude<br>+ 1808 Platjenwerbe  
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I008062&nachname=BREMER&lang=de Anna Alheit '''Bremer''']</big><br>* 1733 Ritterhude<br>1808 Platjenwerbe <br>
:Tochter von Wilken Bremer und Ehefrau Gretje aus Ritterhude<br>
 


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Köthner auf dem Platjenwerbe<br>
Im Meierbrief von 1812 finden wir den Hinweis auf eine Wasserkuhle, die sich seit 1765 beim Hof befindet.<br>
|-
|}


{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
-----
|-
<big>
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Haßhagen-Fechtmann-Meyerdierks===
===Haßhagen-Fechtmann-Meyerdierks===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
</big>
|-
 
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I001732&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Martin '''Haßhagen''']</big><br>* 1767 Platjenwerbe<br>1824 Platjenwerbe<br>
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=1732&nachname=HA%DFHAGEN&lang=de Martin '''Haßhagen''']</big><br>* 1767 Platjenwerbe<br>+ 1824 Platjenwerbe<br>
:Köthner in Platjenwerbe<br>




(1) oo 1793 Lesum<br>
oo 1793 Lesum (1. Ehe) <br>




<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=9292&nachname=FECHTMANN&lang=de Gesche '''Fechtmann''']</big><br>* 1775 [[Platjenwerbe Nr. 3]]<br>+ 1794 Platjenwerbe<br>
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I009292&nachname=FECHTMANN&lang=de Gesche '''Fechtmann''']</big><br>* 1775 [[Platjenwerbe Nr. 3]]<br>1794 Platjenwerbe<br>
:Tochter von Schneider Jürgen Fechtmann und <br>




oo 1795 Lesum (2. Ehe)<br>


(2) oo 1795 Lesum<br>


<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I001682&nachname=MEYERDIERKS&lang=de Könke Margrete '''Meyerdierks''']</big><br>* 1776 [[Platjenwerbe Nr.10]]<br>† 1840 Platjenwerbe<br>


<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=1682&nachname=MEYERDIERKS&lang=de Könke Margrete '''Meyerdierks''']</big><br>* 1776 [[Platjenwerbe Nr.10]]<br>+ 1840 Platjenwerbe<br>




| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Köthner in Platjenwerbe<br>
-----
<big>


I.Ehe: Tochter von Jürgen Fechtmann und Gesche Melcher aus Platjenwerbe Nr. 3<br>
===Hashagen-Wehmann===
</big>
 
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I001650&nachname=HASHAGEN&lang=de Luer '''Hashagen''']</big><br>* 1796 Platjenwerbe<br>† 1868 Platjenwerbe<br>
:Köthner, Bäcker, Ackersmann. Er wird in der Einwohnerliste von 1812 als Junior (56) aufgeführt. 10 Kinder werden geboren, wenige erreichen das Erwachsenenalter. Die Söhne Martin und Gerhard fahren zur See. Martin desertiert 1856 von Bord in San Franzisko und verzichtet später, in Amerika lebend, auf seine Ansprüche an der Stelle, Gerhard geht 1863 als Zimmermann über Bord. Der Hof geht daher in Folge erst an den Sohn Conrad, dann an die Tochter Gretha.<br>
   
   
II.Ehe: Tochter des Köthners Arendt Meyerdierks und Könke Eckhoff<br>  
|-
oo 1828 Lesum<br>
|}




{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I001967&nachname=WEHMANN&lang=de Gretje '''Wehmann''']</big><br>* 1803 Wollah<br>† 1852 Platjenwerbe<br>
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Hashagen-Wehmann===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=1650&nachname=HASHAGEN&lang=de Luer '''Hashagen''']</big><br>* 1796 Platjenwerbe<br>+ 1868 Platjenwerbe<br>




-----
<big>


oo 1828 Lesum<br>
===Hashagen===
</big>


<big>[http://www.ortsfamilienbuecher.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I010552&nachname=HASHAGEN&lang=de Conrad '''Hashagen''']</big><br>* 1831 Platjenwerbe<br>† 1904 Platjenwerbe<br>
:Er wird auf der Urkasterkarte von 1874 erwähnt.<br>


<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=1967&nachname=WEHMANN&lang=de Gretje '''Wehmann''']</big><br>* 1803 Wollah<br>+ 1852 Platjenwerbe<br>


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Köthner, Bäcker, Ackersmann<br>
wird in der Einwohnerliste von 1812 als Junior (56) aufgeführt


10 Kinder werden geboren, wenige erreichen das Erwachsenenalter. Die Söhne Martin und Gerhard fahren zur See. Martin (1833) desertiert 1856, Gerhard (1834) geht 1863 als Zimmermann über Bord
------
<big>
|-
|}
 
{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Hashagen-Töbe===
===Hashagen-Töbe===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
</big>
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=70776&nachname=HASHAGEN&lang=de Gretha '''Hashagen''']</big><br>* 1847 Platjenwerbe<br>


<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I070776&nachname=HASHAGEN&lang=de Gretha '''Hashagen''']</big><br>* 1847 Platjenwerbe<br>† 1905 Platjenwerbe<br>
:Schwester von Conrad Hashagen<br>


oo 1874 im Hause in Platjenwerbe<br>
oo 1874 im Hause in Platjenwerbe<br>




<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=70774&nachname=T%F6BE&modus=&lang=de Christian Heinrich '''Töbe''']</big><br>* 1850 Friedrichsdorf<br>
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I070774&nachname=T%F6BE&modus=&lang=de Christian Heinrich '''Töbe''']</big><br>* 1850 Friedrichsdorf<br>
+1940 in Platjenwerbe
1940 in Platjenwerbe<br>
:Zigarrenmacher, 1938 der älteste Einwohner der Dorfschaft<br>
 


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Schwester von Gerd Conrad Hashagen<br>


-----
[[Bild:1911 Umbau, Planskizze.jpg|thumb|300px|1911 - Planskizze zu Umbaumaßnahmen]]
[[Bild:1910-14 Familienbild im Garten, s-w.jpg|thumb|300px|Um 1914 - Familie Friedrich Töbe in Sonntagskleidung mit Großvater Christian im Garten]]


