Glasmacherfamilie Greiner: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Am1506 (Diskussion • Beiträge) |
||
(6 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 11: | Zeile 11: | ||
Hüttmeister Christian Greiner ist für das [http://de.wikipedia.org/wiki/Nassachtal Nassachtal] bereits 1504 urkundlich nachgewiesen, da die GREINER dort seit 1450 [http://de.wikipedia.org/wiki/Nassachtal#Die_Siedlungsgeschichte siedelten]. | Hüttmeister Christian Greiner ist für das [http://de.wikipedia.org/wiki/Nassachtal Nassachtal] bereits 1504 urkundlich nachgewiesen, da die GREINER dort seit 1450 [http://de.wikipedia.org/wiki/Nassachtal#Die_Siedlungsgeschichte siedelten]. | ||
siehe auch [[Alte Glashütten in Württemberg]] | |||
=== Thüringer Greiner === | === Thüringer Greiner === | ||
Zeile 62: | Zeile 64: | ||
Ein Taufeintrag von 1790 aus der [[Bodländer Glashütte]] in Oberschlesien belegt, dass der dort arbeitende Glasmacher Carl GREINER (GREYNERT) in Böhmen gebürtig war. | Ein Taufeintrag von 1790 aus der [[Bodländer Glashütte]] in Oberschlesien belegt, dass der dort arbeitende Glasmacher Carl GREINER (GREYNERT) in Böhmen gebürtig war. | ||
Josef Blau<ref>Lit.: | |||
Josef Blau: | |||
Die Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald | |||
II.Band: Familienkunde | |||
Reprint Verlag Morsak Grafenau 1984 | |||
ISBN 3875532236; hier: Seite 69</ref> nennt einen Glasmeister Greiner in Lidman/Ostböhmen, der der tschechischen Sprache mächtig gewesen sei. | |||
=== Greiner in Oberösterreich === | === Greiner in Oberösterreich === | ||
Zeile 77: | Zeile 88: | ||
*Dr. Rudi Greiner-Adam: ''Der Schwabenhans und seine Nachkommen: Die Gründer von Lauscha und Limbach.'' Hildburghausen 1997 | *Dr. Rudi Greiner-Adam: ''Der Schwabenhans und seine Nachkommen: Die Gründer von Lauscha und Limbach.'' Hildburghausen 1997 | ||
* Eichhorn, Udo (Bearb.): ''Zur Genealogie der Glasmacherfamilie Greiner in Thüringen.'' | |||
**I. Die Greiner in Langenbach und Waldau bei Schleusingen. Nach Forschungsunterlagen von Herbert Kühnert und Kirchenbüchern, in: [[Mitteldeutsche Familienkunde]], Jg. 6 (1965), Heft 1, S. 222-224, 231-236. | |||
**II. Der „Schwabenhans“ und seine nächsten Greiner-Nachkommen, vorwiegend in Lauscha und Schmalenbuche, bis zur 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nach Forschungsunterlagen von Herbert Kühnert und Kirchenbüchern, in: [[Mitteldeutsche Familienkunde]], Jg. 7 (1966), Heft 1, S. 328–339. | |||
** III. Die Greiner in Fehrenbach und ihre Nachkommen. Nach Forschungsunterlagen von Herbert Kühnert und Kirchenbüchern, in: [[Mitteldeutsche Familienkunde]], Jg. 8 (1967), Heft 2, S. 38–47. | |||
== Internetlinks == | == Internetlinks == |
Aktuelle Version vom 31. Mai 2022, 13:53 Uhr
Allgemeines
Der Name GREINER kommt besonders häufig in Zusammenhang mit Glasmachern vor. Der Name ist so häufig, dass man nicht von "einer Familie" sprechen kann.
Zum Inhalt
Schwäbische Greiner
Siehe auch unter * [1] Greiner (Glasbläserfamilie) in Wikipedia
Die Glashütten in Württemberg beschreibt Karl Greiner [1] und nennt 24 Glasmacher namens GREINER.
Hüttmeister Christian Greiner ist für das Nassachtal bereits 1504 urkundlich nachgewiesen, da die GREINER dort seit 1450 siedelten.
siehe auch Alte Glashütten in Württemberg
Thüringer Greiner
sind im Buch von Gerhard Greiner [2] beschrieben.
Hans IV (um 1550 in Langenbach /Thüringen geboren, aber nach seiner Hochzeit 1571 Schwabenhans genannt) gründet 1595 zusammen mit Christoph Müller die Mutterglashütte Lauscha_2. Seine Nachkommen gründen in Thüringen eine Vielzahl von Glashütten. Nach Gerhard Greiner sind Abwanderungen von Glasmacherfamilien in den Harz, nach Brandenburg, nach Sachsen, der Niederlausitz, nach Schlesien bis Galizien und über das Baltikum nach Russland bekannt.
Diese sogen.Auswanderer-Linien werden gelegendlich von Familienforschern dokumentiert - ein Beispiel: *[2] Abwanderung einer thüringischen GREINER-Linie nach Schlesien/Posen.
Greiner im Fichtelgebirge
- Bischofgrün im Fichtelgebirge hatte bereits 1536 eine Glashütte.
