Deutsche und französische Kultur im Elsass/033: Unterschied zwischen den Versionen

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eigentümlichen geistigen und physischen Eigenschaften, die man gewöhnlich als Rasseneigenschaften bezeichnet. Bei dem Elsässer sind diese Rasseneigenschaften überwiegend deutsch oder besser germanisch. Weitere sehr wichtige Faktoren, die den Stand der Moralität bestimmen, sind die Religiosität und die geistige Kultur. Hinzu kommen als indirekt wirkend die wirtschaftlichen Verhältnisse und schliesslich als höchst bedeutsames Moment der unmittelbare Einfluss der moralischen Kultur Frankreichs. Aus diesen Elementen und Voraussetzungen ist die heutige moralische Kultur der Elsässer erwachsen. Den besten Einblick in diese Verhältnisse giebt eine Betrachtung des Familienlebens im weitesten Sinn, besonders der Kindererziehung und der Stellung der Frau. Das Familienleben der höheren und niederen Bürgerkreise im Elsass unterscheidet sich wesentlich von dem der französischen Bourgeoisie. So ist die Erziehung der Mädchen eine wesentlich freiere als in Frankreich. Nur in streng katholischen Familien besteht die französische Klostererziehung mit ihren wenigen Vorteilen und zahlreichen Nachteilen. Auch bei der Wahl der Gatten geniesst das Mädchen eine weit grössere Freiheit als in Frankreich. Im Elsass trifft es seine Wahl annähernd selbständig, während in Frankreich die Eltern den Gatten oft unter Beirat des Familiennotars aussuchen. Daher ist  die Ehe des Elsässers in viel höherem Grad als in Frankreich eine wahre Lebensgemeinschaft, und nicht wie dort eine blos wirtschaftlich-soziale Institution. Die Fälle der Untreue auf Seiten der Frau sind aus demselben Grunde viel seltener als in Frankreich, und das Verhältnis zwischen den Ehegatten gestaltet sich meist fest
eigentümlichen geistigen und physischen Eigenschaften, die man gewöhnlich als Rasseneigenschaften bezeichnet. Bei dem Elsässer sind diese Rasseneigenschaften überwiegend deutsch oder besser germanisch. Weitere sehr wichtige Faktoren, die den Stand der Moralität bestimmen, sind die Religiosität und die geistige Kultur. Hinzu kommen als indirekt wirkend die wirtschaftlichen Verhältnisse und schliesslich als höchst bedeutsames Moment der unmittelbare Einfluss der moralischen Kultur Frankreichs. Aus diesen Elementen und Voraussetzungen ist die heutige moralische Kultur der Elsässer erwachsen. Den besten Einblick in diese Verhältnisse giebt eine Betrachtung des Familienlebens im weitesten Sinn, besonders der Kindererziehung und der Stellung der Frau. Das Familienleben der höheren und niederen Bürgerkreise im Elsass unterscheidet sich wesentlich von dem der französischen Bourgeoisie. So ist die Erziehung der Mädchen eine wesentlich freiere als in Frankreich. Nur in streng katholischen Familien besteht die französische Klostererziehung mit ihren wenigen Vorteilen und zahlreichen Nachteilen. Auch bei der Wahl der Gatten geniesst das Mädchen eine weit grössere Freiheit als in Frankreich. Im Elsass trifft es seine Wahl annähernd selbständig, während in Frankreich die Eltern den Gatten oft unter Beirat des Familiennotars aussuchen. Daher ist  die Ehe des Elsässers in viel höherem Grad als in Frankreich eine wahre Lebensgemeinschaft, und nicht wie dort eine blos wirtschaftlich-soziale Institution. Die Fälle der Untreue auf Seiten der Frau sind aus demselben Grunde viel seltener als in Frankreich, und das Verhältnis zwischen den Ehegatten gestaltet sich meist fest


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Deutsche und französische Kultur im Elsass
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eigentümlichen geistigen und physischen Eigenschaften, die man gewöhnlich als Rasseneigenschaften bezeichnet. Bei dem Elsässer sind diese Rasseneigenschaften überwiegend deutsch oder besser germanisch. Weitere sehr wichtige Faktoren, die den Stand der Moralität bestimmen, sind die Religiosität und die geistige Kultur. Hinzu kommen als indirekt wirkend die wirtschaftlichen Verhältnisse und schliesslich als höchst bedeutsames Moment der unmittelbare Einfluss der moralischen Kultur Frankreichs. Aus diesen Elementen und Voraussetzungen ist die heutige moralische Kultur der Elsässer erwachsen. Den besten Einblick in diese Verhältnisse giebt eine Betrachtung des Familienlebens im weitesten Sinn, besonders der Kindererziehung und der Stellung der Frau. Das Familienleben der höheren und niederen Bürgerkreise im Elsass unterscheidet sich wesentlich von dem der französischen Bourgeoisie. So ist die Erziehung der Mädchen eine wesentlich freiere als in Frankreich. Nur in streng katholischen Familien besteht die französische Klostererziehung mit ihren wenigen Vorteilen und zahlreichen Nachteilen. Auch bei der Wahl der Gatten geniesst das Mädchen eine weit grössere Freiheit als in Frankreich. Im Elsass trifft es seine Wahl annähernd selbständig, während in Frankreich die Eltern den Gatten oft unter Beirat des Familiennotars aussuchen. Daher ist die Ehe des Elsässers in viel höherem Grad als in Frankreich eine wahre Lebensgemeinschaft, und nicht wie dort eine blos wirtschaftlich-soziale Institution. Die Fälle der Untreue auf Seiten der Frau sind aus demselben Grunde viel seltener als in Frankreich, und das Verhältnis zwischen den Ehegatten gestaltet sich meist fest

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EHEM. "PREFECTURE", JETZT STATTHALTERPALAIS IN STRASSBURG: Einfahrtsthor.