Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/421: Unterschied zwischen den Versionen
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Lonzener Bach aufgenommen, unter der Lütticher Chaussee durch, berührt hier das galmeireiche neutrale Gebiet des Kalmis (Kälmes) oder Altenbergs<ref>''GenWiki-Red.:'' Kelmis, La Calamine</ref>, tritt darauf in's Königreich Belgien und, dieses unter Gymmenich<ref>''GenWiki-Red.:'' Gemmenich, Plombiers</ref> wieder verlassend, in die gesegnete holländische Provinz Limburg ein. Nachdem die Geul auf diesem Wege noch verschiedene Kalk- und Bleilagerstätten durchsetzt, rechts den von Vaels kommenden Sensel- und den bei Buchholz entspringenden Eisbach, dann links den von Henri-Chapelle herabrauschenden Gülpbach aufgenommen hat, durchbricht sie unter Gülpen die minder festen Quadersandstein- und Mergelschichten der Falkenberg-Mastrichter Kreideformation, welche sie oberhalb Meersen wieder verläßt und nach kurzem Laufe in der Maasniederung, 1{{Bruch|1|2}} Stunde unter Mastricht, mündet. Nur das Quellgebiet der Geul bis zur Aufnahme des Lonzener Baches bei der Geulbrücke am Altenberg gehört unserm Regierungsbezirke an, das nebst dem Gebiete des Mittellaufes bis Gülpen gewöhnlich mit dem gemeinsamen Namen des Limburger Landes bezeichnet wird. Obgleich die ehemalige Provinz Limburg weit umfangreicher war, so versteht man bei uns unter dem Limburger Lande doch nur den uns genäherten Theil des alten Herzogthums Limburg, dessen Bewohner fast ausschließlich von der Viehzucht leben. (Siehe oben bei Raeren.) — Zum Quellgebiete der Geul gehören: Eynatten, Walhorn, Lonzen, Astenet, Hergenrath und Moresnet, welche Orte sämmtlich eine hohe Lage haben und durchschnittlich 750-850 Fuß über dem Meeresspiegel, mithin noch 200-300 Fuß höher als die Sohle des Aachener Beckens, gelegen sind. | |||
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Lonzener Bach aufgenommen, unter der Lütticher Chaussee durch, berührt hier das galmeireiche neutrale Gebiet des Kalmis (Kälmes) oder Altenbergs[1], tritt darauf in's Königreich Belgien und, dieses unter Gymmenich[2] wieder verlassend, in die gesegnete holländische Provinz Limburg ein. Nachdem die Geul auf diesem Wege noch verschiedene Kalk- und Bleilagerstätten durchsetzt, rechts den von Vaels kommenden Sensel- und den bei Buchholz entspringenden Eisbach, dann links den von Henri-Chapelle herabrauschenden Gülpbach aufgenommen hat, durchbricht sie unter Gülpen die minder festen Quadersandstein- und Mergelschichten der Falkenberg-Mastrichter Kreideformation, welche sie oberhalb Meersen wieder verläßt und nach kurzem Laufe in der Maasniederung, 11/2 Stunde unter Mastricht, mündet. Nur das Quellgebiet der Geul bis zur Aufnahme des Lonzener Baches bei der Geulbrücke am Altenberg gehört unserm Regierungsbezirke an, das nebst dem Gebiete des Mittellaufes bis Gülpen gewöhnlich mit dem gemeinsamen Namen des Limburger Landes bezeichnet wird. Obgleich die ehemalige Provinz Limburg weit umfangreicher war, so versteht man bei uns unter dem Limburger Lande doch nur den uns genäherten Theil des alten Herzogthums Limburg, dessen Bewohner fast ausschließlich von der Viehzucht leben. (Siehe oben bei Raeren.) — Zum Quellgebiete der Geul gehören: Eynatten, Walhorn, Lonzen, Astenet, Hergenrath und Moresnet, welche Orte sämmtlich eine hohe Lage haben und durchschnittlich 750-850 Fuß über dem Meeresspiegel, mithin noch 200-300 Fuß höher als die Sohle des Aachener Beckens, gelegen sind.