Pfalz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Rheinpfalz''' ist ein [[historisches Territorium]], welches den südlichen Teil des heutigen Bundeslands [[Rheinland-Pfalz]] einnahm.
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==Namen==
Die '''Pfalz''' ist ein [[historisches Territorium]], welches den südlichen Teil des heutigen Bundeslands [[Rheinland-Pfalz]] einnahm.
Der Name ''Rheinpfalz'' oder auch kurz ''Pfalz'' bezieht sich auf die '''Pfalzgrafschaft bei Rhein''' (''comes palatinus Rheni''), welche ab 1198 bis 1623 und von 1648 bis 1806 als Kurfürstentum bestand.
 
== Namen ==
Der Name ''Pfalz'' oder auch ''Rheinpfalz'' bezieht sich auf die '''[[Pfalzgrafschaft bei Rhein]]''' (''comes palatinus Rheni''), welche ab 1198 bis 1623 und von 1648 bis 1806 als Kurfürstentum bestand.


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Vergleiche: {{Wikipedia-Link|Kurpfalz}}


==Geschichte==
== Geschichte ==
Das Gebiet der Rheinpfalz bestand im Mittelalter aus mehreren Territorien. Neben der Pfalzgrafschaft waren dies insbesondere das '''Herzogtum Pfalz-Zweibrücken''' und das '''Hochstift Speyer'''. Daneben existierten zahlreiche ritterschaftliche Vogteien und die beiden freien Reichsstädte [[Landau in der Pfalz|Landau]] und [[Speyer]]. 1777 vereinigte sich die Kurpfalz mit dem [[Königreich Bayern]], weil die bayerische Linie der Wittelsbacher ausstarb und der pfälzische Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz Bayern erbte.


Das Gebiet der Rheinpfalz bestand im Mittelalter aus mehreren Territorien. Neben der Pfalzgrafschaft waren dies insbesondere das '''Herzogtum Pfalz-Zweibrücken''' und das '''Hochstift Speyer'''. Daneben existierten zahlreiche ritterschaftliche Vogteien und die beiden freien Reichsstädte [[Landau in der Pfalz|Landau]] und [[Speyer]]. 1777 vereinigte sich die Kurpfalz mit dem [[Königreich Bayern]], weil die bayerische Linie der Wittelsbacher ausstrarb und der pfälzische Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz Bayern erbte.  
Während der französischen Revolutionskriege wurde die Pfalz besetzt und größtenteils dem neugebildeten [[Département du Mont-Tonnerre]] zugeschlagen. Während der Besatzung, die bis zum Wiener Kongress 1815 andauerte, bestand von März bis Juli 1793 auf dem Gebiet der Pfalz und [[Rheinhessen]]s die '''Mainzer Republik'''. Mit dem Münchner Vertrag am 14. April 1816<ref>Quelle: Die Staats-Verträge des Königreichs Bayern. Regensburg 1860 ({{GBS|2MxCAAAAcAAJ|Münchener Vertrag vom 14. April 1816|310|Kat=no}})</ref> kam die Pfalz als neu gebildeter '''Rheinkreis''' zurück zu Bayern. Bereits 1837 wurde der '''Rheinkreis''' bei der Bildung der bayerischen [[Regierungsbezirk]]e in '''Pfalz''' umbenannt<ref>Quelle: Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, 58/1837 vom 29.November 1837 ({{GBS|8A9OAAAAYAAJ|Königl. Allerhöchste Verordnung, die Eintheilung des Königreichs Bayern betreffend.|667|Kat=no}})</ref>.  


Während der französischen Revolutionskriege wurde die Rheinpfalz besetzt und größtenteils dem neugebildeten [[Départemet du Mont-Tonnerre]] zugeschlagen. Während der Besatzung, die bis zum Wiener Kongress 1815 andauerte, bestand von März bis Juli 1793 auf dem Gebiet der Rheinpfalz und [[Rheinhessen]] die '''Mainzer Republik'''. 1816 kam die Rheinpfalz als neu gebildeter '''Rheinkreis''' zurück zu Bayern.
Der Versailler Vertrag trennte 1919 das westliche Gebiet der Pfalz ab. Die ''Saarpfalz'' wurde dem Völkerbund unterstehenden Saargebiet zugeordnet.


Der Versailler Vertrag trennte 1919 das westliche Gebiet der Rheinpfalz ab. Die ''Saarpfalz'' wurde dem Völkerbund unterstehenden Saargebiet zugeordnet.
Bei der Gründung des Bundeslands Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 wurde die Pfalz als Regierungsbezirk Pfalz eingegliedert. Die rheinland-Pfälzische Gemeindereform 1968/69 schloss den Regierungsbezirk Pfalz und Rheinhessen zu Rheinhessen-Pfalz zusammen, welcher 2000 aufgelöst wurde.


