Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/06: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
(automatisch angelegt) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Geschichte Kinsberg 1910|05|12|07| | {{Geschichte Kinsberg 1910|05|12|07|korrigiert}} | ||
Logauer aber, also um die Mitte des 16. Jahrhunderts, wesentlich umgebaut und verbessert worden. Über die räumliche Einteilung desselben sagt das bereits erwähnte Schriftstück von 1595: „Im Schloß ist das Torhaus gewölbt, unter dem Schlosse sein vier unterschiedliche Keller, so gewölbt. Zur Linken des Vorhauses ist eine große gewölbte und gemalte Stube, auf der anderen Seite eine große gewölbte Speisekammer. Im Hofe ist eine gewölbte Küche samt einem Küchengewölbe. Im anderen Gaden (= Stockwerk) ist ein kleiner Saal, zur Linken eine große Gastkammer, zur Rechten des Saales eine Stube mit einer schönen Decke und Boden, daneben zwei Kammern, dahinter ein großes Gewölbe, dann wieder eine Stube, so mit Brettern zu einer Schlafkammer unterschieden. Im dritten Gaden wiederum ein Sälchen, zur Linken eine große, blau gemalte schöne Stube, zur Rechten wiederum eine schöne Stube mit einer Kammer und einem großen Gewölbe, wiederum eine Stube mit einer Bretterwand zur Schlafkammer unterschieden. Bis daher sind die Treppen steinern. Im vierten Gaden ist ein großer Saal, zur Linken eine geraumbe Stube, daneben vier Kammern, zur Rechten des Saales ein Gewölbe, unter dem Turme gegenüber eine große Gastkammer. Unter dem Dache ist eine Stube zur Linken zwei und zur Rechten derselben noch vier Kammern und ein offen Kämmerlein unter dem Turme.“ Das ganze Gebäude hatte 57 große und 45 kleine Fenster. | Logauer aber, also um die Mitte des 16. Jahrhunderts, wesentlich umgebaut und verbessert worden. Über die räumliche Einteilung desselben sagt das bereits erwähnte Schriftstück von 1595: „Im Schloß ist das Torhaus gewölbt, unter dem Schlosse sein vier unterschiedliche Keller, so gewölbt. Zur Linken des Vorhauses ist eine große gewölbte und gemalte Stube, auf der anderen Seite eine große gewölbte Speisekammer. Im Hofe ist eine gewölbte Küche samt einem Küchengewölbe. Im anderen Gaden (= Stockwerk) ist ein kleiner Saal, zur Linken eine große Gastkammer, zur Rechten des Saales eine Stube mit einer schönen Decke und Boden, daneben zwei Kammern, dahinter ein großes Gewölbe, dann wieder eine Stube, so mit Brettern zu einer Schlafkammer unterschieden. Im dritten Gaden wiederum ein Sälchen, zur Linken eine große, blau gemalte schöne Stube, zur Rechten wiederum eine schöne Stube mit einer Kammer und einem großen Gewölbe, wiederum eine Stube mit einer Bretterwand zur Schlafkammer unterschieden. Bis daher sind die Treppen steinern. Im vierten Gaden ist ein großer Saal, zur Linken eine geraumbe Stube, daneben vier Kammern, zur Rechten des Saales ein Gewölbe, unter dem Turme gegenüber eine große Gastkammer. Unter dem Dache ist eine Stube zur Linken zwei und zur Rechten derselben noch vier Kammern und ein offen Kämmerlein unter dem Turme.“ Das ganze Gebäude hatte 57 große und 45 kleine Fenster. | ||
Den Abschluß des Herrenhauses macht nach Nordosten hin der Bergfried, der ursprünglich den Zweck hatte, für die von feindlicher Übermacht angegriffenen Burgbewohner als letzter Zufluchtsort zu dienen. Allgemein wird er als der älteste Teil unserer Burg angesehen, und seine Erbauungszeit fällt mutmaßlich noch in die Zeit der Bolkonen. Seine Mauern sind noch in der Mitte 2 m stark. Der letzte achteckige Aufsatz ist | Den Abschluß des Herrenhauses macht nach Nordosten hin der Bergfried, der ursprünglich den Zweck hatte, für die von feindlicher Übermacht angegriffenen Burgbewohner als letzter Zufluchtsort zu dienen. Allgemein wird er als der älteste Teil unserer Burg angesehen, und seine Erbauungszeit fällt mutmaßlich noch in die Zeit der Bolkonen. Seine Mauern sind noch in der Mitte 2 m stark. Der letzte achteckige Aufsatz ist |
Aktuelle Version vom 23. März 2008, 19:23 Uhr
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [05] |
Nächste Seite>>> [07] |
Datei:Geschichte Burg Kinsberg.djvu | |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Logauer aber, also um die Mitte des 16. Jahrhunderts, wesentlich umgebaut und verbessert worden. Über die räumliche Einteilung desselben sagt das bereits erwähnte Schriftstück von 1595: „Im Schloß ist das Torhaus gewölbt, unter dem Schlosse sein vier unterschiedliche Keller, so gewölbt. Zur Linken des Vorhauses ist eine große gewölbte und gemalte Stube, auf der anderen Seite eine große gewölbte Speisekammer. Im Hofe ist eine gewölbte Küche samt einem Küchengewölbe. Im anderen Gaden (= Stockwerk) ist ein kleiner Saal, zur Linken eine große Gastkammer, zur Rechten des Saales eine Stube mit einer schönen Decke und Boden, daneben zwei Kammern, dahinter ein großes Gewölbe, dann wieder eine Stube, so mit Brettern zu einer Schlafkammer unterschieden. Im dritten Gaden wiederum ein Sälchen, zur Linken eine große, blau gemalte schöne Stube, zur Rechten wiederum eine schöne Stube mit einer Kammer und einem großen Gewölbe, wiederum eine Stube mit einer Bretterwand zur Schlafkammer unterschieden. Bis daher sind die Treppen steinern. Im vierten Gaden ist ein großer Saal, zur Linken eine geraumbe Stube, daneben vier Kammern, zur Rechten des Saales ein Gewölbe, unter dem Turme gegenüber eine große Gastkammer. Unter dem Dache ist eine Stube zur Linken zwei und zur Rechten derselben noch vier Kammern und ein offen Kämmerlein unter dem Turme.“ Das ganze Gebäude hatte 57 große und 45 kleine Fenster.
Den Abschluß des Herrenhauses macht nach Nordosten hin der Bergfried, der ursprünglich den Zweck hatte, für die von feindlicher Übermacht angegriffenen Burgbewohner als letzter Zufluchtsort zu dienen. Allgemein wird er als der älteste Teil unserer Burg angesehen, und seine Erbauungszeit fällt mutmaßlich noch in die Zeit der Bolkonen. Seine Mauern sind noch in der Mitte 2 m stark. Der letzte achteckige Aufsatz ist