<big>


===Thöbe-Feldhusen===
</big>


<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I010560&nachname=T%F6BE&lang=de Georg <u>Friedrich</u> '''Thöbe''']</big><br>* 1874 Platjenwerbe<br>† 1948 Platjenwerbe<br>
:Lagermeister. 1911 werden Umbauten im Haus durchgeführt und ein Teilkeller gebaut (Bauzeichnung)




oo<br>




<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I070778&nachname=FELDHUSEN&lang=de Meta Margarethe '''Feldhusen''']</big><br>* 1879 [[Platjenwerbe Nr. 5]]<br>† 1966 Platjenwerbe<br>




Zigarrenmacher<br>
1938 der älteste Einwohner der Dorfschaft<br>
Friedrichsdorf: Benannt nach dem Gutsherrn  Friedrich von der Borg, heute Bereich St. Magnus/Grohn.
|-
|}


-----
{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
<big>
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===T<u>h</u>öbe-Feldhusen===
===Töbe-Struckhoff===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
</big>
|-
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I070737&nachname=T%F6BE&lang=de Margarethe '''Töbe''']</big><br>* 1902 Platjenwerbe<br>† 1984 Bremen<br>
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=10560&nachname=T%F6BE&lang=de Georg <u>Friedrich</u> '''Thöbe''']</big><br>* 1874 Platjenwerbe<br>+ 1948 Platjenwerbe<br>




oo<br>
oo 1925<br>




<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=70778&nachname=FELDHUSEN&lang=de Meta Margarethe '''Feldhusen''']</big><br>* 1879 [[Platjenwerbe Nr. 5]]<br>+ 1966 Platjenwerbe<br>
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=I070780&nachname=STRUCKHOFF&lang=de Hermann '''Struckhoff''']</big><br>* 1900 Oetzen<br>† 1958 Platjenwerbe<br>
:Schiffszimmermann<br>


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Lagermeister<br>
1911 werden Umbauten im Haus durchgeführt und ein Teilkeller gebaut (Bauzeichnung)




-----
[[Bild:1960 um, Hoflage von Süden, s-w.jpg|thumb|right|300px|1959 - Hoflage von Süden]]
[[Datei:1959 Aufnahme von Süden, dok. Pößnecker, s-w.jpg|thumb|left|280px|1959 - Südansicht von Louis-Seegelken-Str.]]


<big>


===Struckhoff===
</big>


<big>Christian '''Struckhoff'''</big><br>* 1930 Platjenwerbe<br>† 2005<br>




Tochter von Berend Feldhusen und Metta Bellmer aus Platjenwerbe Nr. 5
oo 1955<br>
|-
|}




{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Töbe-Struckhoff===
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=70737&nachname=T%F6BE&lang=de Margarethe '''Töbe''']</big><br>* 1902 Platjenwerbe<br>+ 1984 Bremen




oo 1925<br>
-----
<big>


===Deutschmann-Mathiaszyk===
</big>


<big>[http://www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=lesum&ID=70780&nachname=STRUCKHOFF&lang=de Hermann '''Struckhoff''']</big><br>* 1900 Oetzen<br>+ 1958 Platjenwerbe<br>
<big>Josef '''Deutschmann'''</big><br>
:Kaufmann aus Lesum, Eigentümer seit dem 1. Dezember 1965, 1967 Umbauten, Abriß von Stallungen im Haus, Schaffung von Wohnräumen<br>


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Ehemann: Schiffszimmermann<br>
[[Bild:1910-14 Familienbild im Garten, s-w.jpg|thumb|400px|Um 1914 - Familie Friedrich Töbe in Sonntagskleidung mit Großvater Christian im Garten]]
|-
|}


{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Struckhoff-Hühnken===
<big>Rita '''Mathiaszyk'''</big><br>  
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>Christian '''Stuckhoff''']</big><br>* 1930 Platjenwerbe<br>+ 2005<br>




oo 1955<br>


-----
<big>


<big>Thea '''Hühnken''']</big><br>  
===Brüggemann-Brüggemann===
</big>
<big>Ingrid Bärbel '''Brüggemann'''</big><br>
:Eigentümerin ab 1968<br>


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
|-
|}


{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Deutschmann-Mathiaszyk===
<big>Ludwig Heinrich '''Brüggemann'''</big><br>  
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
:Der Ehemann wird nach dem Tod seiner Frau Erbe<br>
|-
:1976 wird das Haus an das Ehepaar Wicklein verkauft.<br>
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>Josef '''Deutschmann''']</big><br> <br>




-----


<!--
===Wicklein-Jeschkowski===
</big>


<big>Rita '''Mathiaszyk''']</big><br>  
<big>Albert Ferdinand '''Wicklein'''</big><br>
:Nach dem Erwerb 1976 vom Witwer Brüggemann ist das Ehepaar Eigentümer der Hofstelle.


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Kaufmann aus Lesum<br>
Eigentümer seit dem 1. Dezember 1965<br>
1967 Umbauten, Abriß von Stallungen im Haus<br>
Schaffung von Wohnräumen<br>


<big>Heidi '''Jeschkowski'''</big><br>
<br>
-->
<center>
<gallery perrow="4">
Datei:1984 Hofansicht mit Stirnbalken.jpg|Hofansicht 1984
Datei:Pl 02 2008 05 Vorderansicht.jpg|Hofansicht 2008
Datei:Pl 02 2015 Hausansicht.jpg|Hofansicht 2015
Datei:Haus von 1796 Hashagen, Aufn. 1980.jpg|Blick von der Lindenstraße auf die Hofstelle
</gallery>
</center>


<br>
|-
'''2015''' erfolgt der Verkauf der Hofstelle. Es wird versucht, das alte Haus umzubauen, aber nachträgliche bauliche Veränderungen haben der Bausubstanz so sehr geschadet, dass ein Abriss erfolgt. Es entsteht ein neues Reetdachhaus, in dem die Giebelseite des alten Hauses wieder eingebaut wird. Im Herbst 2017 ist das Haus fertig gestellt.<br>
|}


{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
----
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Brüggemann-Brüggemann===
<!--==Dokumente==-->
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>Ingrid Bärbel '''Brüggemann''']</big><br> <br>