Bei der Gründung des Bundeslands Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 wurde die Rheinpfalz als Regierungsbezirk Pfalz eingegliedert. Die rheinland-Pfälzische Gemeindereform 1968/69 schloss den Regierungsbezirk Pfalz und Rheinhessen zu Rheinhessen-Pfalz zusammen, welcher 2000 aufgelöst wurde.
=== Historische Quellen ===
* {{Wikisource-Link|Pfalz|Pfalz}}


== Bibliographie ==
=== In der DigiBib ===
* [[Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)]]


==Literatur==
== Literatur ==
* K. H. Rothenberger, K. Scherer, F. Staab, J. Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzische Geschichte. Band 1 und 2, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-43-9
* [http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/lise/ Elisabeth Charlotte (Liselotte) von der Pfalz und ihre Briefe] - Digitale Universitätsbibliothek Heidelberg
* Anton MÜLLER: Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz, Kaiserslautern 1925
* Georg Volkert: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte, München 1983


* K. H. Rothenberger, K. Scherer, F. Staab, J. Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzische Geschichte. Band 1 und 2, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-43-9
* {{ZBLG|2014-77-2,6}}
 
* Günther: [[Pfälzer Wappen (Günther)|Pfälzer Wappen]]. 1905


==Internetlinks==
== Archive und Bibliotheken ==
=== Archive ===
* [[Archivum Rhenanum]]


*{{Wikipedia-Link|Pfalz (Region)}}
<!-- === Bibliotheken === -->
== Weblinks ==
*{{Wikipedia-Link|Pfalz_(Region)|Pfalz (Region)}}
*{{Wikisource-Link|Pfalz}}
* [[Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde]]
* [[Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde]]
* [[Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz]]
* [http://dwv.uni-trier.de/WBB2009/PfWB/wbgui_py?lemid=PA00001 Pfälzer Wörterbuch]
* [http://digilink.digibib.net/cgi-bin/digimod/show.pl?sigel=LBZRLP&CGISESSID=3f95e663d1aa6603e7478a9707fbdf0c&ord=5895 Linksammlung des Landesbibliothekszentrums zur Pfalz]


==Die Rheinpfalz im GOV==
==Die Rheinpfalz im GOV==
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== Fußnoten ==
<references/>


[[Kategorie:Historisches Territorium]]
[[Kategorie:Historisches Territorium]]

Aktuelle Version vom 24. Oktober 2023, 17:03 Uhr

Disambiguation notice Pfalz ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Pfalz (Begriffsklärung).

Die Pfalz ist ein historisches Territorium, welches den südlichen Teil des heutigen Bundeslands Rheinland-Pfalz einnahm.

Namen

Der Name Pfalz oder auch Rheinpfalz bezieht sich auf die Pfalzgrafschaft bei Rhein (comes palatinus Rheni), welche ab 1198 bis 1623 und von 1648 bis 1806 als Kurfürstentum bestand.

Vergleiche: Artikel Kurpfalz. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Geschichte

Das Gebiet der Rheinpfalz bestand im Mittelalter aus mehreren Territorien. Neben der Pfalzgrafschaft waren dies insbesondere das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und das Hochstift Speyer. Daneben existierten zahlreiche ritterschaftliche Vogteien und die beiden freien Reichsstädte Landau und Speyer. 1777 vereinigte sich die Kurpfalz mit dem Königreich Bayern, weil die bayerische Linie der Wittelsbacher ausstarb und der pfälzische Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz Bayern erbte.

Während der französischen Revolutionskriege wurde die Pfalz besetzt und größtenteils dem neugebildeten Département du Mont-Tonnerre zugeschlagen. Während der Besatzung, die bis zum Wiener Kongress 1815 andauerte, bestand von März bis Juli 1793 auf dem Gebiet der Pfalz und Rheinhessens die Mainzer Republik. Mit dem Münchner Vertrag am 14. April 1816[1] kam die Pfalz als neu gebildeter Rheinkreis zurück zu Bayern. Bereits 1837 wurde der Rheinkreis bei der Bildung der bayerischen Regierungsbezirke in Pfalz umbenannt[2].

Der Versailler Vertrag trennte 1919 das westliche Gebiet der Pfalz ab. Die Saarpfalz wurde dem Völkerbund unterstehenden Saargebiet zugeordnet.

Bei der Gründung des Bundeslands Rheinland-Pfalz am 30. August 1946 wurde die Pfalz als Regierungsbezirk Pfalz eingegliedert. Die rheinland-Pfälzische Gemeindereform 1968/69 schloss den Regierungsbezirk Pfalz und Rheinhessen zu Rheinhessen-Pfalz zusammen, welcher 2000 aufgelöst wurde.

Historische Quellen

Bibliographie

In der DigiBib

Literatur

  • K. H. Rothenberger, K. Scherer, F. Staab, J. Keddigkeit (Hrsg.): Pfälzische Geschichte. Band 1 und 2, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern 2002, ISBN 3-927754-43-9
  • Elisabeth Charlotte (Liselotte) von der Pfalz und ihre Briefe - Digitale Universitätsbibliothek Heidelberg
  • Anton MÜLLER: Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz, Kaiserslautern 1925
  • Georg Volkert: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte, München 1983

Archive und Bibliotheken

Archive

Weblinks

Die Rheinpfalz im GOV

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Fußnoten

  1. Quelle: Die Staats-Verträge des Königreichs Bayern. Regensburg 1860 (Münchener Vertrag vom 14. April 1816)
  2. Quelle: Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, 58/1837 vom 29.November 1837 (Königl. Allerhöchste Verordnung, die Eintheilung des Königreichs Bayern betreffend.)