Bad Elster/Zufallsfunde: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 14. März 2022, 17:21 Uhr
Lehensbrief von 1414
Es werden „10 Höfe und 6 Herbergen“ zu Elster beschrieben. Die Höfe und Herbergen werden aber auch genau benannt: „der Hof bei dem Borne“ (Borne= Quelle oder Brunnen) Peter Herbigs Höfe Hans Müllers, Peters, der Übels, Hafersentens, der Heidenreichs der auf dem Steine“ (?) die Herbergen des Kolmar, Mader, Keysitz, Möchen (evtl. Mönnich), der Osterheldin, der Rotkoppin
Urkunde aus dem Jahre 1439
Im Jahre 1439 werden in einer Urkunde „ der Wirtin Gertruden" 400 Rh.fl. am Sattelhofe zu Elster zum Leibgedinge geliehen.
Türkensteuerregister von 1532
Elster: Fritz Zofel Hans Fischer Cunz Ludwig Jacoff Wetengel
Steuerlisten aus dem Jahre 1542
In diesem dorff haben meine genedigste und genedige herren von Sachssenn ober und niedergericht, folge und steuer, außsgeschlossen des kombters zu Adorff und Hanns von Zedwiczs leutt, darauff haben sie ihr lehen und erbgericht und geben volgende zinsbare gerechtigkeit jarlichen ins ampt. genannt werden folgende Einwohner: Hanns Wettengel Jorg Penczelb Nicl. Viescher Nicl Zoffell Friedl Zöffell Hans Ludewigk Philipp Wolrabe Nicl Schalher Nicl. Fuechs Jacoff Unverdorben Hans Schedlh Hans Hunger Cuncz Hunnger Jacoff Schmolhe Michel Zeydler Summa alles einkommen diezs dorffs 8 gr. Michaelis 1 haselhun Michaelis 2 huner Michaelis 7 scheffel haffer Michaelis 2 scheffel haffer landtbedt In diesem dorff seindt 14 manschafften, auch si viell feuerstedte.
Schloss und Amt Vogtsberg bis Mitte des 16. Jahrhunderts
1542 Die pfarr Adorff die kirch aldo ist in der ehre sanct Michaels uffgericht, der Deuczsch orden zu Zweczen haben aldo die pfarr und die sehlsorg innen. (Dieser Eintrag ist weit früher als 1542 niedergeschrieben, da schon nach der 1. Kirchenvisitation im Jahre 1529 die Superintendenturen zu Plauen und Oelsniz eingerichtet, der deutsche Orden außer Tätigkeit gesetzt und die Kollatur in Adorf an den Kurfürsten gewiesen worden war.) Hatt ein pfarr zu Elster zu besingen und zu belesen, auch zwue cappeln bey Adorff, unser frauen capellen und das heilig creuczs. (Diese Kapelle zum heiligen Kreuz, vor der Stadt gelegen, hatte der Rat zu Adorf 1407 neben einigen Zinsen vom Deutschen Hause daselbst geeignet.) Diese pfarr Adorff hat jährlich diczs einkommens - 24 alde schockh uff 30 pauern zins, dozu acker gebeude und wießswachs, darvon er sich erhaltten khan, mußs korn und haffern kauffen - 70 schockh rauen decem, steigett und feltt Darvor mußs ein pfarher jahrlichen einen prediger, capellan und schulmeister die kost geben, dozu meinen gnedigsten und gnedigen herren einen wagen mit vier pferden zur eill halden.
Weltliche Lehen: die von Zedtwitz zu Planschwitz, Stein und Elster in 7 Dörfern 39 Mannschaften
Eine weitere Verpflichtung war das Halten von 4 Lehnspferden, über die der Amtmann im Bedarfsfall frei verfügen konnte. Von ihnen lastete ein Lehnpferd auf 2 Männer in Unterwürschnitz, das andere auf einigen Männern zu Hundsgrün mit 2 Männern zu Leubetha, das dritte auf 2 Männern zu Arnoldsgrün und das vierte auf 1 Mann zu Elster
Kriegsdienste Die Stellung von Fahrzeugen für den Kriegsfall ist alten Ursprungs. Es macht noch die Einteilung in Gerichtsbezirke und im Gericht Adorf hatten die Stadt Adorf mit der Mehltheuer damals 4 Wagen, Markneukirchen 2, die 8 Dörfer Bergen, Eichigt, Freiberg, Leubetha, Mühlhausen, Rebersreuth, Siebenbrunn und Wohlhausen je 1 und die Dörfer Elster, Arnsgrün, Erlbach, Gopplasgrün, Hermsgrün und Saalig je 1/2 Wagen bereitzuhalten, also im ganzen von 2 Städten und 14 Dörfern 17 Fuhrwerke. Der von Eichigt und Elster mit Arnsgrün gestellte Wagen wird mit "currus" bezeichnet; es muß dahin gestellt bleiben, ob dies eine besondere Art von Wagen war.
