Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/289: Unterschied zwischen den Versionen

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'''12.''' 1835. Christian Fr. Melm, Sohn des Pastors Melm zu Lage, wurde gleich nach seiner Aufnahme unter die Landescandidaten von 1828—30 Gehülfsprediger (2. Pastor) zu Oerlinghausen, 1830 Pastor in Augustdorf, 1835 in Falkenhagen und als solcher Superintendent der 3. Klasse. 1876 wurde er seines Dienstes entlassen, lebte dann eine Zeit lang in Lemgo und jetzt in Lage. Der begabte theologisch durchgebildete und im Gebiete des Kirchenrechts sehr erfahrene Mann gehörte zu den 5 lippischen Geistlichen, welche nach langem Streite mit dem Consistorium die Abschaffung des Leitfadens und Wiedereinführung des Heidelberger Katechismus erwirkten. Im Jahre 1858 gab er eine polemische Schrift: Vom Kloster Falkenhagen (Lemgo Wagener 1858) und 1876 daselbst eine Rechtfertigung gegen seine Absetzung heraus. Er war eine Zeit lang Direktor der theologischen Lesegesellschaft.
'''12.''' 1835. Christian Fr. Melm, Sohn des Pastors Melm zu Lage, wurde gleich nach seiner Aufnahme unter die Landescandidaten von 1828—30 Gehülfsprediger (2. Pastor) zu Oerlinghausen, 1830 Pastor in Augustdorf, 1835 in Falkenhagen und als solcher Superintendent der 3. Klasse. 1876 wurde er seines Dienstes entlassen, lebte dann eine Zeit lang in Lemgo und jetzt in Lage. Der begabte theologisch durchgebildete und im Gebiete des Kirchenrechts sehr erfahrene Mann gehörte zu den 5 lippischen Geistlichen, welche nach langem Streite mit dem Consistorium die Abschaffung des Leitfadens und Wiedereinführung des Heidelberger Katechismus erwirkten. Im Jahre 1858 gab er eine polemische Schrift: Vom Kloster Falkenhagen (Lemgo Wagener 1858) und 1876 daselbst eine Rechtfertigung gegen seine Absetzung heraus. Er war eine Zeit lang Direktor der theologischen Lesegesellschaft.
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'''4.''' Wilhelm Wrede von 1854 bis 29. November 1876, wo er starb, mit den Kaplänen Lammersen von 1852-1868. Köhne, jetzt Pfarrer in Schwalenberg von 1868 bis October 1870
'''4.''' Wilhelm Wrede von 1854 bis 29. November 1870, wo er starb, mit den Kaplänen Lammersen von 1852-1868. Köhne, jetzt Pfarrer in Schwalenberg von 1868 bis October 1870

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2010, 20:13 Uhr

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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
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12. 1835. Christian Fr. Melm, Sohn des Pastors Melm zu Lage, wurde gleich nach seiner Aufnahme unter die Landescandidaten von 1828—30 Gehülfsprediger (2. Pastor) zu Oerlinghausen, 1830 Pastor in Augustdorf, 1835 in Falkenhagen und als solcher Superintendent der 3. Klasse. 1876 wurde er seines Dienstes entlassen, lebte dann eine Zeit lang in Lemgo und jetzt in Lage. Der begabte theologisch durchgebildete und im Gebiete des Kirchenrechts sehr erfahrene Mann gehörte zu den 5 lippischen Geistlichen, welche nach langem Streite mit dem Consistorium die Abschaffung des Leitfadens und Wiedereinführung des Heidelberger Katechismus erwirkten. Im Jahre 1858 gab er eine polemische Schrift: Vom Kloster Falkenhagen (Lemgo Wagener 1858) und 1876 daselbst eine Rechtfertigung gegen seine Absetzung heraus. Er war eine Zeit lang Direktor der theologischen Lesegesellschaft.

13. 1876. Carl Bornebusch, Sohn des Thierarztes Bornebusch in Blomberg, besuchte das Gymnasium zu Lemgo und Detmold und die Universitäten Tübingen und Göttingen. Nachdem er 1860 unter die Landescandidaten aufgenommen, verwaltete er von da ab bis zu seiner im Jahre 1867 erfolgten Berufung zum Pastor in Sonneborn das Rectorat in Salzuflen, wo er sich mit E. Reese aus Bielefeld verheirathete. Im Jahre 1876 wurde er nach Falkenhagen versetzt, wo er noch wirkt.

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Die katholische Kirche und Pfarre Falkenhagen.

Daß nach Aufhebung des Jesuiten-Ordens die Kloster-Güter von Seiten Lippe's eingezogen und für das Fortbestehen einer katholischen Pfarrei daselbst das Nöthige an Gebäuden und Dotation aus denselben überwiesen wurde, ist schon oben mitgetheilt. Falkenhagen, wo nach dem Jahre 1773 noch einige Jesuiten wohnten, welche in der Seelsorge arbeiteten, wurde um jene Zeit zu einer Pfarrei mit 2 Seelsorgern, einem Pastor und einem Kaplan erhoben. Die Reihenfolge der Pastöre und Kapläne, so weit sie sich ermitteln ließ, ist folgende gewesen:

1. Pastor Diel s. J. bis Anfang dieses Jahrhunderts.

2. Ferdinand Windthorst, gest. 30. März 1821 mit den Kaplänen Kaufmann, Sachs und Kruse.

3. Johannes Bondey, gest. 9. August 1853 mit den Kaplänen Payenkemper, Lieneke, Dietz, Elsing, der letztere von 1849 bis 1852.

4. Wilhelm Wrede von 1854 bis 29. November 1870, wo er starb, mit den Kaplänen Lammersen von 1852-1868. Köhne, jetzt Pfarrer in Schwalenberg von 1868 bis October 1870