Handbuch der praktischen Genealogie/2/001: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Die archivalischen Quellen des Familienforschers. ===
==Die archivalischen Quellen des Familienforschers.==
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====Archive und familiengeschichtliche Forschungen.====
{{Randtextre|Archive <br /> und familien- <br /> geschichtliche <br /> Forschungen.}}{{Versalie|D}}IE Genealogie ist nach ihrem Material und nach den Methoden ihrer Forschung eine historische Wissenschaft, so viele Berührungspunkte sie auch mit anderen Wissenschaften, insbesondere mit der Naturwissenschaft hat. Der Historiker ist es an erster Stelle, der imstande ist, den Genealogen in die Quellen hineinzuführen, aus denen er zu schöpfen hat; nur er vermag ihn die richtige Beurteilung dieser Quellen zu lehren. Der Historiker ist daher auch in erster Linie berufen, die Genealogie im Rahmen unserer heutigen Universitäten zu lehren. Die historischen Grundlagen, die zur Lösung genealogischer Aufgaben<ref>Über die Aufgaben der genealogischen Wissenschaft ist im ersten Bande des vorliegenden Buches gehandelt, vgl. diesbezüglich das Register. Über diese Aufgaben sei noch auf folgende Arbeiten verwiesen: ''[[Adolf Hofmeister]]'', Genealogie und Familienforschung als Hilfswissenschaft der Geschichte, HV 1912, S. 457 ff. — ''[[Ernst Devrient]]'', Ziele und Aufgaben der modernen Genealogie, Neue Jahrb. f. d. klass. Altert., Gesch. u. deutsche Literatur III, 2.Jhrg. 1899, I. Abt., S. 646 ff. — ''Armin Tille'', Genealogie als Wissenschaft, Mitlgn. d. Zentralstelle f. deutsche Personen- u. Familiengesch. II (1906), S. 32 ff.; ''drs.'', Vortrag über die geschichtliche u. gesellschaftswissenschaftl. Bedeutung der Genealogie (auszugsweise) ASW, 8. Jhrg. 1907—8, S. 163 f.; ''drs.'', Die sozialwissenschaftl. Bedeutung d. Genealogie, Mitlgn. d. Zentralstelle f. deutsche Pers.- u. Flngsch. VI (1910), S. 1 ff. Hierzu vgl. ''G. v. Below'' in der Zeitschr. f. Sozialwissenschaft X (1907), S. 397. Sehr beherzigenswert sind die weit ausgreifenden und allseitig besonnen abwägenden Ausführungen methodischer Art von ''Harold Steinacker'', Zur Herkunft des Hauses Habsburg, ZOR, NF. XIX (1904), S. 181 ff. Wir fügen hier noch folgende Arbeiten an: ''Ruvigny'' und ''Raineval'', The royal blood of Britain, London u. Edinburg 1903. — Frhr. ''M. du Prel'', Die Bedeutung v. Stammbäumen f. d. Erkenntnis des Bevölkerungsganges, Allgem. statist. Archiv hrsg. v. G. v. Mayr IV (1896), S. 415 ff. — ''J. Plischke'', Die Heiratspolitik der Liudolfinger, Diss. Greifswald 1909. — ''M. Kirchner'', Die deutschen Kaiserinnen i. d. Zeit v. Konrad I. bis z. Tode Lothars v. Supplinburg. Berlin 1910. — ''A. Mardus'', Die Eheschließungen in d. deutschen Königsfamilien v. Lothar III. bis Friedrich II. hinsichtlich ihrer polit. Bedeutung. Diss. Greifswald 1909. — ''Heinrich Witte'', Genealogische Untersuchungen zur Reichsgesch. unter d. Salischen Kaisern, MIÖG, Ergänzungsbd. V, S. 309 ff.; ''drs.'', Genealog. Untersuchgn. z. Gesch. Lothringens u. d. Westrich, JBL V (1893), 2, S. 26-107; VII (1895), 1, S. 79-127. — Für die brandenburgischen Askanier hat ''H. Krabbo'' ihre polnisch-wendischen Heiraten übersichtlich zusammengestellt FBP XIX, S. 70, A. 3. — ''A. Poupardin'', Les grandes, familles comtales à l'époque carolingienne, Revue historique LXXII (1900), S. 72—95 (wiederholt in desselben Buch Le royaume de Provence sous les Carolingiens, Paris 1901, S. 377 ff.</ref> unumgänglich sind, liegen, <noinclude>
 
