Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/350: Unterschied zwischen den Versionen
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Stadt. 1248 belagerte König Wilhelm von Holland sechs Monate lang die Stadt, welche dem mit dem Banne belegten Kaiser Friedrich treu blieb, bis sie gezwungen, den König Wilhelm aufnahm. Ein am Adalbertsthore 40 Fuß hoch aufgeworfener Damm, welcher die Pau-, Paunelle-, Johannisbach- und Thermal-Wasser aufstaute und die Stadt unter Wasser setzte, war bei dieser Belagerung der Holländer am wirksamsten.<ref>Man lese darüber: Quix, die Geschichte der Stadt Aachen ec. Aachen 1840.</ref> König Wilhelm bestätigte die alten Privilegien und Freiheiten der Stadt und gestattete dazu, nach eigenen Gesetzen und Verordnungen zu leben; auch entband er sie von fremden Gerichten. | |||
Bei der Schwäche des Reichs-Oberhauptes nahm Straßenraub, durch den Adel von seinen festen Burgen ausgeübt, überhand. 60 Handel treibende Städte, worunter auch Aachen, verbanden sich (1255) zum Schutze des Handels und des Landfriedens, welcher Bund sich den Namen „Landfrieden“ gab, und später noch oftmals erneuert werden mußte. Die Münsterkirche, St. Foilan, war bis 1260 noch die einzige Pfarrkirche zu Aachen. Später wurden die Kirchen zum heiligen Jakob, zum heiligen Peter und heiligen Adalbert, in den Vorstädten damals gelegen, zu Pfarren erhoben. Um diese Zeit (1274) kommen zuerst in den Urkunden Bürgermeister und doppelte Schöffenzahl, woraus der Rath bestand, vor. Bei Kaiser Rudolph I. beklagten sich die Aachener, daß die Urtheile des Schöffenstuhles gegen die | |||
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Stadt. 1248 belagerte König Wilhelm von Holland sechs Monate lang die Stadt, welche dem mit dem Banne belegten Kaiser Friedrich treu blieb, bis sie gezwungen, den König Wilhelm aufnahm. Ein am Adalbertsthore 40 Fuß hoch aufgeworfener Damm, welcher die Pau-, Paunelle-, Johannisbach- und Thermal-Wasser aufstaute und die Stadt unter Wasser setzte, war bei dieser Belagerung der Holländer am wirksamsten.[1] König Wilhelm bestätigte die alten Privilegien und Freiheiten der Stadt und gestattete dazu, nach eigenen Gesetzen und Verordnungen zu leben; auch entband er sie von fremden Gerichten.
Bei der Schwäche des Reichs-Oberhauptes nahm Straßenraub, durch den Adel von seinen festen Burgen ausgeübt, überhand. 60 Handel treibende Städte, worunter auch Aachen, verbanden sich (1255) zum Schutze des Handels und des Landfriedens, welcher Bund sich den Namen „Landfrieden“ gab, und später noch oftmals erneuert werden mußte. Die Münsterkirche, St. Foilan, war bis 1260 noch die einzige Pfarrkirche zu Aachen. Später wurden die Kirchen zum heiligen Jakob, zum heiligen Peter und heiligen Adalbert, in den Vorstädten damals gelegen, zu Pfarren erhoben. Um diese Zeit (1274) kommen zuerst in den Urkunden Bürgermeister und doppelte Schöffenzahl, woraus der Rath bestand, vor. Bei Kaiser Rudolph I. beklagten sich die Aachener, daß die Urtheile des Schöffenstuhles gegen die
- ↑ Man lese darüber: Quix, die Geschichte der Stadt Aachen ec. Aachen 1840.