Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/126: Unterschied zwischen den Versionen

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1667 einen Einfall nach Belgien, das damals Spanien zugehörte. Anno 1672 rückte er in das freie Holland ein, konnte es aber nicht gewinnen. Denn Wilhelm III. (dessen großer Ahn aus Hanau-Nassauischem Blute entsprossen war), ließ die Dämme durchstechen, so daß die Feinde den Meeresfluten weichen mußten Nun zogen die französischen Heere den Rhein herauf. Ehe noch Wilhelm III. ein Bündnis mit Kaiser Leopold, Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Herzog Karl III. von Lothringen und Spanien zu Stande bringen konnte, hatten die Franzosen bereits die Rheinbrücke zwischen Straßburg und Kehl in die Luft gesprengt (4. Nov. 1672). Dies geschah mitten im Frieden und trotz aller Protestationen der freien Stadt Straßburg. Während die Verblendeten sich noch lange besannen, was sie thun sollten, fiel der französische General Turenne sengend und brennend in die Pfalz ein und zog in Deutschland und im Elsaß umher wie in einem herrenlosen Lande. Die im Elsaß zurückgebliebenen französischen Garnisonen aber bedrängten die Einwohner so, daß sie sich ans das rechte Rheinufer flüchten mußten. Schon zu Ende Marz und Anfang des April traf wie im dreißigjährigen Kriege wieder eine Menge Flüchtiger mit Weib und Kind hier in Freistett ein. Unter vielen anderen: Georg Frei, Matthiß Reif, Jörg Wagner von Drusenheim, Hans Zinger, Daniel Kestler, Christmann Kientz, Barthel Kientz, Diebold Schäfer, Jörg Lohr von Herlisheim und Schellhammer von Bühl, Fleckensteinischer Herrschaft, welche sämmtlich zu Freistett taufen lassen mußten. Nicht wieder hat ihre Heimat gesehen „Katharina, Jakob Mengen Ehefrau, Bürgers zu Monsweiler, Zabrischer Herrschaft, die wegen des Kriegswesens geflohen und hier gestorben war."
 
1667 einen Einfall nach Belgien, das damals Spanien zugehörte. Anno 1672 rückte er in das freie Holland ein, konnte es aber nicht gewinnen. Denn Wilhelm III. (dessen großer Ahn aus Hanau-Nassauischem Blute entsprossen war), ließ die Dämme durchstechen, so daß die Feinde den Meeresfluten weichen mußten. Nun zogen die französischen Heere den Rhein herauf. Ehe noch Wilhelm III. ein Bündnis mit Kaiser Leopold, Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Herzog Karl III. von Lothringen und Spanien zu Stande bringen konnte, hatten die Franzosen bereits die Rheinbrücke zwischen Straßburg und Kehl in die Luft gesprengt (4. Nov. 1672). Dies geschah mitten im Frieden und trotz aller Protestationen der freien Stadt Straßburg. Während die Verbündeten sich noch lange besannen, was sie thun sollten, fiel der französische General Turenne sengend und brennend in die Pfalz ein und zog in Deutschland und im Elsaß umher wie in einem herrenlosen Lande. Die im Elsaß zurückgebliebenen französischen Garnisonen aber bedrängten die Einwohner so, daß sie sich auf das rechte Rheinufer flüchten mußten. Schon zu Ende März und Anfang des April traf wie im dreißigjährigen Kriege wieder eine Menge Flüchtiger mit Weib und Kind hier in Freistett ein. Unter vielen anderen: Georg Frei, Matthiß Reif, Jörg Wagner von Drusenheim, Hans Zinger, Daniel Kestler, Christmann Kientz, Barthel Kientz, Diebold Schäfer, Jörg Lohr von Herlisheim und Jörg Schellhammer von Bühl, Fleckensteinischer Herrschaft, welche sämmtlich zu Freistett taufen lassen mußten. Nicht wieder hat ihre Heimat gesehen „Katharina, Jakob Mengen Ehefrau, Bürgers zu Monsweiler, Zabrischer Herrschaft, die wegen des Kriegswesens geflohen und hier gestorben war.


Bald darnach versuchte ein französisches Korps unter General Vaubrun Straßburg zu überfallen. Der Versuch mißglückte. Am 27. September überschritten alsdann kaiserliche Truppen bei Kehl den Rhein, wurden aber schon am 4. Oktober bei Enzisheim unweit Straßburg von Turenne auf das
Bald darnach versuchte ein französisches Korps unter General Vaubrun Straßburg zu überfallen. Der Versuch mißglückte. Am 27. September überschritten alsdann kaiserliche Truppen bei Kehl den Rhein, wurden aber schon am 4. Oktober bei Enzisheim unweit Straßburg von Turenne auf das

Aktuelle Version vom 4. Oktober 2008, 13:14 Uhr

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1667 einen Einfall nach Belgien, das damals Spanien zugehörte. Anno 1672 rückte er in das freie Holland ein, konnte es aber nicht gewinnen. Denn Wilhelm III. (dessen großer Ahn aus Hanau-Nassauischem Blute entsprossen war), ließ die Dämme durchstechen, so daß die Feinde den Meeresfluten weichen mußten. Nun zogen die französischen Heere den Rhein herauf. Ehe noch Wilhelm III. ein Bündnis mit Kaiser Leopold, Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Herzog Karl III. von Lothringen und Spanien zu Stande bringen konnte, hatten die Franzosen bereits die Rheinbrücke zwischen Straßburg und Kehl in die Luft gesprengt (4. Nov. 1672). Dies geschah mitten im Frieden und trotz aller Protestationen der freien Stadt Straßburg. Während die Verbündeten sich noch lange besannen, was sie thun sollten, fiel der französische General Turenne sengend und brennend in die Pfalz ein und zog in Deutschland und im Elsaß umher wie in einem herrenlosen Lande. Die im Elsaß zurückgebliebenen französischen Garnisonen aber bedrängten die Einwohner so, daß sie sich auf das rechte Rheinufer flüchten mußten. Schon zu Ende März und Anfang des April traf wie im dreißigjährigen Kriege wieder eine Menge Flüchtiger mit Weib und Kind hier in Freistett ein. Unter vielen anderen: Georg Frei, Matthiß Reif, Jörg Wagner von Drusenheim, Hans Zinger, Daniel Kestler, Christmann Kientz, Barthel Kientz, Diebold Schäfer, Jörg Lohr von Herlisheim und Jörg Schellhammer von Bühl, Fleckensteinischer Herrschaft, welche sämmtlich zu Freistett taufen lassen mußten. Nicht wieder hat ihre Heimat gesehen „Katharina, Jakob Mengen Ehefrau, Bürgers zu Monsweiler, Zabrischer Herrschaft, die wegen des Kriegswesens geflohen und hier gestorben war.“

Bald darnach versuchte ein französisches Korps unter General Vaubrun Straßburg zu überfallen. Der Versuch mißglückte. Am 27. September überschritten alsdann kaiserliche Truppen bei Kehl den Rhein, wurden aber schon am 4. Oktober bei Enzisheim unweit Straßburg von Turenne auf das