Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/326: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2|325|330|327| | {{Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2|325|330|327|korrigiert}} | ||
nach Mitteldorp verlegt werden. Allein auch hier stand sie nicht lange, weil die Hamburger sie zerstörten. An dieser Stelle, wo Mitteldorp war, geht jetzt der Hauptstrom der Miele. Die Kirche kam 1442 nach Norddorp, welches an der Südseite der Insel lag, als um 1500 Mitteldorp ganz verging, während nördlich davon schon 1452 eine bedeutende Landstrecke hatte bedeicht werden können. | nach Mitteldorp verlegt werden. Allein auch hier stand sie nicht lange, weil die Hamburger sie zerstörten. An dieser Stelle, wo Mitteldorp war, geht jetzt der Hauptstrom der Miele. Die Kirche kam 1442 nach Norddorp, welches an der Südseite der Insel lag, als um 1500 Mitteldorp ganz verging, während nördlich davon schon 1452 eine bedeutende Landstrecke hatte bedeicht werden können. |
Aktuelle Version vom 10. Oktober 2008, 15:21 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
Register | 1. Band | 3. Band | 4. Band | |
2. Band | Inhalt des 2. Bandes | |
<<<Vorherige Seite [325] |
Nächste Seite>>> [327] |
Datei:SH-Kirchengeschichte-2.djvu | |
korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
nach Mitteldorp verlegt werden. Allein auch hier stand sie nicht lange, weil die Hamburger sie zerstörten. An dieser Stelle, wo Mitteldorp war, geht jetzt der Hauptstrom der Miele. Die Kirche kam 1442 nach Norddorp, welches an der Südseite der Insel lag, als um 1500 Mitteldorp ganz verging, während nördlich davon schon 1452 eine bedeutende Landstrecke hatte bedeicht werden können.
Wie es aber bei Büsum erging, so auch in den übrigen vor der landfest gewordenen Marsch belegenen Gegenden, wo zu Zeiten auf den jetzigen weit hinausreichenden Watten ansehnliche Marschinseln gewesen sein sollen, die dann wieder vergingen, auch theilweise abermals zum Vorscheine kamen. Es werden nicht weniger als zehn solcher Inseln angegeben, jedoch nach wenig beglaubigten Nachrichten, und es wird von Kirchen und Capellen erzählt, die einstmals dort existirt haben sollen[1]. Wie wenig glaubwürdig man auch alles Einzelne, was hierüber erzählt worden, finden mag: so ist doch im Allgemeinen anzunehmen, daß in dieser Gegend, wie überall an der Westküste unseres Landes, in einer früheren Periode ausgedehntere Marschen waren, und diese werden auch Kirchen und Capellen gehabt haben, von denen Sagen sich erhielten. Die Westküste ist beständigen Veränderungen unterworfen, und wenn erweislich im funfzehnten und sechzehnten Jahrhunderte an vielen Punkten die Marschen von geringerem Umfange waren als gegenwärtig, so widerstreitet dies keinesweges der Annahme einer größeren Ausdehnung in früheren Zeiten. Man darf aber dabei nicht an lauter zusammenhängende Landstriche, sondern muß zugleich an Halligen denken, die dann auch in großen Fluthen leicht weggespült werden konnten. Bestimmtere Nachrichten haben wir im Ganzen über die nordfriesischen Gegenden; was sich aber da als Resultat herausstellt, wird auch meist auf Dithmarschen Anwendung leiden unter analogen Verhältnissen.
Auf die Westerdöfft folgt, wie wir oben sahen, nach herkömmlicher Reihe und Ordnung die Mitteldöfft mit ihren drei Kirchspielen: Hemme, Lunden, Weddingstedt. Die beiden letzteren kommen schon 1140 in einer Urkunde vor, und Weddingstedt wird wohl als das älteste Kirchspiel hier anzusehen sein. Ein sehr hohes Alter hat die Kirche, dem heiligen Andreas geweiht, in Weddingstedt jedenfalls,
- ↑ Vgl. Bolten, Dithm. Gesch. II, S. 313 ff.; die Mejerschen Karten in Dankwerth's Landesbeschreibung u. a.