Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/049: Unterschied zwischen den Versionen
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Um dies recht zu verstehen, müssen wir mit einander eine Reise unternehmen. Wir gehen an den Rhein hinaus, setzen uns in ein Schifflein und lassen uns abwärts treiben. Das geht ja heut zu Tage viel leichter und schneller als vor 400 Jahren. Denn der Rhein hat seine vielen Windungen verloren. Auch die Rheinzollstationen zu Grauelsbaum, Greffern, | ===<center>X. Wie unser Hanauerländchen diesen seinen Namen erhalten hat.</center>=== | ||
Um dies recht zu verstehen, müssen wir mit einander eine Reise unternehmen. Wir gehen an den Rhein hinaus, setzen uns in ein Schifflein und lassen uns abwärts treiben. Das geht ja heut zu Tage viel leichter und schneller als vor 400 Jahren. Denn der Rhein hat seine vielen Windungen verloren. Auch die Rheinzollstationen zu Grauelsbaum, Greffern, Selz u. s. w., an denen man jedesmal angehalten wurde, haben aufgehört, und überhaupt machen wir ja diese Reise nicht in Wirklichkeit wie Kap. 5 u. 6, sondern nur in unseren Gedanken. Bei Mainz angelangt, denken wir daran, daß hier etliche Freistetter Schiffer begraben liegen; unter ihnen Joh. Jakob Rohr, der zu Mainz in Ladung war und am 11. Juni 1837 in dem Hause <tt>littera e</tt> Nr. 11 am Raimundsthor gestorben ist. Nun aber machen wir rechts um und fahren den Mainstrom hinauf. Bald begegnen wir dem Niddafluß, welcher oberhalb die Wetter in sich aufnimmt, von welcher die Landschaft, die wir suchen, die Wetterau, ihren Namen hat. Dahinter nach Norden erscheint uns das Vogelsgebirge. In unmittelbarer Nähe der Kaiserstadt Frankfurt liegt die Stadt Bockenheim, welche, wie auch Gelnhausen, Ortenberg, Münzenberg und Babenhausen seit alter Zeit zu den Hauptorten der Grafschaft gehörte. Oberhalb Frankfurts aber, an der Stelle, wo der Main den Kinzigsfluß von Norden her in sich aufnimmt, finden wir die Stadt, die wir suchen, das alte Hanau. Bei dem Rückzuge der Franzosen nach der Völkerschlacht bei Leipzig ist es zwar fast gänzlich zerstört worden. Um so schöner aber blühte es darnach wieder auf und ist wie unser badisches Pforzheim berühmt durch seine Gold- und Silberfabriken. Unter den |
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X. Wie unser Hanauerländchen diesen seinen Namen erhalten hat.
Um dies recht zu verstehen, müssen wir mit einander eine Reise unternehmen. Wir gehen an den Rhein hinaus, setzen uns in ein Schifflein und lassen uns abwärts treiben. Das geht ja heut zu Tage viel leichter und schneller als vor 400 Jahren. Denn der Rhein hat seine vielen Windungen verloren. Auch die Rheinzollstationen zu Grauelsbaum, Greffern, Selz u. s. w., an denen man jedesmal angehalten wurde, haben aufgehört, und überhaupt machen wir ja diese Reise nicht in Wirklichkeit wie Kap. 5 u. 6, sondern nur in unseren Gedanken. Bei Mainz angelangt, denken wir daran, daß hier etliche Freistetter Schiffer begraben liegen; unter ihnen Joh. Jakob Rohr, der zu Mainz in Ladung war und am 11. Juni 1837 in dem Hause littera e Nr. 11 am Raimundsthor gestorben ist. Nun aber machen wir rechts um und fahren den Mainstrom hinauf. Bald begegnen wir dem Niddafluß, welcher oberhalb die Wetter in sich aufnimmt, von welcher die Landschaft, die wir suchen, die Wetterau, ihren Namen hat. Dahinter nach Norden erscheint uns das Vogelsgebirge. In unmittelbarer Nähe der Kaiserstadt Frankfurt liegt die Stadt Bockenheim, welche, wie auch Gelnhausen, Ortenberg, Münzenberg und Babenhausen seit alter Zeit zu den Hauptorten der Grafschaft gehörte. Oberhalb Frankfurts aber, an der Stelle, wo der Main den Kinzigsfluß von Norden her in sich aufnimmt, finden wir die Stadt, die wir suchen, das alte Hanau. Bei dem Rückzuge der Franzosen nach der Völkerschlacht bei Leipzig ist es zwar fast gänzlich zerstört worden. Um so schöner aber blühte es darnach wieder auf und ist wie unser badisches Pforzheim berühmt durch seine Gold- und Silberfabriken. Unter den