Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/135: Unterschied zwischen den Versionen

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gelischen Pfarrer so lange, bis diese, um dem Gefängniß zu entweichen, ihre Stellen verließen und anderswo ihre Nahrung suchten.
 
Pfarrer so lange, bis diese, um dem Gefängniß zu entweichen, ihre Stellen verließen und anderswo ihre Nahrung suchten.


Ähnlich war es auch der Gemeinde Offendorf mit ihrem Geistlichen Johann Jakob Heckel gegangen. Man setzte die kleinen und großen Quälereien, sowie anderseits Versprechungen und ungerechte Begünstigungen so lange fort, bis alle katholisch geworden waren.
Ähnlich war es auch der Gemeinde Offendorf mit ihrem Geistlichen Johann Jakob Heckel gegangen. Man setzte die kleinen und großen Quälereien, sowie anderseits Versprechungen und ungerechte Begünstigungen so lange fort, bis alle katholisch geworden waren.
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In äußerste Besorgnis versetzte die jenseitigen Hanauischen Gemeinden das traurige Geschick des Straßburger Ammeisters Dominicus Dietrich, welches wir dem vortrefflichen Buche Ratgebers nacherzählen wollen:
In äußerste Besorgnis versetzte die jenseitigen Hanauischen Gemeinden das traurige Geschick des Straßburger Ammeisters Dominicus Dietrich, welches wir dem vortrefflichen Buche Ratgebers nacherzählen wollen:


„Nach der Kapitulation von Straßburg, im Jahre 1681, suchte man nämlich die angesehensten Bürger der Stadt zum Abfall vom Glauben zu bewegen. Der Ammeister Dietrich war ein sehr einflußreicher Mann; darum wurden alle Mittel aufgeboten, um ihn zu gewiuueu. Er erhielt im Jahre 1685 eine Einladung von Louvois an den Hof von Versailles zu kommen, um dem König seine Aufwartung zu machen. Dietrich reiste hin und brachte mehrere Monate in Paris zu, unter großen Quälereien und schweren Anfechtungen. Da empfing er eines Tages eine Einladung zu einer Abendunterhaltung am königlichen Hofe. Er begab sich nach Versailles, wo er im Schlosse eine zahlreiche Versammlung von vornehmen Herren und Damen vorfand. Mitten in der Unterredung entsteht plötzlich ein tiefes Stillschweigen. Louvois nimmt eine französische Bibel und reicht sie dem Straßburger Ammeister mit der Bitte, ihm eine Stelle, die er ihm vorzeigt, mit lauter und vernehmlicher Stimme vorzulesen. Mit banger Ahnung ergreift Dietrich das Bibelbuch und liest die Stelle. Es waren der 17. und 18. Vers aus dem 2. Kapitel des 1. Makkabäerbuches: „Und die Hauptleute Antiochi sprachen zu Mattathia: Du bist der Fürnehmste und Gewaltigste in dieser Stadt und hast viele Söhne und eine große Freundschaft. Darum tritt erstlich dahin und thue, was der König geboten
„Nach der Kapitulation von Straßburg, im Jahre 1681, suchte man nämlich die angesehensten Bürger der Stadt zum Abfall vom Glauben zu bewegen. Der Ammeister Dietrich war ein sehr einflußreicher Mann; darum wurden alle Mittel aufgeboten, um ihn zu gewinnen. Er erhielt im Jahre 1685 eine Einladung von Louvois an den Hof von Versailles zu kommen, um dem König seine Aufwartung zu machen. Dietrich reiste hin und brachte mehrere Monate in Paris zu, unter großen Quälereien und schweren Anfechtungen. Da empfing er eines Tages eine Einladung zu einer Abendunterhaltung am königlichen Hofe. Er begab sich nach Versailles, wo er im Schlosse eine zahlreiche Versammlung von vornehmen Herren und Damen vorfand. Mitten in der Unterredung entsteht plötzlich ein tiefes Stillschweigen. Louvois nimmt eine französische Bibel und reicht sie dem Straßburger Ammeister mit der Bitte, ihm eine Stelle, die er ihm vorzeigt, mit lauter und vernehmlicher Stimme vorzulesen. Mit banger Ahnung ergreift Dietrich das Bibelbuch und liest die Stelle. Es waren der 17. und 18. Vers aus dem 2. Kapitel des 1. Makkabäerbuches: „Und die Hauptleute Antiochi sprachen zu Mattathia: Du bist der Fürnehmste und Gewaltigste in dieser Stadt und hast viele Söhne und eine große Freundschaft. Darum tritt erstlich dahin und thue, was der König geboten

Aktuelle Version vom 5. Oktober 2008, 09:41 Uhr

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Pfarrer so lange, bis diese, um dem Gefängniß zu entweichen, ihre Stellen verließen und anderswo ihre Nahrung suchten.

Ähnlich war es auch der Gemeinde Offendorf mit ihrem Geistlichen Johann Jakob Heckel gegangen. Man setzte die kleinen und großen Quälereien, sowie anderseits Versprechungen und ungerechte Begünstigungen so lange fort, bis alle katholisch geworden waren.

In äußerste Besorgnis versetzte die jenseitigen Hanauischen Gemeinden das traurige Geschick des Straßburger Ammeisters Dominicus Dietrich, welches wir dem vortrefflichen Buche Ratgebers nacherzählen wollen:

„Nach der Kapitulation von Straßburg, im Jahre 1681, suchte man nämlich die angesehensten Bürger der Stadt zum Abfall vom Glauben zu bewegen. Der Ammeister Dietrich war ein sehr einflußreicher Mann; darum wurden alle Mittel aufgeboten, um ihn zu gewinnen. Er erhielt im Jahre 1685 eine Einladung von Louvois an den Hof von Versailles zu kommen, um dem König seine Aufwartung zu machen. Dietrich reiste hin und brachte mehrere Monate in Paris zu, unter großen Quälereien und schweren Anfechtungen. Da empfing er eines Tages eine Einladung zu einer Abendunterhaltung am königlichen Hofe. Er begab sich nach Versailles, wo er im Schlosse eine zahlreiche Versammlung von vornehmen Herren und Damen vorfand. Mitten in der Unterredung entsteht plötzlich ein tiefes Stillschweigen. Louvois nimmt eine französische Bibel und reicht sie dem Straßburger Ammeister mit der Bitte, ihm eine Stelle, die er ihm vorzeigt, mit lauter und vernehmlicher Stimme vorzulesen. Mit banger Ahnung ergreift Dietrich das Bibelbuch und liest die Stelle. Es waren der 17. und 18. Vers aus dem 2. Kapitel des 1. Makkabäerbuches: „Und die Hauptleute Antiochi sprachen zu Mattathia: Du bist der Fürnehmste und Gewaltigste in dieser Stadt und hast viele Söhne und eine große Freundschaft. Darum tritt erstlich dahin und thue, was der König geboten