==Ergänzungen==


<big>'''Seemännnischer Lebenslauf von Martin Hashagen (geb. 29. März 1833)'''<br></big>
<center>
{| {{Prettytable2}}
! '''Stand'''
! '''Verheuert'''
! '''Kapitän'''
! '''Schiff'''
! '''Typ'''
! '''Bauwerft'''
! '''Baujahr'''
! '''Bestimmung'''
|-
|Junge
|April 1848
|Wieting, Herm. Gerh. Diedr.
|LEIBNITZ
|Vollschiff
|Bosse, Burg
|1848
|New York
|-
|Leichtmatrose
|Juni 1850
|Schelling, Friedr. Gerh.
|AGNES
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1850
|New York
|-
|Leichtmatrose
|April 1851
|Schelling, Friedr. Gerh.
|AGNES
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1850
|New York
|-
|Leichtmatrose
|August 1851
|Schelling, Friedr. Gerh.
|AGNES
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1850
|New York
|-
|Leichtmatrose
|Februar 1852
|Schelling, G. F.
|AGNES
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1850
|New York
|-
|Matrose
|August 1852
|Schelling, Friedr. Gerh.
|AGNES
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1850
|New York
|-
|Matrose
|Juni 1853
|Meyer, Dettmer
|PRESIDENT SMIDT
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1847
|New York
|-
|Matrose
|Oktober 1853
|Meyer, Dettmer
|PRESIDENT SMIDT
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1847
|New York
|-
|Matrose
|Juni 1854
|Fröling, Joh. Nic. Carl
|CLIO
|Bark
|Ullrichs, Fähr
|1854
|New York
|-
|Matrose
|November 1854
|Hohorst, J.
|GEORG(E)
|Bark
|Wempe, Elsfleth
|1851
|Akyab/Myanmar, Burma
|-
|Matrose
|Juni 1856
|ORESTES
|Günther, G.
|Bark
|Oltmann, Motzen
|1853
|San Francisco
|-
|}
</center>
<br>
<big>'''seemännischer Lebenslauf von Gerhard Hashagen (geb. 4. Okt. 1834)'''</big>
<br>
<center>
{| {{Prettytable2}}
! '''Stand'''
! '''Verheuert'''
! '''Kapitän'''
! '''Schiff'''
! '''Typ'''
! '''Bauwerft'''
! '''Baujahr'''
! '''Bestimmung'''
|-
|Junge
|Sept. 1852
|Wächter J.
|UHLAND
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1847
|New Orleans
|-
|Junge
|Oktober 1853
|Meyer D.
|PRESIDENT SMIDT
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1847
|New York
|-
|Leichtmatrose
|Juni 1854
|Fröhling J.N.C.
|CLIO
|Bark
|Ulrichs, Fähr
|1854
|New York
|-
|Leichtmatrose
|Oktober 1854
|Fröhling J.N.C.
|CLIO
|Bark
|Ulrichs, Fähr
|1854
|New York
|-
|Matrose
|November 1855
|Grabau, J.
|Dorette
|Bark
|Ulrichs, Fähr
|1855
|New York
|-
|Matrose
|April 1856
|Wieting, C.
|ADMIRAL
|Vollschiff
|Lange, Grohn
|1848
|Baltimore
|-
|Zimmermann
|September 1856
|Kimme, F.G.
|WILHELMINE
|Bark
|Steenken, Fähr
|1852
|San Francisco, via Le Havre
|-
|Zimmermann
|Januar 1859
|Kimme, F.G.
|JUBILÄUM
|Bark
|Rickmers, Brhv.
|1856
|New York
|-
|Zimmermann
|Januar 1859
|Kimme, F.G.
|JUBILÄUM
|Bark
|Rickmers, Brhv.
|1856
|New York
|-
|Zimmermann
|November 1861
|Schwartje, F.
|FRANKLIN
|
|Maine/USA
|
|
|-
|}
</center>
<br>




<big>Ludwig Heinrich '''Brüggemann''']</big><br>
----


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Eigentümerin ab 1968<br>
==Erzählungen und Anekdoten==


Der Ehemann wird nach dem Tod seiner Frau Erbe<br>
Aus der Broschüre "Oma, Opa, erzählt doch mal" Geschichten aus einem Erzählwettbewerb


<big>'''Mein ganz besonderes Kindheitserlebnis'''</big><br>


Ich bin ein kleiner Junge und heiße Christian. Im März bin ich vier Jahre alt geworden. Mit meiner zwei Jahre älteren Schwester Margrit, meinen Eltern, meinen Großeltern und meinem Urgroßvater, der schon 84 Jahre alt ist, lebe ich in einem schönen, alten Bauernhaus. Die Giebelfront besteht noch aus einem Fachwerk. Vor dem Haus steht ein möchtiger Eichenbaum mit dicken Ästen. An einem Ast ist eine Schaukel befestigt, auf der meine Schwester und ich herrlich schaukeln können. Auf dem Hof laufen Hühner mit einem stolzen Hahn. Der Hund liegt vor seiner Hütte an der Kette und meldet durch sein Gebell jeden Besucher. Auf den Weiden vor und neben dem Haus grasen zwei Kühe, und auch ein Pferd läuft dort auf der Weide. Im Stall grunzen zwei Schweine, die ständig gefütttert werden wollen. Auf dem Hausboden, wo Heu und Stroh gelagert werden, fängt eine Katze die Mäuse.
|-
|}


{| width="100%" cellpadding="5" cellspacing="5"
Es ist also ein richtiger Bauernhof, nur nicht so groß, daß man davon allein hätte leben können. Darum gehen mein Vater und mein Urgroßvater zur Arbeit. Meine Schwester und ich verleben eine wunderschöe Kindheit auf unserem Hof, umsorgt von unseren Eltern und Großeltern. Aber auch unser Urgroßvater kann uns vieles zeigen und erzählen. Er kennt jeden Vogel und nennt uns dessen Namen.
|-
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |<big>


===Wicklein-Jeschkowski===
Mein Großvater ist sehr musikalisch und kann sehr gut auf der Handhrmonika spielen, was er an uns weiterzugeben versucht. Und dieses auch mit Erfolgt. Meine Schwester spielt ebenfalls schon einige Lieder auf der Handharmonika und ich kann schon einige Kinderlieder auf der Mundharmonika spielen.
| width="50%" valign="top" bgcolor="#eeeeee" |'''Bemerkungen'''
|-
| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |
<big>Albert Ferdinand '''Wicklein''']</big><br> <br>


Zu Ostern ist meine Schwester in unserer Dorfschule eingeschult worden und nun fehlt mir ein Spielkamerad, mit dem ich auf unserem Hof spielen kann. Darum freue ich mich ganz besonders, als meine Schwester eines Tages im Sommer mit der Nachricht von der Schule nach Hause kommt, daß die Schulkinder der ersten beiden Jahrgänge gemeinsam einen Schulausflug in den Tierpark der nicht allzu entfernt liegenden Stadt Bremen machen wollen. Der Vater oder die Mutter sollen als Begleitung mit und dürfen jüngere Geschwister der Schulkinder mitnehmen.


