Hebenstreit (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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„Der Name Hebenstreit erscheint in Thüringen urkundlich schon 1268. Von 1480 an ist das hier behandelte Geschlecht urkundlich zu Neustadt an der Orla, z. T. als Ratsgeschlecht nachweisbar. Seine Mitglieder betätigten sich in akademischen Berufen, vor allem als Pfarrer, Professoren, Ätzte. Anwälte und höre Beamte. z. T. bei Männern in sehr gehobener Stellung, Protonotare und Geheimschreiber der Land- und Markgrafen, Lehnsträger, Stiftsherren zu Merseburg u.s.w.“ | „Der Name Hebenstreit erscheint in Thüringen urkundlich schon 1268. Von 1480 an ist das hier behandelte Geschlecht urkundlich zu Neustadt an der Orla, z. T. als Ratsgeschlecht nachweisbar. Seine Mitglieder betätigten sich in akademischen Berufen, vor allem als Pfarrer, Professoren, Ätzte. Anwälte und höre Beamte. z. T. bei Männern in sehr gehobener Stellung, Protonotare und Geheimschreiber der Land- und Markgrafen, Lehnsträger, Stiftsherren zu Merseburg u.s.w.“ | ||
So kommen wir zu der Erkenntnis das, der Name Hebenstreit in zwei Regionen schon im Jahre 1268 und 1299 erwähnt wurde. | So kommen wir zu der Erkenntnis das, der Name Hebenstreit in zwei Regionen schon im Jahre 1268 und 1299 erwähnt wurde. | ||
Wenn man der Adelheid Schneller folgen kann die in ihrem Artikel schreibt: „Heb' den Streit“ gehört zu den befehlenden oder Satznamen, wie etwa „Hauenschild" (Hau den Schild), „Wagentrutz“ (Wag den Trutz), „Hebenkrieg“ (Heb'den Krieg). Im engeren Sinn erklärt er sich als „Heb' den Streit von neuem an“, das Gegenteil von Schlichtegroll. So ist der Name weniger mit der Streitsüchtigkeit als mehr mit der Anführen zum Kampfes zu verstehen.GH | Wenn man der Adelheid Schneller folgen kann die in ihrem Artikel schreibt: „Heb' den Streit“ gehört zu den befehlenden oder Satznamen, wie etwa „Hauenschild" (Hau den Schild), „Wagentrutz“ (Wag den Trutz), „Hebenkrieg“ (Heb'den Krieg). Im engeren Sinn erklärt er sich als „Heb' den Streit von neuem an“, das Gegenteil von Schlichtegroll. So ist der Name weniger mit der Streitsüchtigkeit als mehr mit der Anführen zum Kampfes zu verstehen. | ||
Gehen wir dagegen noch weiter zurück ins Jahr 1760, da können wir zu dem Namen Hebestreit und Hebenstreit folgendes lesen. „… obgleich beyde einen solchen Mann anzeigen, der den Streit hebet, und also den prächtigen Nahmen eines Pacificatoris oder Friedenstifters verdienet,“ ... so ist doch davon auszugehen das die Bedeutung des Namens Hebenstreit in der Vergangenheit eine andere ist als wir heute meinen. GH | |||
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Aktuelle Version vom 26. November 2023, 03:54 Uhr
Herkunft und Bedeutung
- mittelhochdeutscher Über- o. Satzname "heben-strit" => "heben, anfangen, erheben" + "Streit" für einen Streitsüchtigen
Die Tiroler Historikerin Adelheid Schneller (geb. 1873) die an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät Innsbruck am 09.12.1907 zum Dr. phil. promovierte, war es, die die Hebenstreit Familie in Österreich erforschte, was sie im Artikel: „ZUR GESCHICHTE DER ÄLTESTEN HEBESTREIT“ veröffentlichte. So schreibt sie am Anfang. „Nach Inhalt der vorhandenen „alten Aufschreibungen“ hätten die Hebenstreit, wie ihre Familienpapiere melden, den Namen durch ,,viele ritterliche Kriegstaten im Jahre 1325 erworben, demselben alle Ehre gemacht und sich namentlich in den Kämpfen Herzog Leopolds von Österreich mit Ludwig dem Baiern (1322-1326) ritterlich erzeugt 1)". Indessen ist ein ,,Friderich der Hebenstreit" bereits 1299 urkundlich nachweisbar 2)
1) Monatsblatt der Kais. Königl. Heraldischen Gesellschaft Adler, Wien, Nr. 436, Bd. VIII./4, Seite 27-30 vom April 1917 und Nr. 437 Bd. VIII./5, Seite 35-42 vom Mai 1917. Von Adelheid Schneller, Innsbruck.
