Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/2/278: Unterschied zwischen den Versionen
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besonderen Ansehens genossen haben, nun einige Nachrichten mittheilen<ref>Es sind hierbei von uns unter andern benutzt worden: das Lübecker Passionale von 1507, H. Otte, Abriß einer kirchlichen Kunst-Archäologie, wo S. 124 ff. Angabe der beliebtesten Heiligen, nebst ihren Attributen. Monhard, Die Sonn-, Fest- u. Heiligen-Tage ec. <tt>Jacobi a Voragine legenda aurea, ed. Th. Graesse.</tt> Dresden 1846. (v. Münchhausen) Die Attribute der Heiligen. Hannover 1843. <tt>Calendrier Belge. Fetes religieuses et civiles</tt> ec. Brüssel 1862. 2 Bde.</ref>: | |||
S. Ansgarius. Der Apostel unseres Nordens mußte begreiflicherweise hier zu hoher Verehrung gelangen. Wahrscheinlich geschah dies ohne eigentliche Canonisation. In Hamburg verwahrte man sein Haupt als Reliquie. In Bremen ward ihm zu Ehren eine Kirche mit einem Collegiatstift errichtet, und die Kirche zu Haddebye bei Schleswig ist ihm gewidmet<ref><tt>Cypräus</tt> bei <tt>Westphalen III, 187.</tt></ref>. | |||
S. Bonifacius, der Apostel der Deutschen, ermordet von den Friesen bei Dockum 755, 5. Juni. Bischof Willerich zu Bremen weihte zu seiner Ehre die Kirche zu Schenefeld. | |||
S. Canutus Rex ist der 1086 zu Odensee erschlagene<ref>Bd. I, S. 180.</ref> Patron von Dänemark. Sein Fest den 10. Juli. | |||
S. Canutus Dux ist Knud Laward, erschlagen 1131, 7. Januar<ref>Daselbst S. 191.</ref>. | |||
S. Christianus war im dreizehnten Jahrhundert bei den Eiderstedtern in großem Ansehen, als sie mit Abel Krieg führten und siegten. Sie ließen einem Gelübde gemäß, welches sie gethan hatten, sein Bild vergolden. Er war Patron zu Garding. Das Heiligen-Lexicon nennt nicht weniger als neun verschiedene Heilige dieses Namens. Vermuthlich ist der hier in Betracht kommende derjenige, welcher zu Douay in den Niederlanden Geistlicher an der S. Albini-Kirche gewesen ist und mit dem Kirchenschlüssel in der Hand abgebildet wird. Ihn riefen die schwangeren Weiber und die Fieberkranken an. Sein Tag der 7. April. | |||
S. Christoph. „Der große Christopher“ lebt noch im Munde des Volkes. Seine aus Holz in Riesengröße gehauenen Bildnisse stehen noch hin und wieder in Kirchen (z. B. im Schleswiger Dom und in der Haddebyer Kirche). Die Sage von ihm ist bekannt, | |||
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Aktuelle Version vom 2. Oktober 2008, 12:31 Uhr
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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besonderen Ansehens genossen haben, nun einige Nachrichten mittheilen[1]:
S. Ansgarius. Der Apostel unseres Nordens mußte begreiflicherweise hier zu hoher Verehrung gelangen. Wahrscheinlich geschah dies ohne eigentliche Canonisation. In Hamburg verwahrte man sein Haupt als Reliquie. In Bremen ward ihm zu Ehren eine Kirche mit einem Collegiatstift errichtet, und die Kirche zu Haddebye bei Schleswig ist ihm gewidmet[2].
S. Bonifacius, der Apostel der Deutschen, ermordet von den Friesen bei Dockum 755, 5. Juni. Bischof Willerich zu Bremen weihte zu seiner Ehre die Kirche zu Schenefeld.
S. Canutus Rex ist der 1086 zu Odensee erschlagene[3] Patron von Dänemark. Sein Fest den 10. Juli.
S. Canutus Dux ist Knud Laward, erschlagen 1131, 7. Januar[4].
S. Christianus war im dreizehnten Jahrhundert bei den Eiderstedtern in großem Ansehen, als sie mit Abel Krieg führten und siegten. Sie ließen einem Gelübde gemäß, welches sie gethan hatten, sein Bild vergolden. Er war Patron zu Garding. Das Heiligen-Lexicon nennt nicht weniger als neun verschiedene Heilige dieses Namens. Vermuthlich ist der hier in Betracht kommende derjenige, welcher zu Douay in den Niederlanden Geistlicher an der S. Albini-Kirche gewesen ist und mit dem Kirchenschlüssel in der Hand abgebildet wird. Ihn riefen die schwangeren Weiber und die Fieberkranken an. Sein Tag der 7. April.
S. Christoph. „Der große Christopher“ lebt noch im Munde des Volkes. Seine aus Holz in Riesengröße gehauenen Bildnisse stehen noch hin und wieder in Kirchen (z. B. im Schleswiger Dom und in der Haddebyer Kirche). Die Sage von ihm ist bekannt,
- ↑ Es sind hierbei von uns unter andern benutzt worden: das Lübecker Passionale von 1507, H. Otte, Abriß einer kirchlichen Kunst-Archäologie, wo S. 124 ff. Angabe der beliebtesten Heiligen, nebst ihren Attributen. Monhard, Die Sonn-, Fest- u. Heiligen-Tage ec. Jacobi a Voragine legenda aurea, ed. Th. Graesse. Dresden 1846. (v. Münchhausen) Die Attribute der Heiligen. Hannover 1843. Calendrier Belge. Fetes religieuses et civiles ec. Brüssel 1862. 2 Bde.
- ↑ Cypräus bei Westphalen III, 187.
- ↑ Bd. I, S. 180.
- ↑ Daselbst S. 191.