Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/058: Unterschied zwischen den Versionen

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Gesandter in Paris, dann Minister bei dem 1723 neu gestifteten Geneial - Directorium gewesen war, in dessen eigenhändiger Instruction ihm der gestrenge Friedrich Wilhelm I. das inomtum zugehen ließ: „Geheimer Rath von Vieregg soll sich meritirt machen, nicht zu viel 2 I'Iwmbrs spielen, diligent und prompt sein, nicht so langsam und faul, wie er bisher gewesen." Dieser bei den Berliner Damen, mit denen er Karte spielte, sehr beliebte Vieregg starb als Vorsitzender des General-Di-lectoriums unter dem großen Friedrich 1758*).
 
17.    Eggert   von   Quitzow,   von   dem   Ge< schlecht, das in den Marken zu den Haupt - Oppositionsleuten gehörte.
:Gesandter in Paris, dann Minister bei dem 1723 neu gestifteten General-Directorium gewesen war, in dessen eigenhändiger Instruction ihm der gestrenge {{Sperrschrift|Friedrich Wilhelm I.}} das <tt>monitum</tt> zugehen ließ: „Geheimer Rath von {{Sperrschrift|Vieregg}} soll sich meritirt machen, nicht zu viel <tt>à l’hombre</tt> spielen, diligent und prompt sein, nicht so langsam und faul, wie er bisher gewesen.Dieser bei den Berliner Damen, mit denen er Karte spielte, sehr beliebte {{Sperrschrift|Vieregg}} starb als Vorsitzender des General-Directoriums unter dem {{Sperrschrift|großen Friedrich}} 1758<ref>S. preußische Hofgeschichte 2, 268, Es ist an dieser Stelle zu berichtigen, daß nicht vier Grafungen erfolgt sind, sondern eine Baronisirung und drei Grafungen.</ref>.
18.    Bernhard Rohr, ebenfalls von einem Geschlechte der Marken, das noch im sechszehnten Jahrhundert  daselbst,   wie   die   Quitzow,   reichbegütert   war: Curt Rohr, Hauptmann zu Priegnitz, war einer der sechs „Landräthe", die zum erstenmal unter diesem Namen beim Wismarischen Vertrage von 1555 vorkommen.
:17.    {{Sperrschrift|Eggert von Quitzow}}, von dem Geschlecht, das in den Marken zu den Haupt-Oppositionsleuten gehörte.
19.    Achim von der Lühe.
:18.    {{Sperrschrift|Bernhard Rohr}}, ebenfalls von einem Geschlechte der Marken, das noch im sechszehnten Jahrhundert  daselbst, wie die {{Sperrschrift|Quitzow}}, reichbegütert war: {{Sperrschrift|Curt Rohr}}, Hauptmann zu Priegnitz, war einer der sechs „Landräthe“, die zum erstenmal unter diesem Namen beim Wismarischen Vertrage von 1555 vorkommen.
Schon  in  einer Urkunde vom 28. Juni 1240 für das Kloster Eonnenkamp erscheinen unter den Zeugen sechs des   Geschlechts   als  „miMes  Hu-isti",   Schwertritter:  Oliicuz <Ie I^u, ^olian- Hermannu« und  Hein- Die  Lühe  gehörten  zu  den
:19.    {{Sperrschrift|Achim von der Lühe}}.
") S. preußische Hcfgeschichte 2, 268, G« ist an dieser Stelle z» berichtigen, daß nicht vier Grafungen erfolgt sind, sondern eine Baromsn'lmg und drei Grafmigen.
:Schon  in  einer Urkunde vom 28. Juni 1240 für das Kloster Sonnenkamp erscheinen unter den Zeugen sechs des Geschlechts als  „<tt>milites Christi</tt>“, Schwertritter:  <tt>{{Sperrschrift|Reinardus de Lu, Olricus de Lu, Johannes, Heidenricus, Hermannus}}</tt> und <tt>{{Sperrschrift|Heinricus de Lu}}</tt>“<ref>Bei Lisch Mecklenb. Urk. II. S.23.</ref>
") Bei Lisch Mcklenb. Urs. II. O,23.
:Die Lühe gehörten zu den


