Geschichte der Gemeinde Wegberg/098: Unterschied zwischen den Versionen

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aus dem Mutterhause zu Nonnenwerth zu bewegen, hier eine Niederlassung zu begründen. Da auch in der Gemeinde durch freiwillige Gaben bald die notwendigen Mittel aufgebracht waren und die staatsseitige Genehmigung durch Erlaß des Herrn Kultusministers vom 25. November 1904 erfolgte, konnte am 26. September 1905 die Niederlassung dieser Schwesterngenossenschaft in einem dazu angekauften und umgebauten Hause an der Bahnhofstraße mit vorläufig 6 Schwestern eröffnet werden. Neben ambulanter Krankenpflege nahmen die Schwestern auch die Krankenhauspflege, sowie die Unterhaltung einer Kleinkinder- und einer Haushaltungsschule auf. Da aber das Haus sehr bald sich als zu klein erwies, (es sind jetzt 9 Schwestern darin tätig) wurde 1910 die Kleinkinder- und Haushaltungsschule in ein von den Geschwistern Adams zur Verfügung gestelltes Haus, den früheren Gasthof zum Schwanen verlegt, sodaß das Haus an der Bahnhofstraße nunmehr allein der Krankenpflege dienen konnte. Wegen der unzulänglichen Räume ist jedoch der gänzliche Neubau eines modernen Krankenhauses auf dem Kierrot geplant. Mit den Sammlungen dazu wurde Anfang 1911 begonnen.
aus dem Mutterhause zu Nonnenwerth zu bewegen, hier eine Niederlassung zu begründen. Da auch in der Gemeinde durch freiwillige Gaben bald die notwendigen Mittel aufgebracht waren und die staatsseitige Genehmigung durch Erlaß des Herrn Kultusministers vom 25. November 1904 erfolgte, konnte am 26. September 1905 die Niederlassung dieser Schwesterngenossenschaft in einem dazu angekauften und umgebauten Hause an der Bahnhofstraße mit vorläufig 6 Schwestern eröffnet werden. Neben ambulanter Krankenpflege nahmen die Schwestern auch die Krankenhauspflege, sowie die Unterhaltung einer Kleinkinder- und einer Haushaltungsschule auf. Da aber das Haus sehr bald sich als zu klein erwies, (es sind jetzt 9 Schwestern darin tätig) wurde 1910 die Kleinkinder- und Haushaltungsschule in ein von den Geschwistern Adams zur Verfügung gestelltes Haus, den früheren Gasthof zum Schwanen verlegt, sodaß das Haus an der Bahnhofstraße nunmehr allein der Krankenpflege dienen konnte. Wegen der unzulänglichen Räume ist jedoch der gänzliche Neubau eines modernen Krankenhauses auf dem Kierrot geplant. Mit den Sammlungen dazu wurde Anfang 1911 begonnen.


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====V. Schulwesen.====
====V. Schulwesen.====
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=====1. Volksschule.=====
 
{{NE}}Mit dem Schulwesen war es in alter Zeit bis zur Einführung des Schulzwanges vor 80 Jahren sehr schlecht bestellt. Das Lehreramt war meistens mit dem Küsteramt verbunden. Fachlehrer gab es nicht. Irgend ein Mann aus dem Volke, der zur Not etwas in Religion, Lesen, Singen, Schreiben und Rechnen erfahren war, unterrichtete diejenigen Kinder, die von ihren Eltern in die Schule geschickt wurden und erhielt dafür gewisse kleine Natural- und Geldeinkünfte. Ehe er das Amt erhielt, mußte er in der Regel eine kleine Prüfung bestehen, etwa wie solche uns in einem Bericht aus dem Jahre 1729 aus einem Dorfe N. geschildert ist:
 
<center>'''1. Volksschule.</center>
 
Mit dem Schulwesen war es in alter Zeit bis zur Einführung des Schulzwanges vor 80 Jahren sehr schlecht bestellt. Das Lehramt war meistens mit dem Küsteramt verbunden. Fachlehrer gab es nicht. Irgend ein Mann aus dem Volke, der zur Not etwas in Religion, Lesen, Singen, Schreiben und Rechnen erfahren war, unterrichtete diejenigen Kinder, die von ihren Eltern in die Schule geschickt wurden und erhielt dafür gewisse kleine Natural- und Geldeinkünfte. Ehe er das Amt erhielt, mußte er in der Regel eine kleine Prüfung bestehen, etwa wie solche uns in einem Bericht aus dem Jahre 1729 aus einem Dorfe N. geschildert ist:


„Nachdem auf tödtliches Ableben des bisherigen Schulmeisters sich nur 5 Liebhaber gemeldt, so wurde zuvörderst“
{{NE}}„Nachdem auf tödtliches Ableben des bisherigen Schulmeisters sich nur 5 Liebhaber gemeldt, so wurde zuvörderst

Aktuelle Version vom 15. Februar 2011, 21:43 Uhr

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aus dem Mutterhause zu Nonnenwerth zu bewegen, hier eine Niederlassung zu begründen. Da auch in der Gemeinde durch freiwillige Gaben bald die notwendigen Mittel aufgebracht waren und die staatsseitige Genehmigung durch Erlaß des Herrn Kultusministers vom 25. November 1904 erfolgte, konnte am 26. September 1905 die Niederlassung dieser Schwesterngenossenschaft in einem dazu angekauften und umgebauten Hause an der Bahnhofstraße mit vorläufig 6 Schwestern eröffnet werden. Neben ambulanter Krankenpflege nahmen die Schwestern auch die Krankenhauspflege, sowie die Unterhaltung einer Kleinkinder- und einer Haushaltungsschule auf. Da aber das Haus sehr bald sich als zu klein erwies, (es sind jetzt 9 Schwestern darin tätig) wurde 1910 die Kleinkinder- und Haushaltungsschule in ein von den Geschwistern Adams zur Verfügung gestelltes Haus, den früheren Gasthof zum Schwanen verlegt, sodaß das Haus an der Bahnhofstraße nunmehr allein der Krankenpflege dienen konnte. Wegen der unzulänglichen Räume ist jedoch der gänzliche Neubau eines modernen Krankenhauses auf dem Kierrot geplant. Mit den Sammlungen dazu wurde Anfang 1911 begonnen.

V. Schulwesen.

1. Volksschule.

      Mit dem Schulwesen war es in alter Zeit bis zur Einführung des Schulzwanges vor 80 Jahren sehr schlecht bestellt. Das Lehreramt war meistens mit dem Küsteramt verbunden. Fachlehrer gab es nicht. Irgend ein Mann aus dem Volke, der zur Not etwas in Religion, Lesen, Singen, Schreiben und Rechnen erfahren war, unterrichtete diejenigen Kinder, die von ihren Eltern in die Schule geschickt wurden und erhielt dafür gewisse kleine Natural- und Geldeinkünfte. Ehe er das Amt erhielt, mußte er in der Regel eine kleine Prüfung bestehen, etwa wie solche uns in einem Bericht aus dem Jahre 1729 aus einem Dorfe N. geschildert ist:

      „Nachdem auf tödtliches Ableben des bisherigen Schulmeisters sich nur 5 Liebhaber gemeldt, so wurde zuvörderst