Pügner (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(linkkorr)
 
(29 dazwischenliegende Versionen von 9 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Pügner ist ein deutscher [[Familienname]].
{{Ausgesuchter Artikel}}


==Herkunft==
'''Pügner''' ist ein deutscher [[Familienname]].
Die erste bisher gefundene Erwähnung des Namens '''Pügner''' in der heutigen Schreibweise findet man im [[Schocksteuerbuch]] von 09474 [[Crottendorf (bei Annaberg)|Crottendorf]] im [[Erzgebirge]], wo [[1648]] ein [[Christoph Pügner]] aufgeführt ist.  
<br clear="all" />
Seine Mutter wird 1622 als Thomas Büchnerin benannt.  
==Herkunft und Deutung==
Die erste bisher gefundene Erwähnung des Namens Pügner in der heutigen Schreibweise findet man im Schocksteuerbuch von Crottendorf im Erzgebirge, in dem 1648 ein Christoph Pügner erwähnt wird. Seine Mutter wird 1622 als Thomas Büchnerin und noch früher 1612 in der Landsteuerliste als Thomas Püchnerin genannt. Man kann also folgende Namenentwicklung beobachten: 1612 Püchner – 1622 Büchner – 1648 Pügner.


Man könnte also glauben, das der Name Pügner aus dem  weitverbreiteten Namen [[Büchner]] entstanden ist.  Dies ist aber nicht der Fall.
Solche Formschwankungen sind nicht ungewöhnlich innerhalb der Familiennamenentwicklung. Da Familiennamen meist mündlich tradiert wurden, wird solch eine Unstetigkeit in Schrift- und Lautbild verständlich.
Eine Anfrage bei der [[Gesellschaft für deutsche Sprache]] ergab, das es sich bei Pügner nicht um eine Variante von Büchner handeln kann. Zwar ist ein Wechsel  von B zu P und umgekehrt sehr häufig, aber einen Wechsel von ch zu g gibt es nicht. Es ist vielmehr wohl so, dass die Schreibweise Pügner ab [[1648]] an eine ältere Schreibweise anknüpft - auch um der Verwechslungsgefahr mit dem häufigen Namen Büchner zu begegnen. Möglich ist eine ältere Schreibweise Bügner, wie man sie auch noch vereinzelt um 1660 in den Kirchenbüchern findet.  


Crottendorf liegt im westerzgebirgischen Sprachraum. Der dortige Dialekt muss – anders als die Dialekte im restlichen Sachsen – zu den ostfränkischen Dialekten gezählt werden. Betrachtet man unter diesen Gegebenheiten die Schreibformen Püchner, Büchner und Pügner, so ist völlig klar, das alle diese Formen als "büchner", wenn nicht sogar als "biechner" ausgesprochen werden. Bei der Verschriftlichung von Namen in den Kanzleistuben stand der jeweilige Schreiber vor der Aufgabe, die mündliche Form des Namens schriftlich zu fixieren.


==Deutung==
Nehmen wir also folgendes Szenario an: Vor dem Kanzleischreiber steht ein Crottendorfer Bürger, der sich selbst als "büchner" oder "biechner" bezeichnet. Der Kanzleischreiber war sich als Gelehrter der mundartlichen Prägung des Gebietes durchaus bewusst und wusste: /p/ wird in den hiesigen Mundarten als /b/ artikuliert (z.B. "barg" für Park) und /g/ regelhaft als /ch/ ausgesprochen (z.B. "spiechl" für Spiegel). Eine korrekt verhochdeutschte Namenform konstruierte der Schreiber - bewusst oder unbewusst - als Pügner und schrieb diese in das betreffende Dokument.
Aus namenkundlicher Sicht gibt es mehrere Möglichkeiten einer Deutung des Namens, die sämtlich von Bügner ausgehen, also mit einem ursprünglichen Anlaut B- (der aber, wie oben ausgeführt, ohne weiteres zu P- umgestaltet werden konnte); eine akzeptable Interpretation einer ursprünglichen Form Pügner gibt es nicht. Folgende Namensdeutungen scheinen möglich:


1.) Das heute nicht mehr gebräuchliche [[Substantiv]] BÜGE für  'Biegung, Krümmung' kann zugrunde liegen, wobei sich zwei gänzlich verschiedene Möglichkeiten ergeben:
Die Namenform Pügner kann daher klar als Kanzleiform eingeordnet werden, die ein hochdeutscher Schreiber "hyperkorrekt" aus einer als Mundart angesehenen anderen Namenform, und zwar "büchner" erstellt hat.
So könnte der an einer Biegung eines Wasserlaufs oder eines Weges Ansässige mit einem Wohnstättennamen Bügner bezeichnet worden sein.  


