Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/156: Unterschied zwischen den Versionen

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aufgeführt; das Jülicher Collegiat-Capitel besaß das Patronatrecht bei derselben. Die Bewohner von Kreuzau beschäftigen sich theils mit der Landwirthschaft, theils arbeiten sie in den Fabriken und Papiermühlen des Ruhrthales.
 
'''Drove''', (1200) '''Druve''' und '''Druyve''', südöstlich von Kreuzau, im anmuthigen Thale des Boicher Baches gelegen, ist eine alte Pfarre und Hauptort der Bürgermeisterei gl. N. Der Boicher Bach, von dem südwestlichen Dörfchen Boich herabrieselnd, durchschlängelt das Dorf Drove, nachdem er zuvor noch den Heiligen Bach, von Thumm kommend, aufgenommen, der ganzen Länge nach und scheidet das rechte Wald- und Heidegebiet von der fruchtbaren linken Feldmark. Von Drove bis Soller ist der Boden sandig und thonig, und gehört der dortigen Braunkohlen-Formation an; unmittelbar im Westen des Dorfes gegen Boich, Uedingen und Rath beginnt der bunte Sandstein von Nideggen. Die Gegend um Drove ist stellenweise naß und bruchig, besitzt aber gute Wiesen und Viehweiden. Nebst Drove (mit 500 Einwohnern) umfaßt die Bürgermeisterei noch die Pfarrdörfer Soller und Jakobwüllesheim und die Dörfchen Thumm, Boich, Leversbach und Uedingen. — Drove war eine jülichsche Unterherrschaft mit selbstständiger Verfassung und niederm und hohem Gericht, deren Grundherren die Edeln von Druve waren. Diese bewohnten das zu Nideggen gehörige Burglehn Druve, wovon sie sich nannten. 1238-46 lebte Reinhard von Druve, Vasall des Grafen Wilhelm von Jülich. Anselm von Drove war (1250) Erbvogt zu Düren, in dessen Geschichte die Familie eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Druve waren schon 1312 nicht mehr im Besitze des Stammhauses,

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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aufgeführt; das Jülicher Collegiat-Capitel besaß das Patronatrecht bei derselben. Die Bewohner von Kreuzau beschäftigen sich theils mit der Landwirthschaft, theils arbeiten sie in den Fabriken und Papiermühlen des Ruhrthales.

Drove, (1200) Druve und Druyve, südöstlich von Kreuzau, im anmuthigen Thale des Boicher Baches gelegen, ist eine alte Pfarre und Hauptort der Bürgermeisterei gl. N. Der Boicher Bach, von dem südwestlichen Dörfchen Boich herabrieselnd, durchschlängelt das Dorf Drove, nachdem er zuvor noch den Heiligen Bach, von Thumm kommend, aufgenommen, der ganzen Länge nach und scheidet das rechte Wald- und Heidegebiet von der fruchtbaren linken Feldmark. Von Drove bis Soller ist der Boden sandig und thonig, und gehört der dortigen Braunkohlen-Formation an; unmittelbar im Westen des Dorfes gegen Boich, Uedingen und Rath beginnt der bunte Sandstein von Nideggen. Die Gegend um Drove ist stellenweise naß und bruchig, besitzt aber gute Wiesen und Viehweiden. Nebst Drove (mit 500 Einwohnern) umfaßt die Bürgermeisterei noch die Pfarrdörfer Soller und Jakobwüllesheim und die Dörfchen Thumm, Boich, Leversbach und Uedingen. — Drove war eine jülichsche Unterherrschaft mit selbstständiger Verfassung und niederm und hohem Gericht, deren Grundherren die Edeln von Druve waren. Diese bewohnten das zu Nideggen gehörige Burglehn Druve, wovon sie sich nannten. 1238-46 lebte Reinhard von Druve, Vasall des Grafen Wilhelm von Jülich. Anselm von Drove war (1250) Erbvogt zu Düren, in dessen Geschichte die Familie eine wichtige Rolle gespielt hat. Die Druve waren schon 1312 nicht mehr im Besitze des Stammhauses,