Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/282: Unterschied zwischen den Versionen

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Andacht verehrt wird. Man hat nun dieses Kreuzbild, von dem man sich aus dem im alten Lübecker Passionale hinzugefügten Holzschnitte eine Vorstellung machen kann, vervielfältigt, und wahrscheinlich werden daher die zahlreichen Capellen des heiligen Kreuzes herrühren, deren auch hier zu Lande Erwähnung geschieht. Zu S. Nicolai in Flensburg war auch eine S. Hjelpers Capelle und Altar mit 24 Mark jährlichen Einkünften aus den Stadtgefällen zu Flensburg, die Herzog Adolph VIII. 1440 dazu angewiesen und eine Vicarie gestiftet hatte „in Sunte Hjelpes Capellen uppe dem Kerkhove Sunte Nicolaweses bynnen Vlensborg in de Ere der hilligen Drivaldicheit vud des hilligen Cruces“. Der Vicarius sollte, alle Woche zum mindesten drei Messen halten<ref><tt>Westph. IV, 1957-1960.</tt></ref>. - In Klipplev entstand aus Anlaß der Wallfahrten ein zwiefacher Jahrmarkt, nämlich einer auf Philippi Jacobi und der andere auf Kreuz-Erhebung. Die alte Kirche auf Pelworm ist S. Salvator geweiht.
 
S. Ketillus, ein dänischer National-Heiliger, canonisirt 1188, hieß Kield, Ketel, geb. zu Winding bei Randers, ward Canonicus zu Wiburg, dann Bischof daselbst, 1151 nach der Legende in der Margarethen-Kirche des Klosters Asmild erschlagen. Sein Tag war am 8. Juli. Er ward in Wiburg hoch verehrt, auch wurde die Liturgie seines Festtages in das Schleswigsche Breviarium gesetzt<ref><tt>Pontopp. A. E. D. I, 467-473.</tt></ref>. Das Lübecker Passionale erwähnt seiner auch und sagt, er habe viele köstliche Bücher geschrieben, die man noch im Schleswiger Dom sehen könne, wo sie fast täglich gebraucht würden. Durch ihn sollte Gott viele Blinde sehend und Lahme gehend gemacht haben.
 
S. Lambertus, den 17. September 708 von seinen Feinden umgebracht, mit Wurfspießen durchbohrt. Er war Bischof zu Tongern oder Mastricht, wohin der bischöfliche Sitz verlegt ward, welcher nachher nach Lüttich kam, wohin auch 709 der Leichnam des Lambertus gebracht wurde, und wo er als Patron angesehen ward. Er war auch Patron der Domkirche zu Ripen<ref>Vgl. <tt>Terpag. Rip. Cimbr. 563-568.</tt></ref>. Seine Verehrung scheint sich aus den Niederlanden, mit welchen starker Verkehr war,
 
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Andacht verehrt wird. Man hat nun dieses Kreuzbild, von dem man sich aus dem im alten Lübecker Passionale hinzugefügten Holzschnitte eine Vorstellung machen kann, vervielfältigt, und wahrscheinlich werden daher die zahlreichen Capellen des heiligen Kreuzes herrühren, deren auch hier zu Lande Erwähnung geschieht. Zu S. Nicolai in Flensburg war auch eine S. Hjelpers Capelle und Altar mit 24 Mark jährlichen Einkünften aus den Stadtgefällen zu Flensburg, die Herzog Adolph VIII. 1440 dazu angewiesen und eine Vicarie gestiftet hatte „in Sunte Hjelpes Capellen uppe dem Kerkhove Sunte Nicolaweses bynnen Vlensborg in de Ere der hilligen Drivaldicheit vud des hilligen Cruces“. Der Vicarius sollte, alle Woche zum mindesten drei Messen halten[1]. - In Klipplev entstand aus Anlaß der Wallfahrten ein zwiefacher Jahrmarkt, nämlich einer auf Philippi Jacobi und der andere auf Kreuz-Erhebung. Die alte Kirche auf Pelworm ist S. Salvator geweiht.

S. Ketillus, ein dänischer National-Heiliger, canonisirt 1188, hieß Kield, Ketel, geb. zu Winding bei Randers, ward Canonicus zu Wiburg, dann Bischof daselbst, 1151 nach der Legende in der Margarethen-Kirche des Klosters Asmild erschlagen. Sein Tag war am 8. Juli. Er ward in Wiburg hoch verehrt, auch wurde die Liturgie seines Festtages in das Schleswigsche Breviarium gesetzt[2]. Das Lübecker Passionale erwähnt seiner auch und sagt, er habe viele köstliche Bücher geschrieben, die man noch im Schleswiger Dom sehen könne, wo sie fast täglich gebraucht würden. Durch ihn sollte Gott viele Blinde sehend und Lahme gehend gemacht haben.

S. Lambertus, den 17. September 708 von seinen Feinden umgebracht, mit Wurfspießen durchbohrt. Er war Bischof zu Tongern oder Mastricht, wohin der bischöfliche Sitz verlegt ward, welcher nachher nach Lüttich kam, wohin auch 709 der Leichnam des Lambertus gebracht wurde, und wo er als Patron angesehen ward. Er war auch Patron der Domkirche zu Ripen[3]. Seine Verehrung scheint sich aus den Niederlanden, mit welchen starker Verkehr war,


  1. Westph. IV, 1957-1960.
  2. Pontopp. A. E. D. I, 467-473.
  3. Vgl. Terpag. Rip. Cimbr. 563-568.