Nach einem Verzeichnis über die „ehrbaren Mannen“ aus dem Jahre 1463 werden genannt Heinrich von Czedewicz sol dinen von Elster mit 2 pferden 2 pferde Hanns von Zedtwiczs von seinen guettern siczs und forbergk zw Elster, Landwüest und Raun ins ampt gehorigk
Georg Leisner; „Vom Elster Sauerling“; 1669
- Georg Leisner, der Verfasser des oben genannten Büchleins, war Arzt und „Stadtphysicus“ zu Plauen und war Leibarzt seines Kurfürsten. Er untersucht im Jahre 1669, auf Geheiß des Herzogs Moritz von Sachsen-Zeitz, das Quellwasser in Elster und stellt fest, dass es sich dabei um einen "Säuerling" handelt (heutige "Moritz-Quelle"). Unter anderem findet sich in diesem Büchlein eine kurze Beschreibung über den Ort Elster und seine Bewohner.
Von Ursprung und Ort / wo der Elster- Säuerling entspringet: Unser Elster – Säuerling / davon wir handeln wollen / ist zu befinden / in den Hoch-Fürstl. Sächsischen Ambte Voigtsbergk in Voigtlandt / 3. Meilwegs von Eger / und liegt nahe beym Dorffe Elster auff einer Wiesen / nicht weit von dem Elster- Flusse / der Ort ist lustig und schön / eines …. schusses weit oberhalb des Brunnes / liegt das Dorff Elster / dessen Unterthanen theils in das Hochfürstl. Sächs. Ambt Voigtsbergk / theils aber denen Hoch Edlen Herren von Zettwitz zuständig / und eine kleine halbe Meil aber unterwarts dessen gegen Oelsnitz und Voigtsbergk zu / befindet sich das Städtlein Adrof / alwo dienschaffte Leute / und ziemliche gute Bequemlichkeit an Logiamentern und Victualien / als Kälbern / Lämmern / Hünern und Willbret / wie auch an Fischen / so die besten seynd / nehmlich Forellen / Ellrizen / Schmerllen / und andre Speisen / so zur Cur dienlichen / und zwar umb ein leidlichen Preyß zu erlangen. Von daraus kann mann in den Grunde uff Wiesen / biß an den Brunn / fast stets an der Elster hinauff spazieren. Uff beyden Seiten ist dieses Thal mit lustigen Hügeln / theils mit Geradig angebauer / theils mit Gehölze gezieret / dass es lustig zu sehen / bevoraus / wenn zu der Zeit in Sommer / do der Sauerling gebrauchet wird / eine Heerde Vieche von Schafen und Rindern der andern nach Weidet / und die Hirten und Schäfer ihre Schalmeyen und Hirten – Lieder hören lassen / und mann bilig Ursach hat mit dem Königlichen Propheten David aus den 65. Psal. auszuruffen: Die Hügel umbher sind lustig / die Anger sind voll Schafe / und die Auen stehen dick mit Korn / dass man jauchzet und singet. Ingleichen aus den 104. Psal. du lässest Brunnquällen in den Gründen / dass die Wasser zwischen den Bergen hinfliessen / daß alle Thier uff dem Felde trinken / und das Wild seinen Durst lesche / du läßsest Graß wachsen für das Viehe / und Saat zu Nutze dem Menschen. Der Brunn an sich selbsten qvillet ein schön helles und durchscheinendes Wasser / mit lieblichen zischen / gehet über / und läuffet durch eine Canal über die Wiesen in die Elster. ……. Wie aber solcher Säuerling auffkommen und erfunden worden / ist nicht wissend / denn bey Manns gedencken ist er nicht zu trincken erst angefangen / sondern bey undencklichen Jahren / zu vor nicht alleine von den Inwohnern zu Elster / sondern auch denen Bürgern zu Adorff in Brauch gewesen / und wird noch täglichen von Leuten geholet / uff Adorff getragen / und zum gewöhnlichen Tranck genuzet. Er ist aber nunmehro uff der weyland Durchlauchtigsten Hochgebornen Fürstin und Frauen / Frauen Magdalena Sybillen / Gebornen und verehelichten Herzogin zu Sachsen Altenburgk / und dessen bey sich habenden Medici Herrn D. Glaßii Anregung / so sie beym Bürgermeister zu Adorff gethan / Selbiger aber an mich es gelangen lassen / vor ezlichen Jahren / von mir probiret / und bißhero bey vielen unterschiedlichen Patienten mit Nuzen von mir gebrauchet worden.