2.) In der Fachsprache der [[Zimmermann|Zimmerleute]] bezeichnete Büge einen '(gebogenen) Verbindungsbalken'. Hiervon kann ein Berufsname Bügner ausgegangen sein, mit dem entweder derjenige benannt wurde, der diese speziellen Hölzer herstellte oder der mit ihnen arbeitete.
Die Annahme der Namensform Büchner als Grundform des Namens erhärtet sich durch die Häufigkeit des Namens (mehr als 3000-mal in deutschen Telefonbüchern) und dessen arealer Verbreitung vor allem im nordbayerischen Kreis Coburg und im südthüringischen Kreis Sonneberg, was sich gut mit der Besiedelung des Westerzgebirges deckt.
 
Zusammenfassung: Der seltene Familienname Pügner stellt eine hyperkorrekte Verhochdeutschung aus dem vielfach bezeugten Familiennamen Büchner dar. Sowohl die heutige wie auch die historische Namensstreuung weist darauf hin, dass diese Umbildung in und um Crottendorf/Westerzgebirge stattgefunden haben muss.
 
(nach Auskunft von Judith Schwanke, M.A., Gesellschaft für Namenkunde e.V.)


3.) In [[Mittelfranken]] findet sich östlich [[Erlangen]] ein Ort Bug. Davon ausgehend ist die Existenz eines Herkunftsnamens Bügner ohne weiteres denkbar. Ein am Ort befindliches Schloss deutet auf eine frühere Herrschaft Bug. Der Name könnte durch Zuwanderung ins Erzgebirge gelangt sein.


4.) Als als letzte Möglichkeit könnte Bügner im deutschsprachigem Umfeld aus dem sorbischen Familiennamen Bugnar, Bugner umgestaltet worden sein. Dabei handelt es sich um einen Berufsnamen, der mit dem gleichbedeutenden deutschen Namen "Trommler" zu vergleichen ist.


===Schreibweisen===
===Schreibweisen===
Zeile 25: Zeile 26:
* Büchner (siehe oben)  
* Büchner (siehe oben)  
* Bügner  (vereinzelt in den 1660 beginnenden KB von Crottendorf)
* Bügner  (vereinzelt in den 1660 beginnenden KB von Crottendorf)
* Buchner (1602 in dem ältesten im  Crottendorfer Archiv vorhandenen Originalschriftstück „Von Wäldern und Gehölzen“ von 1602 wird ein Hans Buchner genannt.)  
* Buchner (1602 in dem ältesten im  Crottendorfer Archiv vorhandenen   Originalschriftstück „Von Wäldern und Gehölzen“ von 1602 wird ein Hans Buchner genannt.)  
* Püchner (1663 als Mitglied der privilegierten Freischützenkompanie von Crottendorf)
* Püchner (1612 in der Landsteuerliste von Crottendorf), (1663 als   Mitglied der privilegierten Freischützenkompanie von Crottendorf)


