Über Krieg und Kriegführung (Clausewitz)/Band 7/004: Unterschied zwischen den Versionen

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aber den vornehmeren Personen der Hauptstadt und des Staates immer ein wenig fremd geblieben, und die Nützlichkeit seines Wirkens wurde damals meist noch als sehr zweifelhaft angesehen. Hätte er den Abschied ganz genommen, so ist es sehr die Frage, ob man ihn im Jahre 1813 wieder herbeigerufen hätte.
 
Der Major von Boyen, sein genauer Freund, welcher den Vortrag der persönlichen Militärangelegenheiten bei dem Könige gehabt hatte, nahm den Abschied, den er als Oberst mit der Gewährung einer kleinen Donation erhielt. Er hatte die Absicht, nach Rußland zu gehen.
Der damals als Staatsrath angestellte Oberst v. Gneisenau verließ den Dienst gleichfalls iu dieser Absicht.
Mehrere Andere, die zu den wärmsten Anhängern Scharn-horsts und seiner politischen Ansichten gehörten, aber keine Bedeutung im Staate hatten, unter denen auch der Verfasser war, thaten dasselbe.                             
 
Der König bewilligte Allen den Abschied.
 
Der Verfasser ging, mit ewigen Empfehlungsschreiben versehen, im April nach Wilna, wo sich das Hauptquartier des Kaisers Alexander und des General Barklay befand, der die erste Westarmee befehligte.
 
Als der Verfasser in Wilna ankam, fand er dort bereits mehrere preußische Offiziere versammelt. Unter die bedeutenden gehörten Gneisenau uud Graf Chasot, welche die Reise über Wien gemeinschaftlich gemacht hatten. Der erstere hatte aber bereits denEntschluß gefaßt, nach England zu gehen. Er war zwar vom Kaiser sehr wohl aufgenommen worden, hatte aber aus dem ganzen Wesen der Sache nicht mit Unrecht geschlossen, daß sich für ihn dort keine passende kriegerische Thätigkeit finden werde. Er verstand nicht Russisch, konnte also auch kein eigenes Kommando erhalten. Um sich, wie der Verfasser und die anderen Offiziere, bei irgend einem General oder in irgend ein Korps in einer untergeordneten Stellung einschieben zu lassen, dazu war er an Jahren.uud Rang schon zu weit vorgeschritten; er hätte also den Feldzug nur im Gefolge des Kaisers machen

Aktuelle Version vom 11. Januar 2012, 22:55 Uhr

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Über Krieg und Kriegführung (Clausewitz)/Band 7
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aber den vornehmeren Personen der Hauptstadt und des Staates immer ein wenig fremd geblieben, und die Nützlichkeit seines Wirkens wurde damals meist noch als sehr zweifelhaft angesehen. Hätte er den Abschied ganz genommen, so ist es sehr die Frage, ob man ihn im Jahre 1813 wieder herbeigerufen hätte.

Der Major von Boyen, sein genauer Freund, welcher den Vortrag der persönlichen Militärangelegenheiten bei dem Könige gehabt hatte, nahm den Abschied, den er als Oberst mit der Gewährung einer kleinen Donation erhielt. Er hatte die Absicht, nach Rußland zu gehen. Der damals als Staatsrath angestellte Oberst v. Gneisenau verließ den Dienst gleichfalls iu dieser Absicht. Mehrere Andere, die zu den wärmsten Anhängern Scharn-horsts und seiner politischen Ansichten gehörten, aber keine Bedeutung im Staate hatten, unter denen auch der Verfasser war, thaten dasselbe.

Der König bewilligte Allen den Abschied.

Der Verfasser ging, mit ewigen Empfehlungsschreiben versehen, im April nach Wilna, wo sich das Hauptquartier des Kaisers Alexander und des General Barklay befand, der die erste Westarmee befehligte.

Als der Verfasser in Wilna ankam, fand er dort bereits mehrere preußische Offiziere versammelt. Unter die bedeutenden gehörten Gneisenau uud Graf Chasot, welche die Reise über Wien gemeinschaftlich gemacht hatten. Der erstere hatte aber bereits denEntschluß gefaßt, nach England zu gehen. Er war zwar vom Kaiser sehr wohl aufgenommen worden, hatte aber aus dem ganzen Wesen der Sache nicht mit Unrecht geschlossen, daß sich für ihn dort keine passende kriegerische Thätigkeit finden werde. Er verstand nicht Russisch, konnte also auch kein eigenes Kommando erhalten. Um sich, wie der Verfasser und die anderen Offiziere, bei irgend einem General oder in irgend ein Korps in einer untergeordneten Stellung einschieben zu lassen, dazu war er an Jahren.uud Rang schon zu weit vorgeschritten; er hätte also den Feldzug nur im Gefolge des Kaisers machen