Auszüge aus „Die Mühlen des Vogtlandes im Jahre 1683“
„Der starke Geldbedarf des sächsischen Staates nach dem dreißigjährigen Kriege beglückte die damalige Bevölkerung mit allen möglichen und unmöglichen Steuern.......... Gegen Ende des Jahres 1681 verlangten die sächsischen Finanzen dringend die Erschließung neuer Geldquellen. Die Sachverständigen der Regierung kamen deshalb auf den Gedanken, jeden Scheffel Getreide, der in eine Mühle gebracht würde, mit einem an den Staat abzuführenden „Mahlgroschen“ zu belegen............“ Zu diesem Zweck wurde eine Mühlenkommision gebildet, die alle Mühlen des Vogtlandes zu erfassen hatte. Alle damals im Gebiet um Elster erfassten Mühlen, einschließlich der Müller, sind anhängend aufgeführt.
Die Mühle zu Elster
Liegt an der Elster..., Der Eigenthumbsherr ist der Müller und heißt Adam Penzel...
Die Mühle zu Gierth
Liegt an einen kleinen Bächlein..., stehet dem Müller Martin Brechten eigen zu.
Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste, 1732-1754
von Johann Heinrich Zedler, Halle/Leipzig 1732-1754
- Johann Heinrich Zedler (* 7. Januar 1706 in Breslau, † 21. März 1751 in Leipzig) war Buchhändler und Verleger in Leipzig; Herausgeber des 64-bändigen Lexikons: „Grosses vollständiges Universal Lexicon aller Wissenschaften und Künste welche bishero durch menschlichen Verstand und Witz erfunden und verbessert worden“, Halle und Leipzig, 1732-1750, 64309 S.; Supplemente: 1751-1754, Bde. I -IV., A - Caq, 3016 S., das als bedeutendstes Lexikon des 18. Jahrhunderts in deutscher Sprache gilt. - Preußischer Commerzienrat 1731
„ Elster, insgemein die Weisse genannt. Lat. Elyster, bey dem Ditmaro Elstra und bey Auentino V. 14. n. 28. Ellestra genannt. Ist ein Fluss, welcher nicht weit von einem Dorff gleiches Namens in dem Voigtlande, etwan anderthalb Meilen von der Stadt Adorff entfernt entspringt, hernach bey Oelsnitz, Plauen, Graitz, Gera, Zeitz und Pegau, Leipzig, Skeuditz vorbey flüsset, endlich aber, nachdem sie bey Leipzig die Pleisse zu sich genommen, beym Dorffe Behsen nahe bey Merseburg in die Saale fällt. ……….. Von Adorff bis fast an Plauen hat die Elster einen schönen Perlen–Fang, darüber gewisse geschworne Perlen – Fischer bestellet sind.“
Wohnungsverzeichnis 1914
Alberti, von; Regierungsrat Hoffmann, Sanitätsrat Peters, Cäcilie Albrecht, Rudolf Hüttner, Pauline Preyer, A Balthasar, Anna Jope, J. H. Preyer, J. Barthel, Ferdinand Kanitz, L. Reinhard, Marie Beckert, Emilie Kilian, A. Rockstroh, Julius Berg, Marie Klopfer, Martha Römer, Clara Berger, Dr. Kluge, W. Ruderisch, Hermann Bial, Dr. Kneisel, Johanna Ruderisch, Helene Blankmeister, A. Köckert, Otto Scharf, Otto Bohlius, Leo Köhler, Prof., Paul Scherer, H. Bonnes, A. Krahwinkel, Th. Schindel Brandt, A. Krauß, R. Schmieder, Fr. Brendler, Liesbeth Kretschmer, Margarethe Schröter, Fritz Bretholz, Julius Krüger, Lucie Schwanke, A. Dachsel, W. Kummer, Johanna Sörgel, Theodor Doehren, von, Otto Küttner, Hermann Stefan, Carl Dörffel, Clara Lehmann, Lisa