===Geographische Verteilung===
===Geographische Verteilung===
Pügner leben heute verteilt in ganz Deutschland. Der Großteil der Pügner-Sippe ist noch im [[Erzgebirge]] ansässig, wie aus dem deutschlandweiten Telefonverzeichnis unschwer zu erkennen ist. Dort findet man 77 Einträge des Namens. Pro Anschluß rechnet man mit durchschnittlich 2,8 Personen, so das man eingerechnet der Personen, die nicht im Telefonbuch stehen, auf ca. 250-350 Namensträger Pügner in Deutschland kommen dürfte.  
[[Bild:karte1.png|thumb|]]
Eine Familie Pügner lebt heute in den USA. Es sind Nachfahren des 1883 von Crottendorf nach Amana, [[Iowa]] ausgewanderten Hermann Moritz Pügner.
Bis ins 19. Jahrhundert kam der Name fast ausschließlich im Raum Annaberg vor. Der Großteil der Pügner-Sippe ist auch heute noch im [[Erzgebirge]] ansässig, wie aus dem deutschlandweiten Telefonverzeichnis unschwer zu erkennen ist. Dort findet man 64 Einträge des Namens. Pro Anschluß rechnet man mit durchschnittlich 2,8 Personen, so dass man eingerechnet der Personen, die nicht im Telefonbuch stehen, auf ca. 200-300 Namensträger Pügner in Deutschland kommen dürfte. Auch die Karte von Geogen 3.0 von Christoph Stöpel zeigt deutlich den Verbreitungsschwerpunkt im Erzgebirge.  
Eine Familie Pügner lebt heute in den USA. Es sind Nachfahren des 1883 von Crottendorf nach Amana, [[Iowa]] ausgewanderten Hermann Moritz Pügner.
 
=== Bekannte Namensträger ===
'''Christian Friedrich Pügner'''
 
churfürstlich sächsischer Forstbedienter, Oberförster in Geyer/Erzgebirge. Er findet Erwähnung in der Literatur in Verbindung mit der "Belagerung der Burg Scharfenstein" im Jahre 1795 durch den Wildschützen Karl Stülpner.
 
[[Bild:osc1.jpg|thumb|Oscar Puegner(1864-1936)]]
'''Oskar Albin Pügner'''


===Berühmte / bekannte Namensträger===
Zu lokaler Berühmtheit brachte es der im Mai 1884 von Crottendorf in die USA ausgewanderte Oskar Albin Pügner (1864-1936). Er war Musikprofessor in [[Massillon]]/[[Ohio]] und einer der besten [[Klarinette]]nspieler der USA zu seiner Zeit. Oscar Puegner war ein musikalisches Allroundgenie, spielte Violine, Cello, Horn und Klarinette.
Zu lokaler Berühmtheit brachte es der im Mai 1884 von Crottendorf in die USA ausgewanderte Albin [[Oskar Pügner]] (1864-1936). Er war Musikprofessor in [[Massillon]]/[[Ohio]] und einer der besten [[Klarinette]]nspieler der USA zu seiner Zeit.
Er war Mitglied der „Grand Army Band of Canton“, welche als landesweit bekannt war als „Mc Kinley`s Own“, da sie den späteren Präsidenten Mc Kinley auf seinen Wahlkampf-Touren begleitete. Zwischen 1900 und 1901 leitet er die „Light Artillery Band“ in FT. Wayne/Indiana . Einen seiner größten Triumphe feierte er als Gast-Dirigent der US-Navy Band. Weiterhin war Oscar Direktor der Dalton Eleventh Regiment Band von 1910 bis zu seinem Tode 1936.  


[[Bild:180px-Pueg.png|thumb|Das Familienwappen]]
[[Bild:180px-Pueg.png|thumb|Das Familienwappen]]


===Wappen===
===Wappen===
''Blason:'' Gespalten von Grün auf Gold mit Dreiberg in gewechselten [[Tinktur]]en. Vorn eine goldene [[Fichte]], hinten eine grüne Hausmarke ( Vierkreuzkopfschaft mit erniedrigter Mittelkreuzsprosse, nach links gewendet.) Dreiberg belegt mit Schildkröte in gewechselten Tinkturen. Aus Decke gold-grün wachsend ein oberhalber Hirsch, gold und rotbezungt.
''Blason:'' Gespalten von Grün auf Gold mit Dreiberg in gewechselten [[Tinktur]]en. Vorn eine goldene [[Fichte]], hinten eine grüne [[Hausmarke]] ( Vierkreuzkopfschaft mit erniedrigter Mittelkreuzsprosse, nach links gewendet.) Dreiberg belegt mit Schildkröte in gewechselten Tinkturen. Aus Decke gold-grün wachsend ein oberhalber Hirsch, gold und rotbezungt.