DIE Genealogie ist nach ihrem Material und nach den Methoden ihrer Forschung eine historische Wissenschaft, so viele Berührungspunkte sie auch mit anderen Wissenschaften, insbesondere mit der Naturwissenschaft hat. Der Historiker ist es an erster Stelle, der imstande ist, den Genealogen in die Quellen hineinzuführen, aus denen er zu schöpfen hat; nur er vermag ihn die richtige Beurteilung dieser Quellen zu lehren. Der Historiker ist daher auch in erster Linie berufen, die Genealogie im Rahmen unserer heutigen Universitäten zu lehren. Die historischen Grundlagen, die zur Lösung genealogischer Aufgaben<ref>Über die Aufgaben der genealogischen Wissenschaft ist im ersten Bande des vorliegenden Buches gehandelt, vgl. diesbezüglich das Register. Über diese Aufgaben sei noch auf folgende Arbeiten verwiesen: Adolf Hofmeister, Genealogie und Familienforschung als Hilfswissenschaft der Geschichte, HV 1912, S. 457 ff. — Ernst Devrient, Ziele und Aufgaben der modernen Genealogie, Neue Jahrb. f. d. klass. Altert., Gesch. u. deutsche Literatur III, 2.Jhrg. 1899, I. Abt., S. 646 ff. — Armin Tille, Genealogie als Wissenschaft, Mitlgn. d. Zentralstelle f. deutsche Personen- u. Familiengesch. II (1906), S. 32 ff.; drs., Vortrag über die geschichtliche u. gesellschaftswissenschaftl. Bedeutung der Genealogie (auszugsweise) ASW, 8. Jhrg. 1907-8, S. 163 f.; drs., Die sozialwissenschaftl. Bedeutung d. Genealogie, Mitlgn. d. Zentralstelle f. deutsche Pers.- u. Flngsch. VI (1910), S. 1 ff. Hierzu vgl. G. v. Below in der Zeitschr. f. Sozialwissenschaft X (1907), S. 397. Sehr beherzigenswert sind die weit ausgreifenden und allseitig besonnen abwägenden Ausführungen methodischer Art von Harold Steinacker, Zur Herkunft des Hauses Habsburg, ZOR, NF. XIX (1904), S. 181 ff. Wir fügen hier noch folgende Arbeiten an: Ruvigny und Raineval, The royal blood of Britain, London u. Edinburg 1903. — Frhr. M. du Prel, Die Bedeutung v. Stammbäumen f. d. Erkenntnis des Bevölkerungsganges, Allgem. staust. Archiv hrsg. v. G. v. Mayr IV (1896), S. 415 ff. — J. Plischke, Die Heiratspolitik der Liudolfinger, Diss. Greifswald 1909. — M. Kirchner, Die deutschen Kaiserinnen i. d. Zeit v. Konrad I. bis z. Tode Lothars v. Supplinburg. Berlin 1910. — A. Mardus, Die Eheschließungen in d. deutschen Königsfamilien v. Lothar III. bis Friedrich II. hinsichtlich ihrer polit. Bedeutung. Diss. Greifswald 1909. — Heinrich Witte, Genealogische Untersuchungen zur Reichsgesch. unter d. Salischen Kaisern, .MlÖG, Ergänzungsbd. V, S. 309 ff.; drs., Genealog. Untersuchgn. z. Gesch. Lothringens u. d. Westrich, JBL V (1893), 2, S. 26-107; VII (1895), 1, S. 79-127. — Für die brandenburgischen Askanier hat H. Krabbo ihre polnisch-wendischen Heiraten übersichtlich zusammengestellt FBP XIX, S. 70, A. 3. — A. Poupardin, Les grandes, familles comtales à l'époque carolingienne, Revue historique LXXII (1900), S. 72-95 (wiederholt in desselben Buch Le royaume de Provence sous les Carolingiens, Paris 1901, S. 377 ff.</ref> unumgänglich sind, liegen,


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Handbuch der praktischen Genealogie/2
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Die archivalischen Quellen des Familienforschers.

