Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/375: Unterschied zwischen den Versionen

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Kohlengewinnung von Schürfen, Schachten und Stollen durchteuft und unterwühlt, die Oberfläche stellenweise hügelig, grubig und mit schwarzen Kohlenschiefertrümmern bedeckt. Auf den verschiedenen Grubenfeldern sind gegenwärtig mehr als 25 Förderungsschachte in Betrieb, welche jährlich über 3,000,000 Centner Steinkohlen liefern.<ref>Handschriftlicher Vermerk: 'siehe Seite 520.'</ref> Die Kohlenflötze des Wurm-Reviers sind sehr zahlreich und durchschnittlich mächtiger als die des Inde-Reviers. Den vielen Störungen und Verwerfungen nach, welche die sämmtlichen Gebirgsschichten erfahren haben, müssen diese Kohlenablagerungen weit älter sein, als die Fettkohlenflötze des Inde-Reviers, welche zwar auch eine muldenartig gesenkte Schichtung zeigen, aber nur wenige partielle Hebungen und Senkungen erlitten haben. — Unter Herzogenrath durchbricht der Fluß ein Sandsteingebirge, welches schon seit 400 Jahren zur Gewinnung von Bau- und Schleifsteinen an verschiedenen Stellen abgebaut wird. Von Marienberg abwärts bis unter Geilenkirchen sind die Thalränder meist aus losen Sand- und Lehmschichten bestehend, daher ihre Erweiterung, Abspülung und Verwitterung hier rascher und leichter vor sich gehen konnte. Im Bereiche des Mittellaufs der Wurm liegen die Ortschaften: Bardenberg, Richterich, Horbach, Kohlscheid, Herzogenrath,
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Aktuelle Version vom 4. November 2008, 18:59 Uhr

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Wolfsfurthmühle, (1200) Wolfesmolen, dem Austritt aus dem Aachener Kessel bis Süggerath und Müllendorf (bei Würm). Auf diesem Wege durchbricht sie das Kohlengebirge im sogenannten Wurm-Revier, dessen Glieder im Thale als steile Sandstein- und Schieferfelsen zu Tage stehen. Die ganze Gegend ist auf beiden Seiten der Wurm bis Herzogenrath und Affden seit vielen Jahrhunderten zur Kohlengewinnung von Schürfen, Schachten und Stollen durchteuft und unterwühlt, die Oberfläche stellenweise hügelig, grubig und mit schwarzen Kohlenschiefertrümmern bedeckt. Auf den verschiedenen Grubenfeldern sind gegenwärtig mehr als 25 Förderungsschachte in Betrieb, welche jährlich über 3,000,000 Centner Steinkohlen liefern.[1] Die Kohlenflötze des Wurm-Reviers sind sehr zahlreich und durchschnittlich mächtiger als die des Inde-Reviers. Den vielen Störungen und Verwerfungen nach, welche die sämmtlichen Gebirgsschichten erfahren haben, müssen diese Kohlenablagerungen weit älter sein, als die Fettkohlenflötze des Inde-Reviers, welche zwar auch eine muldenartig gesenkte Schichtung zeigen, aber nur wenige partielle Hebungen und Senkungen erlitten haben. — Unter Herzogenrath durchbricht der Fluß ein Sandsteingebirge, welches schon seit 400 Jahren zur Gewinnung von Bau- und Schleifsteinen an verschiedenen Stellen abgebaut wird. Von Marienberg abwärts bis unter Geilenkirchen sind die Thalränder meist aus losen Sand- und Lehmschichten bestehend, daher ihre Erweiterung, Abspülung und Verwitterung hier rascher und leichter vor sich gehen konnte. Im Bereiche des Mittellaufs der Wurm liegen die Ortschaften: Bardenberg, Richterich, Horbach, Kohlscheid, Herzogenrath,


  1. Handschriftlicher Vermerk: 'siehe Seite 520.'