''Wappenerklärung:'' Die Tinkturen des Wappens wurden vom Stifter so gewählt. Der Dreiberg und die Fichte symbolisieren das Erzgebirge, die [[Schildkröte]] wurde aus dem Ortswappen von Crottendorf entnommen - dem Herkunftsort fast aller Vorfahren der Familie. Der Hirsch der Helmzier steht für die Berufe der frühen Vorfahren, die fast alle mit dem Wald zu tun hatten, z.B. [[Wildner]] und [[Pechsteiger]].
''Wappenerklärung:'' Die Tinkturen des Wappens wurden vom Stifter so gewählt. Der Dreiberg und die Fichte symbolisieren das Erzgebirge, die [[Schildkröte]] wurde aus dem Ortswappen von Crottendorf entnommen - dem Herkunftsort fast aller Vorfahren der Familie. Der Hirsch der Helmzier steht für die Berufe der frühen Vorfahren, die fast alle mit dem Wald zu tun hatten, z. B. [[Wildner]] und [[Pechsteiger]].


===Weblinks===
===Weblinks===
[http://www.puegner.de Familienforschung Pügner]
[http://www.puegner.de Familienforschung Pügner]


[[Kategorie:Familienname]]
[[Kategorie:Familienname|Puegner]]
[[Kategorie:Ausgesuchter Artikel]]

Aktuelle Version vom 28. Juli 2008, 13:39 Uhr

Icon portal selected articles.svg
Dieser Artikel ist in die Liste
der ausgesuchten Artikel
aufgenommen worden.


Pügner ist ein deutscher Familienname.

Herkunft und Deutung

Die erste bisher gefundene Erwähnung des Namens Pügner in der heutigen Schreibweise findet man im Schocksteuerbuch von Crottendorf im Erzgebirge, in dem 1648 ein Christoph Pügner erwähnt wird. Seine Mutter wird 1622 als Thomas Büchnerin und noch früher 1612 in der Landsteuerliste als Thomas Püchnerin genannt. Man kann also folgende Namenentwicklung beobachten: 1612 Püchner – 1622 Büchner – 1648 Pügner.

Solche Formschwankungen sind nicht ungewöhnlich innerhalb der Familiennamenentwicklung. Da Familiennamen meist mündlich tradiert wurden, wird solch eine Unstetigkeit in Schrift- und Lautbild verständlich.

Crottendorf liegt im westerzgebirgischen Sprachraum. Der dortige Dialekt muss – anders als die Dialekte im restlichen Sachsen – zu den ostfränkischen Dialekten gezählt werden. Betrachtet man unter diesen Gegebenheiten die Schreibformen Püchner, Büchner und Pügner, so ist völlig klar, das alle diese Formen als "büchner", wenn nicht sogar als "biechner" ausgesprochen werden. Bei der Verschriftlichung von Namen in den Kanzleistuben stand der jeweilige Schreiber vor der Aufgabe, die mündliche Form des Namens schriftlich zu fixieren.

Nehmen wir also folgendes Szenario an: Vor dem Kanzleischreiber steht ein Crottendorfer Bürger, der sich selbst als "büchner" oder "biechner" bezeichnet. Der Kanzleischreiber war sich als Gelehrter der mundartlichen Prägung des Gebietes durchaus bewusst und wusste: /p/ wird in den hiesigen Mundarten als /b/ artikuliert (z.B. "barg" für Park) und /g/ regelhaft als /ch/ ausgesprochen (z.B. "spiechl" für Spiegel). Eine korrekt verhochdeutschte Namenform konstruierte der Schreiber - bewusst oder unbewusst - als Pügner und schrieb diese in das betreffende Dokument.

Die Namenform Pügner kann daher klar als Kanzleiform eingeordnet werden, die ein hochdeutscher Schreiber "hyperkorrekt" aus einer als Mundart angesehenen anderen Namenform, und zwar "büchner" erstellt hat.

Die Annahme der Namensform Büchner als Grundform des Namens erhärtet sich durch die Häufigkeit des Namens (mehr als 3000-mal in deutschen Telefonbüchern) und dessen arealer Verbreitung vor allem im nordbayerischen Kreis Coburg und im südthüringischen Kreis Sonneberg, was sich gut mit der Besiedelung des Westerzgebirges deckt.

