Fürstentum Oppeln: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
Oppeln an der Oder in Oberschlesien war bei der ersten Nennung um 1000 Mittelpunkt des Siedlungsgebietes der slawischen Opolanen. Seit 1202 war die im 11. und 12. Jahrhundert befestigte, 1173 zunächst an Niederschlesien gelangte Sied¬lung Hauptort des von Niederschlesien getrennten, piastischen Herzogtums Oppeln (Oberschlesien). 1254 wurde die deutsch¬rechtliche Stadt 0ppeln gegründet.
Oppeln an der Oder in [[Oberschlesien]] war bei der ersten Nennung um 1000 Mittelpunkt des Siedlungsgebietes der slawischen Opolanen. Seit 1202 war die im 11. und 12. Jahrhundert befestigte, 1173 zunächst an [[Niederschlesien]] gelangte Siedlung Hauptort des von Niederschlesien getrennten, piastischen [[Herzogtum Oppeln|Herzogtums Oppeln]] (Oberschlesien). 1254 wurde die deutsch-rechtliche Stadt [[0ppeln]] gegründet.


===Aufsplitterung in Teilfürstentümer===
===Aufsplitterung in Teilfürstentümer===
Im 13. Jahr¬hundert splitterte sich das Herzogtum in Teilfürstentümer auf (1281 Teilung Oppeln, Beuthen, Ratibor, Teschen und Auschwitz).  
Im 13. Jahrhundert splitterte sich das Herzogtum in Teilfürstentümer auf (1281 Teilung [[Fürstentum Oppeln]], [[Fürstentum Beuthen]], [[Fürstentum Ratibor]], [[Fürstentum Teschen]] und [[Fürstentum Auschwitz]]).


===Böhmisches Lehen===
===Böhmisches Lehen===
1327 wurde das Fürstentum Oppeln Lehen Böhmens. 1521 kam das [[Fürstentum Ratibor]]
1327 wurde das Fürstentum Oppeln Lehen [[Böhmen|Böhmens]]. 1521 kam das [[Fürstentum Ratibor]] an [[Fürstentum Oppeln|Oppeln]]. Beim Tod des letzten Oppelner Piastenherzogs (1532) fiel das Fürstentum Oppeln mit [[Fürstentum Ratibor|Ratibor]] an Böhmen und damit an Habsburg/Österreich.
an Oppeln. Beim Tod des letzten Oppel¬ner Piastenherzogs (1532) fiel das Fürstentum Oppeln mit [[Fürstentum Ratibor|Ratibor]] an Böhmen und damit an Habsburg/Österreich.  


===Verpfändungen===
===Verpfändungen===
1532¬52 war es an die Markgrafen von Branden¬burg-Ansbach, 1645-66 an Polen verpfändet.  
1532-52 war es an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, 1645-66 an [[Polen]] verpfändet.  


===Kreiseinteilung===
===Kreiseinteilung===
Das [[Fürstentum Oppeln]] umfaßte ein Gebiet von 137 Quadratmei¬len und war seit 1741 in die Kreise  
Das [[Fürstentum Oppeln]] umfasste ein Gebiet von 137 Quadratmeilen und war seit 1741 in die Kreise:
* Oppeln
* [[Landkreis Oppeln]]
* Fal¬kenberg
* [[Landkreis Falkenberg]]
* Rosenberg
* [[Landkreis Rosenberg O.S.]]
* Lublinitz
* [[Landkreis Lublinitz]]
* Großstreh¬litz
* [[Landkreis Groß Strehlitz]]
* Tost
* [[Landkreis Tost-Gleiwitz|Landkreis Tost]]
* Kosel und  
* [[Landkreis Kosel]] und  
* Neustadt <br/>
* [[Landkreis Neustadt]] <br/>
gegliedert. 1742/3 kam es von Österreich an Preußen.  
gegliedert. 1742/3 kam es als Teil [[Schlesien|Schlesiens]] von Österreich an [[Preußen]].


