Die Deutschen Personennamen/025: Unterschied zwischen den Versionen
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Solche Namen sind {{Sperrschrift|Gering}} und {{Sperrschrift|Bering}} von Gero und Bero, {{Sperrschrift|Henning}} von Henne (Hagen), {{Sperrschrift|Klasing}} von Klas, Klaus (Nikolaus), {{Sperrschrift|Hering}} von Hero, einer Abkürzung von Herbert oder Hermann. {{Sperrschrift|Humperd-ingk}} kommt von Humbert, es gibt viele ähnliche Ableitungen, die scheinbar auf Ding ausgehen, bei denen aber der T-Laut zum Stamm gehört, z.B. {{Sperrschrift|Nieberding}} (S.31). Die Endung ung enthalten {{Sperrschrift|Adelung, Hartung, Hornung}}. (Im Niederdeutschen ist ing heute verkleinernd. Bei Reuter nennt Pomuchelskopp seine Frau Häuning [Hühnchen]; „immer Pianoforte, min leiwes Klucking“ [Gluckchen], sie nennt ihn Pöking, und der Amtshauptmann Weber sagt zu jedem Menschen: Min Herzenskindting.) | Solche Namen sind {{Sperrschrift|Gering}} und {{Sperrschrift|Bering}} von Gero und Bero, {{Sperrschrift|Henning}} von Henne (Hagen), {{Sperrschrift|Klasing}} von Klas, Klaus (Nikolaus), {{Sperrschrift|Hering}} von Hero, einer Abkürzung von Herbert oder Hermann. {{Sperrschrift|Humperd-ingk}} kommt von Humbert, es gibt viele ähnliche Ableitungen, die scheinbar auf Ding ausgehen, bei denen aber der T-Laut zum Stamm gehört, z.B. {{Sperrschrift|Nieberding}} (S. [[../031|31]]). Die Endung ung enthalten {{Sperrschrift|Adelung, Hartung, Hornung}}. (Im Niederdeutschen ist ing heute verkleinernd. Bei Reuter nennt Pomuchelskopp seine Frau Häuning [Hühnchen]; „immer Pianoforte, min leiwes Klucking“ [Gluckchen], sie nennt ihn Pöking, und der Amtshauptmann Weber sagt zu jedem Menschen: Min Herzenskindting.) | ||
Bekannter noch als diese Personennamen sind die zahlreichen davon abgeleiteten {{Sperrschrift|Ortsbezeichnungen auf ingen}}. „Bei den {{Sperrschrift|Türingen}}“ hieß das Land ursprünglich, „bei den {{Sperrschrift|Lothringen}}“, den Nachkommen Lothars, ebenso nannte man einen Ort „bei den {{Sperrschrift|Sickingen}}“, den Nachkommen eines Sicko, „bei den {{Sperrschrift|Sigmaringen}}“ (Sigmar). {{Sperrschrift|Öttingen, Meiningen}} gehen auf Otto, Meino (Meinhard) zurück. {{Sperrschrift|Heringen}} heißen vier Orte in Mitteldeutschland, einer außerdem Heringshausen. So sind die meisten Ortsnamen auf ingen entstanden, die namentlich in Süddeutschland, besonders in Schwaben, häufig sind und in der Nähe von Stuttgart ein Fünftel aller Ortsnamen ausmachen; östlich vom Lech lautet die Endung meist ing: {{Sperrschrift|Ötting}}. Dative Plur. sind auch sonst viele Länder- und Ortsnamen: (bei den) Preußen, Bayern, Westfalen, München (bei den Mönchen). | Bekannter noch als diese Personennamen sind die zahlreichen davon abgeleiteten {{Sperrschrift|Ortsbezeichnungen auf ingen}}. „Bei den {{Sperrschrift|Türingen}}“ hieß das Land ursprünglich, „bei den {{Sperrschrift|Lothringen}}“, den Nachkommen Lothars, ebenso nannte man einen Ort „bei den {{Sperrschrift|Sickingen}}“, den Nachkommen eines Sicko, „bei den {{Sperrschrift|Sigmaringen}}“ (Sigmar). {{Sperrschrift|Öttingen, Meiningen}} gehen auf Otto, Meino (Meinhard) zurück. {{Sperrschrift|Heringen}} heißen vier Orte in Mitteldeutschland, einer außerdem Heringshausen. So sind die meisten Ortsnamen auf ingen entstanden, die namentlich in Süddeutschland, besonders in Schwaben, häufig sind und in der Nähe von Stuttgart ein Fünftel aller Ortsnamen ausmachen; östlich vom Lech lautet die Endung meist ing: {{Sperrschrift|Ötting}}. Dative Plur. sind auch sonst viele Länder- und Ortsnamen: (bei den) Preußen, Bayern, Westfalen, München (bei den Mönchen). |
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um jemand als Sohn, Nachkommen oder Angehörigen eines anderen zu bezeichnen. So sind die Nibelungen die Nebelkinder, die Amelungen die Nachkommen eines Amela, ebenso heißen die Karolinger, Capetinger und viele andere nach einem Vorfahren. Eine solche Bildung ist auch Türing (Socin 44).
Solche Namen sind Gering und Bering von Gero und Bero, Henning von Henne (Hagen), Klasing von Klas, Klaus (Nikolaus), Hering von Hero, einer Abkürzung von Herbert oder Hermann. Humperd-ingk kommt von Humbert, es gibt viele ähnliche Ableitungen, die scheinbar auf Ding ausgehen, bei denen aber der T-Laut zum Stamm gehört, z.B. Nieberding (S. 31). Die Endung ung enthalten Adelung, Hartung, Hornung. (Im Niederdeutschen ist ing heute verkleinernd. Bei Reuter nennt Pomuchelskopp seine Frau Häuning [Hühnchen]; „immer Pianoforte, min leiwes Klucking“ [Gluckchen], sie nennt ihn Pöking, und der Amtshauptmann Weber sagt zu jedem Menschen: Min Herzenskindting.)
Bekannter noch als diese Personennamen sind die zahlreichen davon abgeleiteten Ortsbezeichnungen auf ingen. „Bei den Türingen“ hieß das Land ursprünglich, „bei den Lothringen“, den Nachkommen Lothars, ebenso nannte man einen Ort „bei den Sickingen“, den Nachkommen eines Sicko, „bei den Sigmaringen“ (Sigmar). Öttingen, Meiningen gehen auf Otto, Meino (Meinhard) zurück. Heringen heißen vier Orte in Mitteldeutschland, einer außerdem Heringshausen. So sind die meisten Ortsnamen auf ingen entstanden, die namentlich in Süddeutschland, besonders in Schwaben, häufig sind und in der Nähe von Stuttgart ein Fünftel aller Ortsnamen ausmachen; östlich vom Lech lautet die Endung meist ing: Ötting. Dative Plur. sind auch sonst viele Länder- und Ortsnamen: (bei den) Preußen, Bayern, Westfalen, München (bei den Mönchen).
Auch die Endung er bezeichnet Zugehörigkeit. Von dieser Art sind unten Seidler, Treutler (Reichert 65. 131. Preuß 34ff.).
Während die Namen auf i wie Heini nach Socin für Bauern und mindere Bürger „gut sind“ (oben S. 25), sind die Namen auf -mann nach seinen Darlegungen beim Adel aufgekommen. Man hat sie gebildet, um den verkürzten Namen nun wieder „Gewicht und Würde zu verleihen“. Von dieser Art sind Friedemann (Friedrich), Hansemann, Hannemann (Johannes), Heinemann,