Zusammenfassung: Der seltene Familienname Pügner stellt eine hyperkorrekte Verhochdeutschung aus dem vielfach bezeugten Familiennamen Büchner dar. Sowohl die heutige wie auch die historische Namensstreuung weist darauf hin, dass diese Umbildung in und um Crottendorf/Westerzgebirge stattgefunden haben muss.

(nach Auskunft von Judith Schwanke, M.A., Gesellschaft für Namenkunde e.V.)


Schreibweisen

Weitere Schreibweisen des Familiennamens sind:

  • Büchner (siehe oben)
  • Bügner (vereinzelt in den 1660 beginnenden KB von Crottendorf)
  • Buchner (1602 in dem ältesten im Crottendorfer Archiv vorhandenen Originalschriftstück „Von Wäldern und Gehölzen“ von 1602 wird ein Hans Buchner genannt.)
  • Püchner (1612 in der Landsteuerliste von Crottendorf), (1663 als Mitglied der privilegierten Freischützenkompanie von Crottendorf)

Geographische Verteilung

Karte1.png

Bis ins 19. Jahrhundert kam der Name fast ausschließlich im Raum Annaberg vor. Der Großteil der Pügner-Sippe ist auch heute noch im Erzgebirge ansässig, wie aus dem deutschlandweiten Telefonverzeichnis unschwer zu erkennen ist. Dort findet man 64 Einträge des Namens. Pro Anschluß rechnet man mit durchschnittlich 2,8 Personen, so dass man eingerechnet der Personen, die nicht im Telefonbuch stehen, auf ca. 200-300 Namensträger Pügner in Deutschland kommen dürfte. Auch die Karte von Geogen 3.0 von Christoph Stöpel zeigt deutlich den Verbreitungsschwerpunkt im Erzgebirge. Eine Familie Pügner lebt heute in den USA. Es sind Nachfahren des 1883 von Crottendorf nach Amana, Iowa ausgewanderten Hermann Moritz Pügner.

Bekannte Namensträger

Christian Friedrich Pügner

churfürstlich sächsischer Forstbedienter, Oberförster in Geyer/Erzgebirge. Er findet Erwähnung in der Literatur in Verbindung mit der "Belagerung der Burg Scharfenstein" im Jahre 1795 durch den Wildschützen Karl Stülpner.

Oscar Puegner(1864-1936)

Oskar Albin Pügner

Zu lokaler Berühmtheit brachte es der im Mai 1884 von Crottendorf in die USA ausgewanderte Oskar Albin Pügner (1864-1936). Er war Musikprofessor in Massillon/Ohio und einer der besten Klarinettenspieler der USA zu seiner Zeit. Oscar Puegner war ein musikalisches Allroundgenie, spielte Violine, Cello, Horn und Klarinette. Er war Mitglied der „Grand Army Band of Canton“, welche als landesweit bekannt war als „Mc Kinley`s Own“, da sie den späteren Präsidenten Mc Kinley auf seinen Wahlkampf-Touren begleitete. Zwischen 1900 und 1901 leitet er die „Light Artillery Band“ in FT. Wayne/Indiana . Einen seiner größten Triumphe feierte er als Gast-Dirigent der US-Navy Band. Weiterhin war Oscar Direktor der Dalton Eleventh Regiment Band von 1910 bis zu seinem Tode 1936.

Das Familienwappen

Wappen

Blason: Gespalten von Grün auf Gold mit Dreiberg in gewechselten Tinkturen. Vorn eine goldene Fichte, hinten eine grüne Hausmarke ( Vierkreuzkopfschaft mit erniedrigter Mittelkreuzsprosse, nach links gewendet.) Dreiberg belegt mit Schildkröte in gewechselten Tinkturen. Aus Decke gold-grün wachsend ein oberhalber Hirsch, gold und rotbezungt.

Wappenerklärung: Die Tinkturen des Wappens wurden vom Stifter so gewählt. Der Dreiberg und die Fichte symbolisieren das Erzgebirge, die Schildkröte wurde aus dem Ortswappen von Crottendorf entnommen - dem Herkunftsort fast aller Vorfahren der Familie. Der Hirsch der Helmzier steht für die Berufe der frühen Vorfahren, die fast alle mit dem Wald zu tun hatten, z. B. Wildner und Pechsteiger.

Weblinks

Familienforschung Pügner