Archive
und familien-
geschichtliche
Forschungen.
DIE Genealogie ist nach ihrem Material und nach den Methoden ihrer Forschung eine historische Wissenschaft, so viele Berührungspunkte sie auch mit anderen Wissenschaften, insbesondere mit der Naturwissenschaft hat. Der Historiker ist es an erster Stelle, der imstande ist, den Genealogen in die Quellen hineinzuführen, aus denen er zu schöpfen hat; nur er vermag ihn die richtige Beurteilung dieser Quellen zu lehren. Der Historiker ist daher auch in erster Linie berufen, die Genealogie im Rahmen unserer heutigen Universitäten zu lehren. Die historischen Grundlagen, die zur Lösung genealogischer Aufgaben[1] unumgänglich sind, liegen,


  1. Über die Aufgaben der genealogischen Wissenschaft ist im ersten Bande des vorliegenden Buches gehandelt, vgl. diesbezüglich das Register. Über diese Aufgaben sei noch auf folgende Arbeiten verwiesen: Adolf Hofmeister, Genealogie und Familienforschung als Hilfswissenschaft der Geschichte, HV 1912, S. 457 ff. — Ernst Devrient, Ziele und Aufgaben der modernen Genealogie, Neue Jahrb. f. d. klass. Altert., Gesch. u. deutsche Literatur III, 2.Jhrg. 1899, I. Abt., S. 646 ff. — Armin Tille, Genealogie als Wissenschaft, Mitlgn. d. Zentralstelle f. deutsche Personen- u. Familiengesch. II (1906), S. 32 ff.; drs., Vortrag über die geschichtliche u. gesellschaftswissenschaftl. Bedeutung der Genealogie (auszugsweise) ASW, 8. Jhrg. 1907—8, S. 163 f.; drs., Die sozialwissenschaftl. Bedeutung d. Genealogie, Mitlgn. d. Zentralstelle f. deutsche Pers.- u. Flngsch. VI (1910), S. 1 ff. Hierzu vgl. G. v. Below in der Zeitschr. f. Sozialwissenschaft X (1907), S. 397. Sehr beherzigenswert sind die weit ausgreifenden und allseitig besonnen abwägenden Ausführungen methodischer Art von Harold Steinacker, Zur Herkunft des Hauses Habsburg, ZOR, NF. XIX (1904), S. 181 ff. Wir fügen hier noch folgende Arbeiten an: Ruvigny und Raineval, The royal blood of Britain, London u. Edinburg 1903. — Frhr. M. du Prel, Die Bedeutung v. Stammbäumen f. d. Erkenntnis des Bevölkerungsganges, Allgem. statist. Archiv hrsg. v. G. v. Mayr IV (1896), S. 415 ff. — J. Plischke, Die Heiratspolitik der Liudolfinger, Diss. Greifswald 1909. — M. Kirchner, Die deutschen Kaiserinnen i. d. Zeit v. Konrad I. bis z. Tode Lothars v. Supplinburg. Berlin 1910. — A. Mardus, Die Eheschließungen in d. deutschen Königsfamilien v. Lothar III. bis Friedrich II. hinsichtlich ihrer polit. Bedeutung. Diss. Greifswald 1909. — Heinrich Witte, Genealogische Untersuchungen zur Reichsgesch. unter d. Salischen Kaisern, MIÖG, Ergänzungsbd. V, S. 309 ff.; drs., Genealog. Untersuchgn. z. Gesch. Lothringens u. d. Westrich, JBL V (1893), 2, S. 26-107; VII (1895), 1, S. 79-127. — Für die brandenburgischen Askanier hat H. Krabbo ihre polnisch-wendischen Heiraten übersichtlich zusammengestellt FBP XIX, S. 70, A. 3. — A. Poupardin, Les grandes, familles comtales à l'époque carolingienne, Revue historique LXXII (1900), S. 72—95 (wiederholt in desselben Buch Le royaume de Provence sous les Carolingiens, Paris 1901, S. 377 ff.