2) Die genealogischen Notizen stammen aus den Archivalien der Frau Präsident Bianka v. Hebenstreit und des k.u.k. Oberstleutnants Otto v. Hebenstreit in Innsbruck „
Dagegen ist im „Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien CD / Band 81-87 von C.A. Starke“ ist zu lesen: „Der Name Hebenstreit erscheint in Thüringen urkundlich schon 1268. Von 1480 an ist das hier behandelte Geschlecht urkundlich zu Neustadt an der Orla, z. T. als Ratsgeschlecht nachweisbar. Seine Mitglieder betätigten sich in akademischen Berufen, vor allem als Pfarrer, Professoren, Ätzte. Anwälte und höre Beamte. z. T. bei Männern in sehr gehobener Stellung, Protonotare und Geheimschreiber der Land- und Markgrafen, Lehnsträger, Stiftsherren zu Merseburg u.s.w.“ So kommen wir zu der Erkenntnis das, der Name Hebenstreit in zwei Regionen schon im Jahre 1268 und 1299 erwähnt wurde. Wenn man der Adelheid Schneller folgen kann die in ihrem Artikel schreibt: „Heb' den Streit“ gehört zu den befehlenden oder Satznamen, wie etwa „Hauenschild" (Hau den Schild), „Wagentrutz“ (Wag den Trutz), „Hebenkrieg“ (Heb'den Krieg). Im engeren Sinn erklärt er sich als „Heb' den Streit von neuem an“, das Gegenteil von Schlichtegroll. So ist der Name weniger mit der Streitsüchtigkeit als mehr mit der Anführen zum Kampfes zu verstehen.
Gehen wir dagegen noch weiter zurück ins Jahr 1760, da können wir zu dem Namen Hebestreit und Hebenstreit folgendes lesen. „… obgleich beyde einen solchen Mann anzeigen, der den Streit hebet, und also den prächtigen Nahmen eines Pacificatoris oder Friedenstifters verdienet,“ ... so ist doch davon auszugehen das die Bedeutung des Namens Hebenstreit in der Vergangenheit eine andere ist als wir heute meinen. GH
Varianten des Namens
- Hebestrith (um 1216)
- Hebenstrit (um 1282)
- Hebenstreyt (um 1414)
- weitere Formen:
- Hebstreit, Hebestreit
Hebenstreit wurde in den früheren Jahren nach Gehör geschrieben, so dass es noch andere Schreibweisen gibt, so z.B. Hebestreit, Hebstreit, Hebenstriet; Hebenstreidt, Hebenstreith, u.s.w. wie auch Helbenstreit und Helmstreit, (Nachkommen des Andreas Hebenstreit www.genealogie-kiening.de) und auch Ebenstreit (Anastasia Hebenstreit T. d. Thaddäus Ebenstreit)gehöre zur Hebenstreit Familie. GH
Geographische Verteilung
Weltweit
Es gibt zwei Ortschaften ,,Hebenstreit", die eine in Niederbayern, als Einöde der Pfarrei Altdorf, Bezirksamt Landshut 4), eine andere in Südsteiermark, als Gemeinde des Bezirks Gonowitz.5)
4) Grimm, Deutsche Grammatik, Berlin 1878, II., S. 939 Schmeller, Bayerisches Wörterbuch, München 1872, I., S. 1036. Polt Friedrich Aug., Die Personennamen, Leipzig 1859, 616.
5) Bavaria, München 1868, V, 472.Es wurde im Landesarchiv von Steiermark nachgefragt, doch konnten über den Ort Hebenstreit bei Gonowitz keine älteren Nachrichten gefunden werden. Mitte des XVII. Jahrhunderts besaßen die Tattenbach Wilten daselbst.(Durch gütige Mitteilung des Herrn Archivkonzipisten Dr. Doblinger.) GH
Bekannte Namensträger
Johann Ernst Hebenstreit 1702-1757 studierte in Leipzig Medizin und promovierte hier 1729. Von 1730 bis 1733 führte er wissenschaftliche Reisen nach Afrika
Seine Tochter Christiane Benedikte Eugenie Hebenstreit 1756-1819 Bekannt unter: Christiane Benedikte Naubert Schriftstellerin
Pantaleon Hebenstreit 1667-1750 Tanzmeister Geiger und Erfinder des Pantaleons
Franz Hebenstreit von Streitenfeld 1747 - 1795 Wegen "Hoch- und Landesverrat durch den Strang hingerichtet". Er war einer der Köpfe der Wiener Demokraten, die allgemein als Wiener Jakobiner bezeichnet werden.
Konrad V. von Hebenstreit war von 1411 bis 1412 Bischof von Freising. Er war als Konrad III. seit 1402 schon Bischof von Gurk und wurde 1411 zum Bischof von Freising erhoben. GH
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
http://www.ub.uni-bielefeld.de/diglib/aufklaerung/suche.htm
Metasuche
zum Familiennamen: Hebenstreit
Weblinks
http://de.wikipedia.org/wiki/Slovenske_Konjice
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Christian_Hebenstreit
http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ernst_Hebenstreit