Steinhäuser, O. Döscher, Woldemar Liebender, Albin Stemmler Eberstein, von, Elise Löbner Stöß, Ernst Strohbach, Ida Ewert, Hermine Lößner, Anna Übel, Margarethe Fischer, L. Lövinsohn, Dr., Sanitätsrat Ulbricht Fischer, H. Ludwig, Frieda Ullmann, Wilhelm Förster, Julius Ludwig, Adolf Ungethüm, Laura Friedrich, Max Malsch, Hermann Viereck, Ida Gebhardt Marsch, Anna Vogt, Gerhard Gessner, Carl Marschauer, Georg Oskar Weidhaas, Albin Groß, Elisabeth Meier, Max Wick, R. Günther, Rosa Melchor, Margarethe Woldert, Franz Gutter, M. Merz, A. Wolf, Ernst Hagenmüller, Anna Meyer, Clara Harmisch, Hermann Moshack, Wilhelm Hattendorf, Fanny Müller, Bruno Hensel – Buchwald, Aug. Müller - Grotjan, Helene Hermann, W. G. Nienhold, "Frau Dr." Heyne, Martha Nitzsche, Ida Hilf, Martha Pastor, Adam
Wohnungsverzeichnis 1919
Albrecht, Rudolf Hilf, Ernestine Müller, Bruno Weidhaas, Albin Balthasar, Anna Hilf, Marie Müller - Grotjan, Helene Wick, R. Barthel, Ferdinand Hofmann, Ernst Nienhold, Dr. Wolff, Ernst Bauer, Franz Hölzel, Helene Pastor, Adam Ziegler, Max Berg, Marie Janke, P. Peters, Cäcilie Zimmer Bloss, Selma Jung, K. Preyer, Adele Böttiger, B. Kanitz Rauh Brendler, L. Kilian, A. Rockstroh, J. Bretholz, Julius Kispert - Janett, C. Römer, Clara Dietrich, Margarethe Klarner, Else Ruderisch, Hermann Dörffel, Clara Klopfer Rüprich, Kurt Eberstein, von, Elise Kluge, W. Sauer, Helene Erxner, Leo A. Köhler, Prof, Paul Scharf, Otto Faber, Albert Krauß, R. Schiller,Albin Fischer, Leonhard Kresse, Otto Schindel, P. Fischer, Johanna Kriefer, Dr. Schmieder, Friedrich Fleischer Krüger, Lucie Schulze, Sophie Fleißner, Christ. Kuchenbuch, Willy Sörgel, Martha Förster, Julius Kummer, Johanna Steinhäuser, Otto Freidel, A. Küttner, Hermann Stephan, Carl Friedrich, Martha Liedberg Stöss, Ernst Friedrich, Dora Lößner, Anna Strohbach, Ida Friedrich, Max Lövinsohn, Dr., Sanitätsrat Stroisch, Curt Gerhard Ludwig, Frieda Theissing, Cl. Geßner, Carl Malsch, Hermann Übel, Margarethe Groß, Elisabeth Marsch, Anna Ullmann, W. Günther, Rosa Maschauer, Oskar Ullrich, Melanie Hammer, C. Meier, Max Viereck, Ida Heinrich, Bertha Melchor, Margarethe Wagner, Kurt Hermann, M.G. Meyer, Clara Wagner, Hans Hermann, Dr., C. Moshack, Wilhelm Weidhaas, Albin
Auszüge aus dem Wohnungsverzeichnis 1919
- Nach dem 1. Weltkrieg gab es für die Kurgäste in Bad Elster folgende Anordnung der Badedirektion: (vermutlich wurde sie bereits während des 1. Weltkrieges eingeführt, da im Original der letzte Absatz 1919 gestrichen wurde)
„Zur gefälligen Beachtung! Der gesamte Badebetrieb spielt sich gegenwärtig im allgemeinem wie vor dem Kriege ab. Alle Kureinrichtungen, Theater, Konzerte usw. werden weitergeführt. Das Kurhaus, die Gasthöfe und alle Vermiethäuser sind geöffnet; die Lebensmittelversorgung von Bad Elster ist gesichert; auch für Kuhmilch ist gesorgt und solche nach Befinden auf badeärztliche Verordnung hin zu haben. Die Preise für Verpflegung sind durchaus angemessen. Kurgäste haben in allen Fällen Reichs – Reisebrotmarken mitzubringen. Wegen der sonstigen Lebensmittelmarken gilt folgendes: Gäste, die sich länger als 8 Tage in Bad Elster aufhalten wollen, erhalten lediglich gegen Vorlegung der vorschriftsmässigen Lebensmittel – Abmeldebescheinigung aus der Heimat die Lebensmittelmarken in Bad Elster ausgehändigt. Überschreitet dagegen der Aufenthalt daselbst die Dauer von 8 Tagen nicht, so sind Lebensmittel oder die Lebensmittelkarten, die im ganzen Reiche Gültigkeit haben (Reichsfleischkarten, Seifenkarten), sowie die Butterkarten aus der Heimat mitzubringen. Mit Zucker werden nur solche Personen versorgt, die eine von ihrer Heimatbehörde ausgestellte Zuckerumtauschkarte abgeben. Da solche Zuckerumtauschkarten nur Personen erhalten können, die länger als einen Monat ihren Heimatort verlassen, muss bei kürzerem Badeaufenthalt der Zucker aus der Heimat mitgebracht werden. Den Kurgästen wird dringend empfohlen, Badewäsche (Bademäntel, Badetücher, Handtücher) mitzubringen. Zwischen dem Badeorte und dem 20 Minuten davon entfernten Bahnhofe sind von und zu allen Zügen eine staatliche Kraftwagenverbindung eingerichtet: Fahrpreis 80 Pfg.. Die Sächsische Staatsbahnverwaltung befördert gegen Vorweis des Gepäckscheines am Fahrkartenschalter und Zahlung der festgesetzten Gebühr auch das Reisegepäck nach der Gepäckhalle im Badeorte; sie hat hierzu im Einvernehmen mit allen aussersächsischen Eisenbahnverwaltungen die Einrichtung getroffen, dass das Gepäck von allen auswärtigen Bahnhöfen auch unmittelbar nach Bad Elster – Badeplatz aufgegeben werden kann. In diesem Falle wird das Gepäck vom Bahnhofe aus ohne weiteres nach der im Badeorte bestehenden Gepäckabfertigung überführt und von dort aus auf Wunsch durch die Bahnverwaltung auch an die Gasthöfe und Vermiethäuser befördert und von da wieder abgeholt. Außer am Bahnhofe befinden sich während der Kurzeit auch im Badeorte eine Reiseauskunftsstelle und Fahrkartenausgabe mit Gepäckabfertigung (Fernruf Nr. 77). Allen Fremden wird zu ihrem eigenen Vorteil dringend empfohlen, sofort nach ihrer Ankunft in Bad Elster ihre Wohnung dem Postamte zu melden. Postanmeldekarten liegen in allen Häusern aus. Auf die grossen Vorzüge der Postkreditbriefe wird besonders hingewiesen. Der Postkreditbrief erspart das Beisichführen grösserer Geldsummen, schützt den Inhaber vor Verlusten und ermöglicht die jederzeitige Abhebung von Beträgen des Guthabens bei jeder Postanstalt des deutschen Reiches. Nähere Auskünfte über die Ausstellung der Postkreditbriefe erteilen alle Postanstalten. In Bad Elster bestehen Vereinslazarette und Genesungsheime für Offiziere und Mannschaften. Kriegsteilnehmer können bis auf weiteres bei Vorlegung eines amtlichen Ausweises über ihre Einkommens – und Vermögensverhältnisse nach Befinden Ermäßigungen der Kurmittelpreise erhalten. Für einen Kuraufenthalt über 14 Tage hinaus ist beim Prüfungsausschuß in den Kanzleiräumen des Badehauses ein amtsärztliches Zeugnis vorzulegen. Dabei muß die Kurbedürftigkeit durch