1616 kauften Söhne des Schwabenhans die abgebrannte Glashütte auf und betreiben sie weiter. Details dazu unter * GREINER in den Glashütten Bischofsgrün (Fichtelgebirge) und Johanngeorgenstadt (Erzgebirge)
Greiner(t) in Sachsen
Haase[3] nennt den Glasbläser Johann Andreas Greinert, der seit 1729 auf der Glashütte Dresden tätig war und zusammen mit seinem Stiefsohn Johann Caspar Heintze 1747 kündigte, da die Glashütte Ende 1746 den Ofen gelöscht hatte.
1764 bewirbt er sich wiederum zusammen mit seinem Bruder Johann Mathes Greinert um die Neueinrichtung der Hütte.
Greiner im Erzgebirge
Als Ergebnis * privater Familienforschung sind Greiner als Glasmacher in *Johanngeorgenstadt im Erzgebirge nachgewiesen.
Bei Kirsche [4] ist ein Wolf GREINER für die Glashütte *Jugel genannt. Jugel ist heute ein Ortsteil von Johanngeorgenstadt.
Greiner(t) in Berlin und Brandenburg
sind in der AMF-Veröffentlichung Nr. 156 [5] beschrieben.
Greiner in Oberschlesien
Auffallend oft werden bei Glashütten in Oberschlesien um die Mitte des 18.Jahrhundert, aber auch später, Glasmeister mit dem Namen GREINER genannt.
z.B. nennt D.Zoedler[6] den Glas- und Postmeister Anton Joseph GREINER aus Rauden (Oberschlesien), der 1739 ein Stück Land zum Bau der Glashütte Leschczin kauft.
Ein weiteres Beispiel als Ergebnis privater Familienforschung:
- [3] Johann GREINER, Glasmeister in der Gwosdzianer / Skrzidlowitzer Glashütte
Eine Verbindung zu den Thüringer Greiner ist nicht belegt. Eine Herkunft aus Böhmen kann auch angenommen werden.
Greiner in Böhmen
Ein Taufeintrag von 1790 aus der Bodländer Glashütte in Oberschlesien belegt, dass der dort arbeitende Glasmacher Carl GREINER (GREYNERT) in Böhmen gebürtig war.
Josef Blau[7] nennt einen Glasmeister Greiner in Lidman/Ostböhmen, der der tschechischen Sprache mächtig gewesen sei.
Greiner in Oberösterreich
In Schwarzenberg am Böhmerwald (Oberösterreich, im sogen.oberen Mühlviertel) sind zahlreiche Glasmacher mit dem Namen Greiner bereits seit dem 17.Jahrhundert belegt.
Greiner in der Steiermark
Paul W. Roth [8] nennt die Glasmacher Franz Greiner und Lorenz Greiner für das 18.Jh. für die Schaueregg-Thalberger Hütte.
Literatur
- ↑ Lit.: Karl Greiner: Die Glashütten in Württemberg, Franz Steiner Verlag GmbH Wiesbaden 1971; hier S. 4 bzw. Inhaltsangabe
- ↑ Lit.: Gerhard Greiner: Der Schwabe Hans Greiner 1465-1532. Familiengeschichte der Thüringer-Greiner als genealogische Stammfolge über XI/XII Generationen. Rödental 1988
- ↑ Lit.: Gisela Haase: Sächsisches Glas VEB E.A.SeemannVerlag Leibzig 1988; hier: Seite 283
- ↑ Lit.: Albrecht Kirsche: "Zisterzienser, Glasmacher und Drechsler" Glashütten im Erzgebirge und Vogtland und ihr Einfluss auf die Seiffener Holzkunst ISBN 3-8309-1544-6; hier Seite: 83
- ↑ Lit.: Drs.Eberhard und Ingrid Rechenberg: "Greiner(t) in Berlin und der Mark Brandenburg vor 1874", Schriftenreihe AMF Nr. 156
- ↑ Lit.: Dietmar Zoedler: Schlesisches Glas, Schlesische Gläser Würzburg 1995 ISBN 3870572086; hier: Seite 229
- ↑ Lit.: Josef Blau: Die Glasmacher im Böhmer- und Bayerwald II.Band: Familienkunde Reprint Verlag Morsak Grafenau 1984 ISBN 3875532236; hier: Seite 69
- ↑ Lit.: Paul W. Roth: Die Glaserzeugung in der Steiermark von den Anfängen bis 1913, Graz 1976 (Im Selbstverlag der Historischen Landeskommision für Steiermark) XXIX. Band); hier S. 76
- Dr. Rudi Greiner-Adam: Der Schwabenhans und seine Nachkommen: Die Gründer von Lauscha und Limbach. Hildburghausen 1997
- Eichhorn, Udo (Bearb.): Zur Genealogie der Glasmacherfamilie Greiner in Thüringen.
- I. Die Greiner in Langenbach und Waldau bei Schleusingen. Nach Forschungsunterlagen von Herbert Kühnert und Kirchenbüchern, in: Mitteldeutsche Familienkunde, Jg. 6 (1965), Heft 1, S. 222-224, 231-236.
- II. Der „Schwabenhans“ und seine nächsten Greiner-Nachkommen, vorwiegend in Lauscha und Schmalenbuche, bis zur 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Nach Forschungsunterlagen von Herbert Kühnert und Kirchenbüchern, in: Mitteldeutsche Familienkunde, Jg. 7 (1966), Heft 1, S. 328–339.
- III. Die Greiner in Fehrenbach und ihre Nachkommen. Nach Forschungsunterlagen von Herbert Kühnert und Kirchenbüchern, in: Mitteldeutsche Familienkunde, Jg. 8 (1967), Heft 2, S. 38–47.