Cebulla (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Das deutsche Wort Zwiebel leitet sich aus dem neulateinischen „cebulla“ ab. Althochdeutsch: cipolle, zwibollo; mittelhochdeutsch: zwibolle, zwibel. Im Deutschen existieren für die Zwiebel auch die dem neulateinischen Wort noch näherstehenden Bezeichnungen Zipolle und Zippel. | Das deutsche Wort Zwiebel leitet sich aus dem neulateinischen „cebulla“ ab. Althochdeutsch: cipolle, zwibollo; mittelhochdeutsch: zwibolle, zwibel. Im Deutschen existieren für die Zwiebel auch die dem neulateinischen Wort noch näherstehenden Bezeichnungen Zipolle und Zippel. | ||
Sowohl in romanischen als auch einigen slawischen Sprachen existiert das Wort in ähnlicher Schreibweise und Aussprache, z.B.: Romanische Sprachen: Italienisch: cipolla; Spanisch: cebolla; Portugiesisch: | Sowohl in romanischen als auch einigen slawischen Sprachen existiert das Wort in ähnlicher Schreibweise und Aussprache, z.B.: Romanische Sprachen: Italienisch: cipolla; Spanisch: cebolla; Portugiesisch: cebola; Provençalisch: cebo; Rumänisch: ceapă; slawische Sprachen: Polnisch: cybula; Weißrussisch: cybulia; Ukrainisch: tsybulya; Slowakisch: cibuľa. In die slawischen Sprachen ist das Wort eventuell über das Deutsche gekommen (oder vermittels des Berufes der Träger des Namens, siehe unten). Aus dem Deutschen scheint das Wort auch in die nicht-indoeuropäischen Sprachen Estnisch (sibul) und Finnisch (sipuli) gekommen zu sein. Esperanto: cepo. | ||
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* Cebola (Portugal, Ort am Fluss Zezere) | |||
* Cebollar (Südwest-Spanien, Berg, 182 m, in Westandalusien) | |||
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Aktuelle Version vom 26. November 2023, 02:16 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Der Name leitet sich aus dem neulateinischen Wort „cepulla“ ab. Dieses widerum stammt von der lateinischen Verkleinerungsform „cepula“ zum Wort für Zwiebel = „cepa“ (die lateinische Fachbezeichnung für die Zwiebel lautet „allium cepa“). Auch das lateinische Wort „cepa“ ist selbst eine Entlehnung aus einer anderen Sprache. Die Zwiebel ist ein in Europa seit der Bronzezeit bekanntes aus West- oder Zentralasien stammendes Liliengewächs. Dort müssen auch die Wurzeln des Wortes liegen. Vermittelnd kann das Wort möglicherweise über das Illyrische gekommen sein. Im aus dem Illyrischen hervorgegangenen Albanisch heißt Zwiebel „qepa“, Verkleinerung: „qepujka“.
Das deutsche Wort Zwiebel leitet sich aus dem neulateinischen „cebulla“ ab. Althochdeutsch: cipolle, zwibollo; mittelhochdeutsch: zwibolle, zwibel. Im Deutschen existieren für die Zwiebel auch die dem neulateinischen Wort noch näherstehenden Bezeichnungen Zipolle und Zippel.
Sowohl in romanischen als auch einigen slawischen Sprachen existiert das Wort in ähnlicher Schreibweise und Aussprache, z.B.: Romanische Sprachen: Italienisch: cipolla; Spanisch: cebolla; Portugiesisch: cebola; Provençalisch: cebo; Rumänisch: ceapă; slawische Sprachen: Polnisch: cybula; Weißrussisch: cybulia; Ukrainisch: tsybulya; Slowakisch: cibuľa. In die slawischen Sprachen ist das Wort eventuell über das Deutsche gekommen (oder vermittels des Berufes der Träger des Namens, siehe unten). Aus dem Deutschen scheint das Wort auch in die nicht-indoeuropäischen Sprachen Estnisch (sibul) und Finnisch (sipuli) gekommen zu sein. Esperanto: cepo.
Erste Träger des Namens Cebulla waren sehr wahrscheinlich Gemüsegärtner, speziell Zwiebelzüchter.
Der Name Cebulla war vor dem Zweiten Weltkrieg in (Ober-)Schlesien häufig anzutreffen. Als viele Deutsche am Ende des Krieges Schlesien verließen, sind viele Träger dieses Namens auch ins Ruhrgebiet gezogen, wo sie wieder im Kohlebergbau arbeiteten.
