Pleß (Standesherrschaft): Unterschied zwischen den Versionen
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1765 kam Pleß mit einem Gebiet von 18 Quadratmeilen an eine Nebenlinie der Fürsten von Anhalt-Köthen, von welchem eine Linie sich danach Anhalt-Köthen-Pless nannte. 1846 verkaufte Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen (+ am 23. Nov. 1847) die Standesherrschaft gegen eine Rente von 30.000 Thaler an seinen Neffen, den nächsten Fideikommisserben, den Grafen Hans-Heinrich-X. von Hochberg zu Fürstenstein. Pless wurde am 15.10.1850 vom König von Preussen zu einem Fürstentum erhoben und umfasst den grössten Theil des Kreises Pless. Seit 1861 führt das Familienhaupt den Titel »Durchlaucht«. | 1765 kam Pleß mit einem Gebiet von 18 Quadratmeilen an eine Nebenlinie der Fürsten von Anhalt-Köthen, von welchem eine Linie sich danach Anhalt-Köthen-Pless nannte. 1846 verkaufte Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen (+ am 23. Nov. 1847) die Standesherrschaft gegen eine Rente von 30.000 Thaler an seinen Neffen, den nächsten Fideikommisserben, den Grafen Hans-Heinrich-X. von Hochberg zu Fürstenstein (Książ, poln.). Pless wurde am 15.10.1850 vom König von Preussen zu einem Fürstentum erhoben und umfasst den grössten Theil des Kreises Pless. Seit 1861 führt das Familienhaupt den Titel »Durchlaucht«. | ||
Der seit 1855 regierende Fürst war 1890 Hans-Heinrich-XI. (* 10.09.1833), preussischer Oberstjägermeister, Mitglied des preussischen Herrenhauses und eine Zeitlang des Reichstags, in welchem er der deuten Reichspartei angehörte. Im Krieg 1870/71 war er Chef der freiwilligen Krankenpflege im Felde. Er residiert abwechselnd zu Pless und auf dem Schloss Fürstenstein im Kreis Waldenburg. | Der seit 1855 regierende Fürst war 1890 Hans-Heinrich-XI. (* 10.09.1833), preussischer Oberstjägermeister, Mitglied des preussischen Herrenhauses und eine Zeitlang des Reichstags, in welchem er der deuten Reichspartei angehörte. Im Krieg 1870/71 war er Chef der freiwilligen Krankenpflege im Felde. Er residiert abwechselnd zu Pless und auf dem Schloss Fürstenstein im Kreis Waldenburg. | ||
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Durch das „Tor der Auserwählten“ (poln.: Brama Wybrańców) fuhren in Pleß neben der durch Preußen gefürsteten Herrschaftsfamilie die geladenenen Gäste, unter ihnen auch Kaiser und Könige (Bild 1). Klar, daß es sich hier um das ursprüngliche Wachgebäude vor dem Wirtschaftshof handelte. | |||
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Image:Pless-02.jpg|Toreinfahrt zum Schloß | |||
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Image:Pless-04.jpg|Wirtschaftshof mit Kirchenblick | |||
Image:Pless-05.jpg|Schloßauffahrt mit Parkblick | |||
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==Bibliografie== | ==Bibliografie== | ||
* Zivier, E., Geschichte des Fürstentums Pleß, 1906 | * Zivier, E., Geschichte des Fürstentums Pleß, 1906 | ||
* Musiol Pszczyna, L., Geschichte des Pleßer Landes, 1941. | * Musiol Pszczyna, L., Geschichte des Pleßer Landes, 1941. | ||
* Materialien zur | * Weitere Materialien zur Standesherrschaft Pleß finden sich auch unter [[Landkreis Pleß]]. | ||
[[Kategorie:Herrschaft Pleß|!]] | [[Kategorie:Herrschaft Pleß|!]] |
Aktuelle Version vom 24. Oktober 2023, 17:06 Uhr
Pleß ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Pleß. |
Hierarchie
Regional > Ehemalige deutsche Gebiete > Schlesien > Regierungsbezirk Oppeln > Herrschaft Pleß
Lage 1895
Pless, Pszczyna (poln.), Standes-Herrschaft in Deutschland, Königreich Preussen, Provinz Schlesien, Regierungsbezirk Oppeln
Ursprung: Herzogtum Teschen
1517 wurde die Herrschaft Pleß in Schlesien aus dem Herzogtum Teschen ausgegliedert und von Bischof Johann Thierzo von Breslau käuflich erworben.
Verwaltungssitz
1742 an Preußen
Die Standes-Herrschaft kam 1542 an die Grafen von Promnitz und 1742 unter die Landeshoheit Preußens.
Besitzwechsel, preußisches Fürstentum
1765 kam Pleß mit einem Gebiet von 18 Quadratmeilen an eine Nebenlinie der Fürsten von Anhalt-Köthen, von welchem eine Linie sich danach Anhalt-Köthen-Pless nannte. 1846 verkaufte Herzog Heinrich von Anhalt-Köthen (+ am 23. Nov. 1847) die Standesherrschaft gegen eine Rente von 30.000 Thaler an seinen Neffen, den nächsten Fideikommisserben, den Grafen Hans-Heinrich-X. von Hochberg zu Fürstenstein (Książ, poln.). Pless wurde am 15.10.1850 vom König von Preussen zu einem Fürstentum erhoben und umfasst den grössten Theil des Kreises Pless. Seit 1861 führt das Familienhaupt den Titel »Durchlaucht«.
Der seit 1855 regierende Fürst war 1890 Hans-Heinrich-XI. (* 10.09.1833), preussischer Oberstjägermeister, Mitglied des preussischen Herrenhauses und eine Zeitlang des Reichstags, in welchem er der deuten Reichspartei angehörte. Im Krieg 1870/71 war er Chef der freiwilligen Krankenpflege im Felde. Er residiert abwechselnd zu Pless und auf dem Schloss Fürstenstein im Kreis Waldenburg.
1918/22 an Polen
- 1918/22 fiel der größte Teil der Herrschaft und 1945 der Rest an Polen
Quellen
- Hic Leones
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.
Ansichten
Durch das „Tor der Auserwählten“ (poln.: Brama Wybrańców) fuhren in Pleß neben der durch Preußen gefürsteten Herrschaftsfamilie die geladenenen Gäste, unter ihnen auch Kaiser und Könige (Bild 1). Klar, daß es sich hier um das ursprüngliche Wachgebäude vor dem Wirtschaftshof handelte.
Bibliografie
- Zivier, E., Geschichte des Fürstentums Pleß, 1906
- Musiol Pszczyna, L., Geschichte des Pleßer Landes, 1941.
- Weitere Materialien zur Standesherrschaft Pleß finden sich auch unter Landkreis Pleß.