Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/345: Unterschied zwischen den Versionen
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im Geheimen gehalten worden sei; dieserhalb sollten sie unfehlbar <tt>sub poena suspensionis et decem aureos</tt> am 18. October zu Niederembt <tt>circa horam | im Geheimen gehalten worden sei; dieserhalb sollten sie unfehlbar <tt>sub poena suspensionis et decem aureos</tt> am 18. October zu Niederembt <tt>circa horam 9<sup>nam</sup> ante meridianam personaliter</tt>", versehen mit den nöthigen <tt>documentis</tt>, erscheinen. | ||
Darauf lief am 27. October 1649 ein Schreiben des Gottfried Kaumanns, Pastor in Otzenrath, folgenden Inhalts ein: ... "Da ich entsbenannter <tt>anno</tt> 1624 den Dienst der Kapellen zu Otzenrath als <tt>filial</tt> gehörig unter Keyenbergh angetreten, als bekenne bey priesterlichen trewen, daß damahlen kein ander öffentlich <tt>exercitium religionis</tt>, alß das <tt>catholicum in esse</tt> gewesen und obzware hernacher bißweilen in Privathäusern winkelpredigten gehalten, wornach dieselben durch fürstlichen befelch abgeschreckt, worauff dieselben bey nächtlicher weil auch nur bißweilen predig gehalten, wie ich dannselbsten gehört und gesehen in meinungh zu versteuern und verhinderen. In Urkundt der warheit hab dieses Zeugniß mit meiner eygen handt unterschrieben. So geschehehn <tt>anno</tt> 1649, den 27. 8<tt>bris</tt>.<br> | Darauf lief am 27. October 1649 ein Schreiben des Gottfried Kaumanns, Pastor in Otzenrath, folgenden Inhalts ein: ... "Da ich entsbenannter <tt>anno</tt> 1624 den Dienst der Kapellen zu Otzenrath als <tt>filial</tt> gehörig unter Keyenbergh angetreten, als bekenne bey priesterlichen trewen, daß damahlen kein ander öffentlich <tt>exercitium religionis</tt>, alß das <tt>catholicum in esse</tt> gewesen und obzware hernacher bißweilen in Privathäusern winkelpredigten gehalten, wornach dieselben durch fürstlichen befelch abgeschreckt, worauff dieselben bey nächtlicher weil auch nur bißweilen predig gehalten, wie ich dannselbsten gehört und gesehen in meinungh zu versteuern und verhinderen. In Urkundt der warheit hab dieses Zeugniß mit meiner eygen handt unterschrieben. So geschehehn <tt>anno</tt> 1649, den 27. 8<tt>bris</tt>.<br> |
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im Geheimen gehalten worden sei; dieserhalb sollten sie unfehlbar sub poena suspensionis et decem aureos am 18. October zu Niederembt circa horam 9nam ante meridianam personaliter", versehen mit den nöthigen documentis, erscheinen.
Darauf lief am 27. October 1649 ein Schreiben des Gottfried Kaumanns, Pastor in Otzenrath, folgenden Inhalts ein: ... "Da ich entsbenannter anno 1624 den Dienst der Kapellen zu Otzenrath als filial gehörig unter Keyenbergh angetreten, als bekenne bey priesterlichen trewen, daß damahlen kein ander öffentlich exercitium religionis, alß das catholicum in esse gewesen und obzware hernacher bißweilen in Privathäusern winkelpredigten gehalten, wornach dieselben durch fürstlichen befelch abgeschreckt, worauff dieselben bey nächtlicher weil auch nur bißweilen predig gehalten, wie ich dannselbsten gehört und gesehen in meinungh zu versteuern und verhinderen. In Urkundt der warheit hab dieses Zeugniß mit meiner eygen handt unterschrieben. So geschehehn anno 1649, den 27. 8bris.
- Godefridus Kaumanns, Pastor in Otzenradt."
Des Pastors Bierwirz von Keyenberg Bericht lautet:
"Ich Henricus Bierwirtz, zeitlicher Pastor zu Keyenberg und respective zu Otzeraht und Borschemich filialium ecclesiarum in Krafft Fürstlich Gnedigsten befelchs, wie es voriger Zeit undnoch mit dem religions exercitio zu Otzenraht gehalten, zu berichten, mit commination ecclesiasticae censurae von H. Landechen Bergheimer Capittels darzu gedrungen und dann auch in so wichtiger sachen der Seelen heil und einigkeit allgemeiner Kirchen betreffend der wahrheit gezeugnis Keinem zu verweigern als bekenne, bezeuge und berichte hiermit, wie folgt.
Erstlich: Das ich im Jahr 1618 ..... von hoer Obrigkeit .. die pfar Keyenberg zu bedienen habe angetretten und mit stetiger Residens bis annoch beigewonet, und ist in aller Zeit meiner bedienung kein ander Exercitium als catholicum romanum in der Kirche zu Otzeraht geübt worden. Bekenne und berichte zum anderen: Das erster Zeit meiner Bedienung ein Prediger Namens Sergius in der Behausung auf dem Knauff genandt zu Otzeraht gelehrett, ist aber alstbald mit fürstlichem befelch von Hoffe durch execution und ordnung abgelebten Herrn Ambtmann Vellbrüggen zu Grevenbroich verbotten worden, welchem verbott sie die Religionsverwandten auch parirt und gehorsamkeit gegeben. Dadurch dann einige Jahr die Predig ceffirt und stilgestanden. In welchem Jahre aber diese Inhibition ist geschehen, weis ich mich nit eigentlich zu erinnern. (Bezieht sich dann auf das Zeugniß des Kaumanns, jetzigen Pastors zu Morken.)