Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/377: Unterschied zwischen den Versionen
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und den Geistlichen Salesius Uphaus, der schon bei Frau von Westphal fungirt hatte, in seine Dienste nahm, ihm auch eine Wohnung in einem im jetzigen Wülkerschen Garten gelegenen Hause anwies. Die Gemeinde hielt anfangs im Hause des Domherrn, dann in dem ums Jahr 1810 von dem Domherrn angekauften und zur Kirche eingerichteten Hause des Schusters Bietendüwel im Rampendahl, dem eine Wohnung für den Geistlichen angebaut wurde, ihren Gottesdienst. Sie vergrößerte sich vom Jahre 1837 ab, wo der in Lemgo sehr beliebte und einflußreiche nachherige Pastor Behrens Uphaus' Gehülfe wurde und erbaute sich zum Theil aus den reichen Gaben der evangelischen Einwohner der Stadt und des Landes die jetzige Kirche im Jahre 1847. Dieselbe besitzt keine Alterthümer. Ihr Thurm hat zwei Glocken, welche in Gütersloh gegossen sind und als Inschrift nur die Namen des zeitigen Kirchenvorstandes enthalten. Die alte Orgel ist 1880 durch eine neue nach dem Kegelladensystem vom Orgelbauer Klaßmeier in Kirchheide erbaute ersetzt und verdient nach dem Urtheile des zur Abnahme derselben deputirten Seminarmusiklehrers Walkerling das Prädikat eines sorgfältig gearbeiteten, gelungenen Werkes. | |||
Die Seelenzahl der katholischen Gemeinde Lemgo's, welcher ein Pastor und ein Lehrer vorsteht, beträgt heute ca. 350. | Die Seelenzahl der katholischen Gemeinde Lemgo's, welcher ein Pastor und ein Lehrer vorsteht, beträgt heute ca. 350. | ||
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Als Seelsorger und Pastöre standen hier außer dem obengenannten Hausgeistlichen Hausmann: | Als Seelsorger und Pastöre standen hier außer dem obengenannten Hausgeistlichen Hausmann: | ||
1. | '''1.''' {{Sperrschrift|Salesius Uphaus}}, Pater des 1803 aufgehobenen Franziskanerklosters in Lügde, vom Jahre 1787 an. Er starb 89 Jahre alt, am 7. August 1840. | ||
2. Anton Behrens, geb. den 4. August 1811 in Paderborn, war seit Mai 1837 Cooperator seines Vorgängers und nach dessen Tode Pastor bis zum 9. August 1853. Er zog, nachdem Pastor Clemen zu St. Marien gestorben und Schmidt von St. Johann nach Lipperode versetzt war, während die andern Kirchen leer waren, durch seine Person und Predigt eine solche Menge Evangelischer aus der Stadt und Umgegend in seine Kirche, daß | '''2.''' {{Sperrschrift|Anton Behrens}}, geb. den 4. August 1811 in Paderborn, war seit Mai 1837 Cooperator seines Vorgängers und nach dessen Tode Pastor bis zum 9. August 1853. Er zog, nachdem Pastor Clemen zu St. Marien gestorben und Schmidt von St. Johann nach Lipperode versetzt war, während die andern Kirchen leer waren, durch seine Person und Predigt eine solche Menge Evangelischer aus der Stadt und Umgegend in seine Kirche, daß dieselbe die Zuhörer, welche auf der Treppe, ja oft bis mitten auf die Straße standen, nicht zu fassen vermochte. In wie großem Vertrauen Behrens bei den Bürgen Lemgos stand, geht daraus hervor, daß er während der schrankenlosesten Demokratenwirthschaft in der Stadt als Deputirter derselben zum Landtage gewählt wurde. Im Jahre 1853 wurde er nach Gütersloh versetzt, wo er zum Mitgliede des Abgeordnetenhauses erwählt wurde. | ||
3. Franz Anton Arnold Suing, geb. am 18. | '''3.''' {{Sperrschrift|Franz Anton Arnold Suing}}, geb. am 18. October 1825 in Paderborn, war von 1849 an Cooperator des Propstes in |
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und den Geistlichen Salesius Uphaus, der schon bei Frau von Westphal fungirt hatte, in seine Dienste nahm, ihm auch eine Wohnung in einem im jetzigen Wülkerschen Garten gelegenen Hause anwies. Die Gemeinde hielt anfangs im Hause des Domherrn, dann in dem ums Jahr 1810 von dem Domherrn angekauften und zur Kirche eingerichteten Hause des Schusters Bietendüwel im Rampendahl, dem eine Wohnung für den Geistlichen angebaut wurde, ihren Gottesdienst. Sie vergrößerte sich vom Jahre 1837 ab, wo der in Lemgo sehr beliebte und einflußreiche nachherige Pastor Behrens Uphaus' Gehülfe wurde und erbaute sich zum Theil aus den reichen Gaben der evangelischen Einwohner der Stadt und des Landes die jetzige Kirche im Jahre 1847. Dieselbe besitzt keine Alterthümer. Ihr Thurm hat zwei Glocken, welche in Gütersloh gegossen sind und als Inschrift nur die Namen des zeitigen Kirchenvorstandes enthalten. Die alte Orgel ist 1880 durch eine neue nach dem Kegelladensystem vom Orgelbauer Klaßmeier in Kirchheide erbaute ersetzt und verdient nach dem Urtheile des zur Abnahme derselben deputirten Seminarmusiklehrers Walkerling das Prädikat eines sorgfältig gearbeiteten, gelungenen Werkes.
Die Seelenzahl der katholischen Gemeinde Lemgo's, welcher ein Pastor und ein Lehrer vorsteht, beträgt heute ca. 350.
Als Seelsorger und Pastöre standen hier außer dem obengenannten Hausgeistlichen Hausmann:
1. Salesius Uphaus, Pater des 1803 aufgehobenen Franziskanerklosters in Lügde, vom Jahre 1787 an. Er starb 89 Jahre alt, am 7. August 1840.
2. Anton Behrens, geb. den 4. August 1811 in Paderborn, war seit Mai 1837 Cooperator seines Vorgängers und nach dessen Tode Pastor bis zum 9. August 1853. Er zog, nachdem Pastor Clemen zu St. Marien gestorben und Schmidt von St. Johann nach Lipperode versetzt war, während die andern Kirchen leer waren, durch seine Person und Predigt eine solche Menge Evangelischer aus der Stadt und Umgegend in seine Kirche, daß dieselbe die Zuhörer, welche auf der Treppe, ja oft bis mitten auf die Straße standen, nicht zu fassen vermochte. In wie großem Vertrauen Behrens bei den Bürgen Lemgos stand, geht daraus hervor, daß er während der schrankenlosesten Demokratenwirthschaft in der Stadt als Deputirter derselben zum Landtage gewählt wurde. Im Jahre 1853 wurde er nach Gütersloh versetzt, wo er zum Mitgliede des Abgeordnetenhauses erwählt wurde.
3. Franz Anton Arnold Suing, geb. am 18. October 1825 in Paderborn, war von 1849 an Cooperator des Propstes in