Hura! Ich darf mit, da meine Mutter auch mitgeht. Die Zeit bis zum Ausflug dauert mir viel zu lange, aber endlich ist der Tag da. Zu Fuß müssen wir eine Stunde bis nach Burg gehen. Gleich hinter der Brücke, die über den Fluß, die Lesum, führt, ist die Straßenbahnhaltestelle. Von hier fahren wir mit der Straßenbahn. Wir müssen allerdings einige Male umsteigen zu dem Tierpark.


[[Bild:1935 Schulausflug zum Kindertierpark in Bremen.jpg|right|350px]]
Was gibt es dort alles zu sehen! Am schönsten ist aber der Ritt auf dem Elefanten. Ein Erlebnis, das ich bestimmt nicht vergessen werde.


<big>Heidi '''Jeschkowski''']</big><br>
Viel zu schnell gehen die Stunden vorbei, und es heißt Abschied nehmen von den Tieren. Mit der Straßenbahn geht es wieder zurück bis zur Endstation vor der Lesumbrücke in Burg. Jetzt beginnt wieder der Fußmarsch nach Hause. Als wir jedoch auf der Brücke sind, sehe ich auf der anderen Seite einen Menschen im Wasser in der Lesum schwimmen. So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen, da wir in unserem Dorf kein Schwimmbad und auch keinen Teich haben, in dem man schwimmen kann.


| width="50%" style="vertical-align:top; border: 1px solid #eeeeee;" |Dr. med. Facharzt<br>
Ich reiße mich von der Hand meiner Mutter los und bevor mich jemand festhalten kann, laufe ich zur anderen Brückenseite. Ich komme aber nur bis zur Straßenmitte, da werde ich von einem Auto erfaßt. Ich falle auf die Straße und rolle unter das Auto, das aber sofort zum Halten kommt. Der Fahrer hat uns Kinder gesehen und ist darum sehr langsam gefahren. Ich werde in das nächste Haus gebracht und ein Doktor wird gerufen. Er stellt keine Verletzungen fest, nur Prellungen und eine leichte Gehirnerschütterung. Mit einem anderen Auto werde ich nach Hause gefahren und in mein Bett gelegt. Meine Mutter kommt oft und sieht nach mir, aber ich zeige nur wenig Interesse an meiner Umwelt. Ich habe keinen Hunger, mag auch nichts trinken, so daß sich meine Eltern große Sorgen um mich machen.
Nach dem Erwerb 1976 vom Witwer Brüggemann ist
das Ehepaar Eigentümer der Hofstelle


Als am nächsten Morgen meine Mutter wieder in mein Zimmer kommt, sage ich zu ihr: "Mama, bringe mir doch bitte meine Mundharmonika". Da weiß sie, daß ich einen Schutzengel gehabt habe, der mir bei meinem Unfall geholfen hat, alles ohne schlimme Folgen zu überstehen.
|-
|}




'''''Christian Struckhoff'''''


<small>Quelle: Herausgeber Bildungswerk der Katholiken im Lande Bremen, Bremen, im Mai 1994</small><br>
Anmerkung: Die Platjenwerber Schule fuhr im Sommer 1934 in den Bremer Kinder-Tierzoo


<!--==Dokumente==-->
<!--==Erzählungen und Anekdoten==-->
<!-- === Karten === -->
<!-- === Karten === -->


Zeile 404: Zeile 735:
*[http://www.heimatverein-platjenwerbe.de/ Heimatverein Platjenwerbe]
*[http://www.heimatverein-platjenwerbe.de/ Heimatverein Platjenwerbe]
*[http://www.online-ofb.de/lesum/ Ortsfamilienbuch Lesum]
*[http://www.online-ofb.de/lesum/ Ortsfamilienbuch Lesum]
*[http://www.genealogienetz.de/vereine/maus/ Die MAUS - Gesellschaft für Familienforschung in Bremen e. V.]


<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!-- === Genealogische Internetseiten === -->
<!--==Zufallsfunde==-->
<!--==Zufallsfunde==-->
<!--==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis==
<gov>___</gov>-->


<!--''Quelle: Kastasteramt Osterholz-Scharmbeck.''-->
<!--''Quelle: Kastasteramt Osterholz-Scharmbeck.''-->

Aktuelle Version vom 17. April 2018, 19:27 Uhr

Diese Seite wird betreut von der Forschungsgruppe des Platjenwerber Heimatvereins. Bitte unterstützen Sie uns mit Bildern und Informationen: Nehmen Sie Kontakt auf !


Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Niedersachsen > Landkreis Osterholz > Platjenwerbe > Stubben

Um 1910
1875 Ur-Kataster Ausschnitt



Einleitung

Platjenwerbe Nr. 2, Hof in Platjenwerbe, jetzt Gemeinde Ritterhude, Kreis Osterholz, Niedersachsen.

Adresse: Lindenstraße Nr.1. Lage auf der Höfekarte anzeigen.


Geschichte des Hofes

Allgemein

Es ist davon auszugehen, daß eine Wohnstelle an diesem Platz sehr früh im 17. Jahrhundert errichtet wurde und daß die frühen Bewohner einen gewissen Wohlstand gehabt haben.

Davon zeugt ein Grabstein für Marten Haßhagen aus dem Jahre 1665, der auf dem alten Lesumer Kirchhof erhalten ist. (Er befindet sich an der Südseite des Turms)


1665 - Grabstein von Marten Hashagen



ANNO 1665 DEN 8 MAY
STARB DER EHRBARE MARTEN
HASZHAGEN UFEN PLATIEN
WARBE DESEN SELEN GOT
GNEDIG SEI

ANNO 16 ... DEN ...
STARB DIE VIEL EHR UNDT
TUGENDTSAHME GESCHE
HASZHAGENS MARTTEN
HASZHAGENS UFFEN
PLATTIEN WARBE EHRLIHB
HAUSZFRAWE DERREN
SELEN GOTT GNEDIG
SEI


Die Stele aus Buntsandstein stammt aus den Obernkirchner Brüchen, wie an der Farbe und Porigkeit ersichtlich ist. Sie ist überwiegend schlicht in der Gestaltung, eine rechteckige Platte mit der Inschrift in Blockform bildet den Hauptteil. Oben endet die Platte in einem Giebel bogenförmig. Darin finden wir einfachen figürlichen Schmuck mit dem kichlichen Motiv eines Engelskopfes. Zusätzlich sind deneben Buchstaben, links F und rechts H:H zu erkennen. Hier handelt es wahrscheinlich um eine Hausmarke der Hashagens.

