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an den westphälischen Friedenscongreß geschickt ward, und des Hofmeisters seines Bruders Dietrich von der Lühe, der bereits in Italien gereist war; später ward er Minister und Ober-Präsident bei dem vortrefflichen Herzog Gustav Adolf von Güstrow, der ihm nur „seinen Vater" zu nennen pflegte, er starb 1672. Der Horizont Paris gefiel Christian schon bei diesem ersten Besuche über alle Maaßen, er faßte hier die Vorliebe für Frankreich, welche so entscheidend für sein ganzes Leben wurde, er blieb ein ganzes Jahr. Das Merkwürdigste dabei war, daß, wie der Graf von Rochefort in seinen Memoiren berichtet, Prinz Christian in Frankreich gar wenig geachtet ward „wegen seiner Einfalt." Dagegen nahm sich der König seiner an, er bewilligte ihm als eine Beihülfe zu seinem standesmäßigen Unterhalt eine Pension. Schon damals erschien Prinz Christian den Franzosen unbeständig und veränderlich, argwöhnisch und misstrauisch; sein Bruder, Prinz Carl dagegen als ein Herr von wunderbarem Geist und tapferm Muth. Von Frankreich ging, wie erwähnt, die Reise nach Italien, wo von der Lühe den Cicerone machte; im Jahre 1646 wohnten die Prinzen der Belagerung von Dünkirchen bei und kamen von da nach Mecklenburg zurück. | |||
Schon von Jugend auf bestand eine Abneigung zwischen dem hitzigen, lebhaften Vater und dem Erbprinzen, der ganz entgegengesetzte Eigenschaften zeigte. Der Vater zog sichtlich den aufgeweckten, munteren und tapferen jüngeren Sohn Carl vor. Schon in feiner Jugend war der Erbprinz zum Administrator des Stifts Schwerin |
Aktuelle Version vom 22. Juni 2012, 21:03 Uhr
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an den westphälischen Friedenscongreß geschickt ward, und des Hofmeisters seines Bruders Dietrich von der Lühe, der bereits in Italien gereist war; später ward er Minister und Ober-Präsident bei dem vortrefflichen Herzog Gustav Adolf von Güstrow, der ihm nur „seinen Vater" zu nennen pflegte, er starb 1672. Der Horizont Paris gefiel Christian schon bei diesem ersten Besuche über alle Maaßen, er faßte hier die Vorliebe für Frankreich, welche so entscheidend für sein ganzes Leben wurde, er blieb ein ganzes Jahr. Das Merkwürdigste dabei war, daß, wie der Graf von Rochefort in seinen Memoiren berichtet, Prinz Christian in Frankreich gar wenig geachtet ward „wegen seiner Einfalt." Dagegen nahm sich der König seiner an, er bewilligte ihm als eine Beihülfe zu seinem standesmäßigen Unterhalt eine Pension. Schon damals erschien Prinz Christian den Franzosen unbeständig und veränderlich, argwöhnisch und misstrauisch; sein Bruder, Prinz Carl dagegen als ein Herr von wunderbarem Geist und tapferm Muth. Von Frankreich ging, wie erwähnt, die Reise nach Italien, wo von der Lühe den Cicerone machte; im Jahre 1646 wohnten die Prinzen der Belagerung von Dünkirchen bei und kamen von da nach Mecklenburg zurück.
Schon von Jugend auf bestand eine Abneigung zwischen dem hitzigen, lebhaften Vater und dem Erbprinzen, der ganz entgegengesetzte Eigenschaften zeigte. Der Vater zog sichtlich den aufgeweckten, munteren und tapferen jüngeren Sohn Carl vor. Schon in feiner Jugend war der Erbprinz zum Administrator des Stifts Schwerin