Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/121: Unterschied zwischen den Versionen

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abgetrennt, indem sie mit dem adeligen Gute Sandberg von dem Könige an Konrad von Reventlow überlassen wurde, und somit in die Reihe der adeligen Kirchen eintrat, so wie 1681 das Gut Sandberg zu einer Lehnsgrafschaft unter dem Namen Reventlow erhoben ward. Auch Atzbüll wurde abgetrennt und kam an die Besitzer von Gravenstein. Dieses Schloß war 1616 von Gregorius von Ahlefeldt erbaut auf einem zu Seegaarden gehörigen Meierhofe. Dasselbe war dann eine Zeit lang im Besitze des Herzogs Philipp zu Glücksburg und kam 1662 an Friedrich von Ahlefeldt, den nachherigen Grafen und Statthalter. An der Schloßkapelle waren seit 1672 gräfliche Hofprediger angestellt bis 1706, da diese Stelle mit dem Pastorate zu Atzbüll vereinigt ward. Atzbüll aber war eine längere Zeit hindurch gar keiner kirchlichen Aufsicht unterworfen, nachdem es von der Propstei Sonderburg getrennt worden. Die Jahreszahl können wir hierfür nicht mit Bestimmtheit angeben, doch ist es sicher nach 1661 geschehen. Zu Sonderburg war noch von 1677 bis zu seinem Tode 1694 Bernhard Pagmann Schloßprediger und Propst; darauf aber ward die Propstei Sonderburg mit der Hauptpredigerstelle an der Stadtkirche verbunden. Die Propstei erstreckte sich indessen nicht weiter als über die Stadt und Kelenis.
 
In der Norder-Harde auf Alsen traten gleichfalls Veränderungen ein, welche für die kirchlichen Verhältnisse von Einfluß waren. Herzog Friederich starb 1659 in einer Zeit, da sein Land von Schweden, Polen und Brandenburgern verwüstet war. Sein Sohn Hans Bugislaus trat den Besitz des Landes tiefverschuldet an und sah sein Residenzschloß Nordburg 1665 in Flammen aufgehen. Er befand sich in der Lage, sein Ländchen 1669 an den König abtreten zu müssen, und ist 1679 als Privatmann unvermählt gestorben. In Nordburg waren Hofprediger angestellt, welche auch die Inspection über die Kirche zu Eken hatten, während die Kirchen Svendstrup, Hagenberg, Oxbüll und Tundtoft unter dem Bischof von Odensee und dem Königlichen Propsten auf Alsen standen, denn über beide Harden auf Alsen war damals nur Ein Propst. Im Bezirk des Kirchspiels Eken war auf dem Hofe Osterholm, welchen Herzog Friederich's Wittwe 1659—1681 zum Wittwensitze hatte, eine Kapelle, in welcher die Herzogin die Predigten durch

Aktuelle Version vom 1. Januar 2009, 17:03 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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abgetrennt, indem sie mit dem adeligen Gute Sandberg von dem Könige an Konrad von Reventlow überlassen wurde, und somit in die Reihe der adeligen Kirchen eintrat, so wie 1681 das Gut Sandberg zu einer Lehnsgrafschaft unter dem Namen Reventlow erhoben ward. Auch Atzbüll wurde abgetrennt und kam an die Besitzer von Gravenstein. Dieses Schloß war 1616 von Gregorius von Ahlefeldt erbaut auf einem zu Seegaarden gehörigen Meierhofe. Dasselbe war dann eine Zeit lang im Besitze des Herzogs Philipp zu Glücksburg und kam 1662 an Friedrich von Ahlefeldt, den nachherigen Grafen und Statthalter. An der Schloßkapelle waren seit 1672 gräfliche Hofprediger angestellt bis 1706, da diese Stelle mit dem Pastorate zu Atzbüll vereinigt ward. Atzbüll aber war eine längere Zeit hindurch gar keiner kirchlichen Aufsicht unterworfen, nachdem es von der Propstei Sonderburg getrennt worden. Die Jahreszahl können wir hierfür nicht mit Bestimmtheit angeben, doch ist es sicher nach 1661 geschehen. Zu Sonderburg war noch von 1677 bis zu seinem Tode 1694 Bernhard Pagmann Schloßprediger und Propst; darauf aber ward die Propstei Sonderburg mit der Hauptpredigerstelle an der Stadtkirche verbunden. Die Propstei erstreckte sich indessen nicht weiter als über die Stadt und Kelenis.

In der Norder-Harde auf Alsen traten gleichfalls Veränderungen ein, welche für die kirchlichen Verhältnisse von Einfluß waren. Herzog Friederich starb 1659 in einer Zeit, da sein Land von Schweden, Polen und Brandenburgern verwüstet war. Sein Sohn Hans Bugislaus trat den Besitz des Landes tiefverschuldet an und sah sein Residenzschloß Nordburg 1665 in Flammen aufgehen. Er befand sich in der Lage, sein Ländchen 1669 an den König abtreten zu müssen, und ist 1679 als Privatmann unvermählt gestorben. In Nordburg waren Hofprediger angestellt, welche auch die Inspection über die Kirche zu Eken hatten, während die Kirchen Svendstrup, Hagenberg, Oxbüll und Tundtoft unter dem Bischof von Odensee und dem Königlichen Propsten auf Alsen standen, denn über beide Harden auf Alsen war damals nur Ein Propst. Im Bezirk des Kirchspiels Eken war auf dem Hofe Osterholm, welchen Herzog Friederich's Wittwe 1659—1681 zum Wittwensitze hatte, eine Kapelle, in welcher die Herzogin die Predigten durch