Herforder Chronik (1910)/007: Unterschied zwischen den Versionen
Kriete (Diskussion • Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Kriete (Diskussion • Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<noinclude>{{Herforder Chronik (1910)|006|24|008|korrigiert}}</noinclude> | <noinclude>{{Herforder Chronik (1910)|006|24|008|korrigiert}}</noinclude> | ||
<center> | <center> | ||
Zeile 24: | Zeile 22: | ||
Die schönste Zeit voll Jugendglück! | Die schönste Zeit voll Jugendglück! | ||
</center> | </center> | ||
Wenn Oertmann sagt: „Dein Lob besang kein Dichtermund“, so muß er die Verse von H. A. Meinders <ref>Hermann Adolph Meinders, gest. 1730, Rechtsgelehrter. Lebte zu Halle i. W. als Justizrat und Gograf. In lateinischen Versen besang er die Vorzüge seines Heimatlandes. Ausführliche Lebensbeschreibung von H. A. Meinders und Beschreibung der Grafschaft Ravensberg von Weddigen I, 168 ff. | Wenn Oertmann sagt: „Dein Lob besang kein Dichtermund“, so muß er die Verse von H. A. Meinders <ref>Hermann Adolph Meinders, gest. 1730, Rechtsgelehrter. Lebte zu Halle i. W. als Justizrat und Gograf. In lateinischen Versen besang er die Vorzüge seines Heimatlandes. Ausführliche Lebensbeschreibung von H. A. Meinders und Beschreibung der Grafschaft Ravensberg von Weddigen I, 168 ff. |
Aktuelle Version vom 16. März 2009, 20:49 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Herforder Chronik (1910) | |
<<<Vorherige Seite [006] |
Nächste Seite>>> [008] |
Datei:Herforder Chronik 1910.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Ich wanderte durch Deutschlands Fluren,
Erschaut' der Alpen Gletscherpracht,
Sah in des Nordlands Fjord sich spiegeln
Der Sonne Glanz um Mitternacht.
Als auf dem Eiland der Sirenen
Ich trank Italiens Feuerwein,
Da mußt in Treuen ich gedenken
Des Landes, das die Heimat mein.
Du fleißig Volk, das dort sich reget,
Mit Schaffenskraft und Biedersinn -
Kaum könnt' ich meine Sehnsucht zügeln,
So mächtig trieb's zu dir mich hin.
O Vaterstadt, die ich mußt' lassen,
Von der mich fern hielt das Geschick:
Hab' Dank, daß du mir einst gegeben
Die schönste Zeit voll Jugendglück!
Wenn Oertmann sagt: „Dein Lob besang kein Dichtermund“, so muß er die Verse von H. A. Meinders [1] nicht gekannt haben, die Culemann in seinen Ravensberger Merkwürdigkeiten mitteilt. Sie sind nach der Gelehrtensitte damaliger Zeit in lateinischer Sprache geschrieben und lauten:
Antiquum quae nomen habet Ravensburgica tellus,
Adfert indigenis commoda multa suis.
Campestris vaccis, avium nemorosa susurris,
Frumento, porco, plenaque melle fluit
Dives terra viris, lignis et cespite dives,
Lanea vel lini dat sua pensa colo.
Utque nequit florens hortus bene septus avaro
Dente lupi rumpi vulpeculaeve dolis,
Sic haec nobilium scutis defensa virorum
Hostibus a cautis spicula missa cavet.
Ergo age formident alii, Ravensburgica tellus
Floreat et tantis gaudeat usque bonis.
- ↑ Hermann Adolph Meinders, gest. 1730, Rechtsgelehrter. Lebte zu Halle i. W. als Justizrat und Gograf. In lateinischen Versen besang er die Vorzüge seines Heimatlandes. Ausführliche Lebensbeschreibung von H. A. Meinders und Beschreibung der Grafschaft Ravensberg von Weddigen I, 168 ff.