Marten Hashagen war, entsprechend der Titulierung „ehrbar“, wahrscheinlich eine Persönlichkeit in herausgehobener Stellung. Das wird auch durch die Benennung seiner Ehefrau als „ehr- und tugendsam“ deutlich. Diese Titulierungen waren normiert, nicht willkürlich verwendbar, man findet sie überall verbreitet. Damit ist der gesellschaftliche Rang in der Gemeinschaft zu der Zeit zum Ausdruck gebracht und auch ein gewisser Reichtum dokumentiert, denn einfache Leute konnten sich einen Grabstein nicht leisten.

Das Haus an der heutigen Lindenstraße, etwas zurückliegend, weist noch einen prachtvoll geschnitzten Hausbalken auf, der von den Bauherrn Marten Hashagen und Känke Magreta Hashagens, dem Baumeister Claus Kühlken und dem Datum der Erstellung, dem 23. Juni 1796 berichtet. Es handelt sich um einen Neu- oder Erweiterungsbau im Bereich der alten Stelle.

Stirnbalken gesamt s-w.jpg

Die Inschrift lautet:

„Wo Gott nicht selber baut das haus so richtet keine müh was aus wo Gott das haus nicht selbst bewacht
So schützt si weder stärk noch macht - den 23 JUNIUS ANNO 1796 M CLAUS KÜHLCKEN

Marten Hashagen - Känke Magreta Hashagens“

Zwei Söhne aus der Ehe Lüder Hashagen und Gretje Wehmann gehen früh zur See. Aus ihrem seemännischen Lauf sind Reisen, Werdegang, aber auch ihr Schicksal dokumentiert. Martin, der Erstgeborene, desertiert 1856 von Bord in San Franzisko – verzichtet später, in Amerika lebend, auf alle Ansprüche an der Stelle zu Gunsten seines Bruders Conrad – und Gerhard verunglückt 1863 auf See. Als Folge geht der Hof aus der Linie Hashagen. Weitere Informationen werden in der chronologischen Abfolge gegeben.


Chronologische Dokumentation



1682 (Landmilizrolle für Platjenwerbe nach Ernst Gerloff):
Arend Hashagen, zwei Stiefsöhne



1689 (Taufen Lesum):
Die Region um den Hof wird mit "Vor dem Feldschlage" bezeichnet.



1691 (Landmilizrolle für Platjenwarffe):
Marten Haßhagen, 32 Jahre alt, Köthner



1710 (Landmilizrolle für Platjen Warfe):
Marten Haßhagen, Handkahte, 50 Jahre alt, Sohn: Johann, 15 Jahre alt.



1765 (Meierbrief):
Im Meierbrief von 1812 ist ein Hinweis auf eine Wasserkuhle, die sich seit 1765 beim Hof befindet.



1812 (Meiervertrag):
Abgleich und Erneuerung eines bestehenden Meiervertrages wegen Wechsels der Gutsherrschaft für den Guthsmeier Marten Haßhagen zu Platjenwerbe Nro 20.
Meiergefälle:

Erstens - An Zins zwey Rthlr (Reichstaler)
Zweitens - Acht Handdiensttage in corpore, und wenn solche nicht verlangt werden dafür sechs und dreißig Grote
Drittens - Ein Rauchhun in natura, oder wenn solches nicht begehrt wird sechs Grote
Viertens - Wegen Befriedigung seines Hofes zwölf Grote
Fünftens - Für die Befriedigung der Wasserkuhle seit 1765 sechs Grote
Sechstens - Für das im Lesumer Feld aquirirte Beusmanns Land einen Reichsthaler, alles in Cassamüntze
Siebtens - An Zins Rogken zwey Scheffel zwey Viertel Bremer-Maaße

„Der vorgeladene Gutsmeier Marten Haßhagen in Person erkannte die Angabe der Meiergefälle als richtig an, und erklärte, daß folgende Ländereien zu dessen Meierstelle gehörten, als

a) Ein Hausplatz und Garten von drey Viertel Einsaat groß mit Johann Berend Bruns ins Osten und Fredrich Fechtmann ins Westen benachbart.
b) Zwey Scheffel zwey Viertel Einsaat auf Krusen Kampe an Christopher Jachens ins Norden und Dirk Fechtmann ins Süden benachbart.
c) Ein Scheffel Saat-Land auf dem Lesumerfelde, an Dirk Brumerhoop ins Osten und Behrend Kühlken ins Westen benachbart.

Vorgelesen genehmigt, und unterschrieben



1817 (Kaufvertrag):
Nach einem Verkaufs- und Kaufvertrag vom 8. Dez. 1817 zwischen Verkäufer Johann Wehmann zu Lesum und Käufer Marten Haßhagen zu Platjenwerbe verkauft Johann Wehmann von seinem Saatlande einen Streifen von 6 Fuß Breite für einen Wagenweg hinter Marten Haßhagen Kamp, längs Ahrend Meyers Lande bis in den Kirchweg. Das Kaufgeld von 5 Reichsthalern in Gold hat der Käufer bar bezahlt.



