Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/364: Unterschied zwischen den Versionen

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ec. Nach Vertreibung der Franzosen durch die hohen Alliirten (im Januar 1813) war Aachen der Sitz des General-Gouvernements vom Mittel- und Niederrhein und seit der Vereinigung dieser Länder mit der Krone Preußen im (April 1815) ist Aachen die Hauptstadt des königlich preußischen Regierungsbezirks und der Sitz der Königlichen Regierung. —
 
{{NE}}'''Haaren''', ein Kirchdorf und ein Bürgermeistereiort mit 160 Häusern und 1252 Einwohnern, ¾ Stunden (0,<sub>53</sub> Meilen) ostnordöstlich von Aachen, ist in einer wasserreichen Niederung, dicht am Abhange des östlichen Beckenrandes, an der Vereinigung der Wurm mit dem Haarbache gelegen. Es ist regelmäßig gebaut und hat viele massive und große Häuser. Der westliche niedrige Theil wird von dem klaren, mit mehreren Brücken überbauten Haarbach durchflossen. Die stark frequentirte Landstraße nach Köln und Düsseldorf, welche Haaren durchschneidet und vor einigen Jahren in geraderer und sanft geneigter Linie über den Kaninchenberg geführt worden ist, hat diesen Ort sehr gehoben. Hier wohnen viele Wirthe, Metzger, mehrere Hufschmiede, Wagenmacher, Bäcker, Mehl- und Fruchthändler, welche letztere einen starken Verkehr mit der benachbarten Hauptstadt unterhalten. Haaren und Verlautenheide gehörten zum ehemaligen Reich von Aachen, unter französischer Herrschaft zum Kanton Burtscheid. — In dem östlichen Gebirgsrande befinden sich verschiedene Steinbrüche, welche ausgezeichnete Pflastersteine liefern; in andern werden Kalksteine gebrochen und zu Kalk gebrannt. Die Konzession „Union“ fördert daselbst Thoneisenstein, Galmey, Bleiglanz verbunden mit Blende und Schwefelkies.

Aktuelle Version vom 3. November 2008, 20:32 Uhr

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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ec. Nach Vertreibung der Franzosen durch die hohen Alliirten (im Januar 1813) war Aachen der Sitz des General-Gouvernements vom Mittel- und Niederrhein und seit der Vereinigung dieser Länder mit der Krone Preußen im (April 1815) ist Aachen die Hauptstadt des königlich preußischen Regierungsbezirks und der Sitz der Königlichen Regierung. —

      Haaren, ein Kirchdorf und ein Bürgermeistereiort mit 160 Häusern und 1252 Einwohnern, ¾ Stunden (0,53 Meilen) ostnordöstlich von Aachen, ist in einer wasserreichen Niederung, dicht am Abhange des östlichen Beckenrandes, an der Vereinigung der Wurm mit dem Haarbache gelegen. Es ist regelmäßig gebaut und hat viele massive und große Häuser. Der westliche niedrige Theil wird von dem klaren, mit mehreren Brücken überbauten Haarbach durchflossen. Die stark frequentirte Landstraße nach Köln und Düsseldorf, welche Haaren durchschneidet und vor einigen Jahren in geraderer und sanft geneigter Linie über den Kaninchenberg geführt worden ist, hat diesen Ort sehr gehoben. Hier wohnen viele Wirthe, Metzger, mehrere Hufschmiede, Wagenmacher, Bäcker, Mehl- und Fruchthändler, welche letztere einen starken Verkehr mit der benachbarten Hauptstadt unterhalten. Haaren und Verlautenheide gehörten zum ehemaligen Reich von Aachen, unter französischer Herrschaft zum Kanton Burtscheid. — In dem östlichen Gebirgsrande befinden sich verschiedene Steinbrüche, welche ausgezeichnete Pflastersteine liefern; in andern werden Kalksteine gebrochen und zu Kalk gebrannt. Die Konzession „Union“ fördert daselbst Thoneisenstein, Galmey, Bleiglanz verbunden mit Blende und Schwefelkies.