Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/093: Unterschied zwischen den Versionen

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1251 verordnete Erzbischof Conrad von Hochstaden, daß das neue Schloß Hochstaden  gänzlich  zum Kirchspiel Frimmersdorf gehören solle. <tt>"Decernimus etiam, capellan ipsius castri a plebano praedictae ecclesiae de Vremerstorp in divinis peroetualiter officiari"</tt><ref>Lac. II 197.</ref>. Es sollte also auch die Schloßkapelle vom Pfarrer von Frimmersdorf verwaltet werden.
1251 verordnete Erzbischof Conrad von Hochstaden, daß das neue Schloß Hochstaden  gänzlich  zum Kirchspiel Frimmersdorf gehören solle. <tt>"Decernimus etiam, capellan ipsius castri a plebano praedictae ecclesiae de Vremerstorp in divinis peroetualiter officiari"</tt>.<ref>Lac. II 197.</ref> Es sollte also auch die Schloßkapelle vom Pfarrer von Frimmersdorf verwaltet werden.


Das neue Schloß lag demnach in der Nähe von Frimmersdorf. Dort befindet sich eine halbe Stunde nach Südwesten am linken Ufer der Erft in einer Wiese ein Hügel, mit alten vertrockneten Gräben umgeben, in der Volkssprache „Huhster Knupp" genannt. Auf diesem Hügel sind keine Ruinen mehr sichtbar, jedoch stoßt man beim Graben auf starkes Mauerwerk. Hier hat das "<tt>novum castrum</tt>" Hochstaden gestanden.
Das neue Schloß lag demnach in der Nähe von Frimmersdorf. Dort befindet sich eine halbe Stunde nach Südwesten am linken Ufer der Erft in einer Wiese ein Hügel, mit alten vertrockneten Gräben umgeben, in der Volkssprache „Huhster Knupp" genannt. Auf diesem Hügel sind keine Ruinen mehr sichtbar, jedoch stoßt man beim Graben auf starkes Mauerwerk. Hier hat das "<tt>novum castrum</tt>" Hochstaden gestanden.

Aktuelle Version vom 9. April 2008, 08:50 Uhr

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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1251 verordnete Erzbischof Conrad von Hochstaden, daß das neue Schloß Hochstaden gänzlich zum Kirchspiel Frimmersdorf gehören solle. "Decernimus etiam, capellan ipsius castri a plebano praedictae ecclesiae de Vremerstorp in divinis peroetualiter officiari".[1] Es sollte also auch die Schloßkapelle vom Pfarrer von Frimmersdorf verwaltet werden.

Das neue Schloß lag demnach in der Nähe von Frimmersdorf. Dort befindet sich eine halbe Stunde nach Südwesten am linken Ufer der Erft in einer Wiese ein Hügel, mit alten vertrockneten Gräben umgeben, in der Volkssprache „Huhster Knupp" genannt. Auf diesem Hügel sind keine Ruinen mehr sichtbar, jedoch stoßt man beim Graben auf starkes Mauerwerk. Hier hat das "novum castrum" Hochstaden gestanden.

Vor etwa vierzig Jahren fand man dort Menschen- und Thierknochen, namentlich Hirschgeweihe, auch einzelne Geräthe. An der Seite gegen Morken hin entdeckte man einen engen Gang in das Innere, vielleicht ein alter Wasserabfluß, da ein größerer Stein, der sich unweit davon vorfand, von den Landleuten, die ihn gesehen, geradezu als ein Spülstein bezeichnet wurde. In der Nähe der nach Frimmersdorf hin gelegenen Verbindungsstelle mit der Erft sieht man in letzterer bei niederm Wasserstande noch deutlich Reste von Pfählen, auf denen ohne Zweifel eine Brücke stand, welche die Verbindung mit dem jenseitigen Ufer vermittelte. Auch heißt ein Weg, welcher zwischen Morken und Gustorf über die Wiese zu dem Knupp und zur Erft führt, der Burgweg. Derselbe ist noch kenntlich an der Vertiefung des Bodens und an den geradlinig stets noch heraus keimenden Eichensprossen, die den Rand des Weges regelrecht einfassen. Er führt ganz gerade nach Wanlo, während auf der andern Seite der Erft ein grüner Weg, Gottesweg genannt, vom Huhster Knupp nach Köln geht.

Unter den Bewohnern der Umgegend haben sich noch manche alte Sagen von der Burg erhalten, unter andern eine von deutscher Frauentreue, ähnlich der von den Weinsberger Frauen.

Es war nämlich im Jahre 1192, als der Erzbischof Bruno III. von Köln, Graf Wilhelm II. von Iülich und der Graf von Geldern die Grafschaft Hochstaden verheerten und das Schloß einnahmen, weil der damalige Graf von Hochstaden den Herzog von Brabant durch gedungene Mörder aus dem Wege geräumt hatte. Seiner selbst aber konnte man längere Zeit nicht habhaft werden, obschon er fortwährend in der Nähe seiner Gemahlin blieb, die im Schlosse bewacht wurde. Der schlaue Graf hatte seinem Pferde die Hufeisen verkehrt anschlagen lassen und führte so durch die Hufspuren seine Feinde stets in die Irre. Endlich




  1. Lac. II 197.