Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/446: Unterschied zwischen den Versionen

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Junkeraidt bewaffnet beistehen. Der Schultheiß zu Rochrath nebst zwei Schöffen, der Schultheiß von Hönningen nebst zwei Schöffen und der eine Wehrmeister mit seinen Förstern und zwei Schöffen bildeten das Waldgericht.
 
{{NE}} '''Büllingen''', (851) '''Bulinge''', (1200) '''Bullinga''', ein nettes, regelmäßig gebautes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 463 Einwohnern, 4 Stunden von Malmedy, 10{{Bruch|1|2}} Stunde (7,<sub>20</sub> Meilen) von Aachen. Es ist auf einer gutbebauten Hochebene des Eislings, an der Trier-Aachener Landstraße in 1783 Fuß Seehöhe gelegen. Die Einwohner leben von der Landwirtschaft; trieben früher Schafzucht, haben sich aber in der letztern Zeit mehr auf die Rindviehzucht verlegt. Sie haben Ueberfluß an Hafer und Kartoffeln verkaufen auch Butter und bereiten selbst limburger Käse. — Bulinge war im Jahre 851 ein fränkischer Königshof, von dem Kaiser Lothar I. dem Aachener Münsterstift den Zehnten schenkte, was Kaiser Arnulf (888) bestätigte. Zur Zeit Kaiser Heinrich's I. hieß der Ort Bulinga und wird vor dem Jahre 1200 bereits als Pfarre im Zülpichgau genannt. Die Kirche zu Bulinga kommt in zwei Urkunden vom Jahre 1140 vor. Im 14. Jahrhundert wurde dieser Theil des Zülpicher Dekanats, wozu auch Malmedy und Bütgenbach gehörten, zum Oestlinger Distrikt gerechnet, über welchen der Abt von Malmedy das Dechantenamt, der Dechant von Zülpich aber die Archidiakonal-Gerichtsbarkeit ausübte. — Zur Bürgermeisterei Büllingen gehört auch das {{Bruch|1|2}} Stunde südöstlich gelegene Dorf '''Hünningen''', (1500) '''Honingen''', mit einer Mahlmühle, über welche im Jahre 1567 ein eigenes Weisthum

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Junkeraidt bewaffnet beistehen. Der Schultheiß zu Rochrath nebst zwei Schöffen, der Schultheiß von Hönningen nebst zwei Schöffen und der eine Wehrmeister mit seinen Förstern und zwei Schöffen bildeten das Waldgericht.

       Büllingen, (851) Bulinge, (1200) Bullinga, ein nettes, regelmäßig gebautes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 463 Einwohnern, 4 Stunden von Malmedy, 101/2 Stunde (7,20 Meilen) von Aachen. Es ist auf einer gutbebauten Hochebene des Eislings, an der Trier-Aachener Landstraße in 1783 Fuß Seehöhe gelegen. Die Einwohner leben von der Landwirtschaft; trieben früher Schafzucht, haben sich aber in der letztern Zeit mehr auf die Rindviehzucht verlegt. Sie haben Ueberfluß an Hafer und Kartoffeln verkaufen auch Butter und bereiten selbst limburger Käse. — Bulinge war im Jahre 851 ein fränkischer Königshof, von dem Kaiser Lothar I. dem Aachener Münsterstift den Zehnten schenkte, was Kaiser Arnulf (888) bestätigte. Zur Zeit Kaiser Heinrich's I. hieß der Ort Bulinga und wird vor dem Jahre 1200 bereits als Pfarre im Zülpichgau genannt. Die Kirche zu Bulinga kommt in zwei Urkunden vom Jahre 1140 vor. Im 14. Jahrhundert wurde dieser Theil des Zülpicher Dekanats, wozu auch Malmedy und Bütgenbach gehörten, zum Oestlinger Distrikt gerechnet, über welchen der Abt von Malmedy das Dechantenamt, der Dechant von Zülpich aber die Archidiakonal-Gerichtsbarkeit ausübte. — Zur Bürgermeisterei Büllingen gehört auch das 1/2 Stunde südöstlich gelegene Dorf Hünningen, (1500) Honingen, mit einer Mahlmühle, über welche im Jahre 1567 ein eigenes Weisthum