===1945 an Polen===
===1945 an Polen===
* 1945 kam Ratiobor an Polen (Woiwodschaft Opole).
* 1945 kamen die Stadt [[Oppeln]] und der [[Landkreis Oppeln]] an Polen (Woiwodschaft Opole). <ref>'''Quelle:''' {{Köbler Territorium}}</ref>
 
====Quellen====
* {{Köbler Territorium}}


==Bibliografie==
==Bibliografie==
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* Oppeln, hg. v. Maurer, K., 1926
* Oppeln, hg. v. Maurer, K., 1926
* Oppeln. Die grüne Brückenstadt, hg. v. Verlag Oppelner Heimatblatt, 1964
* Oppeln. Die grüne Brückenstadt, hg. v. Verlag Oppelner Heimatblatt, 1964
* Straszewicz, L.: Opola Silesia: outline of economic geography (engl. Übersetzung aus dem Pol¬nischen), Washington 1965.
* Straszewicz, L.: Opola Silesia: outline of economic geography (engl. Übersetzung aus dem Polnischen), Washington 1965.
 
== Anmerkungen und Quellenangaben ==
<references />


[[Kategorie:Oppeln]]
[[Kategorie:Fürstentum Oppeln|!]]
[[Kategorie:Fürstentum Oppeln|!]]
[[Kategorie:Preußen]]
[[Kategorie:Fürstentum in Oberschlesien]]
[[Kategorie:Schlesien]]
[[Kategorie:Fürstentum in Schlesien]]
[[Kategorie:Fürstentum in Böhmen]]
[[Kategorie:Fürstentum in Preußen]]
[[Kategorie:Fürstentum|Oppeln]]
[[Kategorie:Fürstentum|Oppeln]]
[[Kategorie:Historisches Territorium]]

Aktuelle Version vom 24. Februar 2021, 10:28 Uhr

Hierarchie: Regional > Historisches Territorium > Preußen > Fürstentum Oppeln

Name

Fürstentum Oppeln [deut.] , Opole [poln.], Opolí [tsch.]

Geschichte

Oppeln an der Oder in Oberschlesien war bei der ersten Nennung um 1000 Mittelpunkt des Siedlungsgebietes der slawischen Opolanen. Seit 1202 war die im 11. und 12. Jahrhundert befestigte, 1173 zunächst an Niederschlesien gelangte Siedlung Hauptort des von Niederschlesien getrennten, piastischen Herzogtums Oppeln (Oberschlesien). 1254 wurde die deutsch-rechtliche Stadt 0ppeln gegründet.

Aufsplitterung in Teilfürstentümer

Im 13. Jahrhundert splitterte sich das Herzogtum in Teilfürstentümer auf (1281 Teilung Fürstentum Oppeln, Fürstentum Beuthen, Fürstentum Ratibor, Fürstentum Teschen und Fürstentum Auschwitz).

Böhmisches Lehen

1327 wurde das Fürstentum Oppeln Lehen Böhmens. 1521 kam das Fürstentum Ratibor an Oppeln. Beim Tod des letzten Oppelner Piastenherzogs (1532) fiel das Fürstentum Oppeln mit Ratibor an Böhmen und damit an Habsburg/Österreich.

Verpfändungen

1532-52 war es an die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, 1645-66 an Polen verpfändet.

Kreiseinteilung

Das Fürstentum Oppeln umfasste ein Gebiet von 137 Quadratmeilen und war seit 1741 in die Kreise:

gegliedert. 1742/3 kam es als Teil Schlesiens von Österreich an Preußen.

1945 an Polen

Bibliografie

  • Idzikowski, F.: Geschichte der Stadt Oppeln, 1863 ff.
  • Oppeln, hg. v. Maurer, K., 1926
  • Oppeln. Die grüne Brückenstadt, hg. v. Verlag Oppelner Heimatblatt, 1964
  • Straszewicz, L.: Opola Silesia: outline of economic geography (engl. Übersetzung aus dem Polnischen), Washington 1965.

Anmerkungen und Quellenangaben

  1. Quelle: Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder, die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart, München 1999.