Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/407: Unterschied zwischen den Versionen

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Gfl. de unse lewe Frawe gaff vor eyne Absolucien mynem selgen Junchern Symone, so de kerke und kerkhoff entwedemet was, als man en in de kerken groff." (Lipp. Reg. lll, 1904 und A. Falkmann Ernste und heitere Bilder.) Um diese Zeit war ein Johann Rodewig, Rektor des Johannesaltars, welcher eine Inventur der damals schon bedeutenden Einkünfte und Kirchengeräthe aufzeichnete, wovon sich ein Anszug in Band III Nr. 1904 der Lipp Reg. findet. Am 30. September 1433 wurde der Edelherr Otto zur Lippe, kölnischer Domherr, welcher auf dem Schlösse zu Brake gestorben war, neben seinem Bruder Simon in der Kapelle beigesetzt, (Lipp. Reg. III, 1932) wahrscheinlich auch ein dritter frühgestorbener Bruder Friedrich sowie Simons Wittwe. die oben genannte erst nach 1450 gestorbene Herzogin Margarethe. Mit der Commende und Almisse in der Kapelle zu Wilbadessen waren ums Jahr 1435 Cord Daker und Johann Kokenhusen belehnt, welchen verschiedene Glieder der Familie „de Ekmann" zum Behuf dieser Commende verschiedene Naturalgefälle verkaufen. (Lipp. Reg. lll, 1953.) Andere Verkaufs-, Schenkungs- und Memorienstiftnngsurkunden aus den Jahren 1450, 1453, 1458 und 1480 sind in den Lipp. Reg. Band lll, Nr. 1987a, lll. 2099, 2199 und lV, 2612 verzeichnet. Am 9. Mai 1466 bestätigte Conrad Decker, Dechant der Kirche des heil. Petrus, und Andreas zu Paderborn als Specialkommissar des Bischofs Simon ein Übereinkommen zwischen Johann Kapperschläger, Altaristen zu Wilbasen und Bartold Glede, Altaristen in Wartberg (Warburg), wonach dieselben ihre Stellen ausgetauscht haben, nachdem beide geschworen, daß dabei keine Simonie vorgenommen sei. (Lipp. Reg. Ill, 2307.) Am 2. Juni 1493 ernennt Bertold Glede, Rector des St. Johannis Altars in der Kapelle zu Wilbadessen, auf Begehren des Edelherrn Bernhard zur Lippe und mit Wissen des Priors zum heil Leichnam in Blomberg den Priester Cord Kyle zum Verwalter seines Lehns, das vor ihm Heinrich Kokenhusen, Henrich Nolting und Peter Kleyte aus Salzkotten verwahrt hatte. Derselbe soll in seiner Abwesenheit das dazu gehörige Haus bewohnen, das Land bebauen, die Korngefälle erheben und „Almissen" davon geben, alle Wochen vier Messen lesen u. s. w. Denselben Glede ersucht der Edelherr Bernd zur Lippe in einem Schreiben d. d. Detmold 1488, er möge, da, wie ihm berichtet sei, Lüdeke Kappelmann als Kirchherr nach Oerlinghausen kommen und Wilbadessen resigniren werde, ihm zu Liebe Wilbasen dem Arnd Pukenacken übertragen. Auch hatte dieser Bertold Glede. welcher zugleich Kirchherr von Blomberg war, einen Streit im Jahre 1480 mit dem Kirchherrn Arnd Hocker in Reelkirchen, welcher dahin entschieden wurde, daß dieser jenem bei den Hauptfesten diensthaftig sein
 