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<references/>
 
sächsischen Familien,  die  in  der  deutschen Grafschaft Schwerin  eingekommen  waren.    Im  Sühnebrief    der Hahne, Bülowe und B?hr mit der Stadt Stralsund vom  22.  Juni  1339*)  kommen  „Hermann  uny Claus von der Lu von Koltzowe" als Zugelober, Bürgen  vor,  was  ihre VerMöglichkeit nachweist.    Auch dieses Geschlecht parirte dem Landsrieden nicht: gleichzeitig als  Achim  von  der  Lühe  die Union  1523 unter« schrieb, trieben Volxath und Otto Lühe von Toltow noch Straßenraub in der Rostocker Haide - Volrath aber ward 1549  von den Rostockern als Etraßenrauber nach den Reichsgesetzen gehangen.    Ein anderer Achim  oder Joachim  von  der  Lühe  war  1588 Obrist und Hofmarfchall;  Narthold von der  Lühe unterschrieb 1632  bei Stiftung des Engeren Ausschusses der Ritterschaft und Hans Heinrich  von der Lühe war zur Zeit der Wallenstein'schen Herrschaft in der einflußreichsten Stellung,  als dessen Kammerpräsident.    Das Geschlecht  fiel  aber  damals,  weil  einer  aus  ihm  diese Stellung  bei dem Eindringling eingenommen hatt«,  eine Zeitlang  bei Hofe in Ungnade.    Zu Anfang des achtzehnten Jahrhunderts machte sich der Oberlanddrost Joachim  Friedrich  von  der  Lühe  auf Panzow einen berühmten Namen, indem er es war, der den Plan Zaar Peter's des Großen verhinderte,  sich Wismars,  wie Ludwig XIV.  Etraßburg's  zu bemächtigen:  ich komme auf diesen berühmten glücklichen Coup unten zurück.  Ein halbes Jahrhundert später  machte sich  aber ein anderer
') Vei Lisch Ulk, d. Geschlecht« Maltza».  II. 32.

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Gesandter in Paris, dann Minister bei dem 1723 neu gestifteten General-Directorium gewesen war, in dessen eigenhändiger Instruction ihm der gestrenge Friedrich Wilhelm I. das monitum zugehen ließ: „Geheimer Rath von Vieregg soll sich meritirt machen, nicht zu viel à l’hombre spielen, diligent und prompt sein, nicht so langsam und faul, wie er bisher gewesen.“ Dieser bei den Berliner Damen, mit denen er Karte spielte, sehr beliebte Vieregg starb als Vorsitzender des General-Directoriums unter dem großen Friedrich 1758[1].
17. Eggert von Quitzow, von dem Geschlecht, das in den Marken zu den Haupt-Oppositionsleuten gehörte.
18. Bernhard Rohr, ebenfalls von einem Geschlechte der Marken, das noch im sechszehnten Jahrhundert daselbst, wie die Quitzow, reichbegütert war: Curt Rohr, Hauptmann zu Priegnitz, war einer der sechs „Landräthe“, die zum erstenmal unter diesem Namen beim Wismarischen Vertrage von 1555 vorkommen.
19. Achim von der Lühe.
Schon in einer Urkunde vom 28. Juni 1240 für das Kloster Sonnenkamp erscheinen unter den Zeugen sechs des Geschlechts als „milites Christi“, Schwertritter: „Reinardus de Lu, Olricus de Lu, Johannes, Heidenricus, Hermannus und Heinricus de Lu[2]
Die Lühe gehörten zu den

  1. S. preußische Hofgeschichte 2, 268, Es ist an dieser Stelle zu berichtigen, daß nicht vier Grafungen erfolgt sind, sondern eine Baronisirung und drei Grafungen.
  2. Bei Lisch Mecklenb. Urk. II. S.23.