einen Polizei -, Schul – oder Gerichtsarzt oder den Arzt einer staatlichen oder städtischen Krankenanstalt bestätigt oder das Zeugnis eines praktischen Arztes von einem beamteten Arzt beglaubigt oder abgestempelt sein. Fremden ohne amtsärztliche Zeugnisse ist der Aufenthalt in Bad Elster nur für die Zeit gestattet für die sie mit Lebensmitteln oder Lebensmittelkarten versehen sind, jedoch darf sich dieser Aufenthalt nicht über 14 Tage ausdehnen. Die Badedirektion“
Einwohnerverzeichnis 1925
Bach, Dr.,H. Hermann, Dr., C. Meisner, Dr., M. Berger, Dr., C. Hofmann, Dr., O. Michaelis, Dr. Bial, Dr., A. Kittlitz, von, Dr., J. Morgenstern, Georg Borsutzky, Dr., C. Klinger, C. Müller - Grotjan, Dr. Engelhard v. Reding, Dr., M. Köhler, Prof., Paul Pastor, Adam Exner, Leo A. Kuchenbuch, Willy Schulte, Dr. Faber, Albert W. Lamprecht, W. Steffens, Dr., W. Strohbach, Ida Geiss, Dr. Dent. Leidner, J. Zimmer, Dr. Dent, E. Grabich, Dr., H. Lövinsohn, Dr., M. Haselhuhn Margin, Dr., H. der Ort zählt 370 Wohnhäuser und 3.384 Einwohner
Ämterverzeichnis
Amtsgericht: Adorf / V. Bürgermeister: Heldner stell. Bürgermeister: Willy Spengler und Richard Stöß Standesbeamter: Obersekr. Haubold und Biedermann Kirchspiel: Bad Elster Pfarrer: Johannes Göhler Schulbezirk: Bad Elster Schulleiter: Kantor Liebscher Post – und Telegraphenstation: Bad Elster öffentliche Fernsprechstelle: Bad Elster Bahnstation: Bad Elster (Personen und Güter) Gendarmeriestation: Bad Elster Finanzamt: Adorf / V Ortsrichter: Ernst Sörgel, Ritterstr. 47 Friedensrichter: Ernst Sörgel, Ritterstr. 47 Hebamme: Anna Stark Leichenfrau: Emilie Stöß Jagdvorstand: Max Muck, Gutsbesitzer Rittergutsbesitzer: Gutsbezirk Rittergut Bad Elster, Staatsfiskus; Forstrevierverwaltung Elster, Staatsfiskus Elektrizitätswerk: Bad Elster, der Licht – u. Kraftwerke G.m.b.H bewohnte Gebäude: etwa 400 Haushaltungen: etwa 600 Beleuchtung: Elektrizität Wasserleitung: Wasserwerk der Gemeinde
genannte Vereine und erste Vorsitzende
Männergesangsverein: Robert Zeitler Gesangsverein „Liederkranz“: Alfred Penzel Gesangsverein „Wacht auf“: Fritz Beck Gesellschaft Frohsinn Club 1915: Oswin Werner Militärverein: Dr. Herrmann Turnverein e.V.: Max Heymann Jugendverein „Einigkeit“: Anton Hüttel Gewerbeverein: Adam Pastor Gabelsberger Stenographenverein: Erich Diener Verein „Freundschaft“: Max Ruderisch Verein „Germania“ OT Reuth: Otto Grellmann Krieger-Siedler-Verein e.V.: Kurt Winkelhöfer Sportverein: Fritz Weißbrenner Kurverein: Dr. Herrmann Schützengesellschaft: Dr. Herrmann Mieterverein: Walter Badstübner Hausbesitzerverein: Hermann Liebender Freiw. Feuerwehr: Franz Auerswald (der älteste Verein in Bad Elster) Freiw. Sanitätskolonne: Heinrich Krämer Kriegsbeschädigten Vereinigung: Kurt Egelkraut Anmerkung: nicht alle damals bestehenden Vereine wurden innerhalb des Verzeichnisses aufgeführt. U.a. fehlt der zweit - älteste Verein --- „Geflügel – und Kaninchenzüchter - Verein für Bad Elster und Umgebung“(1. Vorsitzender 1926: Max Ruderisch).