1820-1846 (Verzeichnis der Gemeinheitsberechtigten Eingessenen der Dorfschaft Platjenwerbe):
In diesem Dokument wird unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten, jetzt Lüer Haßhagen aufgeführt. In einer weiteren späteren Aufstellung von Interessenten am Teilungsprozeß finden wir unter der Ordnungs-Nr. 5 Marten Haßhagen.
In den Abfindungstabellen ist vermerkt, was jeder Interessent wirklich aus der Gemeinheitsteilung erhalten hat. Unter der Ordnungsnummer 5 sind für Marten, jetzt Lüer Haßhagen, für dessen Schullenstich die folgenden Parzellen mit Charten-Nr. vergeben:
Zusätzlicher Vermerk: hat von Hinrich Krudop sen. zu Holthorst 1,6687 Kuhweiden zugekauft

1. Der Anschuß bei dem Hause - 017
2. Im sogenannten Holze an der Brennhorst und dem großen Glindberge - 129
3. Zwischen der Blumhorst und dem sogenannten Schlaen Wege - 198
4. Im kleinen Ostermoore - 240
5. Westlich von der herrschaftlichen Forst am Hauptwege nach Lehnstedt - 142



1833 (Liste der Seelenzahl und der Wohngebäude in der Commune Platjenwerbe am 1ten Juli 1833):
17. L. Hashagen, 2 Wohngebäude, 6 männliche und 4 weibliche = 10 Seelen (davon 2 Ehepaare)
Staatsarchiv Stade, Rep 74 Blumenthal Nr. 260



1839 (Liste der Seelenzahl und der Wohngebäude in der Dorfschaft Platjenwerbe am 1ten Juli 1839 auf der Bauerstelle daselbst, durch den Bauermeister Diedrich Brummerhop):
17. Lür Hashagen jun., 2 Wohngebäude, 6 männliche und 6 weibliche = 12 Seelen (davon 2 Ehepaare)

Diedrich Wessels, 2 männliche und 2 weibliche = 4 Seelen (davon 1 Ehepaar)

Staatsarchiv Stade, Rep 74 Blumenthal Nr. 260



1842 (Liste der Seelenzahl und der Wohngebäude in der Comüne Platjenwerbe am 1ten Juli 1842):
18a. Lür Hashagen, 2 Wohngebäude, 6 männliche und 4 weibliche = 10 Seelen (davon 1 Ehepaar)
18b. Gesche Finken, 1 weibliche Seele
Staatsarchiv Stade, Rep 74 Blumenthal Nr. 260



1852 (Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 21 vom 3. Dezember 1852, aufgenommen von Baumeister Hermann Kühlken aus Platjenwerbe)
Ackersmann Lüder Hashagen Junior (56), Sohn Seefahrer Martin (19), Sohn Seefahrer Gerhard (17), Tochter Känke (15), Tochter Meta (14) und Tochter Greta (6).



1864 (Urliste der Einwohner und Wohngebäude in Platjenwerbe Nr. 2 vom 3. Dezember 1864, aufgenommen von dem Vorsteher Hinrich Seiden aus Platjenwerbe)
Ackersmann Lüder Hashagen (68), Sohn Ackerknecht Conderath (33), Tochter Känke (15) als Magd, Tochter Metha (26) und Tochter Gretha (17).



1865 (Ablösungsrezess):
Die Hofstelle des Handköthners Lüder Hashagen jun. wird nach einem entsprechenden Antrag vom 16. September 1865 am 23. Oktober 1865 gegen ein Ablösungskapital von 20 Reichthalern, 9 Groten und 8 Heller frei. Der Vertrag wird vor der königlichen Ablösungskommission in Blumenthal besiegelt.



Verzichterklärung von Martin Hashagen

1872 (Erbvetrag):
Der Seefahrer Martin Hashagen, geboren 1833, Sohn von Luer Hashagen und Gretje Wehmann, 1852 noch auf der Hofstelle bei der Einwohnerzählung geführt, erklärt in einem handschriftlichen Dokument vom 27. Mai 1872 vor dem Kaiserlich Deutschen Konsulat in San Francisko seinen Verzicht auf die Stelle und gibt sein Einverständnis für die Umschreibung auf seinen Bruder Conrad Hashagen.

Martin und sein jüngerer Bruder Gerhard haben früh den elterlichen Hof verlassen, um als Jungen auf Auswandererschiffen eine langjährige seemännische Ausbildung zu beginnen. Die Reisen sind im Bremer Seeleute Register von 1824-1917 in den Heuerlisten dokumentiert.

Martin desertierte 1856 als Matrose in San Franzisko von Bord und ist in Amerika geblieben.

Gerhard fiel am 30. Oktober 1863 als Zimmermann auf dem Schiff „Franklin“ über Bord und ertrank.


Detaillierte Angaben zum seemännischen Lebenslauf befinden sich am Ende der Seite unter "Ergänzungen"



1874/75 (Grundsteuer):
Bei der Grundsteuerveranlagung wird in den Gemarkungsakten zum Ur-Kataster von Platjenwerbe für Platjenwerbe Nr. 2 sind dem Arbeiter Conrad Hashagen folgende Flächen zugewiesen: Blatt 2 Parzellen 72, 73, 74, 75.


Geschlechterfolge

Haßhagen-N.N.

Marten Haßhagen
† 1665 uffen Platien Warbe


oo


Gesche N.N.
+ nach 1665

Der Grabstein des Ehepaares befindet sich an der Südseite des Kirchenturms in Lesum (Abbildung und Text siehe oben)



Haßhagen-N.N.-Haßhagen

Johann Haßhagen
† vor 1682 Platjenwerbe


oo vor 1660


Gesche N.N.
* um 1628
† 1703 Platjenwerbe


oo vor 1682 (II. Ehe)


Arend Haßhagen
† 1734 Platjenwerbe

Arend Haßhagen scheint erst auf diesem Hof gewohnt zu haben, doch nach Übernahme des Hofes durch seinen Stiefsohn Marten Haßhagen nach der Heirat 1684 läßt er sich spätestens 1691 auf dem Hof Platjenwerbe Nr.15 nachweisen, den später seine Stieftochter Lücke Haßhagen erbt.



Haßhagen-Haslop

Marten Haßhagen
* 1660 Platjenwerbe
† 1738 Platjenwerbe

Handköthner


oo 1684 Lesum


Gesche Haslop
* 1657 Brundorf
† 1745 Platjenwerbe

Tochter von Arend Hasloop Baumann in Brundorf, der lt. Eintrag im Kirchenbuch im Alter von fast 100 Jahren verstarb.