Es wurde einmal erwähnt, dass die Cebullas zuvor in der Toskana beheimatet gewesen sein sollen und zur Zeit, als die Toskana und Schlesien zum Habsburgerreich gehörten, mit einem der Habsburger Großherzöge der Toskana von dort nach Österreich gezogen seien, als dieser die Toskana verließ, um den österreichischen Thron zu besteigen.
Cebullas sind nicht nur Gärtner oder Bergleute. Schon in der Vor- und Kriegszeit gab es z.B. Juristen und Mediziner mit dem Namen. In der Deutschen Nationalbibliothek finden sich:
Alfons Cebulla: Die Sicherungsübereignung (fiduziarische Eigentumsübertragung zum Zwecke der Sicherung einer Forderung) m. bes. Berücks. d. Konkurses u. d. Zwangsvollstreckung. Breslau, Rechts- u. staatswissenschaftliche Dissertation, 1925.
Ruth Cebulla: Über Erregbarkeitsänderungen der Nerven beim Übergang von nicht-rhythmischer zu rhythmischer Reizbeantwortung. Berlin, Medizinische Diss., 1938.
Heinrich Cebulla: Vergiftung durch Lösungsmittel der aromatischen Reihe. München, Med. Diss., 1940.
Paul Cebulla: Über den angeborenen Balkenmangel. Breslau, Med. Diss., 1943.
Franz Cebulla: Klinik und Therapie des traumatischen Resorptions- und Kompressionskollapses der Lunge. Breslau, Med. Diss., 1943.
Ein nennenswerter Gegenstand in Zusammenhang mit dem Namen ist der sogenannte Cebulla-Gurt, welcher zur Entlastung der Halswirbelsäule beim Spielen eines Saxofons eingesetzt wird.
Bei Herkunft aus Ostpreußen, Memelland, Litauen:
Hinweis auf Pflanzen am Wohnort. Eventuell Übername wegen der Augenform.
- litauisch „cibulis“ = Herbstzeitlose (bot. cholchicum autumnale)
- „cibule“ = Zwiebel
- „cibulakis“ = der, die Zwiebeläugige
Varianten des Namens
- Czebol (um 1330)
- Czebula (um 1408)
- Cebula
- Zebulla
Geographische Verteilung
Bekannte Namensträger
- Daniela Cebulla; dt. Modedesignerin
- Marian Cebulla, dt. Autorin
- Dana Cebulla (* 1949), dt. Filmschauspielerin
Namensträger
Im Memelland:
- Zibell, Cibulis, Cibulski, Cibulski
- Cebulla Annette Dr., 13156 Berlin
- Cebulla Beate Dr., 04357 Leipzig
- Cebulla Dagmar Dr., 53474 Bad Neuenahr
- Cebulla Ewald, 28357 Bremen
- Cebulla Gisela Dr., 23758 Oldenburg
- Cebulla Gisela Dr., 60598 Frankfurt
- Cebulla H. Dr., 09117 Chemnitz
- Cebulla Ingeborg Dr., 35041 Marburg
- Cebulla Mario Dr., Greifswald
- Cebulla Mathias Dr., 04155 Leipzig
- Cebulla Matthias Dr., 60598 Frankfurt
- Cebulla Silke, 06618 Kleinjena
- Cebulla Silke, Köln
- Cebulla Sylvia, 28359 Bremen
- Cebulla-Neagu Vera Dr., 40878 Ratingen
- Cebulla Ulrich Dr., 71069 Sindelfingen
- Cebulla Werner Dr., 39340 Haldensleben
- Cebulla Werner Dr., 66953 Pirmasens
(Dies ist ein Auszug aus einer Telefonbuchrecherche aus dem Jahr 2006; insgesamt wurden 675 Einträge mit dem Namen Cebulla festgestellt)
Geographische Bezeichnungen
- Cebola (Portugal, Ort am Fluss Zezere)
- Cebollar (Südwest-Spanien, Berg, 182 m, in Westandalusien)
- Cebollar (Ort in Argentinien)
- Cebollera (Nordost-Spanien, Berg, 2142 m, in der Sierra de la Demanda)
- Nationalpark Sierra de Cebollera
- Cebulki (Polen; deutsch: Pilgramsaue)
Heraldik (Wappenkunde)
Es liegen hierzu bis dato keine Kenntnisse vor.
Literaturhinweise
Es liegen hierzu bis dato keine Kenntnisse vor.
Metasuche
Weblinks
Daten aus FOKO
<foko-name>Cebulla</foko-name>
Daten aus GeneaNET
Cebulla aus dem französischen Ahnenindex GeneaNet