Hotels, Gasthöfe, Schankwirtschaften und Cafés
Hotel Wettiner Hof: Hotel – Aktien – Gesellschaft Bad Elster Kurhaus – Hotel: Leo Exner Hotel Reichsverweser: Adam Pastor Hotel zur Post: Albert Faber Hotel Heiterer Blick: Richard Krauß Zentral – Hotel: Marcus Billet Kurländer Haus Ida verw. Strohbach Forsthausschenke: Josef Hufnagel Restaurant Toskana: Ernst M. Stöß Restaurant Goldener Anker: Oskar Schneider Gasthof Wilhelmshöhe: Oskar Wendler Gasthof Hoher Stein: Albin Adler Gasthof Weidmannshöhe: Albin Geilsdorf Gasthof zur Alm: Kurt Rüprich Deutsches Haus: Marta verw. Kesse Zwickers Restaurant: Friedrich Bäume Palast – Café Hotel – Aktien – Gesellschaft Bad Elster Friedrichstein: Robert Dölling Badecafé: Willy Kuchenbuch Café Morgenstern: Georg Morgenstern
Innerhalb des Verzeichnisses werden optisch hervorgehoben:
Allgemeine Deutsche Credit – Anstalt; Zweigstelle Bad Elster; Prok. Mühlemann, Haus Eldorado; Bankgeschäft Gesellschaft mit beschränkter Haftung zur Förderung von Bad Elster; Geschäftsführer A. Schmalfuß; Förderung des Verkehrs in Bad Elster und Nutzbarmachung seiner Heilquellen Elster – Porzellanwerke A.-G. Mühlhausen i.V., Inhaber Geb. Scherzer & Co. A.- G. in Rehau Leo A. Exner, Inhaber Leo Anton Erxner; Hotelbetrieb, Kurhaus Julius Geigenmüller, Inhaber Eugenie Luise Schreiber, Emma Auguste Schlechte; Handstrickereimanufaktur und Weißwarenhandlung, Hotel zur Post und Badekolonnaden Hotel – Aktien – Gesellschaft Bad Elster, Vorstand: Willi Spengler, Julius Bretholz, Hans Elster, Prof. Friedrich Gebhardt; Hotelbetrieb, Palasthotel Dr. Köhlers Sanatorium Bad Elster G.m.b.H, Geschäftsführer Dr. Paul Köhler und Dir. Wolf; Sanatorium Kurheim Albrechtshof Rudolf Albrecht & Co. , Inhaber: Rudolf Albrecht, Klara Albrecht, Käte Albrecht; Betrieb eines Fremdenheims F.A. Schmidt` s Königl. Sachs. Hoflieferantens – Witwe, Inhaber: Sophie verehel. Aurich, Altenburg; Perlmutterwarenhandlung, Badekolonnade Alfred Pinther, Inhaber: Alfred Heinrich Pinther, Prof. Henny Pinther; Handstrickereimanufaktur und Aussteuergeschäft, Badekolonnade Robert Schulze, Inhaber Max Rinaldo Robert Schulze; Handel mit Haushaltungsgegenständen, Galanterie – und Spielwaren; Landhaus Richard Spengler, Inhaber: Richard Spengler; elektrotechnisches Geschäft und Schlosserei Willy Spengler, Inhaber: Robert Willi Spengler; Kunst – und Bauschlosserei, Installationsgeschäft; Haus Deutsche Eiche G.F. Wunderlichs Erben, Bad Elster; Inhaber: Katharina Jenny verw. Wunderlich geb. Lang; Irma verehel. Hessel geb. Wunderlich, Oelsnitz; Gertrude led. Wunderlich; Gustav Alfred Wunderlich; Kolonialwarengroßhandlung, Haus Rosengarten
Anzahl der angegebenen Kurgäste
Jahr / Anzahl der Kurgäste
* 1848; - 129 * 1900; - 8.904 * 1849; - 326 * 1905; - 10.522 * 1850; - 378 * 1910; - 15.564 * 1855; - 839 * 1914; - 14.009 (Kriegsjahr) * 1860; - 1.750 * 1915; - 15.582 (Kriegsjahr) * 1865; - 2.289 * 1916; - 17.296 (Kriegsjahr) * 1870; - 2.450 (Kriegsjahr) * 1917; - 18.947 (Kriegsjahr) * 1875; - 4.921 * 1918; - 19.398 (Kriegsjahr) * 1880; - 5.047 * 1919; - 18.673 * 1885; - 5.058 * 1920; - 16.520 * 1890; - 5.871 * 1921; - 21.217 * 1895; - 7.460 * 1922; - 19.710 * 1923; - 14.938 * 1924; - 15.083
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