Haßhagen-Stehnken

Marten Haßhagen
* 1699 Platjenwerbe
† 1753 Platjenwerbe

Köthner auf dem Platjenwerbe


oo 1725 Lesum


Metje Stehnken
* 1705 Lesum
† 1779 Platjenwerbe

Tochter von Lür Stehnken, Baumann in Lesum und Gießel Ficken aus Löhnhorst



Haßhagen-Bremer

Lüder Haßhagen
* 1728 Platjenwerbe
† 1794 Platjenwerbe

Köthner auf dem Platjenwerbe


oo 1756 Lesum


Anna Alheit Bremer
* 1733 Ritterhude
† 1808 Platjenwerbe

Tochter von Wilken Bremer und Ehefrau Gretje aus Ritterhude



Haßhagen-Fechtmann-Meyerdierks

Martin Haßhagen
* 1767 Platjenwerbe
† 1824 Platjenwerbe

Köthner in Platjenwerbe


oo 1793 Lesum (1. Ehe)


Gesche Fechtmann
* 1775 Platjenwerbe Nr. 3
† 1794 Platjenwerbe

Tochter von Schneider Jürgen Fechtmann und


oo 1795 Lesum (2. Ehe)


Könke Margrete Meyerdierks
* 1776 Platjenwerbe Nr.10
† 1840 Platjenwerbe



Hashagen-Wehmann

Luer Hashagen
* 1796 Platjenwerbe
† 1868 Platjenwerbe

Köthner, Bäcker, Ackersmann. Er wird in der Einwohnerliste von 1812 als Junior (56) aufgeführt. 10 Kinder werden geboren, wenige erreichen das Erwachsenenalter. Die Söhne Martin und Gerhard fahren zur See. Martin desertiert 1856 von Bord in San Franzisko und verzichtet später, in Amerika lebend, auf seine Ansprüche an der Stelle, Gerhard geht 1863 als Zimmermann über Bord. Der Hof geht daher in Folge erst an den Sohn Conrad, dann an die Tochter Gretha.


oo 1828 Lesum


Gretje Wehmann
* 1803 Wollah
† 1852 Platjenwerbe



Hashagen

Conrad Hashagen
* 1831 Platjenwerbe
† 1904 Platjenwerbe

Er wird auf der Urkasterkarte von 1874 erwähnt.



Hashagen-Töbe

Gretha Hashagen
* 1847 Platjenwerbe
† 1905 Platjenwerbe

Schwester von Conrad Hashagen


oo 1874 im Hause in Platjenwerbe


Christian Heinrich Töbe
* 1850 Friedrichsdorf
† 1940 in Platjenwerbe

Zigarrenmacher, 1938 der älteste Einwohner der Dorfschaft



1911 - Planskizze zu Umbaumaßnahmen
Um 1914 - Familie Friedrich Töbe in Sonntagskleidung mit Großvater Christian im Garten

Thöbe-Feldhusen

Georg Friedrich Thöbe
* 1874 Platjenwerbe
† 1948 Platjenwerbe

Lagermeister. 1911 werden Umbauten im Haus durchgeführt und ein Teilkeller gebaut (Bauzeichnung)


oo


Meta Margarethe Feldhusen
* 1879 Platjenwerbe Nr. 5
† 1966 Platjenwerbe



Töbe-Struckhoff

Margarethe Töbe
* 1902 Platjenwerbe
† 1984 Bremen


oo 1925


Hermann Struckhoff
* 1900 Oetzen
† 1958 Platjenwerbe

Schiffszimmermann



1959 - Hoflage von Süden
1959 - Südansicht von Louis-Seegelken-Str.

Struckhoff

Christian Struckhoff
* 1930 Platjenwerbe
† 2005


oo 1955




Deutschmann-Mathiaszyk

Josef Deutschmann

Kaufmann aus Lesum, Eigentümer seit dem 1. Dezember 1965, 1967 Umbauten, Abriß von Stallungen im Haus, Schaffung von Wohnräumen


Rita Mathiaszyk



Brüggemann-Brüggemann

Ingrid Bärbel Brüggemann

Eigentümerin ab 1968


Ludwig Heinrich Brüggemann

Der Ehemann wird nach dem Tod seiner Frau Erbe
1976 wird das Haus an das Ehepaar Wicklein verkauft.




2015 erfolgt der Verkauf der Hofstelle. Es wird versucht, das alte Haus umzubauen, aber nachträgliche bauliche Veränderungen haben der Bausubstanz so sehr geschadet, dass ein Abriss erfolgt. Es entsteht ein neues Reetdachhaus, in dem die Giebelseite des alten Hauses wieder eingebaut wird. Im Herbst 2017 ist das Haus fertig gestellt.



Ergänzungen

Seemännnischer Lebenslauf von Martin Hashagen (geb. 29. März 1833)

Stand Verheuert Kapitän Schiff Typ Bauwerft Baujahr Bestimmung
Junge April 1848 Wieting, Herm. Gerh. Diedr. LEIBNITZ Vollschiff Bosse, Burg 1848 New York
Leichtmatrose Juni 1850 Schelling, Friedr. Gerh. AGNES Vollschiff Lange, Grohn 1850 New York
Leichtmatrose April 1851 Schelling, Friedr. Gerh. AGNES Vollschiff Lange, Grohn 1850 New York
Leichtmatrose August 1851 Schelling, Friedr. Gerh. AGNES Vollschiff Lange, Grohn 1850 New York
Leichtmatrose Februar 1852 Schelling, G. F. AGNES Vollschiff Lange, Grohn 1850 New York
Matrose August 1852 Schelling, Friedr. Gerh. AGNES Vollschiff Lange, Grohn 1850 New York
Matrose Juni 1853 Meyer, Dettmer PRESIDENT SMIDT Vollschiff Lange, Grohn 1847 New York
Matrose Oktober 1853 Meyer, Dettmer PRESIDENT SMIDT Vollschiff Lange, Grohn 1847 New York
Matrose Juni 1854 Fröling, Joh. Nic. Carl CLIO Bark Ullrichs, Fähr 1854 New York
Matrose November 1854 Hohorst, J. GEORG(E) Bark Wempe, Elsfleth 1851 Akyab/Myanmar, Burma
Matrose Juni 1856 ORESTES Günther, G. Bark Oltmann, Motzen 1853 San Francisco


seemännischer Lebenslauf von Gerhard Hashagen (geb. 4. Okt. 1834)