Gfl. de unse lewe Frawe gaff vor eyne Absolucien mynem selgen Junchern Symone, so de kerke und kerkhoff entwedemet was, als man en in de kerken groff.(Lipp. Reg. III, 1904 und A. Falkmann Ernste und heitere Bilder.) Um diese Zeit war ein {{Sperrschrift|Johann Rodewig}}, Rektor des Johannesaltars, welcher eine Inventur der damals schon bedeutenden Einkünfte und Kirchengeräthe aufzeichnete, wovon sich ein Auszug in Band III Nr. 1904 der Lipp Reg. findet. Am 30. September 1433 wurde der Edelherr Otto zur Lippe, kölnischer Domherr, welcher auf dem Schlosse zu Brake gestorben war, neben seinem Bruder Simon in der Kapelle beigesetzt, (Lipp. Reg. III, 1932) wahrscheinlich auch ein dritter frühgestorbener Bruder Friedrich sowie Simons Wittwe, die oben genannte erst nach 1450 gestorbene Herzogin Margarethe. Mit der Commende und Almisse in der Kapelle zu Wilbadessen waren ums Jahr 1435 Cord Daker und Johann Kokenhusen belehnt, welchen verschiedene Glieder der Familie „de Ekmann“ zum Behuf dieser Commende verschiedene Naturalgefälle verkaufen. (Lipp. Reg. III, 1953.) Andere Verkaufs-, Schenkungs- und Memorienstiftungsurkunden aus den Jahren 1450, 1453, 1458 und 1480 sind in den Lipp. Reg. Band III, Nr. 1987a, III, 2099, 2199 und IV, 2612 verzeichnet. Am 9. Mai 1466 bestätigte Conrad Decker, Dechant der Kirche des heil. Petrus, und Andreas zu Paderborn als Specialkommissar des Bischofs Simon ein Uebereinkommen zwischen Johann Kapperschläger, Altaristen zu Wilbasen und Bartold Glede, Altaristen in Wartberg (Warburg), wonach dieselben ihre Stellen ausgetauscht haben, nachdem beide geschworen, daß dabei keine Simonie vorgenommen sei. (Lipp. Reg. III, 2307.) Am 2. Juni 1493 ernennt Bertold Glede, Rector des St. Johannis Altars in der Kapelle zu Wilbadessen, auf Begehren des Edelherrn Bernhard zur Lippe und mit Wissen des Priors zum heil Leichnam in Blomberg den Priester Cord Kyle zum Verwalter seines Lehns, das vor ihm Heinrich Kokenhusen, Henrich Nolting und Peter Kleyte aus Salzkotten verwahrt hatte. Derselbe soll in seiner Abwesenheit das dazu gehörige Haus bewohnen, das Land bebauen, die Korngefälle erheben und „Almissen“ davon geben, alle Wochen vier Messen lesen u. s. w. Denselben Glede ersucht der Edelherr Bernd zur Lippe in einem Schreiben '''<tt>d. d.</tt>''' Detmold 1488, er möge, da, wie ihm berichtet sei, Lüdeke Kappelmann als Kirchherr nach Oerlinghausen kommen und Wilbadessen resigniren werde, ihm zu Liebe Wilbasen dem Arnd Pukenacken übertragen. Auch hatte dieser Bertold Glede, welcher zugleich Kirchherr von Blomberg war, einen Streit im Jahre 1480 mit dem Kirchherrn Arnd Hocker in Reelkirchen, welcher dahin entschieden wurde, daß dieser jenem bei den Hauptfesten diensthaftig sein

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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Gfl. de unse lewe Frawe gaff vor eyne Absolucien mynem selgen Junchern Symone, so de kerke und kerkhoff entwedemet was, als man en in de kerken groff.“ (Lipp. Reg. III, 1904 und A. Falkmann Ernste und heitere Bilder.) Um diese Zeit war ein Johann Rodewig, Rektor des Johannesaltars, welcher eine Inventur der damals schon bedeutenden Einkünfte und Kirchengeräthe aufzeichnete, wovon sich ein Auszug in Band III Nr. 1904 der Lipp Reg. findet. Am 30. September 1433 wurde der Edelherr Otto zur Lippe, kölnischer Domherr, welcher auf dem Schlosse zu Brake gestorben war, neben seinem Bruder Simon in der Kapelle beigesetzt, (Lipp. Reg. III, 1932) wahrscheinlich auch ein dritter frühgestorbener Bruder Friedrich sowie Simons Wittwe, die oben genannte erst nach 1450 gestorbene Herzogin Margarethe. Mit der Commende und Almisse in der Kapelle zu Wilbadessen waren ums Jahr 1435 Cord Daker und Johann Kokenhusen belehnt, welchen verschiedene Glieder der Familie „de Ekmann“ zum Behuf dieser Commende verschiedene Naturalgefälle verkaufen. (Lipp. Reg. III, 1953.) Andere Verkaufs-, Schenkungs- und Memorienstiftungsurkunden aus den Jahren 1450, 1453, 1458 und 1480 sind in den Lipp. Reg. Band III, Nr. 1987a, III, 2099, 2199 und IV, 2612 verzeichnet. Am 9. Mai 1466 bestätigte Conrad Decker, Dechant der Kirche des heil. Petrus, und Andreas zu Paderborn als Specialkommissar des Bischofs Simon ein Uebereinkommen zwischen Johann Kapperschläger, Altaristen zu Wilbasen und Bartold Glede, Altaristen in Wartberg (Warburg), wonach dieselben ihre Stellen ausgetauscht haben, nachdem beide geschworen, daß dabei keine Simonie vorgenommen sei. (Lipp. Reg. III, 2307.) Am 2. Juni 1493 ernennt Bertold Glede, Rector des St. Johannis Altars in der Kapelle zu Wilbadessen, auf Begehren des Edelherrn Bernhard zur Lippe und mit Wissen des Priors zum heil Leichnam in Blomberg den Priester Cord Kyle zum Verwalter seines Lehns, das vor ihm Heinrich Kokenhusen, Henrich Nolting und Peter Kleyte aus Salzkotten verwahrt hatte. Derselbe soll in seiner Abwesenheit das dazu gehörige Haus bewohnen, das Land bebauen, die Korngefälle erheben und „Almissen“ davon geben, alle Wochen vier Messen lesen u. s. w. Denselben Glede ersucht der Edelherr Bernd zur Lippe in einem Schreiben d. d. Detmold 1488, er möge, da, wie ihm berichtet sei, Lüdeke Kappelmann als Kirchherr nach Oerlinghausen kommen und Wilbadessen resigniren werde, ihm zu Liebe Wilbasen dem Arnd Pukenacken übertragen. Auch hatte dieser Bertold Glede, welcher zugleich Kirchherr von Blomberg war, einen Streit im Jahre 1480 mit dem Kirchherrn Arnd Hocker in Reelkirchen, welcher dahin entschieden wurde, daß dieser jenem bei den Hauptfesten diensthaftig sein