Stand Verheuert Kapitän Schiff Typ Bauwerft Baujahr Bestimmung
Junge Sept. 1852 Wächter J. UHLAND Vollschiff Lange, Grohn 1847 New Orleans
Junge Oktober 1853 Meyer D. PRESIDENT SMIDT Vollschiff Lange, Grohn 1847 New York
Leichtmatrose Juni 1854 Fröhling J.N.C. CLIO Bark Ulrichs, Fähr 1854 New York
Leichtmatrose Oktober 1854 Fröhling J.N.C. CLIO Bark Ulrichs, Fähr 1854 New York
Matrose November 1855 Grabau, J. Dorette Bark Ulrichs, Fähr 1855 New York
Matrose April 1856 Wieting, C. ADMIRAL Vollschiff Lange, Grohn 1848 Baltimore
Zimmermann September 1856 Kimme, F.G. WILHELMINE Bark Steenken, Fähr 1852 San Francisco, via Le Havre
Zimmermann Januar 1859 Kimme, F.G. JUBILÄUM Bark Rickmers, Brhv. 1856 New York
Zimmermann Januar 1859 Kimme, F.G. JUBILÄUM Bark Rickmers, Brhv. 1856 New York
Zimmermann November 1861 Schwartje, F. FRANKLIN Maine/USA




Erzählungen und Anekdoten

Aus der Broschüre "Oma, Opa, erzählt doch mal" Geschichten aus einem Erzählwettbewerb

Mein ganz besonderes Kindheitserlebnis

Ich bin ein kleiner Junge und heiße Christian. Im März bin ich vier Jahre alt geworden. Mit meiner zwei Jahre älteren Schwester Margrit, meinen Eltern, meinen Großeltern und meinem Urgroßvater, der schon 84 Jahre alt ist, lebe ich in einem schönen, alten Bauernhaus. Die Giebelfront besteht noch aus einem Fachwerk. Vor dem Haus steht ein möchtiger Eichenbaum mit dicken Ästen. An einem Ast ist eine Schaukel befestigt, auf der meine Schwester und ich herrlich schaukeln können. Auf dem Hof laufen Hühner mit einem stolzen Hahn. Der Hund liegt vor seiner Hütte an der Kette und meldet durch sein Gebell jeden Besucher. Auf den Weiden vor und neben dem Haus grasen zwei Kühe, und auch ein Pferd läuft dort auf der Weide. Im Stall grunzen zwei Schweine, die ständig gefütttert werden wollen. Auf dem Hausboden, wo Heu und Stroh gelagert werden, fängt eine Katze die Mäuse.

Es ist also ein richtiger Bauernhof, nur nicht so groß, daß man davon allein hätte leben können. Darum gehen mein Vater und mein Urgroßvater zur Arbeit. Meine Schwester und ich verleben eine wunderschöe Kindheit auf unserem Hof, umsorgt von unseren Eltern und Großeltern. Aber auch unser Urgroßvater kann uns vieles zeigen und erzählen. Er kennt jeden Vogel und nennt uns dessen Namen.

Mein Großvater ist sehr musikalisch und kann sehr gut auf der Handhrmonika spielen, was er an uns weiterzugeben versucht. Und dieses auch mit Erfolgt. Meine Schwester spielt ebenfalls schon einige Lieder auf der Handharmonika und ich kann schon einige Kinderlieder auf der Mundharmonika spielen.

Zu Ostern ist meine Schwester in unserer Dorfschule eingeschult worden und nun fehlt mir ein Spielkamerad, mit dem ich auf unserem Hof spielen kann. Darum freue ich mich ganz besonders, als meine Schwester eines Tages im Sommer mit der Nachricht von der Schule nach Hause kommt, daß die Schulkinder der ersten beiden Jahrgänge gemeinsam einen Schulausflug in den Tierpark der nicht allzu entfernt liegenden Stadt Bremen machen wollen. Der Vater oder die Mutter sollen als Begleitung mit und dürfen jüngere Geschwister der Schulkinder mitnehmen.

Hura! Ich darf mit, da meine Mutter auch mitgeht. Die Zeit bis zum Ausflug dauert mir viel zu lange, aber endlich ist der Tag da. Zu Fuß müssen wir eine Stunde bis nach Burg gehen. Gleich hinter der Brücke, die über den Fluß, die Lesum, führt, ist die Straßenbahnhaltestelle. Von hier fahren wir mit der Straßenbahn. Wir müssen allerdings einige Male umsteigen zu dem Tierpark.

1935 Schulausflug zum Kindertierpark in Bremen.jpg

Was gibt es dort alles zu sehen! Am schönsten ist aber der Ritt auf dem Elefanten. Ein Erlebnis, das ich bestimmt nicht vergessen werde.

Viel zu schnell gehen die Stunden vorbei, und es heißt Abschied nehmen von den Tieren. Mit der Straßenbahn geht es wieder zurück bis zur Endstation vor der Lesumbrücke in Burg. Jetzt beginnt wieder der Fußmarsch nach Hause. Als wir jedoch auf der Brücke sind, sehe ich auf der anderen Seite einen Menschen im Wasser in der Lesum schwimmen. So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen, da wir in unserem Dorf kein Schwimmbad und auch keinen Teich haben, in dem man schwimmen kann.

Ich reiße mich von der Hand meiner Mutter los und bevor mich jemand festhalten kann, laufe ich zur anderen Brückenseite. Ich komme aber nur bis zur Straßenmitte, da werde ich von einem Auto erfaßt. Ich falle auf die Straße und rolle unter das Auto, das aber sofort zum Halten kommt. Der Fahrer hat uns Kinder gesehen und ist darum sehr langsam gefahren. Ich werde in das nächste Haus gebracht und ein Doktor wird gerufen. Er stellt keine Verletzungen fest, nur Prellungen und eine leichte Gehirnerschütterung. Mit einem anderen Auto werde ich nach Hause gefahren und in mein Bett gelegt. Meine Mutter kommt oft und sieht nach mir, aber ich zeige nur wenig Interesse an meiner Umwelt. Ich habe keinen Hunger, mag auch nichts trinken, so daß sich meine Eltern große Sorgen um mich machen.

Als am nächsten Morgen meine Mutter wieder in mein Zimmer kommt, sage ich zu ihr: "Mama, bringe mir doch bitte meine Mundharmonika". Da weiß sie, daß ich einen Schutzengel gehabt habe, der mir bei meinem Unfall geholfen hat, alles ohne schlimme Folgen zu überstehen.


Christian Struckhoff

Quelle: Herausgeber Bildungswerk der Katholiken im Lande Bremen, Bremen, im Mai 1994
Anmerkung: Die Platjenwerber Schule fuhr im Sommer 1934 in den Bremer Kinder-Tierzoo


Internetlinks

Offizielle Internetseiten



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